Botrytis im Gewächshaus bekämpfen

Taxus Baccata

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Ihr Lieben,

Das Gewächshaus ist jetzt winterfertig: es stehen aktuell nur noch die zwei kahlen Feigenbäumchen darin, die dort im Boden wachsen.

Da ich in den letzten zwei Jahren massiv Probleme mit Botrytis im Gewächshaus hatte, haben wir jetzt den Boden "abgezogen" - also einfach die oberen 2-3 Zentimeter entfernt, so dass alle abgestorbenen und befallenen Pflanzenteilchen gründlich raus sind.

Gibt es irgendetwas womit ich den Boden "behandeln" könnte - giftfrei - also irgendwelche Sude oder Brühen gegen Pilze speziell Botrytis, die man aufbringen könnte..?

Oder Bakterien..?
@Tubi war ja mit guten Bakterien sehr erfolgreich gegen ihren bodenbürtigen Pilz.

Oder etwas, das man gegen Botrytis pflanzen kann..?
(Aber da Botrytis über 200 Pflanzenarten befällt, fürchte ich wohl eher nicht..?!)

Ich würde auf jeden Fall gerne irgendetwas tun, um das Problem zu minimieren.

Letztes Jahr hatte ich einen großen Fehler gemacht: da es so plötzlich kalt wurde hatte ich massiv mit Botrytis befallene Pflanzen einfach den Großteil des Winters über im GWH stehen lassen, wo die Problematik munter explodierte.
Das passiert mir jetzt natürlich kein zweites Mal, es ist alles gut ausgesäubert.
Riecht aber immer noch stark nach Pilz.

Türen sind natürlich Tag und Nacht offen, und gegossen wird jetzt natürlich auch nichts mehr.

Hätte halt auch noch paar Pflanzen, die ich einräumen müsste falls es richtig kalt wird (unter -15 Grad) aber vorerst lasse ich die draußen, möchte ich jetzt erstmal keinen weiteren Nährboden für diesen grässlichen Pilz schaffen.
 
  • Das passiert mir jetzt natürlich kein zweites Mal, es ist alles gut ausgesäubert.
    Riecht aber immer noch stark nach Pilz.

    Hm durch den anderen Thred und auf der Suche nach diesen Entfeuchtersteinen meiner Oma, könnte ich mir auch vorstellen das das etwas zum besserem Klima beisteuern kann, gerade auch wegen dem Geruch der sich ja dann auch wieder in der Luftfeuchtigkeit hält oder ?
     
    Mit Feuchtigkeit habe ich für gewöhnlich eigentlich keine Probleme im Gewächshaus (wir haben neben vier Fenstern im Dach vorne und hinten, an beiden Giebelseiten Türen, die immer offen stehen - das zieht gut durch) und es riecht normalerweise auch nicht nach Pilz, nur vorhin beim Graben.
    Ich versuche während der Saison schon, es so trocken wie möglich zu halten, und das klappt auch ganz gut, aber mir wäre an einer nachhaltigeren Lösung gelegen...
    Das Wetter kann hier natürlich immer wieder sehr feucht und nass werden, und es ist nicht schön, wenn dann sofort solch eine Pilzinfektion explodiert...
     
  • Naja aber im GWH wird es immer wieder zu erhöhter Luftfeuchtigkeit kommen und auch dort wo kein so ein Pilz ist kann er ja auch wieder durch Sporen nach drinnen getragen werden.

    Ich hab mit Botrytis zum Glück noch keine Erfahrungen gemacht.

    Generell fand ich das jetzt bezüglich Schimmel und Luftfeuchtigkeit interessant mit dem Stein, soll ja auch gegen Mehltau helfen, ich glaub ich werd mir im Frühjahr mal so ein Ding in den Folientunnel stellen und kucken was passiert.
     
  • Naja aber im GWH wird es immer wieder zu erhöhter Luftfeuchtigkeit kommen und auch dort wo kein so ein Pilz ist kann er ja auch wieder durch Sporen nach drinnen getragen werden.
    Das stimmt, aber generell achte ich wirklich sehr darauf, dass es nicht zu feucht wird, und einzelne Sporen sind nicht schlimm.
    Ich denke bei mir war das Problem, dass ich in der ersten Saison vor zwei Jahren einfach noch keine GWH Erfahrung hatte und wir genau da eine Regenphase hatten wo es im Frühjahr innerhalb von zwei Monaten über 300 Liter regnete! Ich ließ damals für Wochen die Türen zu (da es nonstop ohne Pause regnete und auch kalt war und ich Pflanzen darin hatte) und hatte den Salat.
    Normalerweise sollte das, wenn man gut aufpasst wie ich es jetzt natürlich tue, keine so massiven Probleme damit haben.

