Trittfester Bodendecker im Schatten + ungifitg!!!!

myrte

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Huhu,

ich fühle mich langsam als würde ich die eierlegende Wollmilchsau suchen... :D

Folgendes: Im Kindergarten meiner Tochter wächst ein wunderschöner großer Kastanienbaum. Und dann.... erstmal nix! ;) Die Erzieherinnen versuchen es jeden Frühling und jeden Herbst auf Neue, dort Rasen anzusäen, aber es kommen halt mehrere ungünstige Faktoren zusammen: Baumschatten, Trockenheit, viele Kinder.

Der Baum ist aber so wunderschön und es tut mir so leid, dass er untenrum so verödet und nach Wüste aussieht. Aber ich glaube ehrlich gesagt, das mit dem Rasen ist rausgeschmissenes Geld.

Ich habe jetzt viel gegoogelt, was man stattdessen hinsetzen könnte, was mit den Bedingungen leben kann. Aber irgendwie schauts schlecht aus. Pflanzen, die echt hart im Nehmen sind, sind oft giftig (Efeu, Dickmännchen usw) oder brauchen Sonne (Kriechwacholder usw...)

Hier nochmal zusammengefasst: Welche Pflanze wächst als niedriger Bodendecker bei:
- Schatten
- Trockenheit
- Beanspruchung?

Farbe und Form sind sekundär, hauptsache, es wächst was. Ach so, und neben ungiftig ist auch wichtig, dass es keine Stacheln oder Dornen hat.

So, jetzt bin ich gespannt, ob jemand die "Zauberpflanze" in der Hinterhand hat! :grins:

LG
 
  • ruppi

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    So wie Du die Situation schilderst wirst Du keine dauerhafte Lösung finden. Kann mir vorstellen, dass die Kinder täglich um den Baum laufen, spielen etc. Was soll da wachsen? Nix! Also lass es wie es ist!!
     

    myrte

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    So wie Du die Situation schilderst wirst Du keine dauerhafte Lösung finden. Kann mir vorstellen, dass die Kinder täglich um den Baum laufen, spielen etc. Was soll da wachsen? Nix! Also lass es wie es ist!!

    Also soo schlimm beansprucht wird das ganze nicht, weil der Baum quasi auf einem Sockel steht. Also der ganze Baum steht ca. 50 cm höher als der Rest vom Garten- mit einem kleinen Mäuerchen. Da laufen zwar mal Kinder drüber, aber es ist keiner permanente Belastung. Sowas wie Efeu hätte ich mir schon gut vorstellen können, wenn er nur nicht giftig wär...
     
  • ruppi

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    Nicht die Entfernung (Eliminierung) giftiger Pflanzen ist pädagogisch sinnvoll, sondern vielmehr die Auseinandersetzung mit ihnen. Kinder dürfen auf keinen Fall in der
    Illusion aufwachsen, das Leben sei "idiotensicher", im Gegenteil müssen sie lernen, von welchen Dingen ihnen Gefahr droht.Wenn du dein Kind nicht auf solche Dinge hinweist, dann lebt es im Irrglauben, dass jegliche Pflanzen völlig ungefährlich sind und läuft Gefahr, irgendwo anders dann genau die giftigen Sachen zu probieren, vor denen du es beschützen willst.
    Du musst schon viele Beeren vom Efeu essen, schmecken nicht,bitter, um eine Vergiftung zu bekommen.
     
  • myrte

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    Nicht die Entfernung (Eliminierung) giftiger Pflanzen ist pädagogisch sinnvoll, sondern vielmehr die Auseinandersetzung mit ihnen. Kinder dürfen auf keinen Fall in der
    Illusion aufwachsen, das Leben sei "idiotensicher", im Gegenteil müssen sie lernen, von welchen Dingen ihnen Gefahr droht.Wenn du dein Kind nicht auf solche Dinge hinweist, dann lebt es im Irrglauben, dass jegliche Pflanzen völlig ungefährlich sind und läuft Gefahr, irgendwo anders dann genau die giftigen Sachen zu probieren, vor denen du es beschützen willst.
    Du musst schon viele Beeren vom Efeu essen, schmecken nicht,bitter, um eine Vergiftung zu bekommen.

