Tomatenzöglinge 2014

  • Zuckertonne, das kann ja alles mögliche sein. Haben min. drei im Anbau, die so aussehen. Weiß nicht, ob da irgendwer was zu sagen kann. Schau doch noch mal deine Liste durch.
     
  • Ich weiß nicht, ob es Zöglinge sind, aber diese beiden haben einen Monat gebraucht, bis sie richtig pflückreif waren:

    Die großen roten - Russen (genaue Bezeichnung kenne ich nicht), aber selbst gezogen.

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    grins auf meiner Liste steht nur Küsnachter noch , und die sieht so aus ggg:D

    *Liste klingt schon extrem süchtig ...


    Ja, dann ist sie es wohl. Wieso klingt "Liste" süchtig? Ohne Plan ist man planlos.
    Habe meine "Liste" für nächstes Jahr auch soweit fertig. Vielleicht bin ich süchtig, aber gesundheitsschädlich ist es nicht. Obwohl, manchmal geht es bisi auf den Rücken...
     
  • Ich hatte rechtzeitig im Februar speziell die kleinen orangenen Sherrys ausgesät (Sorte weiß ich leider nicht mehr), da sie uns am besten geschmeckt haben und für die Arbeits-Brotdosen herrlich geeignet sind.
    Kurioserweise wachsen im Gewächshaus aber nur 2 Pflanzen dieser Sorte. Die anderen sind: große Russen, rote Sherrys, etwas groß geratene Sherry-Zipfeltomaten, große gestreifte und rote kleine Eiertomaten. Alle aber mit einem hervorragendem Geschmack.
    Ich bin fest davon überzeugt, die Samen richtig beschriftet zu haben :confused:
     
    Murmelchen, wo hattest du denn die Saat her? Gekauft, getauscht oder Saat vom letzten Jahr aus Früchten?
     
  • Murmelchen, wo hattest du denn die Saat her? Gekauft, getauscht oder Saat vom letzten Jahr aus Früchten?


    Saat vom letzten Jahr. Ich hatte sie vor 2 Jahren getauscht mit einer lieben Userin von hier. Es waren sehr unterschiedliche, tlw. exotische dabei. Unter anderem die orangenen kleinen ovalen, die so fruchtig waren, dass ich diese Sorte explizit getrocknet und gesondert mit Beschriftung aufbewahrt hatte. Von daher wundere ich mich, das bei der Aussaat offenbar etwas "schief" gelaufen ist :rolleyes:
     
  • Also habe ich das richtig verstanden. Du hast sie im letzten Jahr angebaut, und von deinen Früchten wieder Samen genommen?
    Hast du die Blütenstände verhütet?
     
    Von den Früchten habe ich die Samen genommen, ja.
    Was heißt denn Blütenstände verhütet :confused:

    Verhüten bedeuted, daß du die Blüten irgendwie vor Insektenbestäubung geschützt hast, also einen Strumpf, Teefilter etc. drübergezogen hast, damit sich die Tomate nur selber bestäuben kann und nicht eine Hummel den Pollen der Nachbarpflanze einer anderen Tomatensorte vorbeiträgt. Wenn das geschieht siehst du das den diesjährigen Tomaten nicht an, aber das Erbgut mischt sich. Man spricht von verkreuzten Tomaten. Das können leckere neue Sorten werden, das kann aber auch irgendwas fades, hartschaliges werden, wo es schade ist, den Platz für geopfert zu haben. Das ist dann halt Glücksache.
    Meist bestäubt sich eine Tomate auch ohne Verhütung selber, man kann sich aber nie sicher sein.

