Tomatenzöglinge 2022

Leider kannste dann nichts machen, außer befallene Aussaaten im Müll zu entsorgen, alles gründlich zu reinigen und noch mal anzufangen.
Aber bevor Du jetzt nen Herzkasper bekommst schau erstmal nach ob Du überhaupt solche Stellen findest wo die Stengel ganz dünn werden, wie eingeschnürt und oft eher bodennah, sie verfärben sich dann auch dunkel, es wäre nämlich auch noch was anderes denkbar und dagegen könnte man was tun.

Schau mal bitte auf Bild 3... da sehe ich zwei seitwärts geneigte Sämlinge, die sehen aus als ob es einen Sturm im Anzuchtnapf gegeben hätte ;)
Bei einem von ihnen kann ich an den Spitzen der Keimblätter so einen bräunlichen Schmodder erkennen (trocknet beim lüften schnell ein und bildet eine braungelbe bis schwarze Kruste), der entsteht oft wenn die Keimblätter an der Abdeckung des Anzuchtgefäßes anstoßen. Sie kleben dann quasi an der Abdeckung fest und halten sich so aufrecht, das Stengelgewebe welches eigentlich diese Aufgabe erledigen sollte verkümmert und nimmt man dann die Abdeckung herunter ist der Stengel zu schwach um den keimling dauerhaft senkrecht zu halten.
In solchen Fällen hilft es die Sämlinge schnellstens umzutopfen und dabei deutlich tiefer zu legen, so lange die Anlage für die Primärblätter nicht geschädigt ist stehen die Chancen für die Pflanzen gut.

LG Conya
 
  • @Golden Lotus für mich sieht das stark nach einer Einschnürung am Stängel eines ansonsten gesunden Keimlings aus.
    Vielleicht kannst du dir das in natura nochmal näher ansehen..?

    20220317_220654.jpg
     
  • Leider kannste dann nichts machen, außer befallene Aussaaten im Müll zu entsorgen, alles gründlich zu reinigen und noch mal anzufangen.
    Aber bevor Du jetzt nen Herzkasper bekommst schau erstmal nach ob Du überhaupt solche Stellen findest wo die Stengel ganz dünn werden, wie eingeschnürt und oft eher bodennah, sie verfärben sich dann auch dunkel, es wäre nämlich auch noch was anderes denkbar und dagegen könnte man was tun.

    Schau mal bitte auf Bild 3... da sehe ich zwei seitwärts geneigte Sämlinge, die sehen aus als ob es einen Sturm im Anzuchtnapf gegeben hätte ;)
    Bei einem von ihnen kann ich an den Spitzen der Keimblätter so einen bräunlichen Schmodder erkennen (trocknet beim lüften schnell ein und bildet eine braungelbe bis schwarze Kruste), der entsteht oft wenn die Keimblätter an der Abdeckung des Anzuchtgefäßes anstoßen. Sie kleben dann quasi an der Abdeckung fest und halten sich so aufrecht, das Stengelgewebe welches eigentlich diese Aufgabe erledigen sollte verkümmert und nimmt man dann die Abdeckung herunter ist der Stengel zu schwach um den keimling dauerhaft senkrecht zu halten.
    In solchen Fällen hilft es die Sämlinge schnellstens umzutopfen und dabei deutlich tiefer zu legen, so lange die Anlage für die Primärblätter nicht geschädigt ist stehen die Chancen für die Pflanzen gut.

    LG Conya
    @Conya
    Eine Abdeckung haben die Sämlinge nicht, weil sie im beheizten Aquarium stehen, oder eher, die Abdeckung ist ganz weit oben, da können sie nicht an stossen, aber da sie sich Richtung Licht geneigt haben kann es sein daß sie am Rand angestoßen sind, ich werde sie morgen schön tief pikieren und heller stellen, ich wollte sie eigentlich nur bis zur Keimung im Aquarium stehen haben, aber ich hatte die letzten Tage nicht viel Zeit für sie, was ich nicht gut fand, aber ich Versuche einfach mal das beste, nach säen kann ich ja immer noch, ich denke das das Aquarium auch bischen zu hohe Luftfeuchtigkeit hat, danke Mal für dein gutes wissen und die Hilfe
     
