Was ist ein Leben wert?

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Ich denke täglich darüber nach - was ist uns unser Leben wert? So manch einer weiß es nicht zu schätzen.
Ich bin gesund, meine Schwester nicht. Sie hat nur noch ein Bein und ist fast blind. Aber dennoch ist sie stark, ja sogar manchmal stärker als ich.
Deshalb frage ich mich oder auch andere, warum wir immer so wehleidig sind?

Wir sollten doch alle etwas positiver denken und nicht alles auf die Waagschale nehmen ;)
 
  • Ja, Murmelchen, unser Leben ist nun wirklich die wertvollste Sache, die wir haben, denke ich mal!
    Du hast recht, viele Menschen koennen damit nicht umgehen, rennen bei jedem kleinen Zipperlein zum Arzt, beklagen sich, wie schlecht es ihnen geht und sehen dabei nicht, wie GUT es ihnen doch geht!
    Ich denke, mit zunehmendem Alter werden die Leute immer wehleidiger. Wenn ich mit einigen in meinem Alter oder auch Juengeren oder Aelteren, zusammen bin, drehen sich die Gespraeche nur um Krankheiten. Bei dem Einen ist sie immer noch schlimmer, als beim Anderen. Wie oft loese ich Gespraeche dieser Art auf, indem ich sage, dass es doch auch so viele schoene Dinge gibt, warum sie nicht darueber reden. Erst mal verbluefftes Schweigen, dann wird zwar ein anderes Thema gewaehlt, das aber in ganz kurzer Zeit wieder zu den Krankheiten abdriftet. ICH HASSE DAS!!!!!

    Menschen, die wirklich krank sind oder sonstwie ein schweres Leben haben, machen da nicht so viel Gewese drum. Helfen tut und kann ihnen ja doch niemand.

    Wie geht es denn "Petschi" jetzt?? habe lange nichts ueber sie gelesen. Ich schicke ihr viele gute Wuensche und bewundere, wie stark sie ist!!!

    Ich hoffe, liebes Murmelchen, dass Du auch stark bist/bleibst und positiv denkst!
    Fuer Dich ganz viele liebe Gruesse, und ich wuensche Dir noch eine schoene Restvorweihnachtszeit, Kia ora

    Sorry, dass ich so viel "labere" aber mir war gerade mal so danach.... ;) :grins:
     


    Hallo, Moin zusammen,

    das ist ja ein Thema, und ganz bestimmt nicht uninteressant.

    Liebe Kia, genauso wie es in unserer kranken Gesellschaft ist,
    hat du wirklich haargenau beschrieben, :eek::eek:!
    Es ist wirklich egal, ob jung, noch jünger, oder alt, oder noch älter,
    du hast es auf den Punkt gebracht.
    Wegen jeder Kleinigkeit wird gemosert, zum Doc gerannt,
    und was mir auch ziemlich oft auf den Geist geht, ist, einer hat es
    immer schlimmer als der andere. Ich verstehe es auch sehr gut,
    von diesem Thema abzulenken es gibt ja nun wirklich genug Leid
    auf der Welt, isses nich so?? Viele Leute sind einfach nicht mehr
    zufriedenzustellen, und die wirklich wichtigen Dinge werden
    einfach übersehen. Wir können echt alle froh sein, daß wir,
    so wie wir nun mal sind, mit allen Zipperlein, die jeder mit sich herumschleppt,
    glücklich zu sein, oder?? Was ich auch nicht so toll finde,
    wenn einfach weggeschaut wird, anstatt wenn es nötig ist,
    auch mal helfend einzugreifen, aber nein, man könnte sich ja was vergeben.
    Jeder ist sich selbst der Nächste, das ist schon richtig, aber man sollte doch
    die Kirche im Dorf sein, und auch mal helfend eingreifen, ohne nur
    an sich selbst zu denken, das ist meine Meinung.

    Liebes Murmelchen, das ist ein nicht so schönes Schicksal
    womit deine Schwester leben muss, aber ich finde es sehr gut
    und auch wichtig, richtig mit diesen Sorgen umzugehen,
    Kräfte sammeln und stark sein und bleiben ist angesagt,
    alles andere kannst du vergessen!! Ihr schafft das, ganz bestimmt, 8)!

    Was soll ich noch zu diesem Thema sagen, Kia hat mit ihrem
    wunderschönen, ehrlichen Beitrag den Nagel auf den Kopf getroffen, 8)!