    Dennoch - der Schaden ist irgendwo angerichtet, daher wäre ich für Tipps bezüglich des Bodens sehr dankbar. Ich kann ihn ja jetzt auch nicht zu 100% durchtrocknen lassen. Das ist auch nicht gut, da stirbt das Bodenleben ja auch ab, was wiederum kontraproduktiv ist.
     
    Uns wurde in einer Forschungsgärtnerei mal empfohlen das man bei größerem Kraut und Braunfäule Befall Pflanzenkohle mit in die Erde zur Vorbereitung für die nächste Saison einarbeiten soll, das würde eben auch Pilze und Sporen abtöten, hat mein Mann dann die letzten Jahre auch gemacht, die zwei ersten Jahre waren echt toll, die darauf dann wieder solala und heuer hatten wir überall im Garten auch draußen nirgends Braunfäule an irgendwelchen Tomatenstängeln nur etwas an den Blättern, aber ich denke nicht das das mit der Pflanzenkohle zusammen hängt.
     
  • Ganz lieben Dank für den Tipp! :D Das wäre ja machbar. Da werde ich gleich mal recherchieren - ein Versuch kann ja nicht schaden! 👍
     
  • oder Zimt verstreuen?

    Scheinen ja zwei Threads in ähnliche Richtung zu gehen....:love:
    Hast du denn mit normalem Schimmel Probleme? Oder auch mit einer speziellen Sorte..?
    Gegen einige Schimmelarten könnte es gut helfen, Knoblauch zu stecken. Der wirkt sehr stark fungizid. Gegen die Botrytis hat es hier aber leider nichts geholfen. :cry:
    (Wobei... Während der Saison war alles ok, wer weiß wie es ohne den Knoblauch gewesen wäre...)
     
    ja Pflanzenkohle ist ja noch für alles andere mögliche im Boden gut
    Eben, das klingt super! 👍
    Genau nach einer Maßnahme, die ich gesucht hatte - die Botrytis ist das eine Thema, aber ich freue mich wenn ich zugleich dem Boden allgemein etwas Gutes tun kann... täte gerade im GWH dringend Not...
     
    So, ich bin mal gespannt. :)
    Habe jetzt von EM-Chiemgau voraktivierte Pflanzenkohle fürs GWH bestellt und werde sie demnächst ausbringen.

    @elis, du schwörst ja schon so lange auf EM - hast du mit der RoPro Streu auch Erfahrungen..? Ich will mir das jetzt mal ansehen, klingt für mich sehr gut, ich hoffe dass die Pflanzen dann nächstes Jahr gut gedeihen werden. Diese Saison war ja auch super, kann mich diesbezüglich ja nicht beschweren, während der laufenden Saison hatte ich auch keine Probleme im GWH - erst gegen Ende der Saison wieder (Ende September) als es sehr kalt und feucht wurde.)

    Dennoch muss für den Boden dringend etwas getan werden, und ich mag nicht im Frühjahr wieder mit demselben Zirkus starten.
     
    Bin mir jetzt nur in einem Unsicher - bisher habe ich über den Winter im GWH Steckzwiebeln und Knoblauch angebaut. Eigentlich wirken die ja auch fungizid.
    Dennoch habe ich Bedenken, dass sich das eher negativ auf das Überwintern der Botrytis auswirken könnte... da ich mir nicht sicher bin ob die fungizide Wirkung auch für die Botrytis gilt oder ob der blöde Pilz sich nicht eher über die lebenden Pflanzen freut.
    Weiß dazu jemand etwas..?
    @Moonfreak vielleicht..?
     
    ...komme erst jetzt auf diesen Fred, hatte viel um den Ohren.
    Frage: Welche Kultur ist von Botrotis betroffen?

    Botritis ist ein Schwächeparasit, der gerade in der dunklen und nassen
    Jahreszeit gerne auftritt und zu Totalausfällen führt.
     
    Nichts genaues... Ich weis auch nichts anderes als spekulieren...

    Und ich denke da an Zwiebeln, welche ich üblicherweise im Supermarkt kaufe. Schimmel an diesen Zwiebeln ist nix unübliches. Kommt nicht häufig, aber doch hin und wieder mal. Gerade, wenn sie bissl älter sind.

