Supernovae, ich denke es geht prinzipiell immer um die bestmögliche Nährstoffversorgung. Ich denke nicht, dass Ausgeizen grundsätzlich ein Problem ist (auch wenn es bei mir dieses Jahr besser mit ganz wenig Ausgeizen geklappt hat), aber es gibt Schnarchnasen wie mich, die immer viel zu spät ausgeizen und der Pflanze auf diese Weise zu viel Saft und Kraft entziehen.
Weiter kommt bei mir z.b. hinzu, dass ich den Tipp, die unteren Blätter zu entfernen, weil aufgrund des Gießwassser die Blätter feucht werden und sich die Schimmelgefahr erhöhen könnte, zu ernst genommen und immer zu viele Blätter entfernt habe --> wieder Nährstoffverlust.
Wer das vorsichtiger oder sinnvoller betreibt als ich wird vermutlich auch mit/trotz Ausgeizen kein Problem haben.
Aber noch ein anderes Problem, das ich bei extrem kleinen Pflanzgefäßen sehe ist, dass die Erde bei großer Hitze sehr schnell durchtrocknet.
Bei Erde, die komplett durchgetrocknet war lösen sich die Nährstoffe schlechter und werden schlechter von den Pflanzen aufgenommen, selbst wenn man wieder gießt - manchmal ist dieses Problem nicht einmal durch gute Düngung "abzufangen".
(s. Blütenendfäule, die manchmal nicht einmal durch Düngung und Calciumgaben nochmal in den Griff zu bekommen ist)
Aber natürlich muss auch das nicht zum Problem werden, wenn die Pflanzen immer gut bewässert sind und der Dünger die richtige Zusammensetzung hat.
Ich habe in den letzten Jahren festgestellt, dass viele Dünger, die vordergründig "effektiv" wirken und gut zu sein scheinen, trotzdem auf Dauer nicht allen Mängeln vorbeugen können.
Allerdings ist das Düngen auch eine Wissenschaft für sich - wenn es so einfach wäre (einmal in der Woche Gemüsedünger und fertig) hätten die Gartenbauer in den Landesgartenbauanstalten nix zu forschen.
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