@Tomiflora
Blütenendfäule ist Calciummangel, ja.
Meist ist davon aber ausreichend im Boden vorhanden.
Der Mangel entsteht meist in direktem Zusammenhang mit Wassermangel.
Weil bei Wassermangel kommt auch die Nährstoffversorgung ins Stocken.
Für die meisten Nährstoffe ist das kein Problem. Beim Gießen sind diese Nährstoffe dann schnell auch wieder da.
Nur Calcium transportiert sich sehr schlecht durch die Pflanze. Man sagt niedrige Mobilität dazu. Nach Wassermangel dauert es viel länger, bis dieser wieder zur Verfügung steht. Und das ist dann das Zeitfenster, wo die unterversorgten Früchte ihre Fäule bekommen.
Deswegen ist eine mäßige Gießung für konstante Bodenfeuchte so wichtig.
Deswegen bekommen Topf- und Kübeltommis das auch viel schneller: Weniger Wurzel- und Erdmasse. Dadurch schneller Durst.
Bei Kübeltommis ist tatsächlicher Calciummangel zusätzlich auch noch recht häufig, weil beschränkter Erdmasse bedeutet auch beschränktes Nährstoffangebot. Und in den üblichen NPK-Düngern ist Ca meist auch nicht drin.
Calcium-Tabletten haben Calcium in vergleichsweise schnell verfügbarer Form drin (die Mobilität bleibt innerhalb der Pflanze immer noch niedrig - Ca ist Ca, aber die Tabletten sind immer noch das Beste, insbesondere, wenn man Früchte retten will).
Kübel-Tommis würde ich immer Ca-Gaben geben. Im Beet nicht zwingend. Verkehrt ist sicher nicht, wenn man bei der Beetvorbereitung bissl was eingräbt, insbesondere, wenn man in der Vergangenheit kranke Früchte hatte. Ansonsten Tabletten dort nur dann, wenn man was retten will.
Zuviel Ca ist aber auch nicht gut, weil es den Boden-pH verändern kann. Und Tomaten wollen ja leicht säuerlichen Boden.