  • ich werde sie morgen schön tief pikieren und heller stellen,
    Ich würde sie vorsichtig abwaschen und zum tiefer setzen eine andere Erde nehmen.
    Ob das bei bereits befallenen Keimlingen noch etwas hilft, vermag ich aber nicht zu beurteilen. Bei Keimlingen, die noch gesund sind, könnte es etwas bringen. Ich drücke die Daumen! 👍
     
  • Dann hast du wahrscheinlich mit der Umfallkrankheit zu tun. :traurig:
    In was für eine Erde hattest du gesät?
    Hatten es die Keimlinge evtl. zu feucht?
    @Taxus Baccata ich nehme immer Kokohum das ich mit kochendem Wasser aufquelle und dann natürlich abkühlen lassen, ich denke wie oben geschrieben daß es zu feucht war, ich kann höchstens Baldrian mit an Giessen wenn sie umgetopft sind, das hilft vielleicht
     
    Das klingt fast so, frisch aufbereiteter Kokohum sollte eigentlich kein Eldorado für Pilzerkrankungen sein.
    Oder könnte es tatsächlich so stark mit Pilzsporen belastet sein, @Conya?
    Es wird ja über so lange Zeit trocken gelagert, dass es eigentlich keinerlei Nährboden dafür bieten sollte..?

    Dann drücke ich mal die Daumen, dass sich die Keimlinge berappeln! 👍
     
    danke Mal für dein gutes wissen und die Hilfe
    Gerne doch :paar:
    Die Sämlinge sehen an sich gut aus, vor allem in der Triebspitze, daher könnte das Tieferlegen durchaus etwas nutzen.

    Auf Bild 2 der mittig umgeknickte Sämling hat eine "Klemmstelle", die kann durch das Umknicken entstanden sein, für die Umfallkrankheit ist der Punkt meiner Ansicht nach ungewöhnlich weit oben, im Normalfall ist die Einschnürung ziemlich dicht über dem Boden. Solche Einschnürungen sehen aus als ob man warmen Käse so lange auseinander zieht bis der Käsefaden fast reißt und der Stengel färbt sich von der Einschnürung ausgehend langsam dunkel.

    LG Conya
     
    Also ich muss mal jetzt eine Beobachtung los werden, mir sind vor kurzem Tomatensamen mitsamt Kokohum runter gefallen, die sollten eigentlich ins Aquarium, aber da ich dann von den beiden Sorten nicht mehr wusste wer was ist, habe ich einfach die gesamte Kokohum mit den vermischten Samen in die Schale und ans Fenster gestellt, ohne extra Wärme und gedacht, macht einfach was ihr wollt, diese sind alle jetzt auf gegangen , wunderschön kräftig und stabil, zwar weiss ich nicht wer was ist im Moment, das sehe ich wenn sie Früchte machen, aber es geht auch so, sogar noch besser, muss also nicht extra warm und feucht sein, ich werde dann Mal schauen das wenn ich nach säe, es so mache nur hell und ohne extra Wärme, dauert bischen länger, aber sie werden schon kräftiger, sieht man ja auch an denen die draussen von allein keimen
     
  • Hm, ich habe das schon in dieser Form als Umfallkrankheit an Pflanzen gesehen, und ich sehe da auch eine leichte dunkler Färbung, aber ich will ganz sicher nicht den Teufel an die Wand malen. Wenn es nicht die Umfallkrankheit ist, dann umso besser. :paar:
     
  • Das klingt fast so, frisch aufbereiteter Kokohum sollte eigentlich kein Eldorado für Pilzerkrankungen sein.
    Oder könnte es tatsächlich so stark mit Pilzsporen belastet sein, @Conya?
    Es wird ja über so lange Zeit trocken gelagert, dass es eigentlich keinerlei Nährboden dafür bieten sollte..?
    Viele Pilzsporen können auch in staubtrockenem Substrat überdauern, ein Abbrühen mit kochendem Wasser tut ihnen allerdings nicht sonderlich gut :grinsend:
    Ich schließe nicht aus, dass eventuell das Saatgut mit dem Pilz belastet sein kann, aber wenn dem so sein sollte dann bekommt man ihn mit Baldrianwasser auch nicht weg.
    Den Ärger mit der Umfallkrankheit kenne ich natürlich auch, erfahrungsgemäß haben Sämlinge eine gewisse Chance zu überleben wenn man sie umtopft bevor sie eine erkennbare Einschnürung haben, manchmal bleibt ihnen dann Zeit genug neue Wurzeln zu bilden und weiter zu wachsen. Der Ertrag ist bei solchen Pflanzen auch unauffällig und kann gegessen werden, nur Samen würde ich von den Früchten dann nicht ernten.

