Wasserleitung eingefroren - was tun? Auftauen?

[Marcel]

Hallo miteinander,

dass Wasserleitungen einfrieren könnten, dürfte wohl ein Thema sein, dass derzeit einige beschäftigt. Es betrifft mich nicht persönlich, aber vielleicht habt ihr Erfahrungen damit und möchtet sie weitergeben: denn die Kälte bleibt wohl noch einige Tage und es wird so manches Rohr einfrieren.

Was macht man am besten?
Wie kann man die Leitungen schützen?
Wer hat aktuell selbst Probleme damit oder möchte vorsorgen?

Wasserrohre auftauen

• langsam auftauen, damit die Rohre nicht platzen
• es helfen warmes Wasser, Haartrockner, u.ä
• offenes Feuer o.ä. drastische Methoden definitiv unterlassen! Brandgefahr!

Vorsorge

Ein kleiner Heizlüfter, der auf "Frostschutz" eingestellt ist, kann kritische Räume frostfrei halten.

Fragt uns bitte; ich hoffe wir können gemeinsam den ein oder anderen ärgerlichen Schaden vermeiden.

Viele Grüße,
Marcel

 

[hortolanus]

Guten Morgen zusammen ...

erfahrungsgemäss sind meist Leitungen in Altbauten betroffen, da gar nicht oder schlecht isoliert.

Im Keller gilt: Zugluft vermeiden, Kellerfenster zu, Ritzen eventuell ausstopfen und zugängliche Leitungen nachisolieren (provisorisch gehen da auch mal alte Lappen, Decken, Bettwäsche - besser natürlich Rohrisolierung aus dem Fachhandel)

Sind Leitungen bereits eingefroren kann man erst mal Heizlüfter aufstellen und eventuell mit dem Fön versuchen aufzutauen.

Erfahrungsgemäss hilft das nix, wenn die Leitungen richtig zugefroren sind - dann muss ein Fachmann her (Sanitärhandwerker oder Notdienst des örtlichen Wasserversorgers). Die haben dann sog. Auftautrafos dabei und erhitzen unter Zuhilfenahme von Strom die betroffenen Leitungsstücke.

Bleibt es weiterhin kalt kann die Leitung natürlich erneut einfrieren. Also vorgenannte Vorsorgemassnahmen treffen und am besten eine Entnahmestelle nahe am vorher zugefrorenen Rohrstück fadendünn laufen/tröpfeln lassen (Wasserhahn, Duschkopf etc).

Bei zu lange eingefrorenen Leitungen besteht die Gefahr des Rohrbruchs. Aufmerksamkeit ist also oberstes Gebot. Auch verbaute Druckminderer können in Mitleidenschaft gezogen werden.

Wer in einer Mietwohnung wohnt - unbedingt den Vermieter informieren.
Erstens, weil er entstandene Unkosten übernehmen muss (ausser es war Fahrlässigkeit des Mieters) und zweitens, damit für den nächsten Winter Vorsorge getroffen werden kann.

Viel Glück & intakte Wasserleitungen
wünscht hortolanus

 

[minzibinzi]

Hallo zusammen,

wir haben vorgestern festgestellt, dass unsere Wasserleitung die als Zulauf für die Warmwasseraufbereitung unserer Wärmepumpe verwendet wird, zugefroren ist.

Problem: Wir haben ein Fertighaus - Holzständerbauweise mit Fußbodenheizung. Es ist die einzige Leitung die an der Hauswand entlang gelegt worden ist. Wir haben Estrich, Dämmung und die Heizung darüber liegen.

Das Haus steht ziemlich frei, heißt der eiskalte Ostwind hat die Außenwand wohl so kalt gemacht, dass nund die Leitung gefroren ist. Nachdem der zuständige Notdienst vom Installateur gesagt hat: "Das Problem hatten wir ja noch nie. Das ist außerdem ein Kunststoffrohr, da kann man auch keinen Strom durchschicken.", weiß ich nun nicht wirklich wie ich die Leitung wieder frei kriegen soll. Ich kann doch nicht warten bis es draußen wieder 10°C plus hat. Hab auch schon gelesen, je länger die Leitung dicht ist, desto schlimmer wird es.
Wir versuchen es nun mit angeschalteter Fußbodenheizung und morgen versuchen wir die Hauswand außen zu schützen (Styropor, Planen, Bretter). Aber ob das reicht? Und wie kann ich sicherstellen, dass die Leitung wirklich dicht ist?! Ich kann es mir bei der "Holzaußenwand" ehrlich nicht leisten auf gut Glück abzuwarten ob "irgendwo" mal Wasser austritt.