    Welcher Schimmel das ist weis ich nicht, vll. ja Botrytis. Könnte ich mir gut vorstellen.

    Der Schimmel ist aber immer nur oberflächlich. Ich schäle die Zwiebel, ohne sie anzuschneiden, wasche den Schimmel ab. Und dann wird die Zwiebel unter Tränen klein geschnippelt.
     
    Damit hast du leider Recht, @Moonfreak! Das stimmt! Zwiebeln aus dem Supermarkt sind oft von Schimmel angegriffen.
    Meine eigenen, selbst geernteten nur zum Teil... also, nicht wie die Supermarkt-Zwiebeln. Das Grün ist immer vital und gesund und die meisten Zwiebeln sind es auch - es sei denn ich lasse sie zu lange drin nachdem das Grün abgestorben ist. Dann fängt langsam der Pilz an, zu übernehmen. Ha, das fällt mir erst jetzt auf, wo wir darüber reden - danke! :paar:
    Kennst du das auch, dass einem manchmal nur im Gespräch etwas wieder ein - und auffällt, auf das man - bei alleinigem Grübeln nicht gekommen ist..? Seltsam, wenn man jemandem etwas erzählen will, scheint das Gehirn paar andere Windungen zu nehmen...:grinsend:

    Ich glaube ich mische mal die EM Aktivkohle unter und probiere es dann mit meinen Zwiebeln aus. Die werden auch nicht großartig gegossen über den Winter, die müssen mit minimaler Feuchte auskommen. Dann schaue ich mir das nochmal an.

    Vielleicht wärs vernünftiger, keine zu setzen. Aber leider schmecken die selbst geernteten Zwiebeln so gut.
    Und ich muss unbedingt daran denken sie zu ernten bevor das Kraut vertrocknet und dann vom Pilz befallen wird.
     
    Kennst du das auch, dass einem manchmal nur im Gespräch etwas wieder ein - und auffällt, auf das man - bei alleinigem Grübeln nicht gekommen ist..?
    Natürlich...

    Es kann schon mal vorkommen, aber auch nur dann, wenn es beim Programmieren äußerst komplex wird und ich merke jetzt wirds eng mit meinem Hirnschmalz, dass ich dann laut denke und eine Art Monolog führe. Das erweitert mir oft den Weitblick, so dass ich komplexe Zusammenhänge doch noch erschließe.

    Neuerdings erweitert sich dieser Monolog auch zu einem Dialog dank der KI. Die KI antwortet mir zwar oft Scheiß. Aber einfach die Problemsituation zu besprechen setzt neue Lösungsimpulse. Und manchmal weis die KI dann doch noch was brauchbares.

    Damit hat 'ne KI ziemliche Parallelen zu Psychologen, wenn man mich fragt. :ROFLMAO:
     
    Kennst du das auch, dass einem manchmal nur im Gespräch etwas wieder ein - und auffällt, auf das man - bei alleinigem Grübeln nicht gekommen ist..?
    So ging mir das mit der Küchenzwiebel.

    Dass Zwiebeln fungizide Wirkung haben sollen war nicht bekannt.

    Aber da kam mir das eben mit meinen Zwiebeln.

    Schimmel an Lebensmittel kann schon heikel sein. Und oft ist es sinnvoll dann wegzuschmeißen.

    Bei Gemüse / Obst wächst der Schimmel dann ja auch ins Gewebe rein. Und lässt das Lebensmittel verderben.

    Aber das tut der Schimmel bei meinen Zwiebeln nicht. Die Zwiebeln bleiben gesund, trotz Sporen auf der Zwiebeloberfläche.

    Ist mir so auch noch nicht aufgefallen! ;)
     
    Aber das tut der Schimmel bei meinen Zwiebeln nicht. Die Zwiebeln bleiben gesund, trotz Sporen auf der Zwiebeloberfläche.
    So habe ich das auch beobachtet. 👍 Der Schimmel geht bei den Zwiebeln nur an abgestorbenes Material, es sei denn, sie faulen. (Doch bei Fäulnis sind ja dann wahrscheinlich Bakterien beteiligt..?)

    Ich werde meine Steckzwiebeln nach der Bodenaufbesserung setzen und beobachten, bin mal gespannt. :)
    Es kann aber eigentlich fast nur besser laufen als letztes Jahr, wo ich erst in der Mitte/am Ende des Winters einige komplett mit grauschimmelrasen überzogene Pflanzen viel zu spät entfernt hatte,weil ich einfach nicht rechtzeitig dazu gekommen war.