    Es gibt soviele schöne Dinge im Leben, die man sich immer
    vor Augen halten sollte, darüber sollte man sich wirklich
    so oft wie möglich austauschen, das Leid oder auch Elend genannt,
    kommt ganz von alleine, wir werden leider nicht gefragt.
    Wegschauen ist jedenfalls nicht der richtige Weg.
     
  • Ich denke, mit zunehmendem Alter werden die Leute immer wehleidiger.


    Naja ist ja auch so dass mit zunehmendem Alter dann auch die
    Wehwehchen kommen.

    Ich kenne auch ein paar Leute die nur am jammern sind und ich sag euch;
    diesen Leuten fehlt eine Aufgabe.
    Die haben nix anderes zu tun als nur über ihre Krankheiten nachzudenken,
    und diese zu pflegen.
    Natürlich können sie sich dann auch fast nur noch darüber unterhalten.

    Ich ersticke solche Gespräche meistens schon im Keim,
    oft brauch ich da nur einen Satz dazu.
    :D:D



    LG Feli
     
  • Ich bin gesund, meine Schwester nicht. Sie hat nur noch ein Bein und ist fast blind. Aber dennoch ist sie stark, ja sogar manchmal stärker als ich.
    Ist bei mir fast genauso, meine Schwester ist geistig behindert, nicht so stark, sie lebt alleine in einer Wohnung und kommt ganz gut zurecht. Sie wird ambulant mit 6 Stunden in der Woche betreut.
    Selbstbewußtsein hat sie ohne Ende, es liegt sicherlich auch zum Teil an ihrer Behinderung und der Art der Betreuung. Selbstbewußtsein hat sie jedenfalls mehr als ich.
    Mein Mann hatte im August einen Herzinfarkt, das ist eher selten bei uns Thema. Ich frage immer mal, ob er seine Pillen genommen hat. Er kommt nun schnell aus der Puste, manche Dinge muß ich nun halt machen (gut für die Figur).

    Mit meiner Schwester bin ich zur Zeit verkracht, ich konnte ihre Selbstüberschätzung nicht mehr ab und habe mal Klartext geredet. Vielleicht zu heftig, aber egal.

    Ich hasse es auch über Krankheiten zu reden, aber noch mehr hasse ich es, wenn meine Schwester ihre Behinderung und einen Wirbelsäulenschaden als Vorwand benutzt um nichts zu tun und nur bedient zu werden. In Egoismus ist sie klasse.
    Fertig mit lustig, im nächsten Jahr stelle ich Regeln auf, habe es satt ihr "Opfer" zu sein.
     
    Ich sehe, nein höre, es jeden Tag auf der Arbeit. Ständig beschwert sich wer, wie kaputt er/sie doch ist, hier tut was weh und da kann man nicht mehr. Und das mehrmals am Tag und manchmal sogar von ein und derselben Person. DAS NERVT. Ich meine, wir machen dort alle dieselbe Arbeit (mehr oder weniger), aber lauf ich deshalb rum und jammere? Ich denke mir eher, dass wir uns wahrscheinlich alle erschöpft und kaputt fühlen. Und vom Jammern wird es doch auch nicht besser.
    Eine Freundin von mir hat mir mal gesagt, dass sie sich gerne mit mir unterhält, weil ich mehr über positive statt über negative Ereignisse spreche, was einerseits ein großes Kompliment für mich war und mir andererrseits ins Bewusstsein gerufen hat, wie wenige Menschen das eigendlich tun. Ich kann nur nicht verstehen warum. Man lebt doch viel zufriedener, wenn man sich auf die guten Dinge im Leben konzentriert, wenn sie auch noch so klein sind. Ich schätze mal, wenn mehr Menschen so denken würden, würde es auch nicht so viele gescheiterte Existenzen geben.
     
  • wer nichts hat, kann gut reden.
    mehr möchte ich dazu nicht sagen, will doch nicht jammern.
    aber wenn man von arzt zu arzt rennt und alle zucken nur die schultern, dann hat man irgendwann die schnauze voll. helfen tut einem keiner.
    also klappe halten und durch. vom positiven denken gehen keine schmerzen weg und davon wird auch keiner gesund.
    aber ich wünsche ingas schwester alles gute.
     
