Sanieren oder Neubau?

@Knuffel habt ihr mit einem regionalen Bauträger oder mit einer größeren Firma gebaut?
Ich habe gerade gesehen dass die KfW doch wieder günstiger Kredite für Häuser im KfW 40 Standard anbietet... das klingt nicht schlecht. Muss ich mich näher informieren.



Darf ich fragen wie euer Haus diesbezüglich technisch ausgestattet ist..? Mein Mann behauptet das ginge nicht (nicht auf euch bezogen, natürlich - sondern weil ich das inzwischen schon öfter gehört und gelesen habe, dass manche es schaffen allein über Solarstrom zu heizen etc., aber ich "glaube" das durchaus und fände es, wenn wir neu bauen würden, auch super! 👍


Nur über solar geht wahrscheinlich nicht. Dazu müsste man aber die Region genau wissen um das zu Berechnen. Schöne steile Südausrichtung und bestimmt 20kwp sind nötig. Bei 80-100qm kann das klappen. Stuttgart vllt ... Die haben gute Sonne im Winter.
 
  • oh ihr fachsimpelt hier immer und ich hab keine Ahnung... ich spiel nicht mehr mit...;) HB heißt sicher Hausberater.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • SebDob fachsimpelt 😉 ich habe da leider nur wenig Ahnung...

    @SebDob du hast sicherlich Recht mit dem, was du schreibst, und ich sehe es auch so - aber wenn sie bei @Knuffel jetzt wirklich gar nichts mehr extra für Strom bezahlen, muss sich das doch irgendwie rechnen. Ob es noch etwas gibt, das sich besser rechnet... das gibt es ja meistens.

    Wir haben einen relativ hohen Stromverbrauch, da mehrere Personen, eigene Firma zu Hause (und deswegen home office), nur die Kinder natürlich vormittags außer Haus.
    Ob das über eigene Energiegewinnung möglich ist..? :unsure:
    Wir verbrauchen natürlich deutlich mehr als Haushalte, wo bis zum Abend keiner zu Hause ist.
    Würde mich wirklich interessieren ob das machbar wäre. Oder ob das nur bei Leuten klappt, deren Verbrauch an den normalen Wochentagen eh gen Null tendiert. (?)

    Aber @Ise, steig bitte nicht aus ;-) du hast das Thema angeregt und ich bin dir sehr dankbar - denn ich hatte das Neubaugebiet schon gar nicht mehr auf dem Schirm. Ohne deinen Thread wären wir mit den Vorarbeiten und Planungen viel zu spät dran gewesen.
    Und mich interessiert jetzt wirklich sehr wie es bei euch weitergeht. :paar:
     
  • Ob das über eigene Energiegewinnung möglich ist..? :unsure:
    Wir verbrauchen natürlich deutlich mehr als Haushalte, wo bis zum Abend keiner zu Hause ist.
    Würde mich wirklich interessieren ob das machbar wäre. Oder ob das nur bei Leuten klappt, deren Verbrauch an den normalen Wochentagen eh gen Null tendiert. (?)
    Null- Eigenverbrauch funktioniert nicht,
    hier nur 3 Beispiele:
    Kühlschrank, Gefrierschrank, Heizung...................
    ist die Dachfläche groß genug und vor allem günstig ausgerichtet und nicht beschattet,
    kann Eigenversorgung über Photovoltaik schon funktionieren, aber leider nur an günstigen Tagen
     
    Für uns sieht die Rechnung folgendermaßen aus:
    Das Geld für die PV-Anlage mit Speicher kommt aus einem Sparvertrag, wir haben dafür keine Kreditkosten. Nun könnte man natürlich noch den entgangenen Gewinn etc dagegen rechnen, aber das lassen wir außen vor.
    Zunächst einmal ist unser Haus quasi KfW 47. Den gibt es nicht, aber die Messung hat ergeben, dass er eben nicht nur 55 ist, sondern 47 hätte, wenn es den denn gäbe.

    Die permanente Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung funktioniert bei uns sehr gut. Und wenn man sich vom Kopf her mal umgestellt hat, dann ist das wirklich eine sehr feine Sache.

    Wir haben eine 9,9999 kWP (hoffe, das ist so richtig geschrieben), bei nicht ganz optimaler Dachneigung und südöstlicher Ausrichtung auf dem Dach. Wir wohnen in der Rheinebene bei Baden-Baden (sehr sonnige Region). Die 10er-Grenze für die EWG fällt jetzt und MWSt wird auch keine mehr fällig, dass macht die Sache dann günstiger. Vor allem weniger nervenzehrend, denn man muss in den Folgejahren keine MWSt-Erklärung mehr machen, wenn man die Ausnahme von der Kleinunternehmerregelung wählt. Und man muss die MWSt, die man von den Stadtwerken für den eingespeisten Strom bekommt, nicht mehr abführen und die Eigennahme ebenfalls nicht besteuern.

    Wir haben einen kleinen Speicher. 2 Riegel, das sind glaube ich 5 kW (sorry, die Technik, macht mein Mann, die Finanzen ich).
    Damit sind wir an normalen Sommertagen autark, die Batterie wird eigentlich nie leer.
    Warum?
    Es ist im Sommer früh hell, wir fangen also früh an, unseren eigenen Strom zu produzieren. Es ist fast immer genügend Licht da, um zumindest den aktuellen Hausverbrauch zu decken und die Batterie wieder aufzufüllen. Abends ist es lange hell und wir heizen auch nicht mit der Wärmepumpe > Der Stromverbrauch ist gering.

    Im Winter sieht die Sache anders herum aus: Es wird sehr spät hell und wir müssen heizen. Liegt Schnee auf dem Dach produzieren wir gar nicht.
    Schnee gibt es bei uns aber nur sehr selten.