Hoffe mir kann jemand helfen. Bin wirklich verzweifelt weil scheinbar keiner helfen kann/will.
grüße
minzi

 

[Highländer1]

Hallo zusammen,

wir haben vorgestern festgestellt, dass unsere Wasserleitung die als Zulauf für die Warmwasseraufbereitung unserer Wärmepumpe verwendet wird, zugefroren ist.

Problem: Wir haben ein Fertighaus - Holzständerbauweise mit Fußbodenheizung. Es ist die einzige Leitung die an der Hauswand entlang gelegt worden ist. Wir haben Estrich, Dämmung und die Heizung darüber liegen.

Das Haus steht ziemlich frei, heißt der eiskalte Ostwind hat die Außenwand wohl so kalt gemacht, dass nund die Leitung gefroren ist. Nachdem der zuständige Notdienst vom Installateur gesagt hat: "Das Problem hatten wir ja noch nie. Das ist außerdem ein Kunststoffrohr, da kann man auch keinen Strom durchschicken.", weiß ich nun nicht wirklich wie ich die Leitung wieder frei kriegen soll. Ich kann doch nicht warten bis es draußen wieder 10°C plus hat. Hab auch schon gelesen, je länger die Leitung dicht ist, desto schlimmer wird es.
Wir versuchen es nun mit angeschalteter Fußbodenheizung und morgen versuchen wir die Hauswand außen zu schützen (Styropor, Planen, Bretter). Aber ob das reicht? Und wie kann ich sicherstellen, dass die Leitung wirklich dicht ist?! Ich kann es mir bei der "Holzaußenwand" ehrlich nicht leisten auf gut Glück abzuwarten ob "irgendwo" mal Wasser austritt.

Hoffe mir kann jemand helfen. Bin wirklich verzweifelt weil scheinbar keiner helfen kann/will.
grüße
minzi

Hallo Minzi

Das einzige was mir einfallen würde ist die Seite mit nem Folienzelt oder ähnliches irgentwie einzuplanen und das entstandene Zelt mit ner Heizkanone aufheizen.

Ob die Leitung dicht ist. Wenn dir kein Fachmann helfen will hilft wohl nur ausbuddeln.


Gruß Gerd

 

[Mo9]

oh, ich kann mich noch gut dran erinnern, als bei uns gebaut wurde, das war in den 50gern, da hatten wir zentral im Gebäude einen Kachelofen, der beheizte alle Räume, aber das wars auch schon.

Flure, Bäder waren ausgeschlossen, denn sie lagen nicht direkt an dem Kamin, der mit Lüftugsschächten zu jeweiligen Zimmern ausgestattet war, im Bad selber gabs eine Heizsonne über der Türe...

...und so kam es dann auch, das wir eine Mieterin aufnahmen..

Sie hatte ein Zimmer und einen Toilettenraum mit Waschbecken gemietet, in dem sie auch noch Vorratsschränke einbaute.

Diese Frau war sehr sturr und eigenwillig, hörte einfach nicht auf die Anordnungen und wies so geht, passierte es dann, sie ließ die Wasserleitungen einfrieren, weils ihr zu kalt war aufzustehen.... Sie verweilte 3 Wochen im Bett und hatte davor ihren .... Eimer stehen


Wenn so eine Leitung mehrmals am Tag benutzt wird, kann das nicht so schnell passieren. Nun waren aber bei euch aber auch extreme Kältegrade .....

Ich denke, ihr werdet nicht drum rumkommen alles gut isoliert neu anzulegen, denn das kann ja immer wieder passieren.

Bei uns half damals nur warmes -bis an die heiße Grenze gehend,- Wasser in die Leitung zu geben, es dauerte aber sehr lange

Mo, die jetzt nur noch mit Decken -so weit möglich- auflegen anfangen würde, um so langsam auf Temperatur zu kommen

Mo sagt
viel Glück!

 

[billymoppel]

Sie verweilte 3 Wochen im Bett ...

ach, da wird man richtig neidisch. klingt nach meiner derzeitigen traumvorstellung von urlaub...

bettina, die gerade sehr sehr müde ist

 

[katharina_311]

Hallo zusammen,

also ich habe ein ähnliches Problem: Ich wohne seit 2 Monaten in einer Altbauwohnung, die drei Außenwände hat und sehr frei steht.
Letztes Wochenende ist mir das Brauchwasser eingefroren. Ich hatte die Heizung nicht aus, aber auf 10 Grad gestellt. Über Nacht waren es hier draußen wohl ca. -17 Grad...Heizung geht, da unabhängig, nur die Brauchwasserleitungen, die in den Außenwänden verlaufen, sind zu...