    Falls sonst noch jemand einen Bodenverbesserungs Tipp gegen Botrytis hat... bin für alles dankbar! 👍
     
    Neuerdings erweitert sich dieser Monolog auch zu einem Dialog dank der KI. Die KI antwortet mir zwar oft Scheiß. Aber einfach die Problemsituation zu besprechen setzt neue Lösungsimpulse. Und manchmal weis die KI dann doch noch was brauchbares.
    Das mit der KI ist wirklich gut 😅
    GG befragt sie inzwischen auch ganz gerne - zum Spaß oder auch mal zum Denkanstöße holen... manchmal sind die Antworten aber auch schon erstaunlich gut. (Aber kommt natürlich sehr darauf an um welches Thema es geht und was man fragt...)
     
    Beim Programmieren kann sie schon sehr nützlich sein. Es ist eine große Hilfe beim Erweitern meiner Fertigkeiten.

    Aber wiegesagt: Sie erzählt auch viel Scheiß...

    Beim Aufbau eines 10GBASE-T (so 'n Computerbegriff) Netzwerks solle man auf die richtigen Online-Casinos achten.

    Okay? Hähh, was!? :ROFLMAO:

    Und: Tomatenblüten sind sehr schmackhaft und werden in der Küche gerne zum Füllen verwendet... :oops:
     
    ...komme erst jetzt auf diesen Fred, hatte viel um den Ohren.
    Frage: Welche Kultur ist von Botrotis betroffen?
    Sorry, habe deinen Beitrag leider erst jetzt gesehen.
    Im Gewächshaus: alles, was man rein pflanzt oder reinstellt. Spielt gar keine Rolle, was. Da Botrytis auf über 250 Pflanzenarten geht gibt es leider kaum etwas, das ausgenommen ist.
    Ich denke wir haben auch im übrigen Garten mit Botrytis zu tun (wohnen in eher feuchtem Klima) doch dort kommt sie natürlich weniger zum Tragen. Dafür haben die Pflanzen dort in der kühlen Jahreszeit natürlich auch keinen Schutz/Wärmeschutz.
     
    Wir hatten früher im Rosen-Kühlhaus dieses Problem - Temperatur bei ~5-10° C und nahezu 100 % relative Luftfeuchtigkeit. Die war nötig und nicht zu vermeiden, weil die Rosen zum Schutz vor Vertrocknung mehrmals pro Woche mit dem Schlauch gründlich nass gemacht werden mussten.

    Botrytis nahm ab der Einlagerung im Herbst bis zum Verkauf der letzten Rosen im Frühjahr stetig zu, wobei der Umfang des Befalls stark Sorten-abhängig war.
    Gemacht haben wir nix, sondern nur die verschimmelten Astpartien vor dem Verkauf abgeschnitten. Das ist bei den Überwinterungspflanzen natürlich so radikal schlecht möglich.

    Abgesehen von einige fragenden Blicken der Kunden wegen der im Frühjahr so kleinen Rosen gab es keine Beschwerden. Die Pflanzen müssen also ordentlich angewachsen sein.

    Nach der kompletten Leerung des Kühlhauses etwa im Mai wurde es gründlich ausgefegt und ausgespritzt und mit geöffneter Tür bis zum Herbst sich selbst überlassen.
    Nach erneuter Befüllung im Herbst entwickelte sich Botrytis ähnlich wie in jedem Jahr, es gab also keine Zunahme durch eine eventuell über die Jahre steigende Keimlast.
     
    Das ist sehr interessant! Vielen Dank für diesen Bericht! 👍

    Ich fand den Befall in diesem Jahr im Frühjahr und Herbst schon bedeutend stärker als im Vorjahr... kann natürlich am Wetter gelegen haben.
    Doch seit ich einmal eine Reportage zum Thema Pilze und biologisches Gleichgewicht gesehen habe, bin ich sehr überzeugt davon, dass sich Pilzerkrankungen zurückdrängen lassen, wenn man das Bodenleben entsprechend stärkt statt (z.B. durch Gift) Immer weiter schwächt - so wurde es auch in dieser Reportage/Wissenssendung erklärt.

    Bin daher immer auf der Suche nach Möglichkeiten...

    Als wir den Garten vor sieben Jahren übernommen haben, war es mit den Pilzerkrankungen ja insgesamt noch viel schlimmer. Dank vieler Maßnahmen und einer viel größeren Diversität, die wir jetzt haben, ist es ohnehin schon besser geworden. Aber in meinen Augen noch nicht gut genug...
    Und das Gewächshaus ist eben auch wieder ein Thema für sich.
     
