Tomatenzöglinge 2015

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Hallo Christina :)

ich bin kein Profi, aber ich habe die Leisten mal gegoogelt - für mich klingt es so als ob sie zu dunkel wären, und auch die Lichtfarbe ist nicht günstig.
Der Bereich, der sich am besten zur Pflanzenanzucht eignet, sind ~ 5000-6500k. (Zum Vergleich: Die Lichtfarbe des Sonnenlichts beträgt 5500 K)
Lampen, die eine Lichtfarbe von 2700 K haben, erzeugen warmes Licht, was für unser Auge zwar "gemütlich" ist, für das gesunde Wachstum einer Pflanze aber zu wenig Blauanteile (Blattbildung etc.) enthält.
Für ein optimales Wachstum & Blütenbildung sollte das Verhältnis von roten und blauen Lichtanteilen einigermaßen ausgewogen sein.

Es gibt viele Infoquellen im Internet, hier ist z.B. eine: http://www.kuebelpflanzeninfo.de/pflege/licht.htm
(für deren Richtigkeit ich allerdings keine Gewähr übernehmen kann, so auf den ersten Blick scheint einiges der Infos zu stimmen, aber... wie gesagt... keine Gewähr, habe die Seite nicht selbst erstellt)
 
  • ... um nochmal auf das Licht-Thema zurückzukommen ... Was würdet Ihr davon halten, ein/zwei Ikea Ledberg Leisten zu verwenden? Irgendwie unter ein Brett oder Blech als Reflektor montiert? Oder sind die so funzelig, dass man's auch gleich lassen kann?


    Hallole,
    Also ich habe mir Doppelfassungen mit eingebautem Vorschaltgerät, bestückt mit je einer LSR 840 und 865, zugelegt. Diese hängen über meinen Jungpflanzen. Ich weiss aber auch dass manche erst ausschliesslich die 865er LSR's nehmen da mit den 840er-LSR's die Pflanze zu früh mit der Blütenbildung beginne.

    schwäble
     
    Schwäble, ich kann mir eigentlich (aufgrund der Dinge, die ich zu dem Thema gelesen habe) nicht vorstellen, dass eine Pflanze "zu früh" mit der Blütenbildung beginnen kann. :)
    Die Pflanze entwickelt sich (unter günstigen Lichtvoraussetzungen, wobei die optimale Lichttemperatur so um die 5500 Kelvin liegt) so, wie sie sich entwickelt, und in der Regel "weiß" sie dann auch, wann der richtige Zeitpunkt zum Blühen gekommen ist.

    Was bei der falschen Lichttemperatur und zu wenig Lumen eher der Fall ist ist, dass die Pflanze vergeilt... blühen wird sie dann aber auch nicht früher.
    (Alles auch schon am eigenen Leib erfahren, als das Licht der Glühlampen nicht gepasst hat...:()

    Dass man durch Beleuchtung eine zu frühe Blütephase einleiten könnte, habe ich jetzt (beim Googeln) nur auf einer einzigen Seite gelesen, wo es um Cannabisanbau ging... :d:grins:
    Und da ging es auch nicht um Pflanzen, die aus Samen heranreifen sondern um Stecklinge (was evtl. wieder eine andere Geschichte ist, da sie sich ja auf einem anderen Entwicklungsstand befinden als eine Jungpflanze)

    Wie gesagt... alles, was ich bisher zum Thema Pflanzenbeleuchtung gelesen habe war, dass das rote Lichtspektrum am Anfang nicht benötigt wird... nicht dass es sich negativ auswirken würde.