    Da gebe ich Dir völlig Recht! Deswegen habe ich in meinem Garten auch giftige Pflanzen wie Efeu, Dickmännchen, Kirschlorbeer, Narzissen, Krokusse, Linguster usw.

    Aber in meinem Garten muß ich es für meine Kinder verantworten.

    In einem Kindergarten, den 100 Kinder besuchen (davon manche Krippenkinder), ist das nicht nur pädagogisch schwierig, sondern aus versicherungstechnischen Gründen absolutes NO GO. Es gibt da sogar rechtliche Auflagen für Gärten von Kindertageseinrichtungen...
     

    Lieschen M

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    Ich hab jetzt nicht den gesamten Thread durchgelesen.

    Kam schon der Vorschlag kriechenden Thymian anzupflanzen?

    Der wächst auch im Schatten und kann als Rasenersatz genommen werden.

    In welchen Mengen gegessen er schädlich ist, kann ich jedoch nicht sagen. Denke aber doch, dass er nicht auf der Liste der Pflanzen steht, die in Kindergärten und an Kinderspielplätzen nicht angebaut werden dürfen. Da kann man sich aber schlau machen.
     
  • shaggydog

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    ... wäre es für Walderdbeeren zu trocken? Mit dem Schatten sollten sie klarkommen, aber etwas Feuchtigkeit wäre günstig. In meinem Garten wachsen sie jedenfalls prima als Bodendecker unter diversen Bäumen, auch auf kargem Boden.

    Römische Kamille ist auch anspruchslos und trittfest, braucht aber etwas mehr Sonne.

    Oder eben Thymian, wie schon von Lieschen M empfohlen.

    LG

    sd
     
    R

    rosenanna

    Guest
    Bei uns wächst die römische Kamille sehr gut im lichten Schatten. Interessant die schönen weißen Blüten, die man für lecker Tee verwenden kann.
    Besser geeignet ist die englische Rasenkamille, sie ist trittfest und duftet köstlich. Zum Vergleich anbei die Foto´s
     

    Gartenplaner

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    Hallo Myrte,

    ich ärger mich auch immer wieder über den Unsinn, der angestellt wird von wegen "giftiger" Pflanzen - egal ob Kindergarten oder nicht - schliesslich passt auch keiner ständig auf, wenn die Kleinen auf dem Nachhauseweg oder im Park auf dem Spielplatz sind - und da gibts sogar Unmengen der giftigen Eibe, sogar auch im öffentlichen Stadtraum als Parkplatzhecken, ebenso wie Efeu, Ilex mit seinen wunderbaren roten Beeren, Narzissen auf Verkehrsinseln, Euonymus, Aucuben usw.
    Was sagt denn da die Versicherung der Kommunen?

    Außerdem wird kaum einer auf die Idee kommen, Efeublätter zu essen.
    Und Beeren kommen erst dran, wenn er die Altersform ausbildet - und die bildet er nur aus, wenn er ans Licht wachsen kann, z.b. an einem Baum oder einer Wand hoch.
    Wenns nicht explizit verboten ist in der Kindergartensatzung hast du mit Efeu die besten Chancen.

    Oder Walderdbeere, Fragraria vesca, als genaues Gegenbeispiel, wie von shaggydog vorgeschlagen.
    Da lernen die Kleinen, dass manches in der Natur essbar und lecker ist.

    Wenn die erst mal angewachsen sind, sind sie ziemlich robust, auch was Trockenheit angeht. Und meine Erfahrung ist: sie lieben es, in Rindenmulch zu wachsen :d
    Hatte in meinem Eibenwäldchen ganz am Anfang dick Rindenmulch gestreut und ein paar Ableger Walderdbeeren gesetzt, und in nullkommanix war alles grün mit Walderdbeeren bedeckt.

    Oder alternativ ein Wurzelvlies ausbringen um den Baum und gut im Boden verankern und Rindenmulch oder Kies oder ähnliches drauf, das wäre dann die pflanzlose Variante.

