soll zu Guttenberg zurücktreten?

soll der 'Doktor' seinen Hut nehmen und zurücktreten

  • ja, er muss zurücktreten

    Stimmen: 27 42,9%
  • nein, er soll im Amt bleiben

    Stimmen: 33 52,4%
  • dazu habe ich keine Meinung

    Stimmen: 3 4,8%

  • Umfrageteilnehmer
    63
  • Umfrage geschlossen .
"Er hat mein vollstes Vertrauen."

Heute hieß es: "Sie hat mein VOLLES Vertrauen.":grins:


Hallo Moorschnucke,
siehst du, dass ist mir gar nicht aufgefallen. Aber Angie wird
schon wissen warum.
:D



Aber klar ist das interessant - jedenfalls für mich :D Natürlich muss sie .......

Sorry, für den etwas verschwurbelten Text. Ist Bettgehzeit :cool:
Sabine



Schön ... dachte nur hier lässt sich keine darüber aus und das hat mich
gewundert.

Dein Text ist doch ok, man kann ihn einwandfrei lesen.... naja fast :D




Ein Doktortitel ist nun mal ein absolutes Karrieresprungbrett, aber leider in Deutschland auch für Leute mit ganz viel Geld nicht so ohne weiteres käuflich.

Wieso? Hast du auch einen "verschwurbelten Text" oder versteh
ich dass jetzt falsch?





LG Feli
 
  • Interessant finde ich das Ganze vor allem auch hinsichtlich des Titels von Frau Schavans Doktorarbeit: "Person und Gewissen. Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung.":d
    Sonst reg ich mich nicht mächtig darüber auf, da ich den Betrieb zur Genüge von innen kenne.
    maryrose
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Wenn jemand, wie Herr zu Guttenberg, nahezu seine gesamte Doktorarbeit plagiiert hat, ist das ziemlich anrüchig und dem muß schon nachgegangen werden. Wobei man sich fragen muß, wie denn so eine Doktorarbeit zustande kommt. Sind da nicht auch Doktorväter und Kontrollorgane mit zugange, die doch auch vorher schon merken müßten, wenn einer plagiiert?

    Es stört mich aber, daß es mittlerweise so aussieht, als wäre das Stochern und Wühlen in den Doktorarbeiten Prominenter zu einer Art Volkssport geworden. Ich frage mich, ob die Betreiber dieses Volkssports alle so untadelige Menschen sind, die sich nie etwas haben zuschulden kommen lassen. Hat nicht jeder schon mal in der Schule oder gegenüber dem Finanzamt geschummelt? Man sollte bei jedem zunächst einmal von einer anständigen Gesinnung ausgehen.
     
  • Wenn jemand, wie Herr zu Guttenberg, nahezu seine gesamte Doktorarbeit plagiiert hat, ist das ziemlich anrüchig und dem muß schon nachgegangen werden. Wobei man sich fragen muß, wie denn so eine Doktorarbeit zustande kommt. Sind da nicht auch Doktorväter und Kontrollorgane mit zugange, die doch auch vorher schon merken müßten, wenn einer plagiiert?

    Es stört mich aber, daß es mittlerweise so aussieht, als wäre das Stochern und Wühlen in den Doktorarbeiten Prominenter zu einer Art Volkssport geworden. Ich frage mich, ob die Betreiber dieses Volkssports alle so untadelige Menschen sind, die sich nie etwas haben zuschulden kommen lassen. Hat nicht jeder schon mal in der Schule oder gegenüber dem Finanzamt geschummelt? Man sollte bei jedem zunächst einmal von einer anständigen Gesinnung ausgehen.
    Wer bei Politikern von einer anständigen Gesinnung ausgeht, tut mir leid.
     