    Mit Botrytis habe ich hier keine Probleme, auch nicht in der manchmal luftfeuchten Überwinterungsgarage.
    [Allerdings hatte ich in diesem Jahr viel mehr Pilze (Fruchtkörper) im Rasen und unter einer Konifere. Das lag vermutlich an dem sehr nassen Sommer.]

    Deinen Gedankengang, Botrytis im Boden durch natürliche Mittel zu reduzieren, kann ich nur ausdrücklich unterstützen !

    Fungizide halte ich eher für kontraproduktiv, da sie immer auch nützliche Pilze abtöten oder zumindest schwächen können - z.B. Mykorrhiza.

    In dem Zusammenhang frage ich mich, ob sich Botrytis durch die Impfung des Bodens mit Mykorrhiza eindämmen lässt :unsure: Das Pulver gibt es ja relativ günstig im Netz.
    Muss ich mal recherchieren, ob es da bereits Untersuchungen gibt..... Ausprobieren kann ich es (zum Glück) mangels Botrytis z.Z. nicht.
     
    Fungizide halte ich eher für kontraproduktiv, da sie immer auch nützliche Pilze abtöten oder zumindest schwächen können - z.B. Mykorrhiza.
    Genau, das kommt hier für uns nicht in Frage. Mir ist eine nachhaltige Bekämpfung und Unterstützung des natürlichen Gleichgewichtes viel lieber. :)


    In dem Zusammenhang frage ich mich, ob sich Botrytis durch die Impfung des Bodens mit Mykorrhiza eindämmen lässt :unsure:
    Ein bisschen vielleicht!
    Ich verwende für meine Tomaten einen Dünger mit ein paar guten Bodenbakterien und Mykhorriza - den Azet Bio Dünger. Bin seit zwei Jahren ausgesprochen zufrieden damit, die Pflanzen werden prächtig und sind sehr gesund!
    In diesem Jahr habe ich aber die zweite Düngerunde verpasst (es ist ein Langzeitdünger) - vielleicht schlug die Botrytis deswegen im Herbst so massiv zu.

    Ich bin auf jeden Fall sehr dankbar für alle Tipps, den Boden/das Bodenleben auf natürliche Weise zu stärken - ich möchte ein gutes Gleichgewicht für die vielen Lebewesen in unserem Garten (da ist seit unseren "Renaturierungsmaßnahmen" glücklicherweise einiges unterwegs. :) )

    Wir haben insofern auch großes Glück, da das große Feld, das an unseren Garten angrenzt biologisch bearbeitet wird. Ich weiß nicht ob dort ab und an auch mineralisch gedüngt wird, aber Gift wird explizit nicht ausgebracht.
     
    Eine Bodenkur mit Senf soll gut sein, das Bodenleben fördern und Bakterien in Schach halten, aber warscheinlich eher nicht im Winter. Ich hatte mal gelesen, das man zwei Sätze sähen soll und die dann jeweils einarbeitet.
     
    Vielen Dank @schreberin! Da werde ich mal nachlesen! 👍 Ja, das mit dem Winter ist jetzt ungünstig. Aber im Frühling und Sommer will man ja was anbauen. 🙈
    Andererseits muss man ja auch etwas für den Boden tun... das mit dem Senf sehe ich mir auf jeden Fall näher an! 👍
     
    Nichts gegen Botritis unternehmen führt zu einem hohen
    Ausfall. Hier, Vergissmeinicht, kommt ohne begleitende Maßnahmen
    nicht zum Blühen. Sie faulen ganz einfach weg.
    Wie gesagt, Botritis ist ein Schwächeparasit, der in der lichtarmen
    Jahreszeit viel Ärger bereitet.
    Zu wenig Licht,
    zu nasser Boden
    zu hoher Düngegehalt in der Erde
    lassen den Pilz keimen,
    die Pflanzen sind zu schwach, sich gegen den Pilz zu wehren.

    Im Sommer bereitet der Pilz kaum Sorgen, vielleicht
    bei gespannter Luft bei der Vermehrung.

    Vorbeugend:
    Beleuchtung, auch saubere Scheiben
    Pflanzen und Boden sparsam gießen
    (ich gieß meine Geranien Nov. bis Februar nur einmal im Monat)
    braune und frische Triebe entfernen.
    Viel lüften, auch bei nahe 0 Grad,
    die Pflanzen dürfen nicht verwöhnt sein.
     