    Beste Grüße,

    Gartenplaner
     

    myrte

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    Huhu,

    ja wie gesagt, privat sehe ich das auch anders. Aber tatsächlich gibt es im Kindergartenalter die Gefahr, dass die Kids damit Quatsch machen: Bei meinen eigenen Kindern kann ich das Risiko abschätzen, aber nicht bei fremden. Es gibt wirklich Kinder, die einfach alles in den Mund stecken (was meinst Du, wie viele Kinder jeden Tag im Krankenhaus landen, weil sie Zigaretten ihrer Eltern gegessen haben... :confused:)

    Narzissen auf einer Verkehrsinsel finde ich jetzt nicht so schlimm. Wer spielt schon auf einer Verkehrsinsel? :p

    Hier in der Gegend (vielleicht gibts aber auch regionale Unterschiede) ist es tatsächlich so, dass auf Spielplätzen, Kindergärten, Pausenhöfen keine giftigen Sachen angebaut werden. Also auch keine Eiben, Narzissen, Ilex usw. Stattdessen wird hier grad überall Bambus angepflanzt. Ob das langfristig mehr Sinn macht? :d

    Jedenfalls vielen Dank für die Tipps. Ich habe jetzt auf meiner Liste: Walderdbeeren, Golderdbeeren, Kamille und Thymian. Jetzt brauche ich nur noch den passenden Shop dazu, denn für Dehner ist das wohl zu speziell... Walderdbeeren hab ich auch ein paar im Garten, da kann ich es mal mit Ablegern versuchen.

    LG
     
  • Katzenfee

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    Hallo myrte

    Wir haben im Hof an meiner Arbeitsstätte auch einen Kastanienbaum. Drumherum ca. 20-25 cm hohe Pflanzsteine als Abgrenzung. Wollte vor ein paar Jahren um den Baum einige Pflanzen einsetzen, damit es nicht so trist aussieht. Die Blumen wurden alle nichts. Hab es anschließend mit den Pflanzsteinen versucht, auch vergeblich. Habe festgestellt, daß selbst schattenliebende Gewächse nur mickrig wurden. Beim Einbuddeln habe ich bemerkt, daß der Baum bis zur Oberfläche kleine Wurzeln hatte, die die ganze Erde für sich beanspruchten. Man konnte kaum ein Loch graben. Alles was bis jetzt auf diesem Fleck durchgehalten hat, sind fette Henne und Efeu. Ich glaube, daß der Baum (er ist bestimmt schon 30 J. alt, oder noch älter) den Pflanzen nicht nur Wasser wegnimmt (obwohl ich sehr viel gegossen habe), sondern auch alle Nährstoffe. .....und düngen wollte ich den Baum nun wirklich nicht.
    Ich weiß nicht, ob dir das jetzt weiterhilft, aber ich glaube mittlerweile, daß dies bei Kastanien besonders extrem ist (unter den anderen Bäumen wächst ja auch was). Wäre vielleicht ratsam, wenn du von Anfang an genügsame Pflanzen einplanst, die nicht viel Nährstoffe brauchen, damit du dir die Arbeit nicht umsonst machst (ich hab mich jedenfalls wahnsinnig geärgert).

    LG Katzenfee
     
  • shaggydog

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    Hallo myrte,

    wenn Du den Walderdbeeren etwas Kompost oder Beerendünger ins "neue Bett" legst, sollten die im Frühjahr abgehen wie nix.
    Ich wollte Dir eben welche anbieten, aber die hast Du ja schon...

    LG,

    sd
     
    Zuletzt bearbeitet:

    fagus

    Neuling
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    Hallo Zusammen,
    hatte dieses Problem schön öfter, da ich mich mit solchen Dingen beruflich auseinandersetze. Als Rasenersatz kann ich Luzula sylvatica empfehlen, ein Gras, dass auch im Wald wächst. Selbst unter Birken, Kastanien, Buchen wächst dieses Gras und ist dabei sehr anspruchslos.
    Gruß,
    Wolfgang
     
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