Botrytis im Gewächshaus bekämpfen

Kennst du das auch, dass einem manchmal nur im Gespräch etwas wieder ein - und auffällt, auf das man - bei alleinigem Grübeln nicht gekommen ist..?
Natürlich...

Es kann schon mal vorkommen, aber auch nur dann, wenn es beim Programmieren äußerst komplex wird und ich merke jetzt wirds eng mit meinem Hirnschmalz, dass ich dann laut denke und eine Art Monolog führe. Das erweitert mir oft den Weitblick, so dass ich komplexe Zusammenhänge doch noch erschließe.

Neuerdings erweitert sich dieser Monolog auch zu einem Dialog dank der KI. Die KI antwortet mir zwar oft Scheiß. Aber einfach die Problemsituation zu besprechen setzt neue Lösungsimpulse. Und manchmal weis die KI dann doch noch was brauchbares.

Damit hat 'ne KI ziemliche Parallelen zu Psychologen, wenn man mich fragt. :ROFLMAO:
 
  • Kennst du das auch, dass einem manchmal nur im Gespräch etwas wieder ein - und auffällt, auf das man - bei alleinigem Grübeln nicht gekommen ist..?
    So ging mir das mit der Küchenzwiebel.

    Dass Zwiebeln fungizide Wirkung haben sollen war nicht bekannt.

    Aber da kam mir das eben mit meinen Zwiebeln.

    Schimmel an Lebensmittel kann schon heikel sein. Und oft ist es sinnvoll dann wegzuschmeißen.

    Bei Gemüse / Obst wächst der Schimmel dann ja auch ins Gewebe rein. Und lässt das Lebensmittel verderben.

    Aber das tut der Schimmel bei meinen Zwiebeln nicht. Die Zwiebeln bleiben gesund, trotz Sporen auf der Zwiebeloberfläche.

    Ist mir so auch noch nicht aufgefallen! ;)
     
    Aber das tut der Schimmel bei meinen Zwiebeln nicht. Die Zwiebeln bleiben gesund, trotz Sporen auf der Zwiebeloberfläche.
    So habe ich das auch beobachtet. 👍 Der Schimmel geht bei den Zwiebeln nur an abgestorbenes Material, es sei denn, sie faulen. (Doch bei Fäulnis sind ja dann wahrscheinlich Bakterien beteiligt..?)

    Ich werde meine Steckzwiebeln nach der Bodenaufbesserung setzen und beobachten, bin mal gespannt. :)
    Es kann aber eigentlich fast nur besser laufen als letztes Jahr, wo ich erst in der Mitte/am Ende des Winters einige komplett mit grauschimmelrasen überzogene Pflanzen viel zu spät entfernt hatte,weil ich einfach nicht rechtzeitig dazu gekommen war.

    Falls sonst noch jemand einen Bodenverbesserungs Tipp gegen Botrytis hat... bin für alles dankbar! 👍
     
  • Neuerdings erweitert sich dieser Monolog auch zu einem Dialog dank der KI. Die KI antwortet mir zwar oft Scheiß. Aber einfach die Problemsituation zu besprechen setzt neue Lösungsimpulse. Und manchmal weis die KI dann doch noch was brauchbares.
    Das mit der KI ist wirklich gut 😅
    GG befragt sie inzwischen auch ganz gerne - zum Spaß oder auch mal zum Denkanstöße holen... manchmal sind die Antworten aber auch schon erstaunlich gut. (Aber kommt natürlich sehr darauf an um welches Thema es geht und was man fragt...)
     
  • Beim Programmieren kann sie schon sehr nützlich sein. Es ist eine große Hilfe beim Erweitern meiner Fertigkeiten.

    Aber wiegesagt: Sie erzählt auch viel Scheiß...

    Beim Aufbau eines 10GBASE-T (so 'n Computerbegriff) Netzwerks solle man auf die richtigen Online-Casinos achten.

    Okay? Hähh, was!? :ROFLMAO:

    Und: Tomatenblüten sind sehr schmackhaft und werden in der Küche gerne zum Füllen verwendet... :oops:
     
  • ...komme erst jetzt auf diesen Fred, hatte viel um den Ohren.
    Frage: Welche Kultur ist von Botrotis betroffen?
    Sorry, habe deinen Beitrag leider erst jetzt gesehen.
    Im Gewächshaus: alles, was man rein pflanzt oder reinstellt. Spielt gar keine Rolle, was. Da Botrytis auf über 250 Pflanzenarten geht gibt es leider kaum etwas, das ausgenommen ist.
    Ich denke wir haben auch im übrigen Garten mit Botrytis zu tun (wohnen in eher feuchtem Klima) doch dort kommt sie natürlich weniger zum Tragen. Dafür haben die Pflanzen dort in der kühlen Jahreszeit natürlich auch keinen Schutz/Wärmeschutz.
     
