Joa, verstehe ich. Will damit nur eins sagen: Häufig bekommen wir hier im Forum die Frage, ob man von Supermarkttomaten bzw. F
1-Hybriden Samen nehmen kann. Da es dann zur Aufspaltung der Erbinformationen bei den Absaaten kommt, rate ich dazu keine Samen zu nehmen. Der gängige Hobbygärtner will aus seinem Hobby ja auch keine Wissenschaft machen. Viel sinnvoller wäre es, beispielsweise bei einem Samenarchiv Samen zu bestellen. Da gibt es die Samenarchive von Gerhard Bohl und Manfred Hahm. Die Samentüte kostet dort 1 € oder weniger. Ihnen geht es nicht um den Provit, sondern um die Verbreitung von vom aussterben bedrohter (Tomaten)sorten. Es macht also mehr Sinn eine vom aussterben bedrohte Tomate im eigenen Garten zu erhalten.
Bei deinen "Historischen Tomaten" ist das schon etwas fraglich. An sich würde man unter "Historischen Tomaten" ja schon Tomaten verstehen, von denen man Samen nehmen kann. Andererseits tue ich mir schwer mit dem Gedanken, dass man Ertragsleistung und somit Gewinn verschenkt. Normalerweise jede Tomate aus dem Supermarkt-Gemüseregal stammt von einer Hybridpflanze ab. Hybriden bringen im kommerziellen Anbau mehr Ertrag und somit mehr Gewinn. Es ist nicht schwer aus einer "Historischen Tomate" eine moderne Hybridtomate zu züchten, die dann dieselben Eigenschaften (z.B. Aussehen der Frucht) plus die Ertragsleistung einer Hybride haben.
Grüßle, Michi