Und nochmal:
Ich bin in 1962 in Bremerhaven geboren und mit Amerikanern jeglicher Hautfarbe aufgewachsen.
Für uns war es ein alltäglicher Anblick, sie wurden Neger genannt und keiner/niemand hat sich dran gestört.
Es gab/gibt einen weiteren Ausdruck - der mit i und doppeltem g - DAS Wort ging/geht gar nicht! Da konnte es schon bei Kindern zu -so finde ich - durchaus berechtigten Prügeleien kommen.
Und nun habe ich einen Nachbarn, dessen Mama Schwarzafrikanerin (direkt und ohne Umwege) und der Papa Badener ist. Der regt sich über die Bezeichnung "Neger" fürchterlich auf, kann mir aber auch nicht erklären, warum
Verständnis für seine Wut habe ich dahingehend, dass er und seine Geschwister zeitweise häufig und recht offensichtlich lediglich aufgrund der Hautfarbe, von Zoll und Polizei kontrolliert wurden - die dann immer ganz erstaunt über diesen sehr deutschen Familiennamen und die einwandfreien Deutschkenntnisse waren.
Ich hingegen wurde in fast 10 Jahren noch kein einziges Mal kontrolliert und durfte bei einer Zollkontrolle an einer Landstraße sogar an den auswärtigen Kennzeichen vorbeirollen, nachdem ich kurz erklärt hatte, dass meine Tochter jetzt ganz schnell vom KiGa abgeholt werden muss.
Da bekommt die Diskriminierung dann leider doch einen Namen:schimpf:
Bücher umschreiben - was soll denn sowas?
Märchen sind Märchen und selbst den "Struwelpeter" haben wir generationenlang alle gut und unbeschadet überlebt.
Geschichte/Historie lässt sich doch nicht einfach mal ändern
In ein paar Tagen (am 25.02.) gehe ich mit meiner Kurzen und noch einigen anderen Kindern ins Theater: "Die Abenteuer des Huck' Finn"
Ich hab's grad noch mal in voller Epik gelesen und bin sehr gespannt, ob die schon die "neue" Version spielen.
Ich werde berichten.
Landeimäßige, fishköppige und völlig vorurteilsfreie Grüßle
Elkevogel