    Wir hatten früher im Rosen-Kühlhaus dieses Problem - Temperatur bei ~5-10° C und nahezu 100 % relative Luftfeuchtigkeit. Die war nötig und nicht zu vermeiden, weil die Rosen zum Schutz vor Vertrocknung mehrmals pro Woche mit dem Schlauch gründlich nass gemacht werden mussten.

    Botrytis nahm ab der Einlagerung im Herbst bis zum Verkauf der letzten Rosen im Frühjahr stetig zu, wobei der Umfang des Befalls stark Sorten-abhängig war.
    Gemacht haben wir nix, sondern nur die verschimmelten Astpartien vor dem Verkauf abgeschnitten. Das ist bei den Überwinterungspflanzen natürlich so radikal schlecht möglich.

    Abgesehen von einige fragenden Blicken der Kunden wegen der im Frühjahr so kleinen Rosen gab es keine Beschwerden. Die Pflanzen müssen also ordentlich angewachsen sein.

    Nach der kompletten Leerung des Kühlhauses etwa im Mai wurde es gründlich ausgefegt und ausgespritzt und mit geöffneter Tür bis zum Herbst sich selbst überlassen.
    Nach erneuter Befüllung im Herbst entwickelte sich Botrytis ähnlich wie in jedem Jahr, es gab also keine Zunahme durch eine eventuell über die Jahre steigende Keimlast.
     
    Das ist sehr interessant! Vielen Dank für diesen Bericht! 👍

    Ich fand den Befall in diesem Jahr im Frühjahr und Herbst schon bedeutend stärker als im Vorjahr... kann natürlich am Wetter gelegen haben.
    Doch seit ich einmal eine Reportage zum Thema Pilze und biologisches Gleichgewicht gesehen habe, bin ich sehr überzeugt davon, dass sich Pilzerkrankungen zurückdrängen lassen, wenn man das Bodenleben entsprechend stärkt statt (z.B. durch Gift) Immer weiter schwächt - so wurde es auch in dieser Reportage/Wissenssendung erklärt.

    Bin daher immer auf der Suche nach Möglichkeiten...

    Als wir den Garten vor sieben Jahren übernommen haben, war es mit den Pilzerkrankungen ja insgesamt noch viel schlimmer. Dank vieler Maßnahmen und einer viel größeren Diversität, die wir jetzt haben, ist es ohnehin schon besser geworden. Aber in meinen Augen noch nicht gut genug...
    Und das Gewächshaus ist eben auch wieder ein Thema für sich.
     
  • Mit Botrytis habe ich hier keine Probleme, auch nicht in der manchmal luftfeuchten Überwinterungsgarage.
    [Allerdings hatte ich in diesem Jahr viel mehr Pilze (Fruchtkörper) im Rasen und unter einer Konifere. Das lag vermutlich an dem sehr nassen Sommer.]

    Deinen Gedankengang, Botrytis im Boden durch natürliche Mittel zu reduzieren, kann ich nur ausdrücklich unterstützen !

    Fungizide halte ich eher für kontraproduktiv, da sie immer auch nützliche Pilze abtöten oder zumindest schwächen können - z.B. Mykorrhiza.

    In dem Zusammenhang frage ich mich, ob sich Botrytis durch die Impfung des Bodens mit Mykorrhiza eindämmen lässt :unsure: Das Pulver gibt es ja relativ günstig im Netz.
    Muss ich mal recherchieren, ob es da bereits Untersuchungen gibt..... Ausprobieren kann ich es (zum Glück) mangels Botrytis z.Z. nicht.
     
  • Fungizide halte ich eher für kontraproduktiv, da sie immer auch nützliche Pilze abtöten oder zumindest schwächen können - z.B. Mykorrhiza.
    Genau, das kommt hier für uns nicht in Frage. Mir ist eine nachhaltige Bekämpfung und Unterstützung des natürlichen Gleichgewichtes viel lieber. :)


    In dem Zusammenhang frage ich mich, ob sich Botrytis durch die Impfung des Bodens mit Mykorrhiza eindämmen lässt :unsure:
    Ein bisschen vielleicht!
    Ich verwende für meine Tomaten einen Dünger mit ein paar guten Bodenbakterien und Mykhorriza - den Azet Bio Dünger. Bin seit zwei Jahren ausgesprochen zufrieden damit, die Pflanzen werden prächtig und sind sehr gesund!
    In diesem Jahr habe ich aber die zweite Düngerunde verpasst (es ist ein Langzeitdünger) - vielleicht schlug die Botrytis deswegen im Herbst so massiv zu.

