Mein Hausarzt kontrolliert meine Blutwerte an denen man auch vieles ablesen kann, wenn ich Atemnot oder Symptome bekomme die auf eine Verschlechterung hinweisen muss ich mich sofort melden oder direkt wieder ins Krankenhaus.
Im Juli wird kontrolliert ob die Herzmuskelentzündung weg ist und die Herzklappe wieder richtig schließt, das zweite ist das wichtigste sonst OP.
Der Termin ist nach 3 Monaten weil man davon ausgeht das es 3-6 Monate dauern kann bei mir (war ja schon so weit fortgeschritten), ein gesunder Mensch der "nur" eine Herzmuskelentzündung hat ohne Klappenausfall braucht in der Regel nur ca. 6-8 Wochen damit sich alles wieder erholt, der merkt ja auch oft gar nicht viel davon, da reicht Schonung und kein Ausdauersport und gut ist.
Das Hauptproblem bei mir ist die Herzklappe

Klar ich hätte mich auch direkt operieren lassen können aber mit nur noch 16% Herzleistung damals war das Risiko die Narkose zu überleben mir zu hoch, als ich aus dem Krankenhaus raus bin ging es nur noch um 2 Herzklappen, da war das Wasser raus und eine schloss schon wieder und die Leistung schon wieder bei ca. 20-25% , ich hoffe nun das wenn die H.Entzündung wenigstens bis dahin weg ist (auch wenn die Klappe noch nicht schließen sollte) das die Herzleistung dann wenigstens so bei 35-40% liegt, dann macht mir die Vollnarkose nicht mehr angst, deshalb hab ich gesagt ich entscheide mich für den 2.Weg und lasse mich nicht sofort operieren, will ja überleben
Außerdem hoffe ich drauf das die doch noch wieder schließt wenn das Herz wieder ok ist (was passieren kann aber nicht muss), da kommt es dann drauf an wie viel Narbengewebe geschädigt wurde etc.. , sehr kompliziertes Thema aber leider wurde das alles bei mir zu spät entdeckt (wurde ja zuerst auf Asthma behandelt wegen der Luftnot)und da ich es nicht wusste hab ich weiter geschleppt, Keller aufgeräumt etc. und dann kamen die Klappenausfälle, Wassereinlagerungen und Ende.
Warum ich nicht jeden Monat einmal zum Kardiologen muss weiß ich auch nicht, fände ich auch besser aber hier gibt es keine früheren Termine selbst wenn man so beschissen dran ist wie ich.
Könnte ins Krankenhaus zurück aber das will ich nicht weil die wollten ja sofort operieren und mir einen Defibrillator einsetzen
, da aber meine Herzkranzgefäße völlig gesund sind und man das Teil nie wieder da raus bekommt (falls alles doch noch gut wird) wollte ich das nicht.
Ist jetzt halt mein Risiko das ich plötzlich tot umfallen kann (kurzer Herztod) aber ich hab irgendwie das Gefühl ich mache es richtig und alles wird gut, weiß nicht warum aber ist so und wenn ich tot umfalle ist das auch ok ,weil ich hab keine Angst vorm sterben, hab schon immer gedacht wann der Tag kommt kann keiner vorhersehen und für mich persönlich ist das der schönste Tod weil schnell und ohne Leiden.
Hätte eher Angst zu ersticken oder ewig an Maschinen zu hängen, Gehirntod oder so was zu erleiden wo man sich noch Monate bis Jahre richtig rumqälen muss bis es zu Ende geht.
Ich denke also positiv, verhalte mich brav und ruhig, nehme meine Medikamente und genieße jeden Tag im Moment wo ich weiß es "könnte" der letzte sein

Ich genieße die Sonne, jedes Blümchen was ich sehe, die Insekten wie sie summen und brummen und hoffe fest es ist auch nächstes Jahr noch so
