Umsetzung Zisterne & Gartenbewässerung in verwinkeltem Garten mit Hanglage

ChrizZz

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14. Apr. 2023
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Hallo zusammen,

nach einem Jahr feinstem Umbau sind wir nun endlich im Garten angekommen - endlich bekommt unsere Haut wieder Farbe und nicht nur Staub.

So sehr wir uns freuen, so herausfordernd fühlt sich das nächste Kapitel an. Während heute noch mit einigen Regentonnen das Regenwasser gesammelt wird, möchten wir das ändern und eine Zisterne verbauen. Außerdem möchten wir eine Gartenbewässerung installieren.

Etwas heraufordernd ist für uns die Situation, dass wir eine kleine Hanglage haben und zwischen tiefstem Punkt und höchsten Punkt etwa 2m (aufgerundet) liegen. Außerdem ist der Gartenbereich durch einen Weg und durch eine Natursteinmauer voneinander getrennt. Der "kleine" Gartenbereich oben ist dazu etwas verwinkelt und die Rasenfläche teilweise schmal und klein. Der Stein auf den Bildern kommt noch weg/ins Beet und das kleine Beet mit den 2 Kirschlohrbeeren wird auch aufgelöst.
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Zisterne
Die Zisterne soll nur für die Gartenbewässerung genutzt werden. Hier war mein Gedanke die Zisterne an der tiefsten Stelle zu vergraben, um sie entspannt füllen zu können - im Bild oben bereits abgesteckt. Dazu ist die Idee eine Regentonne auf der anderen Hausseite zu lassen und umzupumpen, wenn sie voll ist. Dadurch ergeben sich etwa 100m² Dachfläche, die die Zisterne bedienen. Laut den gängigen Größenrechnern für Zisternen auf Basis Brauchwasserbedarfermittlung, Regenwasserertragsrechnung ergibt sich eine empfohlene Zisternengröße von 2.400l. Wir hätten auf der Basis jetzt auf 3.000l aufgerundet und die 4rain Mono Zisterne gekauft und vergraben. Ist das so sinnvoll?

Dementsprechend haben wir für die Zisterne auch noch keine Pumpe und sind somit in diesem Punkt noch flexibel. Habt ihr Empfehlungen?

Bewässerung
Dank des DVS Beregnungsplanners habe ich die Flächenskizzen bereits erstellt, Beregner eingezeichnet und die Wasserversorgung hinterlegt. Könnt ihr mal drüber schauen, ob die Anordnung so sinnvoll ist? Oben habe ich rechts ein kleines Dreieck Rasenfläche nicht abgedeckt bekommen. Die automatische DVS Planung kam vor allem im oberen Part an ihre Grenzen und häufig ist der Radius der Regner einfach größer als die Rasenfläche. Damit muss ich leben, oder?
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Vor allem frage ich mich ob die Streifenregner für den schmalen länglichen Bereich wirklich geeignet sind. Die Rasenfläche ist eigentlich kleiner, aber darüber hinaus zu bewässern kein großes Problem.

Auch wenn ich wahrscheinlich noch viel zu früh mir darüber Gedanken mache, aber ich hätte die Pumpe und die Ventilbox direkt in der Nähe zur Zisterne platziert. Aber ohne Logik oder Verstand dahinter, nur räumliche Nähe zur Zisterne.

Zusätzlich möchte ich fragen ob ihr Tipps habt, wie die Leitungen am sinnvollsten über die Natursteinmauer kommen. Gelesen hatte ich, dass die Leitungen in Kurven gelegt werden sollen, damit der Druckverlust nicht so hoch ist. Aber nunja, es geht halt aufwärts und sollte auch noch nach etwas aussehen.