  • Das ganze Theater beginnt doch schon in der Schule, spätestens bei der Abgabe von Fach/Seminararbeiten, bei denen man durch Unterschrift versichern muss, diese ohne fremde Hilfe angefertigt zu haben. Setzt sich in der Uni dann fort mit Bachelor- Zulassungs-Diplomarbeiten. Jeder weiß, was die Unterschrift taugt, keiner unternimmt etwas.
    Schavan hat sich wenigstens noch die Mühe gemacht, sich selbst durch andere Werke hindurch zu arbeiten, Guttenberg hat sogar das seinen Mitarbeitern überlassen.
    Was bei Schavan allerdings ziemlich ernüchternd wirkt, ist die Tatsache, dass sie Guttenberg deutlich angegriffen hat: Wer im Glashaus sitzt ...
    @ardiba, da kann ich dir zustimmen: es ist zu einem Volkssport geworden, den "Betitelten" unrechtes Vorgehen nachzuweisen.
    Hätte es die Möglichkeiten, die heute zur Verfügung stehen, früher gegeben, was wäre wohl da alles an das Licht der Sonne gekommen?:o
    maryrose
     
    Erstmalig in der Geschichte haben wir in unserer Zeit, in unserem demokratischen und rechtsstaatlichen System, die Möglichkeit, Politiker, Banker, Lobbyisten, usw., die betrügerisch oder gar kriminell sind, zu entlarven und wenigstens ansatzweise der Strafe zuzuführen, die für jeden anderen Bürger auch gilt. Früher wären solche Leute mit jeder Schweinerei durchgekommen, weil niemand den Mut gehabt hätte, die Ungeheu

    Von einem neuen "Volkssport" kann angesichts gerade mal einer Handvoll Fälle ja wohl absolut nicht gesprochen werden. Im Grunde sind diese Menschen über sich selbst gestürzt, über ihr ganz besonders aufgesetztes Saubermann-Image, über ihren Öffentlichkeitsauftritt, bei dem selbst die Fingergesten am Rednerpult vom PR-Berater vorgeschrieben wurden.

    Hat jemand mit Berlusconi Mitleid? Mit dem koksenden "Richter Gnadenlos" Schill? Mit "Ehrenwort" Barschel? Mit Ärzten, die Patientenakten fälschen oder die Kassen mit falschen Abrechnungen betrügen? Mit Betriebsräten, die sich von den Firmen mit Sex-Reisen kaufen lassen, statt die Interessen der Belegschaft zu vertreten? Mit Politikern, die sich gegen Bestechungsgeld unsinnige Bauprojekte auf Kosten der Steuerzahler aufschwatzen lassen?
    Mit dem Multimillionär, Lügner und Betrüger Guttenberg, der obendrein auch politisch nur einen chaotischen Scherbenhaufen hinterließ? Machte die Polizei mit 500 Mann etwa nur aus Volkssport eine Razzia bei der Deutschen Bank?

    Gerade um die ehrlichen und anständigen Politiker, Banker, Lobbyisten etc. zu schützen sollte die Öffentlichkeit lieber einmal mehr als einmal zuwenig hinsehen! Hier schadet falscher Korpsgeist nicht nur der Glaubwürdigkeit der Machteliten, sondern der ganzen Demokratie!
     
  • Diejenigen, die an der HHU das Verfahren gegen Schavan eingeleitet haben, sind bestimmt keine von Sozialneid getriebenen Hungerleider oder gelangweilte Zukurzgekommene, sondern gestandene Respektspersonen des Wissenschaftsbetriebes.

    Warum heulen diejenigen, die sich darüber aufregen, dass man den Verfehlungen von Politikern nachgeht, die schon einen Volkssport herbeireden, nicht auch darüber, dass die selben Medien Hetzjagden auf kleine Eierdiebe veranstalten, dass Sozialschmarotzer dort üblicherweise immer nur bei den Ärmsten der Armen zu finden sind, wogegen für Politiker, die Millionen unterschlagen haben oder sonstwie die Allgemeinheit schädigen, erstmal die Unschuldsvermutung gilt.
     