    Wäre allerdings auch sehr interessiert daran, wenn jemand mehr Infos zu dem Thema hat...? :)
     
  • HalloleLauren,
    Habe ich irgendwann irgendwo mal gelesen. Es kann natürlich durchaus sein, dass dies im Hinblick auf die Stecklingsanzucht (und nicht auf die Anzucht aus Samen) geschrieben wurde.

    schwäble
     
  • Hallole,
    Also ich habe mir Doppelfassungen mit eingebautem Vorschaltgerät, bestückt mit je einer LSR 840 und 865, zugelegt. Diese hängen über meinen Jungpflanzen. Ich weiss aber auch dass manche erst ausschliesslich die 865er LSR's nehmen da mit den 840er-LSR's die Pflanze zu früh mit der Blütenbildung beginne.

    schwäble


    Habe ich auch so gelesen und darauf hin meine 840 in 865 umgetauscht.
    Aber einen wirklichen Unterschied habe ich da nicht festgestellt. Außerdem habe ich bei den Chili/Paprika inzwischen auch nichts mehr dagegen, wenn sie schon auf dem Fensterbrett blühen und Fruchten. Diese Früchte nehme ich dann für Absaaten, wenn sie genug Samen enthalten (ist nicht immer der Fall). Bilde mir ein, dass die per Hand bestäubten vielleicht sortenreiner sind als, die diejenigen die später draußen unverhütet fruchten.
     
  • Man kann durchaus mit Beleuchtung, Temperatur und Düngergaben Pflanzen zur "falschen" Zeit in Blüte bringen, aber dabei spielt die Beleuchtungsdauer eine größere Rolle als die Lichtfarbe.

    Gruß Conya
     
    Hast du dazu zufällig nähere Infos, Conya...? :confused:
    Ich frage nur, weil ich mit der Beleuchtung schon viel experimentiert habe - habe z.B. vor ein paar Jahren, als ich zum ersten Mal Kunstlicht verwendet habe, das Licht fast rund um die Uhr eingeschaltet gelassen (allerdings nicht absichtlich, ich habe nur irgendwie jeden Abend vergessen, es auszuschalten, und da es nur eine einzige, kleine 6500K-Sparlampe war, fiel es von der Stromrechnung her nicht übermäßig ins Gewicht)
    Damals konnte ich nicht bemerken, dass längere Beleuchtungsdauer zu früherer Blüte geführt hat... aber das mag natürlich nicht repräsentativ gewesen sein.

    Ich will gar nicht bezweifeln, dass man Einfluss auf die biologische Entwicklung einer Pflanze nehmen kann (die Forscher im Labor beweisen ja immer wieder, dass sich alles entsprechend modifizieren lässt), aber ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass man so etwas mit "herkömmlichen Methoden" wirklich so leicht erreichen kann.
    (mit "herkömmlichen" Methoden meinte ich "normale" Erde, die man nicht gezielt mit ganz extremen Dünger-Experimenten anreichert, und Beleuchtung, deren Lichttemperatur zwischen 5000-6500 K liegt)

    Wie gesagt... was das mit der erzwungenen, frühen Blüte betrifft, würden mich wissenschaftliche Studien interessieren.

    Denn... wenn das "so einfach" wäre... warum würde es dann nicht im Erwerbsgartenbau eingesetzt...?

    Ich lese immer mal wieder Studien der LWG Bayern, und auch anderer Landesgartenbau-Akademien, und bisher hatte ich den Eindruck, dass das Thema wie man die Pflanzen dazu bringt, möglichst früh & ertragreich zu fruchten auch eins ist, das die Fachleute sehr beschäftigt.
    Allerdings fand ich die Experimente/Studien bisher alle recht "klassisch", die Methoden, die zum Verfrühen der Blüte und für eine reichhaltigere Blüte und Ernte eingesetzt wurden, waren mehr Veredelung und anderweitige Standortexperimente... von Beleuchtung habe ich in diesem Kontext auf den offiziellen Seiten noch nichts gelesen.

    Sollte ich das aber übersehen haben, fände ich es wirklich klasse, wenn jemand entsprechende Links hätte. :)
     
    Auch wenn das jetzt nicht wissenschaftlich begründet ist: Ich habe schon den Eindruck, dass Pflanzen unter Kunstlicht früher blühen, was mir dann bei der Größe und Blattmasse dann nicht recht ist. Blüten werden dann entfernt.

    Grüßle, Michi
     
    Ich möchte mich in diesem Jahr auch früher an die Aussaat der Tomaten wagen und es ist klar, dass ich dann Lichtunterstützung benötige.