Vielen Dank schonmal für die ersten Gedanken und die Hilfe
 
  • Erster Tipp von mir
    Mit 3000 l bist du bei Rasenbewässerung in 1 Woche leer.
    Wie füllst du die Zisterne nach?
    Mit automatisierter Trinkwassernachfüllung?
    Wichtig ! Du brauchst einen freien Einlauf in die Zisterne.
    Das Einlaufrohr muss über dem Zisternenüberlauf liegen.
    Es muss zu jeder Zeit gewährleistet sein, dass kein Zisternenwasser in die Trinkwasserleitung zurückfließen kann.
    Rückschlagventil könnte offen stecken bleiben und genügt daher nicht.
     
    Mit 3000 l bist du bei Rasenbewässerung in 1 Woche leer.
    Kann ich nur bestätigen. Die üblichen Berechnungsmodelle im Netz sind auf eine Komplettnutzung im Haus ausgelegt. Berechnungen nur für den Garten sehen anders aus.


    Wichtig ! Du brauchst einen freien Einlauf in die Zisterne.
    Das Einlaufrohr muss über dem Zisternenüberlauf liegen.
    Sorry, ist leider falsch. Der "freie Zulauf" (Übergang von der Trinkwasserleitung zur Leitung, die das TW in die Zisterne leitet) darf nicht in der Zisterne sein. Der Zulauf in der Zisterne sollte als "beruhigter Zulauf" das Wasser bis zum Grund der Zisterne leiten. Wie so ein "freier Zulauf" und ein "beruhigter Zulauf" aussehen kann, darüber gibts jede Bilder im Netz.

    Grüße
    Peter
     
  • Und wie stellst du sicher das es durch diese Leitung nichts in die Trinkwasserversorgung zurückdrückt?
     
  • Den Unterschied den ich erkennen ist das du ein Füllrohr bis in den Zisternenboden baust.
    Ob das so sein muss ist vermutlich eine Glaubensfrage😉
     
  • Wenn du alle mp800 in einen Kreis machst geht das. Ansonsten rechnen wir alles in r Vans um. Auch kein Problem.

    Bei dir bieten sich die r Vans sehr gut an.

    Wieviel qm rasen hast du?
     
    Den Unterschied den ich erkennen ist das du ein Füllrohr bis in den Zisternenboden baust.
    Dieses Füllrohr hat unten eine vergrößerte Ausflussöffnung mit einer Richtungsänderung nach oben. Es sorgt einmal dafür, dass das eingeleitete Wasser kein Sediment aufwirbelt und dafür, dass immer frisch sauerstoffangereichertes Regenwasser in den unteren Bereich der Zisterne geleitet wird und so ein "Umkippen" des Wassers verhindert. (Wenn das Zisternenwasser mal nach faulen Eiern/Schwefel riecht, dann ist genau das passiert.)
    Ob das so sein muss ist vermutlich eine Glaubensfrage😉
    Weniger Glaubensfrage als schon länger "anerkannter Stand der Technik" und fester Bestandteil einer fachgerechten Zisterneninstallation.
     
    Eine fachgerechte Zisterneninstallation enthält normalerweise keine TW Nachspeisung. Die meisten im Handel erhältliche Zisterne sehen ohne größere Änderungen so etwas gar nicht vor .Für Gartenbewässerung halte ich sie sowieso nur für Sinnvoll bei zu wenig Druck an der Trinkwasserleitung.
    Bei unseren Niederschlägen ist sie,wenn man sie braucht,sowieso leer.
    Würde dieses Geld wenn geographisch möglich, besser in einen Brunnen investieren.
     
    Eine fachgerechte Zisterneninstallation enthält normalerweise keine TW Nachspeisung.
    Genau das Gegenteil ist der Fall und wird auch in der DIN 1989-1 so gefordert.

    Aber ich klink mich jetzt hier aus, das nimmt sonst kein Ende.
    Das Hauptthema sollte Bewässerung sein.
    Sollte ChrizZz Fragen haben gerne.