Die Firma, die für solche Sachen zuständig ist für unser Haus meinte, dass ich warten muss bis es warm wird. Das kann doch nun nicht die Lösung sein oder? Ich bin schon eine Woche ohne jegliches Wasser. Vor nächster Woche sollen die Temp. weiterhin im Minusbereich bleiben. Jegliches Dauerheizen auf voller Stufe hat die Wände auch nicht erwärmt.

Hat ijemand Ideen? Was ist denn die Variante mit dem Strom?

Über Hilfe würde ich mich sehr freuen!

 

[hortolanus]

Hallo zusammen,

also ich habe ein ähnliches Problem: Ich wohne seit 2 Monaten in einer Altbauwohnung, die drei Außenwände hat und sehr frei steht.
Letztes Wochenende ist mir das Brauchwasser eingefroren. Ich hatte die Heizung nicht aus, aber auf 10 Grad gestellt. Über Nacht waren es hier draußen wohl ca. -17 Grad...Heizung geht, da unabhängig, nur die Brauchwasserleitungen, die in den Außenwänden verlaufen, sind zu...

Die Firma, die für solche Sachen zuständig ist für unser Haus meinte, dass ich warten muss bis es warm wird. Das kann doch nun nicht die Lösung sein oder? Ich bin schon eine Woche ohne jegliches Wasser. Vor nächster Woche sollen die Temp. weiterhin im Minusbereich bleiben. Jegliches Dauerheizen auf voller Stufe hat die Wände auch nicht erwärmt.

Hat ijemand Ideen? Was ist denn die Variante mit dem Strom?

Über Hilfe würde ich mich sehr freuen!

Nun katharina_311, das Schlechteste was du derzeit machen kannst ist das, was dir diese Firma geraten hat. Abwarten ist Mumpitz.

Das derzeit gefrorene Leitungsstück, bzw. der Eispropf der da vermutlich alles dicht macht, kann nämlich die Leitung platzen lassen. Wenn dann die Frostperiode vorbei ist hast du Spass mit nassen Wänden und eventuell einen kapitalen Wasserschaden.

Vermutlich ist bei dir die Leitung schon zu sehr gefroren, als dass Heizwärme noch durch das Mauerwerk zu ihr vordringen kann. Heize aber trotzdem weiter.

Ruf den Vermieter direkt an, schildere die Situation (auch was diese Firma gesagt hat) und sag denen, dass wenn sie keinen Handwerksbetrieb schicken, du dir einen suchst oder den Notdienst des örtlichen Wasserversorgers bzw. die Feuerwehr zum entfrosten rufst. Kosten hierfür muss der Vermieter übernehmen.

Warte nicht mehr länger bis du etwas unternimmst.

.........

Die "Variante mit dem Strom" kenne ich aus dem Sanitärhandwerk.

http://www.haustechnikdialog.de/shkwissen/Images/Auftaugeraet-ELMAG.jpg

Hier mit mit einem Auftautransformator das betroffene Rohrstück langsam erwärmt um die Vereisung im Rohr zu lösen. Der Prozess muss überwacht werden und ist nur was für Fachleute, da sie wissen an welchen Rohrpunkten (z.B. Armatur oder Eckventil) die Klemmen zur optimalen Erwärmung aufgeschlossen werden.

 

[katharina_311]

Vielen Dank für die Antwort! Ich werde mich direkt nochmal an meine Vermieterin wenden. Eigentlich weiß Sie bescheid...aber ich werde es ihr nochmal erläutern.
Hoffentlich ist noch nichts kaputt gegangen.
Ich werde berichten sobald sich etwas ergeben hat.

 

[Lieschen M]

Wir haben ein ähnliches Problem. Dort, wo die Wasserleitung ins Haus kommt, kann sie sehr schnell einfrieren und ist es in der Vergangenheit auch schon Mal geschehen.

Lange Zeit haben wir erst einen Heizofen bei starkem Frost, später einen Temperaturwächter dort angebracht. Inzwischen gibt es Folie, die man direkt um die Rohre wickelt und beheizt. Die ist sehr sparsam im Stromverbrauch und sehr wirksam.

Zu kaufen gibt es die bei Westfalia.