    Ich hoffe, ich als Tomatenanfänger, der noch nie selber verhütet hat und trotzdem vorhat, nächstest Jahr das selbst genommene Saatgut auszusähen, habe das verständlich erklärt, eigene Erfahrung fehlt mir da nämlich.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    Hast du super goldrichtig erklärt, Pyromella. Die Verkreuzung kann aber schon im geschenkten Körnchen verborgen sein. (Siehe Mendelsche Vererbungslehre)

    Mir erging es in diesem Jahr nicht anders. Alles vom Körnchen in der Tüte bis zur Aussaat ins Beet hatte ich sorgfältig überwacht un dokumentiert. Trotzdem war eine normalerweise platte Tomate plötzlich zipflig, gelbe Tomaten rot und birnenförmige nur noch oval.
     
    Dann haben sich deine Tomaten wohl miteinander verkreuzt und spalten sich jetzt in den Merkmalen auf. Das hat Pyromella ja schon gut erklärt.
    Aber wie war das jetzt, du hast aus einer Tüte (aus einer Frucht) von den Samen drei verschiedene Sorten???
    Das kann so ja auch nicht sein.
    Waren die Originalsamen vielleicht F1-Samen? Und hast du von den Früchten wiederum Samen gemacht? Dann hattest du jetzt die F2-Generation und die spaltet sich natürlich in den Merkmalen wieder auf.
    Wenn es sich nämlich im letzten Jahr lediglich um eine Verkreuzung in deinem Garten gehandelt hätte, hättest du jetzt lauter gleiche Pflanzen. Anders zwar, als die im letzten Jahr, aber alle gleich. Das wäre dann jetzt die F1-Generation, die wenn du wieder Samen nehmen würdest, sich im nächsten Jahr in der F2 Generation aufspalten würde.
    Hoffe, ich konnte es verständlich erklären.
    Ich habe mir mal im Supermarkt eine schöne Ochsenherz gekauft und Samen entnommen. Im Folgejahr habe ich sie ausgesät und drei verschiedene Pflanzen gehabt. Die gekaufte Frucht war also aus einer Hybridenpflanze (aus F1-Samen) entstanden. Folglich waren die Samen, die ich ihr entnahm, F2-Samen.
    Ist schon manchmal ne spannende und lustige Sache. Manchmal auch ärgerlich. Je nachdem, was man erwartet und wie flexibel man ist...


    Wenn du eigene Samen machen willst und die Sorte erhalten willst, empfehle ich dir einen Blütenstand zu verhüten.
     
    Meist bestäubt sich eine Tomate auch ohne Verhütung selber, man kann sich aber nie sicher sein.

    Ergänzend dazu - etwas tiefergründig:

    Die Tomatenblüten sind zwar zwittrig und auch Vibrationsbestäuber. Oder anders ausgedrückt: Hohes Potenzial sich mit sich selber zu bestäuben.

    Aber 'ne Tomatenblüte ist eher empfängnisbereit für Pollen, als das der eigene heranreift. Oder wieder anders formuliert: Die Tomate schafft erst die Möglichkeit sich mit fremden Pollen zu bestäuben, und wenn das nicht passiert eben mit sich selber auszuhelfen.

    Allerdings befindet sich der weibliche Teil der Blüte verdeckt durch die Staubbeutel. Das senkt das Verkreuzungrisiko enorm. Auf vielleicht 2-3%.

    Die Ausnahme bilden Fleisch- und Wildtomaten. Da ist der weibliche Teil für Bestäuberinsekten zugänglich. Verkreuzungen können da sehr wahrscheinlich sein.

    Lichtmangel und hohe Temperaturen waren es glaub können übrigens bei allen Arten und Sorten der Tomate dafür sorgen, dass der Griffel lang wächst und dann die Narbe (Griffel + Narbe = weiblicher Teil) heraus schaut. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit dementsprechend hoch.

    Dementsprechend ist es immer sinnvoll, eben auch bei Tomaten, ein Verhüterli drüber zu ziehen!

    (Wer hat das eigentlich erfunden die genetische Isolation so zu bezeichnen???!!!)