    Grüße
    Peter

     
  • Man muss schon zwischen Regennutzungsanlage und Zisterne unterscheiden.
    Erster muss natürlich über eine Nachspeiseanlage verfügen.
    Wie sollte man sonst im Trockenfall die Verbraucher im Haus z.b. WC und Waschmaschine betreiben.
    Eine Zisterne für das Speichern von Regenwasser für die Gartenbewässerung muss keine Nachspeisung haben.
    Sie ist wie gesagt bei Fertigzisternen meist auch nicht vorgesehen.
    Die genannte DIN bezieht sich auf
    Regennutzungsanlagen.
     
  • Bezüglich Trinkwasserspeisung war mein Plan im Falle einer leeren Zisterne diese über den Deckel mit Trinkwasser zu füllen. Habe 1m weiter einen Frischwasseranschluss, dachte mir aber es ist besser die Zisterne dann wieder etwas zu befüllen statt die Bewässerung dann direkt zu speisen: Unterschiedlicher Druck & Umbauaufwand.

    Wenn du alle mp800 in einen Kreis machst geht das. Ansonsten rechnen wir alles in r Vans um. Auch kein Problem.

    Bei dir bieten sich die r Vans sehr gut an.

    Wieviel qm rasen hast du?
    Im unteren Bereich etwa 91m² und oben wirds schwierig - etwa 35m².

    Was meinst du mit den MP800 in einem Kreis? Wo im Garten bist du? :)

    Kann ich nur bestätigen. Die üblichen Berechnungsmodelle im Netz sind auf eine Komplettnutzung im Haus ausgelegt. Berechnungen nur für den Garten sehen anders aus.



    Sorry, ist leider falsch. Der "freie Zulauf" (Übergang von der Trinkwasserleitung zur Leitung, die das TW in die Zisterne leitet) darf nicht in der Zisterne sein. Der Zulauf in der Zisterne sollte als "beruhigter Zulauf" das Wasser bis zum Grund der Zisterne leiten. Wie so ein "freier Zulauf" und ein "beruhigter Zulauf" aussehen kann, darüber gibts jede Bilder im Netz.

    Grüße
    Peter
    Danke @Faxe59 und @Petbe für den Hinweis mit der Zisternengröße. Mit dem verlinkten Rechenmodell ergibt sich nun ein Bedarf von 5.500l, wobei ich bei den Rasen- und Blumenflächen aufgerundet habe und den Bedarf nicht vollständig über Regenwasser decken kann.
     
    Trinkwasserspeisung war mein Plan im Falle einer leeren Zisterne diese über den Deckel mit Trinkwasser zu füllen.
    Wenn Du von oben einen Wasserschlauch in eine fast leere Zisterne hälst, wirst Du das Bodensediment aufwühlen und das Wasser unnötig verunreinigen.

    Egal, ob das eine Zisterne mit einem Filterkorb oder einem selbstreinigenden Filter werden sollte, da sollte immer ein beruhigter Zulauf (BZ) drin sein. Da rein dann das TW einfüllen.

    Die Zisternen haben 2 Zugangsöffnungen. Einen für das Regenwasser und einen für ein Technikrohr, durch das die Pumpenleitungen geführt werden. Das lässt sich auch für die Trinkwassereinspeisung nutzen.

    Den Link zu der Seite über die Zisterne habe ich gesetzt weil es dort interessante Aussagen zum Bedarf und dort das Thema Gartenbewässerung mit einer Zisterne zumindest zurückhaltend behandelt wird.

    Ein Faktor, der extrem unterschiedlich angesetzt wird, ist der Bedarf. Die DIN 1989 zB nennt 6 m^3/anno/100m^2, Graf rechnet mit 20 m^3/anno/100m^2. Da muss wirklich jeder seinen persönlichen Bewässerungsbedarf ermitteln. Aber das hast Du ja für Dich gemacht.