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    Hallo Taxus !
    Die Antwort auf Deine Frage wegen der Pflanzenkohle. Das ist sehr wertvoll für den Boden, egal, ob Glashaus oder Gemüsegarten oder Staudenbeete. Aber wichtig, das Du die Kohle aktivierst. Viel gießen, die Kohle saugt unheimlich viel Wasser. Arbeite sie dann in den Boden im Glashaus ein, gieße sie kräftig, ich würde sie schon draußen z.B. in eine große Mörtelwanne reingeben, oft gießen, bis sie richtig feucht ist und auch bleibt. Dann in den Boden einarbeiten und dann unbedingt mulchen, dann mit verdünnten EM-aktiv gießen,damit die Bakterien was zum fressen haben und dadurch bleibt der Boden lange frostfrei. Dann kann der Wurm aktiv werden, der arbeitet Dir das organische Material um und zieht es in den Boden und lockert ihn. Die EM-Bakterien sind ja gute, die bekommen dann die Übermacht und verdrängen die schlechten, egal welcher Art. Dadurch bleibt der Boden gesund. Die Holzkohle hat ja die Fähigkeit, die Nährstoffe die im Boden sind auf Dauer zu speichern. Da entsteht dann Dauerhumus. Dann noch Urgesteinsmehl einarbeiten. Das sind die wertvollen Mineralien. Das gibts auch bei EM oder in den Lagerhäusern. Da sind ca.50 % Kieselsäure (Silicium) drinnen, das ist wichtig für den Zellaufbau von Mensch, Tier und Pflanze. Das ist so wichtig für den gesunden Boden. Der Mulch ist dann der Stickstoff, besonders der Rasenschnitt zum mulchen ist so wertvoll. Aber wenn man mulcht immer verdünntes EM-aktiv drauf gießen, dann kann keine Fäulnis entstehen. Mein Gemüsegartenerde ist nie nackig, da ist jetzt im Herbst ganz viel Laub drauf, das hält den Boden warm, der Wurm gräbt mir den Boden um. Im Frühling ist die Laubschicht ganz niedrig, der Boden locker, dann brauche ich nur mit dem Kupfer-minisauzahn durchziehen und anpflanzen oder ansäen. Das ist unglaublich wie wertvoll die Kohle für den Boden ist. Die Bauern die mit EM arbeiten, geben in die Gülle die Holzkohle, Gesteinsmehl und EM-aktiv. Lassen es ein paar Wochen in der Güllegrube, dann bringen sie es aus auf die Felder oder Wiesen. Die solltest Du reden hören, was die für Erfolge haben. Die brauchen keinen anderen Dünger mehr. Da im Chiemgau sind ja sehr viele Landwirte die damit arbeiten. Jetzt ist der Beitrag lang geworden. Aber diese EM-Technologie ist so vielfältig und so wertvoll, man bekommt diese Probleme viel schneller in den Griff, wenn man die Logik dahinter versteht.

    lg elis
     
    Vielen lieben Dank, @elis! :paar:
    So werde ich es machen!
    Wegen dem Mulch im Gewächshaus muss ich noch überlegen (was ich am besten nehmen könnte) - möchte dort ja jetzt gerne noch meine Steckzwiebeln und meinen Knoblauch setzen.
    Auf jeden Fall werde ich mit der Aktivkohle verfahren wie du gesagt hast. (y)

    Nichts gegen Botritis unternehmen führt zu einem hohen
    Ausfall.
    Ja, das ist es eben. Deswegen haben wir den Boden erstmal gründlich abgezogen und das ganze abgestorbene (und befallene!) Pflanzenmaterial, das da an der Oberfläche war, entfernt.

    Vorbeugend:
    Beleuchtung, auch saubere Scheiben
    Pflanzen und Boden sparsam gießen
    (ich gieß meine Geranien Nov. bis Februar nur einmal im Monat)
    braune und frische Triebe entfernen.
    Viel lüften, auch bei nahe 0 Grad,
    die Pflanzen dürfen nicht verwöhnt sein.
    Das beherzige ich alles und hatte deswegen auch eine sehr gute Tomatensaison obwohl den gesamten Sommer über unsere Luftfeuchtigkeit (draußen) extrem und ungewöhnlich hoch war.
    Dennoch klappte es im Gewächshaus.

    Mir wäre nur an nachhaltigen Maßnahmen zur Bodenverbesserung gelegen, da ich denke, dass das das Einzige ist, das wirklich gegen Pilze helfen kann.
     