    Natürlich kann so ein "glücklicher Unfall" auch eine ganz tolle neue Sorte hervorbringen. Viele Sorten sind so entstanden. Aber nichts ist ärgerlicher, als wie wenn nachher andere Tomaten an den Pflanzen hängen, als man eigentlich erhoffte. Das ärgerte mich schon all die Jahre mit vielen Pflanzen im Anbau, wie würde es mich nächstes Jahr ärgern, wenn ich nur 15 Pflanzen haben werde, und davon dann nicht die erhoffte und ungeduldig erwartete, seltene Supertomate (...jaja...) abspringt, sondern irgendwas anderes. Da wär ich dann schon stinkig, ...

    Grüßle, Michi
     
    Tja, dann mußt du wohl in den Ärgerthread. Aber bis dahin ist es ja noch eine Weile hin. :grins:

    Bei mir jedenfalls scheint sich das Tomatenjahr dem Ende zuzuneigen. Es hängen noch einige Hypothekentilger, die ausreifen sollen und einige Indigorosenrispen an den Pflanzen, aber im Prinzip ist es vorbei.

    Gestern habe ich eine Tomate, die völlig verschimmelt war, abgemacht. Die sah aus, als hätte sie sich einen Mäusepelz umgehangen. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Dabei hat es bei uns nicht einmal geregnet. Es war "nur" nachts kalt, mehrere Nächte hintereinander so um die 6-8 Grad. Die Braunfäule hat gnadenlos zugeschlagen.

    Ach ja - einen Hoffnungsträger habe ich noch: Eine völlig frei stehende Marianna's Peace, an der noch einige feste grüne Tomaten hängen. Ich hoffe, das Wetter erholt sich noch einmal, damit die Tomaten ausreifen können.
     
    Oh Lieschen, das ist ja schade! Drücke dir die Daumen für die Marianna!


    Und nee, ich verstehe Michi absolut. Ich habe in diesem Jahr min. 8 falsche Sorten dabei, wovon 7 von offensichtlich nicht sortenreine Samen produzierenden Händlern stammen. Und ich finde das richtig Mist. Bei einer davon hatte ich richtig große Erwartungen. Und eine Alternative habe ich bisher nicht, wo ich die bekommen kann.
    Wenn mir das selber passiert, oder wenn ich mit jemandem tausche, der sein Saatgut als unverhütet deklariert, dann ist das etwas anderes.
    Und da bin ich so angepisst, dass ich jetzt auch Samen aus gekauften Früchten rausgenommen habe, die mir gut schmeckten und nächstes Jahr anbauen werde. Was solls, schlimmer werden kann es auch nicht mehr! Und besagte Früchte stammten zumindest aus Anbau Samenfester Sorten. Entweder sie sind verkreuzt oder nicht. Sie werden sich zumindest erstmal nicht aufspalten.
    8 Pflanzen, das ist eine ganze Reihe unter dem Unterstand! Das finde ich richtig viel. Es geht mir nicht um das Geld für die Samen, sondern um die Zeit und Vorfreude. Und wieder ein Jahr warten und anziehen und dann ist es vielleicht wieder die falsche Sorte!
    Ich für meinen Teil werde schon Konsequenzen daraus ziehen und sehen, dass ich die Sorten, die mir gut gefallen, versuche möglichst sortenrein zu erhalten (egal ob sie einen tollen Namen haben und aus USA oder Dänemark stammen oder vom Markt). Weil ich mich darauf bisher einfach mehr verlassen konnte, als auf gekaufte Samen. Warum auch immer.
     
    Bei mir war sogar das im Baumarkt gekaufte Saatgut nicht das, was auf der Tüte stand.
    Cuor di bue (Ochsenherz) von Chrestensen ist bei allen 4 Pflanzen normalfrüchtig (rot, rund, ca. 100g)
    Zum Glück habe ich noch "kleines Ochsenherz" und "weißes Ochsenherz" im Anbau, die gefallen mir gut.
    Die falsche Ochsenherz ist vom Geschmack her aber auch in Ordnung.
    Meine Brandywine Red von Hahm ist komischerweise auch normalfrüchtig.

    Schöne Grüße
    Michael
     
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