Um nochmal auf Katzen in der Nachbarschaft zurückzukommen. Ich beiße mir schon die ganze Zeit auf die Zunge, muss es aber doch loswerden.
Vorab sei gesagt, dass ich nichts gegen Katzen habe oder andere Tierchen. Eher bin ich enttäuscht darüber, wie ignorant sich auch Katzenhalter verhalten können.
Bei uns in der Nachbarschaft, nur fünf Häuser weiter lebt eine Familie, die eine Katze besitzt, die zu 80% ihrer Zeit im Freien verbringt. Da Katzen ja gute Kletterer sind und auch gerne Klettern, kommt genau diese Katze regelmäßig über das Fallrohr der Regenrinne auf den Balkon und erledigt da ihr Geschäft. Nahezu jede Woche ist der Balkon auf gut deutsch gesagt vollgekackt. Das geht mittlerweile gut 5 Jahre so.
Bei anderen Nachbarn sieht es ähnlich aus. Allerdings landen die Fäkalien als Dünger auf den Rasen oder an anderen Stellen des Grundstücks. Ein mehrfaches Gespräch, auch im Zusammenschluss mit anderen Nachbarn wird einfach damit begründet, dass es nicht möglich sei, die Katze vorwiegend im Haus zu halten, da sie sich über die Jahre an das Freileben gewöhnt habe.
Das ich aber einen 2,5 jährigen Sohn habe, der auch schonmal auf dem Balkon Katzenkacke in der Hand hielt, interessiert die Katzenhalter nicht. Ebenso haben alle anderen Nachbarn Kinder zwischen 2,5 und 14 Jahren, die das Grundstück mal zum Kicken usw. nutzen. Von Erlebnissen in dieser Art kann jeder der Nachbarn eine Geschichte erzählen.
Wie man immer wieder hört, äußern sich aber die Katzenbesitzer in unserer Gemeinde so, dass sie bescheuerte Nachbarn haben :grins:.
Ein vor ca. drei Jahren zugezogener Hundebesitzer (Kinderlos) hat regelmäßig seinen Hund in Nachbars Hecke machen lassen. Cirka 5 Meter von der Hecke entfernt ist die Hofeinfahrt eines Nachbarn, mit drei Kindern zwischen 4 und 8 Jahren, die auch desöfteren die Hofeinfahrt zum Spielen nutzen. Der Nachbar hat daraufhin die komplette Hecke durchweg mit Schildern bestückt, dies zukünftig zu unterlassen. Seitdem ist da Ruhe.
Und jetzt kommt der Hit:
Vor ein paar Monaten hat sich einer eine Katze zugelegt, die sich immer wieder mit der anderen Katze fetzt. Dabei ist diejenige, die immer die Häufchen überall ablegt deutlich unterlegen. Erst vor ein paar Tagen, als ich mit Sohnemann zum Spielplatz wollte, sah ich wie schlimm die Katze aussieht. Die Besitzerin war gerade vor der Tür und zwang mir ein Gespräch auf und jammerte über den Zustand ihrer Katze, das sie neulich beim Tierarzt war und eine fast fünf Zentimeter lange Narbe hat und die Katze des Nachbarn so böse sei, bla, bla, blubb...
Man mag jetzt von mir denken was man will, aber in diesem Fall konnte ich keinerlei Mitleid für die Frau empfinden. Eher aber für die Katze, weil die sieht echt schon so aus als macht sie nicht mehr lang.
Nun kann ich mich aber nicht hinstellen und jeden Katzen oder Hundebesitzer über einen Kamm scheren und z.B. in einem Katzenforum, jedem von der Anschaffung einer Katze abraten, da sich sehr wahrscheinlich Kinder in der Nachbarschaft befinden und falls es noch ein freilaufendes Tier ist, die Möglichkeit bestünde und die Häufchen von Kindern in den Mund gesteckt werden könnten.
Deshalb finde ich, sollte man durch irgendwelche Einzelfälle, wie einer vergifteten Katze durch Unkrautentferner nicht gleich das Zeug verteufeln und jedem grundsätzlich so ins Gewissen reden, dass man glaubt eine Straftat begangen zu haben, wenn man diese auf seinen Rasen ausbringt.
Wäre ja genauso als würde man daherkommen und sagen: Was? Du fährst Auto? Weißt du überhaupt wie viele Leute aufgrund von Unfällen unschuldig in den Tod gerissen wurden.
Also Bitte mal den Ball flach halten! ;-)
Danke und Gruß