    Wegen dem Mulch im Gewächshaus muss ich noch überlegen (was ich am besten nehmen könnte) - möchte dort ja jetzt gerne noch meine Steckzwiebeln und meinen Knoblauch setzen.
    Auf jeden Fall werde ich mit der Aktivkohle verfahren wie du gesagt hast. (y)
    Aber ist deine gekaufte Pflanzenkohle nicht schon aktiviert ?

    Hmm Knoblauch und Steckzwiebeln dachte ich immer soll man auf keinem Fall mulchen
     
    Hmm Knoblauch und Steckzwiebeln dachte ich immer soll man auf keinem Fall mulchen
    Die wollte ich auch nicht mulchen, evtl nur an den Stellen, wo ich keine Zwiebeln/keinen Knoblauch setze. (Ich bepflanze nicht die ganzen 10qm mit Zwiebeln, Ende des Winters säe ich immer auf ein paar Quadratmetern Spinat.)
    Aber da bräuchte ich erstmal pilzfreies Material dafür, nicht dass ich mir noch mehr ins Gewächshaus schleppe. Laub von unseren Obstbäumen kommt dafür keinesfalls in Frage.
    Rasenschnitt haben wir jetzt gerade nicht mehr. Mal nachdenken.

    Aber ist deine gekaufte Pflanzenkohle nicht schon aktiviert ?
    Doch, sogar zusätzlich mit EM. Aber Elis Hinweis, dass sie nicht austrocknen sollte, ist gut. Denn dann wären das Bodenleben bzw. die Mikroorganismen futsch. Das könnte mir im Gewächshaus, wo ich um diese Jahreszeit nicht gieße, leider recht schnell passieren. Deswegen sollte ich mir da etwas überlegen/ bzw. die Sache im Hinterkopf behalten.
     
    Warum willst die Steckzwiebel und den Knoblauch ins Gewächshaus setzen ? Die wollen ja draußen sein. Mein Knoblauch steht draußen im Beet, ist schon mindestens 10 cm hoch und schaut aus dem Laubmulch oben raus. Foto mache ich morgen. Ich mache das schon jahrelang so mit Erfolg. Schau Dir meinen Knoblauch an.
    Warum willst das Laub von den Obstbäumen nicht nehmen ? Wenn Du mit EM-aktiv gießt, bist Du auf alle Fälle auf der sicheren Seite. Die Mikroorganismen fressen alle Pilzsporen und schädliche Bakterien weg.
     

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    Warum willst die Steckzwiebel und den Knoblauch ins Gewächshaus setzen ? Die wollen ja draußen sein. Mein Knoblauch steht draußen im Beet, ist schon mindestens 10 cm hoch und schaut aus dem Laubmulch oben raus. Foto mache ich morgen.
    Werden bei mir draußen nichts, im Gewächshaus werden sie seit zwei Jahren super. :)
    Ich sehe das pragmatisch - ich mache es so wie es funktioniert. :grinsend:

    Hatte aber anfangs den Knoblauch tatsächlich auch wegen der fungiziden Wirkung ins Gewächshaus gesetzt.

    Aber, wie gesagt - Zwiebeln schon mehrfach draußen im Boden probiert... wurden nichts. Im Gewächshaus, toller Ertrag - daher bleibe ich dabei. :)
    Glaube den Zwiebeln ist es hier draußen bei uns zu nass. Im Gewächshaus stehen sie halt relativ trocken und dort entwickeln sie sich schön.
     
    Du hast doch ein Pferd……da sollte das mit dem Stroh doch recht unkompliziert sein.
    Im Übrigen sind die Sporen der Botrytis ständig und überall in der Luft. Die schleppt man sich mit nichts ein und kann sie auch mit keinem Knoblauch abwehren. Sorry.
     
    Du hast doch ein Pferd……da sollte das mit dem Stroh doch recht unkompliziert sein.
    Pferd steht in Vollpension... ich habe da keinen Zugriff. 😉


    und überall in der Luft. Die schleppt man sich mit nichts ein und kann sie auch mit keinem Knoblauch abwehren.
    Pilzsporen vermehren sich unter bestimmten Bedingungen (teils auch extrem) und breiten sich aus... und man kann schon etwas dagegen tun, nur Knoblauch ist es gegen Botrytis nicht, das habe ich ja auch gemerkt. 😉
     
    Nein, Pilzsporen vermehren sich nicht. Sie sind wie „Samen“. Es ist der Pilz, der sich mit Hilfe der Sporen vermehrt und sie millionenfach in die Luft schickt. Wo sie dann rum fliegen und bei ihnen günstigen Bedingungen „keimen“.
     