    LG Conya
     
    Könnte es nicht auch helfen die Erde zu erhitzen? Ich hab das jetzt gemacht, da ich mir mit ihr ja die blöden Trauermücken ins Haus geholt habe. In einen Topf und bei 120 Grad 40 Minuten in den Backofen. Wollte mir nicht extra neue Erde kaufen. Sollte doch auch gegen Pilzsporen helfen, oder?
     
    @Conya
    Vielen Dank nochmals, du hast es sehr gut erklärt, ich dachte immer das das Beizen mit Baldrian hilft, aber anscheinend nicht immer, ich wende es aber schon gerne an, aber ich werde mal schauen, morgen werden die Sämlinge tiefer gelegt, ich wollte sie sowieso pikieren.
    Ja und diese Pilzsporen können schon sehr hartnäckig sein, also Kopf hoch und das beste raus holen, ich schaffe das, danke auch an dich @Taxus Baccata für deine Liebe Hilfe
     
    Das stimmt, aber im Einzelnen ist dann doch immer wieder aufs Neue beeindruckend was für Überlebenskünstler das sind...
    Nun ja, diese Winzlinge waren vor uns da und sie werden noch da sein wenn von uns nix mehr zu finden ist, manche machen krank, einige nerven nur, andere können das Verhalten von ihrem Wirt steuern und viele sichern das Überleben von Pflanzen und Tieren, einschließlich Menschen.

    Könnte es nicht auch helfen die Erde zu erhitzen? Ich hab das jetzt gemacht, da ich mir mit ihr ja die blöden Trauermücken ins Haus geholt habe. In einen Topf und bei 120 Grad 40 Minuten in den Backofen. Wollte mir nicht extra neue Erde kaufen. Sollte doch auch gegen Pilzsporen helfen, oder?
    Mmja, Erde erhitzen, ganz gleich ob trocken oder nass, tötet so ziemlich alles ab, allerdings ist das Ergebnis "toter Boden" der nix mehr leisten kann. Um das Substrat von Pilzsporen zu befreien ist es eine Option, aber ich halte das für sinnlos, die gesamte Umgebung ist mit Sporen durchsetzt, auch mit Sporen aus dem Substrat denn sie wirbeln durch die Luft beim auspacken, man hat sie an den Händen, man atmet sie ein... und wieder aus...
    Gute Bedingungen für junge Pflanzen schaffen ist wichtiger, sie wachsen vitaler und können auch mit so mancher Sporenattacke fertig werden, auch wenn sie nicht immer gewinnen.

    Gegen Trauermücken helfen kleine Schälchen oder Näpfchen mit Apfelsaft dem man ein wenig Spüli zugibt, auch Wein funktioniert, Traubensaft oder Ähnliches, man fängt damit Fruchtfliegen, aber auch die dusseligen Trauermücken.
    Um zu verhindern dass die Trauermücken ihre Eier im Boden ablegen wird oft die Oberfläche der Erde mit Sand abgedeckt, das kann auch helfen, aber man sollte die Töpfe dann auch in ein Sandbett stellen und zwar so tief, dass die Wasserabzugslöcher mit Sand verdeckt sind, sonst nutzen die Plagegeister diese Stellen zur Eiablage.
    Im Flug wirken die Viecher recht dusselig, aber so dumm sind sie denn doch nicht, sie finden die Abzugslöcher wenn sie unverdeckt sind :grinsend:

    LG Conya
     
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass "tote Erde" ganz im Gegenteil noch viel anfälliger für Pilzsporen ist... es ist kein natürliches Bodenleben mehr da, keine Mikroorganismen, die sie in Schach halten.


    @Tubi bist du mit deinen Überlegungen schon weiter..? Oder drehst du dich immer noch im Kreis?

    Ich gehe jetzt noch meine letzten Tomatensorten aussäen... dann wird an der Matratze gehorcht. :zwinkern:
     
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