Die Tomaten aus Holland sind ja nicht mehr die wässrigen Etwasse aus den 80ern, sondern da gibt es durchaus verschiedene Sorten, wenn auch sicherlich eher auf Masse statt Klasse ausgerichtet. Wenn die dir nicht schmecken, liegt das aber eher an der Sorte (und ggf. am zu frühen Ernten), und weniger am Licht. Entsprechend wird eine unter Licht selbst gezogene Pflanze auch eher nach Garten als nach Supermarkt schmecken - es sei denn, man mag die Sorte nicht.
Wobei es - von Spiel- oder Wintertomaten mal abgesehen - ja auch gar nicht darum geht, Früchte unter der Beleuchtung zu erzielen, sondern in erster Linie, um schöne Pflanzen für den Garten zu erhalten. Die Lampen simulieren einfach Tageslicht, und zwar auf den "Wellen", die für die Pflanzen wichtig sind. (Zumindest, wenn man beim Kauf darauf geachtet hat, was man tun sollte.) Das sorgt dafür, dass die Pflanzen schön kompakt wachsen, und wenn es dann draußen warm genug ist, können sie quasi direkt durchstarten. Vor allem kann man damit alle Pflanzen gut heranziehen, die es lange warm und hell brauchen - was Deutschland nun mal nicht bietet. Bei Tomaten wäre das nicht gar so dringend, aber auch bei ihnen kann man einen kleinen Vorsprung erreichen. Und, was für viele hier eben auch ein Punkt ist: Nicht jeder hat massenhaft Fensterbänke mit passenden Temperaturen frei. So eine Lichtaufzucht dagegen kann man auch im dunkelsten Eck des Zimmers stattfinden lassen, wo es schlicht nicht stört.