Ob sie dir bei deinem jetzigen Problem helfen kann, weiß ich aber nicht. Plasterohre dehnen sich vielleicht etwas und platzen nicht so schnell wie Metallrohre. Wir haben schon in der Vergangenheit auch mit warmen Tüchern Rohre vorsichtig aufgetaut. Besser ist es sicher, eine Fachfirma damit zu beauftragen.

 

[biebchen]

Hallo,

vielleicht kann mir auch jemand helfen. Seit ca. 1 Woche ist bei uns im Hauswirtschaftsraum die Leitungen zu. Wir gehen auch stark davon aus, dass bei den nächtlichen Temperaturen von -20° die Leitung zugefroren ist.

Vor einer Woche habe ich noch das letzte mal die Waschmaschine im HWR laufen gehabt und alles war noch ok. Dann mussten wir jedoch die Waschmaschine im HWR abklämmen, da wir den HWR verputz und Fliesen gelegt haben.

Die Leitung liegt direkt im Mauerwerk und leider warum auch immer nicht isoliert.
Da nun ja auch verputzt ist, liegt das Rohr nun auch nicht mehr frei und wir können daher die voran gegeben Tips wie warmen Lappen oder ähnliches drauf legen, um es schonen aufzutauen nicht wahrnehmen.

Die Leitung ist ca. 6 Meter von Anfang bis Wasserhahn, daher wissen wir natürlich auch nicht wo es genau eingefroren ist, ob nur ein kleiner Bereich oder auf der kompletten Länge.

Haben die letzten Tage immer wieder einen Heizstrahler aufgestellt, da der kleine Heizkörper der in dem Raum steht bei denen Temeraturen leider nicht mehr stand hält.
Leider hat das bisher auch nichts gebracht, da wir ihn immer nur an einer Stelle im Raum aufgestellt hatten und ihn auch nur tagsüber laufen lassen hatten und Nachts aus Sicherheitsgründen ausgestellt hatten.

Um einen Rohrbruch zu verhinden, haben wir den Waschmaschinenschlauch nun wieder angeschlossen und den Wasserhahn aufgedreht, damit sich das Wasser ggf. ausdehnen kann und nochmal einen Heizstrahler sowie einen zusätzlichen Gasstrahler aufgestellt und wollten nun von Ende Leitung (Wasserhahn) Stück für Stück versuchen die Leitung bis Anfang Rohrleitung zu erwärmen.

Ich hoffe dass dies nun was bringt. Hat vielleicht sonst jemand einen guten Rat?

 

[hortolanus]

Hat vielleicht sonst jemand einen guten Rat?

Lies bitte was ich katharina_311 geraten habe. Für Deinen Fall scheint die Auftautrafo-Methode geradezu prädestiniert zu sein. Hol Dir also Fachleute ins Haus, die die Leitung auftauen.

Und sorge in Zukunft dafür, dass auch meist unbenutze Räume bei solch tiefen Temperaturen entsprechend geheizt werden.

Den Gastrahler bitte nicht unbeaufsichtigt lassen.

Speziell für die Waschmaschinenleitung könntest du nach dem Waschen auch den Zulaufschlauch abschliessen und stattdessen das Wasser aus dem Hahn in ein naheliegendes Spülbecken (falls vorhanden) oder Eimer tröpfeln lassen. Bewegtes Wasser friert nicht so schnell ein.

Und für alle, die aufgrund der Vorsichtsmassnahmen über höhere Heiz- bzw. Wasserkosten klagen: Das ist bei weitem das geringere Übel als die Kosten, die nach einem Rohrbruch anfallen.

Viel Glück wünscht
hortolanus

 

[Gartenkonstrukteur]

Habe das Problem heute auch schon wieder, war letzte Woche schon.
Es ist ein Neubau mit 30cm Ziegelmauerwerk, unverputzt, die instalation liegt i Mauerwerk, ca, 5...8cm tief.
Es sind 5 Zimmer, aber nur 2 sind bewohnt, zu wenig Verbrauch.
Ich hatte letzte Woche einen gasgebläsebrennerim keller aufgebaut, über nacht wurde alles wieder frei. das tue ich heute wieder.
Man muss es halt schnell tun solange nur noch ein kleiner Pfropf ist.
Oben schrieb einer, kleines ZELT aussen anbauen und heizen, die Idee ist gut wenn der Eisstopfen im Mauerwerk vermutet wird.
Ich weiss auch nicht wo es bei mir stoppt, aber das heizen des kellers hatte Erfolg.

 

[Marsusmar]

Heizdecken fürs Bett. Wäre eine weitere Option. Auch für Eisige Wände unter denen leitungen liegen.

Gruß Suse