    Was soll ich kaufen? LED oder LSR, zB:

    eSmart Germany LED Pflanzen Licht / Pflanzen Lampe "Fiona" | 14W (600lm) | Rot:Blau = 165:60

    Leistung: 14W | 600lm
    Wellenlänge: Blau = 460nm | Rot = 660nm
    Lichtleistung (m: LUX): 2: 327 | 2,5: 240 | 3: 170 | 3,5: 132
    Beleuchtungsfläche (1m): 1,5qm
    Maße(B x H x T): 31cm x 31cm x 3.5cm | Gewicht: ca. 0,5 kg

    39,99 Euro


    Philips Leuchtstoffröhre MASTER TL-D 18W/840 Super 80 weiss [Energieklasse A]


    Leuchtstofflampe
    Watt 18
    G13 Sockel
    Betrieb an elektronischen und konventionellen Vorschaltgeräten
    Lichtfarbe 840 neutralweiss

    4,85 Euro

    Freue mich auf eure Tipps! Danke :-)
     
  • Michi, das ist interessant - was für Lampen hattest du denn da verwendet...?

    Bei mir war das mit einer zu frühen Blüte noch nie der Fall (eher haben sie immer zu spät geblüht), aber bei mir waren leider neben der Osram Fluora und Philipps Sparlampe auch 1-2 no-name Leuchtröhren und noch eine andere no-name Sparlampe dabei, deren Werte ich nicht kenne...


    EDIT: Marianne, leider kann ich dir bezüglich der konkreten Lampen nichts raten, ich selbst bin in diesem Jahr mit Osram LEDs äußerst zufrieden... (ist allerdings bei mir auch ein Experiment, habe vorher LRS von Osram (Fluora) verwendet, mit denen ich jetzt im Rückblick nicht so zufrieden war...)
     
  • Denn... wenn das "so einfach" wäre... warum würde es dann nicht im Erwerbsgartenbau eingesetzt...?

    Teilweise wird es doch gemacht, durch das vortäuschen falscher Jahreszeiten bringt man Pflanzen dazu dann zu blühen wenn es dem Handel am meisten nutzt, z. B. bei dem so genannten Weihnachtsstern, bei vorgetriebenen Frühjahrsblühern usw.
    Im freien Feldanbau wird es nach meinen Informationen noch nicht gemacht, aber dafür hat man dort begonnen z. B. die Spargelernte durch das beheizen der Anbaufläche zu verfrühen.

    Gruß Conya
     
    Lauren, das waren Osram Fluora LSR. Nun Noname LSR (= keine näher genannten Angaben über das Leuchtmittel wie Temperatur). Erfahrungen genau so. Google Bildersuche enttäuscht - ich hatte mal hier im Forum entsprechende Fotos dazu, find sie aber nun nimmer.

    Grüßle, Michi
     
    .......


    EDIT: Marianne, leider kann ich dir bezüglich der konkreten Lampen nichts raten, ich selbst bin in diesem Jahr mit Osram LEDs äußerst zufrieden... (ist allerdings bei mir auch ein Experiment, habe vorher LRS von Osram (Fluora) verwendet, mit denen ich jetzt im Rückblick nicht so zufrieden war...)

    Wenn ich nach "Osram LED" google, dann bekomme ich in den Ergebnissen "normale" LEDs. Die LED, die ich unten genannt habe, besteht aus roten und blauen Lichtern.
     
    Die Led ist völlig überteuert.
    An sich wären 39 Euro für über 200 LEDs ja enorm günstig, wenn es High Power-LEDs wären, nur scheinen diese, falls ich die technischen Daten richtig interpretiert habe (?) extrem schwach zu sein.
    - nur 600 Lumen und 14 Watt bei über 220 LEDs...?

    Bei den neuen High Power LEDs kommen auf 14 Watt ~35 LEDs, aber bei ~1950 Lumen... (s. Osram Duris E5 u. vergleichbare)

    Es macht nicht wirklich Sinn, sich auf rote und blaue Lampen zu fixieren, die für das Wachstum und die Blütenbildung erforderlichen Rot- und Blauanteile sind i.d.Regel im weißen Licht enthalten, wichtig ist, dass die Lampe genug Power und die geeignete Lichtfarbe (5500-6500K) hat...
     
