AW: Tomaten-Wetter
Nein, das kommuniziere ich jetzt zum ersten Mal öffentlich...
Wie treff ich jetzt den richtigen Ton...?
An für sich recht nüchtern:
Im September beginne ich meine Ausbildung als Fachinformatiker / Anwendungsentwicklung. Für mich beginnt damit ein neuer Lebenabschnitt, der im Kern schon vor einem Jahr, als ich in den Main-Tauber-Kreis gezogen seine Ursprünge nahm. Letztlich erfordert es eine Umstrukturierung bzw. ein Umdenken in verschiedenen Dingen.
Die diesjährige Saison zeigt, dass ich schon jetzt zuwenig Zeit investiere für meine Tomaten. Ein Garten will gepflegt sein. Und wenn wir uns ehrlich sind: Ich hab null Bindung zu meinen Tomaten. Natürlich freut es mich, wenn ich nach 2 Wochen mal wieder hin komme und den Fortschritt sehe. Aber ich muss mir auch eingestehen, dass es mir wirklich relativ wäre, wenn die Braunfäule zuschlagen täte oder die Wildschweine über meine Tomaten her fallen würden. Mir wäre es nur schade um die Töpfe. Es klingt makaber, aber so isses leider.
Dem Gegenüber stehen etwa meine Minibels, die direkt vor meiner Wohnung an der Hauswand stehen. Diese Pflanzen sehe ich täglich. Zu diesen Pflanzen habe ich eine Bindung. Diese sind mir wichtig.
Deshalb habe ich für mich entschieden, dass ich nur noch meine Hauswand bepflanzen werde mit 'ner Hand voll Tomaten & Chilis. Das sollte ausreichend sein.
Ich möchte einfach nächstes Jahr nicht diese Verantwortung oder Verpflichtung tragen und ungezwungener meine Freizeit gestalten können.
Nicht zuletzt habe ich keinen Garten zu dem ich eine Bindung haben
könnte. Das 5 km entferne Stück Land ist 'ne Wiese auf dem verwildert und eingewachsen 'ne Latte voll Tomaten stehen. Das ist kein Garten. Wenn jemand in seinen Garten sein ganzes Herzblut investiert hat und nach Belieben diesen gestaltet und bepflanzt hat und das über einen längeren Zeitpunkt, dann hat man wahrlich einen Bezug zu seinem Garten. Den gibt man freilich nicht so zwanglos auf...
Grüßle, Michi