    Das ganze System an sich ist absurd.
    Ein wenig aus meinem Alltag:
    Ich erwische einen Schüler zwar nicht direkt beim Abschreiben - meine Augen sind nicht überall , kann ihm bzw. seinem Nachbarn beim Korrigieren durch direkten Vergleich nachweisen, dass abgeschrieben wurde - einschließlich völligen Unsinns!! - darf es aber nicht verwenden: der Schüler bekommt nicht die verdiente Sechs!
    Das KUMI lässt das nicht zu! Hier beginnt doch bereits die von den Institutionen geförderte Unredlichkeit!
    Ich korrigiere Seminararbeiten von Leuten, von denen ich weiß, das haben sie 100 pro nicht selbst verfasst, weil ich andere Ergüsse von ihnen, die unter kontrollierbaren Umständen zustande gekommen sind, kenne, aber da steht die Unterschrift, dass die Arbeit ohne fremde Hilfe erstellt wurde. Wie kann ich den Beweis antreten, dass der mit der Familie befreundete Germanist/Hisitoriker etc nicht die Arbeit - im geringsten Falle korrigiert, im schlimmsten Falle geschrieben hat.
    Hier gilt auch durch die Vorgaben des KUMI: Im Zweifel für den Angeklagten!!
    Wenn die "Richtlinien" schon in der Schule und im Anfang des Studiums festgelegt werden, was wundern dann die weiteren Ausschreitungen?
    maryrose
     
    Na, was mir halt a bisserl auffällt ist, daß sich beim v. u. z. G. alle "Oppositionsparteien" lautstärkstens an der Diskussion beteiligt haben, bei Frau S. wird hie und da mal ein Kommentar fällig, ansonsten rührt sich nix.

    Liegt evtl. daran, daß v. u. z. G. seine politische Karriere noch halbwegs vor sich hatte, bei Frau S. ist wohl der Zenith schon überschritten und es ist absehbar, wie "gefährlich" sie den Oppositionellen werden kann.

    Ich schließe mich hier jedenfalls an: Falls ja, Rauswurf, achtkantig!!
     
    Ich denke der Grund ist wohl weniger, dass Frau Schavans politische Karriere sich dem Ende neigt, sondern schlicht die Tatsache, dass der ganze Vorgang schon etwas länger her ist. Wann hat sie ihre Promotionsarbeit geschrieben? Waren es 30 oder sind es schon 40 Jahre? Jede Straftat mit Ausnahme von Mord wäre längst verjährt.

    Also, was ich mich frage:

    ... ist die - möglicherweise auch der damaligen Zeit geschuldete - Schlampigkeit beim Kenntlichmachen von Zitaten, so schlimm wie Mord?

    ... und hat sich die Doktorantin nicht in den letzten Jahrzehnten ihre Doktorwürde nicht längst auch durch ihr Wirken erworben?
    Muss man sich nicht vielmehr Mühe geben, bevor man die Ehre und Würde eines Menschen verletzt und ihn den Wölfen zum Frass vorwirft?

    ... und was ist mit dem Doktorvater, den Prüfern der damaligen Zeit?
    Hätten die das nicht erkennen müssen?
    Warum hängt man die nicht gleich mit auf?


    ... und wenn Ihr der Titel aberkannt würde, was kommt da noch alles auf uns zu? Wer beispielsweise hat jemals untersucht, wie die wissenschaftlichen Promotionen in neuen Bundesländern zustande gekommen sind? Mir fallen dazu spontan hochgezüchtete Sportler und vor allem Sportlerinnen ein.


    Achtkantiger Rausschmiss?
    Ach.... das schreibt sich so leicht dahin. Ich habe Bedenken.


    differenzierte Grüße
    Tono
     
    Wie gesagt: Wenn herauskommt, dass jemand, der sich Jahrzehnte im täglichen Straßenverkehr bewährt hat, gar keinen Führerschein besitzt, wird er auch mit voller Härte bestraft, von den "falschen Ärzten", die praktizierten und sogar dozierten, ohne dass es einem Berufskollegen aufgefallen ist und ohne dass es Ärger wegen Behandlungsfehlern gab, mal ganz zu schweigen.

    Von mir aus können die Politiker ihre falschen Hochstaplertitel gerne behalten, ich frage mich nur, warum sie dann teilweise so einen Aufwand betreiben, um diese Titel zu erlangen? Mit Würde hat so ein Trachten doch wenig zu tun, eher wohl mit der bereits erwähnten Eitelkeit, also scglichtweg peinlich und sonst nichts. Eine viel größere Strafe als ein achtkantiger Rauswurf wäre ein Verbleibenlassen im Amt mit der ganzen Schmach.
     
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