    Teilweise wird es doch gemacht, durch das vortäuschen falscher Jahreszeiten bringt man Pflanzen dazu dann zu blühen wenn es dem Handel am meisten nutzt, z. B. bei dem so genannten Weihnachtsstern, bei vorgetriebenen Frühjahrsblühern usw.
    Im freien Feldanbau wird es nach meinen Informationen noch nicht gemacht, aber dafür hat man dort begonnen z. B. die Spargelernte durch das beheizen der Anbaufläche zu verfrühen.
    Conya, das wollte ich überhaupt nicht bezweifeln, klar wird das gemacht, und dass es funktioniert sehen wir ja an unseren Wintertomaten hier im Forum. :grins:

    Mir ging es eigentlich nur um die Frage danach, ob es tatsächlich möglich ist, eine Pflanze durch entsprechende Beleuchtung zum Blühen zu bringen, wenn sie biologisch gesehen "noch gar nicht reif dafür" ist...?:)
    (und wie sich "biologisch noch nicht reif genug" bei der Pflanze definiert. Das Thema interessiert mich einfach, weil ich es trotz aller Beleuchtung noch nicht geschafft habe, Tomaten wirklich früh zum Blühen zu bringen. Die, die ich gerade unter den LEDs ziehe sind die ersten, die sehr früh zur Blüte kommen - aber die Pflanzen wirken sehr robust gewachsen, und da es Zwerge sind, sind sie auch nicht zu unterentwickelt, um zu blühen... Wie gesagt, interessiert mich einfach. :))

    (EDIT - ich meinte mit "Zwerge", dass die Pflanzen sortenbedingt zwergwüchsig sind, und dass sie angesichts ihres sortentypischen Wuchses genau richtig entwickelt wirken, um die Blüten anzusetzen. :) Nur, damit keine Missverständnisse aufkommen.)

    Und noch eine Ergänzung... ich wollte niemandem seine Erfahrungen / Beobachtungen "absprechen" - hoffe sehr, dass sich niemand auf den Schlips getreten vorkam :confused::pa:
    - mir geht es wirklich nur darum, dass mich das Thema aus botanischer Sicht interessiert.
    Also, allgemein die Frage danach, ob eine Pflanze, die "nicht ausgereift" ist, überhaupt blühen kann und wie das Ganze aus botanisch-wissenschaftlicher Sicht funktioniert. :)
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
    Das "frühe" Blühen geht auch gänzlich ohne Kunstlicht:

    9. Februar 2014, Royal Hillbilly. Steckling von Saison 2013. Westfenster.

    IMG_1140.webp
     
    Moin Lauren,

    kannst mir gar nicht auf den Schlips treten, ich trage keinen Strick am Hals.:grins:

    Wenn ich Dich richtig verstehe meinst Du so eine Art botanische "Teenie-Schwangerschaft"?
    Eine Pflanze praktisch im Kindergartenalter zur Blüte zu bringen ohne dass sie ausreichend stark entwickelt ist wird nur teilweise gelingen und macht keinen Sinn. Bei ganz jungen Buntnesseln kann man manchmal eine Blüte beobachten die bereits nach den ersten ein bis zwei richtigen Blättern kommt, meist aber keine oder nur sehr wenige brauchbare Samen bringt weil die Pflanze eingeht bevor sie ausreifen können. Bei Kopfsalat der im Juli oder August gesät wird passiert es auch mitunter dass er in Blüte schießt obwohl er kaum ein Blatt hat und in der Regel kommt auch da nix Gescheites bei raus.
    Wenn man das mal genauer betrachtet sind es "Notblüten" die dann entwickelt werden wenn die Pflanze keine Möglichkeit hat sich normal zu entwickeln, man könnte auch sagen ein Fortpflanzungsversuch auf den letzten Drücker, also vor dem absterben der unterentwickelten Pflanze.
    Das lässt sich auch mit Hilfsmitteln provozieren, der Sinn erschließt sich mir allerdings nicht weil die Ausbeute an Früchten oder Samen minderwertig und gering ist oder komplett ausfällt.

    Gruß Conya
     
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