    Ein Knackpunkt aber bleibt die Frage nach der Zisternengröße und der Möglichkeit, sie auch zufriedenstellend mit RW zu füllen. Es nützt nichts, eine Reservegröße für zB 3Wochen zu planen, wenn in dieser Zeit nicht genügend RW gespeichert werden kann. Und das ist aus meiner Erfahrung die Regel. ZB weil die Dachfläche zu klein ist oder es in der Gegend zu dieser Jahreszeit einfach nicht genug regnet, auch wenn das Jahresmittel etwas anderes suggeriert. Das wird in allen Berechnungsmodellen außer acht gelassen. Dort wird immer mit dem Jahresmittel gerechnet.

    Wenn man dann die Hälfte der Bewässerungsperiode mit TW nachhelfen muss könnte man sich überlegen, ob man nicht ganz darauf verzichtet.

    Wenn Du bei der Zisterne bleiben willst und dazu weitere Fragen haben solltest, gerne.

    Grüße
    Peter
     
    Eine Zisterne für ordentliche Gartenbewässerung bei durchschnittlich 3-500m2 rechnet sich meiner Meinung nach nur wenn du sie schon hast oder nur mit viel Aufwand ordentlich Druck und Menge deines TW in den Garten bringst.
    Wenn Brunnen keine Option ist.
    Rechne mal wie viele m3 TW du für den Anschaffungspreis incl. Einbau
    einer Zisterne die nie verrotten wird kaufen kannst
     
    Bezüglich Trinkwasserspeisung war mein Plan im Falle einer leeren Zisterne diese über den Deckel mit Trinkwasser zu füllen.
    Ob mit Brunnenwasser nachfüllen oder Trinkwasser, hier ein paar Anmerkungen dazu:
     
    Für deine Rasenfläche benötigst du für einen bewässerungsdurchlauf knapp 1900liter. Deine nachfüllautomation muss also entweder stark genug sein um 1:1 das entnommene zu ersetzen, oder vorher die Differenz auffüllen.

    Mp800 haben eine höhere Niederschlagsrate und dürfen nur mit anderen mp800 in einen Kreis oder werden gegen mp1000 getauscht.

    Um das Problem zu lösen, werden wir auf r Van planen. Die sind alle gleich. Du musst dazu erstmal nichts beachten. Sie verbrauchen mehr, aber das machen wir später.

    Für Regenwasser und Garten ist deine Zisterne unnütz. Es regnet im Sommer nicht genug. Der Verbrauch bei Bewässerung von rasen ist auch zu hoch. Wenn die da ist, ja… wenn noch nicht, dann lieber lassen. Ich habe für eine. Freund kalkuliert, unter 25 Jahren ohne größere defekte kommt keine 0 unter die Rechnung.
     
    Eine lange Diskussion am Esstisch später haben wir uns grundsätzlich entschieden die Zisterne weiter zu verfolgen, auch wenn sie uns im Hochsommer ggf. nicht mehr nützt.

    Ein Brunnen ist leider keine Option bei uns.

    Trinkwassereinspeisung bekommen wir auch hin. Mir ist heute noch eine Alternative aufgefallen. Wir haben an den Standorten der Regentonnen Klappen im Fallrohr. Auch da könnte ich den Schlauch rein hängen und dann würde der Zulauf zur Zisterne wieder genutzt werden. Die Zisterne würde das TW gar nicht merken.

    Mp800 haben eine höhere Niederschlagsrate und dürfen nur mit anderen mp800 in einen Kreis oder werden gegen mp1000 getauscht.

    Um das Problem zu lösen, werden wir auf r Van planen. Die sind alle gleich. Du musst dazu erstmal nichts beachten. Sie verbrauchen mehr, aber das machen wir später.
    Heißt auch wir verwerfen die DVS Planung grundsätzlich und planen neu mit r vans
     
    Ne, kannst du so weiter machen. Du rechnest die Reichweiten dann selbst für den Verbrauch…
     
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