    Ich bin auf jeden Fall sehr dankbar für alle Tipps, den Boden/das Bodenleben auf natürliche Weise zu stärken - ich möchte ein gutes Gleichgewicht für die vielen Lebewesen in unserem Garten (da ist seit unseren "Renaturierungsmaßnahmen" glücklicherweise einiges unterwegs. :) )

    Wir haben insofern auch großes Glück, da das große Feld, das an unseren Garten angrenzt biologisch bearbeitet wird. Ich weiß nicht ob dort ab und an auch mineralisch gedüngt wird, aber Gift wird explizit nicht ausgebracht.
     
    Eine Bodenkur mit Senf soll gut sein, das Bodenleben fördern und Bakterien in Schach halten, aber warscheinlich eher nicht im Winter. Ich hatte mal gelesen, das man zwei Sätze sähen soll und die dann jeweils einarbeitet.
     
    Vielen Dank @schreberin! Da werde ich mal nachlesen! 👍 Ja, das mit dem Winter ist jetzt ungünstig. Aber im Frühling und Sommer will man ja was anbauen. 🙈
    Andererseits muss man ja auch etwas für den Boden tun... das mit dem Senf sehe ich mir auf jeden Fall näher an! 👍
     
    Nichts gegen Botritis unternehmen führt zu einem hohen
    Ausfall. Hier, Vergissmeinicht, kommt ohne begleitende Maßnahmen
    nicht zum Blühen. Sie faulen ganz einfach weg.
    Wie gesagt, Botritis ist ein Schwächeparasit, der in der lichtarmen
    Jahreszeit viel Ärger bereitet.
    Zu wenig Licht,
    zu nasser Boden
    zu hoher Düngegehalt in der Erde
    lassen den Pilz keimen,
    die Pflanzen sind zu schwach, sich gegen den Pilz zu wehren.

    Im Sommer bereitet der Pilz kaum Sorgen, vielleicht
    bei gespannter Luft bei der Vermehrung.

    Vorbeugend:
    Beleuchtung, auch saubere Scheiben
    Pflanzen und Boden sparsam gießen
    (ich gieß meine Geranien Nov. bis Februar nur einmal im Monat)
    braune und frische Triebe entfernen.
    Viel lüften, auch bei nahe 0 Grad,
    die Pflanzen dürfen nicht verwöhnt sein.
     

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    Hallo Taxus !
    Die Antwort auf Deine Frage wegen der Pflanzenkohle. Das ist sehr wertvoll für den Boden, egal, ob Glashaus oder Gemüsegarten oder Staudenbeete. Aber wichtig, das Du die Kohle aktivierst. Viel gießen, die Kohle saugt unheimlich viel Wasser. Arbeite sie dann in den Boden im Glashaus ein, gieße sie kräftig, ich würde sie schon draußen z.B. in eine große Mörtelwanne reingeben, oft gießen, bis sie richtig feucht ist und auch bleibt. Dann in den Boden einarbeiten und dann unbedingt mulchen, dann mit verdünnten EM-aktiv gießen,damit die Bakterien was zum fressen haben und dadurch bleibt der Boden lange frostfrei. Dann kann der Wurm aktiv werden, der arbeitet Dir das organische Material um und zieht es in den Boden und lockert ihn. Die EM-Bakterien sind ja gute, die bekommen dann die Übermacht und verdrängen die schlechten, egal welcher Art. Dadurch bleibt der Boden gesund. Die Holzkohle hat ja die Fähigkeit, die Nährstoffe die im Boden sind auf Dauer zu speichern. Da entsteht dann Dauerhumus. Dann noch Urgesteinsmehl einarbeiten. Das sind die wertvollen Mineralien. Das gibts auch bei EM oder in den Lagerhäusern. Da sind ca.50 % Kieselsäure (Silicium) drinnen, das ist wichtig für den Zellaufbau von Mensch, Tier und Pflanze. Das ist so wichtig für den gesunden Boden. Der Mulch ist dann der Stickstoff, besonders der Rasenschnitt zum mulchen ist so wertvoll. Aber wenn man mulcht immer verdünntes EM-aktiv drauf gießen, dann kann keine Fäulnis entstehen. Mein Gemüsegartenerde ist nie nackig, da ist jetzt im Herbst ganz viel Laub drauf, das hält den Boden warm, der Wurm gräbt mir den Boden um. Im Frühling ist die Laubschicht ganz niedrig, der Boden locker, dann brauche ich nur mit dem Kupfer-minisauzahn durchziehen und anpflanzen oder ansäen. Das ist unglaublich wie wertvoll die Kohle für den Boden ist. Die Bauern die mit EM arbeiten, geben in die Gülle die Holzkohle, Gesteinsmehl und EM-aktiv. Lassen es ein paar Wochen in der Güllegrube, dann bringen sie es aus auf die Felder oder Wiesen. Die solltest Du reden hören, was die für Erfolge haben. Die brauchen keinen anderen Dünger mehr. Da im Chiemgau sind ja sehr viele Landwirte die damit arbeiten. Jetzt ist der Beitrag lang geworden. Aber diese EM-Technologie ist so vielfältig und so wertvoll, man bekommt diese Probleme viel schneller in den Griff, wenn man die Logik dahinter versteht.