    Nein, Pilzsporen vermehren sich nicht. Sie sind wie „Samen“. Es ist der Pilz, der sich mit Hilfe der Sporen vermehrt und sie millionenfach in die Luft schickt. Wo sie dann rum fliegen und bei ihnen günstigen Bedingungen „keimen“.
    Das ist jetzt Haarspalterei 😉
    Es ist überall nachzulesen, dass sich Pilze über Sporen vermehren, weil unter günstigen Bedingungen ein Pilz eben auch mehr Sporen produziert - und Befallsdruck kann unterschiedlich hoch sein.
    Wenn das anders wäre, könnte man ja absolut gar nichts dagegen tun, dem ist aber nicht so.
    Und natürlich kenne ich die These mit den einzelnen Sporen etc. Aber darum geht es doch bei mir nicht: der Pilz hat sich jetzt zwei Jahre relativ ungehindert in meinem Gewächshaus ausgebreitet - durch abgestorbene, befallene Pflanzenteile etc, und mir geht es gerade um Gegenmaßnahmen.

    Hier gibt es auch etwas wissenschaftliches dazu zu lesen:
    Botrytis Blight of Greenhouse Crops

    - Genau deswegen war das "Abziehen" des Bodens mit sämtlichen abgestorbenen, befallenen Pflanzenteilen ein wichtiger erster Schritt um der Sache Herr zu werden.

    In dem obigen Link steht auch - Zitat:
    "Der Pilz kann auch Chlamydosporen und/oder Mikrosklerotien produzieren, die beide längere Zeit im Boden überleben können."

    Genau das ist bei mir eben der Fall.
    Alle Paprika und Auberginen, die ich in den GWH-Boden gesetzt habe, sind innerhalb kürzester Zeit an Botrytis eingegangen.
    die Pflanzen im Gewächshaus im Kübel wiesen kaum Krankheitsanzeichen auf.

    Einzelne Sporen in der Luft sind hier nicht (mehr) das Problem.
     
    Das Interessante ist, dass ich gerade sehe, dass es diverse biologische Fungizide gibt - darunter auch eins gegen Botrytis.
    Taegro von der Fa. Syngenta. Ein Bakterium. Leider nur für professionelle Anwender zu erwerben. (Gut, macht sicherlich auch Sinn! Dennoch - schade für Privatleute, die sich mit dem Mist quälen und es verantwortungsbewusst einsetzen würden. Leider kann man davon natürlich nicht selbstverständlich ausgehen, das ist klar.)
     
    Wenn du das weißt, ist ja gut. Es las sich nur anders. 🤓
    Und natürlich sind verholzte Kübelpflanzen wie Feige oder Oleander ein schwierigeres Angriffsziel, als weiche, krautige und dazu noch junge Paprika oder Auberginen.
     
    Und natürlich sind verholzte Kübelpflanzen wie Feige oder Oleander ein schwierigeres Angriffsziel, als weiche, krautige und dazu noch junge Paprika oder Auberginen.
    Ja, und trotzdem hat es meinen Oleander ziemlich gebrettert. Er hat eine Menge Federn gelassen sich erst im Sommer auf der Terrasse wieder halbwegs erholt.
    Den Feigen geht es vergleichsweise gut.
    Sogar die Trachycarpus war leicht befallen - deswegen steht sie im Moment auch noch draußen... aber -6 Grad sollten jetzt noch kein massives Problem für sie darstellen. Falls es sehr viel kälter wird muss sie trotzdem rein, es hilft ja nix.


    Wenn du das weißt, ist ja gut. Es las sich nur anders. 🤓
    Mit Pilzen an sich habe ich mehr Erfahrung als mir lieb ist, aber die Botrytis ist in dieser Form erst seit zwei Jahren so ein Problem für mich. Vermutlich hatte ich sie schon vorher an einigen Pflanzen im Garten (denke da gerade an Erdbeeren) hab es aber nicht als solche identifiziert - jetzt, im Gewächshaus, wo die Sache überhand nahm und extrem wurde, kam man an der Diagnose nicht mehr vorbei, gerade wegen des charakteristischen grauen Pilzrasens.

    Mir ging es einfach um die Frage danach ob es biologische Mittelchen gibt, mit denen man den Sporen und Teilchen, die in der Erde fortdauern (wie in dem Artikel oben beschrieben ist) etwas zu Leibe rücken könnte... also legale und natürliche Mittel usw... an die biologischen Fungizide kommt man ja leider nicht ran....
     
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