    .....aber vom andauernd darueber reden gehen auch keine Schmerzen weg, im Gegenteil man fuehlt sie dann meist noch mehr, bewusster! :( und, wie gesagt, helfen tut einem doch keiner!!!
    Und wie Feli auch schreibt, den meisten fehlt wirklich eine Aufgabe, damit sie nicht immer nur ueber Krankheit und dergleichen gruebeln koennen!
    Aber Jeder sieht das halt anders! Eine allgemeine "Kritik" ist wohl nicht angebracht?!
    Kia ora
     
    Wer waere das nicht????? lass Dich druecken.gif Kia ora
     
  • wer nichts hat, kann gut reden.
    mehr möchte ich dazu nicht sagen, will doch nicht jammern.
    aber wenn man von arzt zu arzt rennt und alle zucken nur die schultern, dann hat man irgendwann die schnauze voll. helfen tut einem keiner.
    also klappe halten und durch. vom positiven denken gehen keine schmerzen weg und davon wird auch keiner gesund.
    aber ich wünsche ingas schwester alles gute.
    Tina danke, besser hätte ich es nicht schreiben können.
    Je länger die Schmerzen andauern und je mehr verschiedene Schmerzarten hinzukommen um so schmerzempfindlicher wird man und dann gibt es wenig was einen ablenken kann, es fällt immer schwerer positiv zu denken (und meist sind die Schmerzen nicht das einzige Problem).
    Mir hat heute eine ganz liebe Userin geschrieben das sie meinen freundlichen und gepflegten Umgangston hier um so mehr zu schätzen weiß je mehr sie um meine Probleme weiß. Das tut gut!
    Früher habe ich es auch nicht verstanden wenn ältere Menschen nur über Krankheiten und Probleme gesprochen haben, dachte mir das ich nie so werden würde.....mein Gott war ich arrogant.
    Leute, kommt doch erstmal selber an dem Punkt an dem die "Jammerer" sind, aus welchen Gründen auch immer können die vielleicht garnicht mehr anders.
    Die Menschen sind nun mal verschieden, der eine kann besser mit all den Widerwärtigkeiten umgehen, der andere schlechter. Der eine ist mitteilungsbedürftiger, der andere frisst seinen Kummer in sich rein. Die Welt besteht nun mal nicht nur aus positiven Optimisten die alles einfach wegstecken und andere trotz eigener Probleme ständig anlächeln.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
  • .....aber vom andauernd darueber reden gehen auch keine Schmerzen weg,
    Da hast du recht, Schmerzen gehen davon nicht weg, aber Reden hilft doch. Es wird einem schon etwas leichter ums Herz wenn man drüber reden kann, ein paar liebe Worte vom Gesprächspartner helfen dabei das man einiges besser ertragen kann.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Es tut mir leid, ich wollte niemandem zu Nahe treten. :pa:
    Wahrscheinlich habe ich mich auch etwas missverstaendlich ausgedrueckt, mit dem, was ich oben schrieb?! :confused:

    Gute Wuensche fuer euch Alle, Kia ora :eek:
     
    Ich hab Hämorrhoiden und Schnupfen!
    Zu allem Überfluss tut mir oft das Hirn weh, wenn ich hier lese...:rolleyes:
     
    Da hast du recht, Schmerzen gehen davon nicht weg, aber Reden hilft doch. Es wird einem schon etwas leichter ums Herz wenn man drüber reden kann, ein paar liebe Worte vom Gesprächspartner helfen dabei das man einiges besser ertragen kann.
    Lieben Gruß
    Marianne



    Hallo,

    Marianne und Andere, natürlich hilft darüber Reden, aber irgendwann mögen andere Menschen auch nicht mehr was darüber hören. Manche wenden sich sogar von einem ab und wollen mit einem nichts mehr zu tun haben.
    Was ist nun (un-)erträglicher? Das Leiden oder evtl. irgendwann fast oder ganz alleine da zu stehen?

    LG Karin
     
    Hallo,
    Glaube nicht, dass die Menschen je älter sie werden, umso wehleidiger . Sie haben dann auch oft echte Probleme.
    Natürlich gibt es auch die ewigen „Jammerer“,aber dennoch finde ich es etwas arrogant ,nicht zuhören zu wollen.
    Auch stimmt nicht, dass Schmerzen durch Jammern nicht weg gehen ,denn vielen kranken Menschen ist schon alleine durch Zuwendung und zu hören leichter.Für sie sind eben dann die Schmerzen leichter zu ertragen.
    Es gehört wohl auch etwas Feingefühl dazu, zu unterscheiden, wer nur jammert und wen man in seinem Leid unterstützen sollte.
    Murmelchen und ihrer Schwester wünsche ich weiterhin viel Kraft und viele positive Gedanken.
    LG
     
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