    lg elis
     
    Vielen lieben Dank, @elis! :paar:
    So werde ich es machen!
    Wegen dem Mulch im Gewächshaus muss ich noch überlegen (was ich am besten nehmen könnte) - möchte dort ja jetzt gerne noch meine Steckzwiebeln und meinen Knoblauch setzen.
    Auf jeden Fall werde ich mit der Aktivkohle verfahren wie du gesagt hast. (y)

    Nichts gegen Botritis unternehmen führt zu einem hohen
    Ausfall.
    Ja, das ist es eben. Deswegen haben wir den Boden erstmal gründlich abgezogen und das ganze abgestorbene (und befallene!) Pflanzenmaterial, das da an der Oberfläche war, entfernt.

    Vorbeugend:
    Beleuchtung, auch saubere Scheiben
    Pflanzen und Boden sparsam gießen
    (ich gieß meine Geranien Nov. bis Februar nur einmal im Monat)
    braune und frische Triebe entfernen.
    Viel lüften, auch bei nahe 0 Grad,
    die Pflanzen dürfen nicht verwöhnt sein.
    Das beherzige ich alles und hatte deswegen auch eine sehr gute Tomatensaison obwohl den gesamten Sommer über unsere Luftfeuchtigkeit (draußen) extrem und ungewöhnlich hoch war.
    Dennoch klappte es im Gewächshaus.

    Mir wäre nur an nachhaltigen Maßnahmen zur Bodenverbesserung gelegen, da ich denke, dass das das Einzige ist, das wirklich gegen Pilze helfen kann.
     
    Wegen dem Mulch im Gewächshaus muss ich noch überlegen (was ich am besten nehmen könnte) - möchte dort ja jetzt gerne noch meine Steckzwiebeln und meinen Knoblauch setzen.
    Auf jeden Fall werde ich mit der Aktivkohle verfahren wie du gesagt hast. (y)
    Aber ist deine gekaufte Pflanzenkohle nicht schon aktiviert ?

    Hmm Knoblauch und Steckzwiebeln dachte ich immer soll man auf keinem Fall mulchen
     
    Hmm Knoblauch und Steckzwiebeln dachte ich immer soll man auf keinem Fall mulchen
    Die wollte ich auch nicht mulchen, evtl nur an den Stellen, wo ich keine Zwiebeln/keinen Knoblauch setze. (Ich bepflanze nicht die ganzen 10qm mit Zwiebeln, Ende des Winters säe ich immer auf ein paar Quadratmetern Spinat.)
    Aber da bräuchte ich erstmal pilzfreies Material dafür, nicht dass ich mir noch mehr ins Gewächshaus schleppe. Laub von unseren Obstbäumen kommt dafür keinesfalls in Frage.
    Rasenschnitt haben wir jetzt gerade nicht mehr. Mal nachdenken.

    Aber ist deine gekaufte Pflanzenkohle nicht schon aktiviert ?
    Doch, sogar zusätzlich mit EM. Aber Elis Hinweis, dass sie nicht austrocknen sollte, ist gut. Denn dann wären das Bodenleben bzw. die Mikroorganismen futsch. Das könnte mir im Gewächshaus, wo ich um diese Jahreszeit nicht gieße, leider recht schnell passieren. Deswegen sollte ich mir da etwas überlegen/ bzw. die Sache im Hinterkopf behalten.
     
    Warum willst die Steckzwiebel und den Knoblauch ins Gewächshaus setzen ? Die wollen ja draußen sein. Mein Knoblauch steht draußen im Beet, ist schon mindestens 10 cm hoch und schaut aus dem Laubmulch oben raus. Foto mache ich morgen. Ich mache das schon jahrelang so mit Erfolg. Schau Dir meinen Knoblauch an.
    Warum willst das Laub von den Obstbäumen nicht nehmen ? Wenn Du mit EM-aktiv gießt, bist Du auf alle Fälle auf der sicheren Seite. Die Mikroorganismen fressen alle Pilzsporen und schädliche Bakterien weg.
     

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