    Auf das ganze Jahr betrachtet lag unsere Autarkie 2021 bei 59%, 2022 bei 61%.
    2021 haben wir ca. 3x so viel Strom in das Netz eingespeist, wie wir aus dem Netz entnommen haben.
    Der Strom aus dem Netz kostete uns nicht ganz 3x so viel wie wir von den Stadtwerken für den eingespeisten Strom bekommen. (Bezug Brutto-Betrag, Einspeisung Netto-Betrag).
    2022 war ein sehr gutes Jahr, wir haben ca. 4x so viel eingespeist wie wir aus dem Netz entnommen haben.
    Für 2023 ist natürlich eine ordentliche Erhöhung des Strompreises gekommen, aber wir werden denke ich immer noch besser weg kommen, als wenn wir gar nicht hätten.

    Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich bei Geräten wie Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler etc schon sehr dahinter her bin, diese zu programmieren und zu produzierenden Zeiten laufen zu lassen.


    Ach so: gebaut haben wir mit einem großen Holzhausbauer (das Wort Fertighaus mag ich nicht, weil es häufig abwertend gebraucht wird) gebaut, der aber für uns ein regionaler Bauträger ist.
     
  • Knuffel, kannst Du uns verraten wieviel Strom Deine PV-Anlage in 2022 produziert hat und mit wieviel Solarmodulen?


    Ich weiß von meinem Sohn, dass er 2022 = 6.900 kwh mit 20 Modulen produziert hat. Günstige Ausrichtung.
    Es ist auch ein Niedrigenergiehaus mit Wärmerückgewinnung.
    Schnee gibt es in Franken schon.
    Die reinen Kosten an die Energieversorgung sind nicht hoch, aber nicht Null.
    Die Amortisation der Kosten für die ganze Technik war ursprünglich mit 15 Jahren berechnet, jetzt nach den gestiegenen Energiekosten reduzieren sie sich vielleicht auf 10 Jahre.
    Also wer denkt, dass man die Kosten gleich wieder rein hat, der irrt.
     
    Knuffel schreibt: das Wort Fertighaus mag ich nicht, weil es häufig abwertend

    Ich sehe in einem Fertighaus keine Abwertung.
    Ein Ferigteilhaus fällt nicht auf (gegenüber Steinhaus). Es hat ein gesundes Klima ......
    ...ist schnell gebaut....billig ist es auch nicht ...
    Wichtig ist, dass es von unten richtig abgedichtet ist, damit keine Feuchtigkeit von unten aufsteigen / reinziehen kann!
    Und dabei darf sich kein Bauherr auf den Bauträger verlassen. Da muss jeder Bauherr selbst hinter her sein und überwachen!
     
    Das zum Thema Solar finde ich hier wahnsinnig spannend und bedanke mich für die ausführlichen Berichte, @Knuffel - und auch die Zahlen deines Sohnes, @Frau B aus C. Da hätte ich noch Fragen dazu. (Bzw. mein Mann, ich frage ihn nachher nochmal und stelle sie dann.)

    Bin ich erleichtert. Wir haben gerade mit unserer Bankberaterin gesprochen, bei der Bank bei der unser Hauskredit läuft - wir können ihn voraussichtlich mitnehmen! :love:
    Das ist absolut genial, da 1,6% - nicht 4% oder was auch immer die genaue Prozentzahl dann bis es spruchreif ist, sein wird.
    Wir bekommen demnächst noch ein ausführliches Beratungsgespräch. Bis dahin wissen sie auch wie es mit den neuen KfW Krediten und Förderungen aussehen wird.

    Mir fällt ein Stein vom Herzen - 4% Kredit sind angesichts der gestiegenen Baukosten nämlich schon happig. Der Berater bei der großen Fertigbaufirma lachte mich noch aus als ich ihm sagte, dass man mir bei unserer Bank schon vor Jahren gesagt hatte, dass man im Fall eines Hausverkaufs- und Neukaufs den Kredit normalerweise mitnehmen könne :rolleyes: (hatte damals nämlich extra gefragt wie das wäre.)
    Also offensichtlich kein Problem! Damit wäre schonmal eine große Frage geklärt. Bleiben aber natürlich noch einige abzuarbeiten.
     
  • Knuffel schreibt: das Wort Fertighaus mag ich nicht, weil es häufig abwertend

    Ich sehe in einem Fertighaus keine Abwertung.
    Ein Ferigteilhaus fällt nicht auf (gegenüber Steinhaus). Es hat ein gesundes Klima ......
    ...ist schnell gebaut....billig ist es auch nicht ...
    Wichtig ist, dass es von unten richtig abgedichtet ist, damit keine Feuchtigkeit von unten aufsteigen / reinziehen kann!
    Und dabei darf sich kein Bauherr auf den Bauträger verlassen. Da muss jeder Bauherr selbst hinter her sein und überwachen!
    Bei den Summen, die da auf dem Spiel stehen, würde ich einen Sachverständigen mit der Überwachung beauftragen. Ich hätte nicht genügend Kenntnisse, die Arbeiten zu beurteilen.
     
  • Auf das ganze Jahr betrachtet lag unsere Autarkie 2021 bei 59%, 2022 bei 61%.

    Das sind nur Zahlen. Wichtig ist immer und ausschließlich der Eigenverbrauch.

    Wir haben von 4200kwh ganze 2300 durch die PV decken können. Das ganze mit WP und ohne Speicher!

    Nur Mal zu den Zahlen der Anlage.
    53 Module 4 Nord, 4 süd, Rest Ost West aufgeteilt. Also Schwerpunkt Ost West.
    Installiert 18,8kwp.
    2022 15.500kwh
    2021 13.500kwh


    Dass ihr unter kfw55 liegt ist eurem Lebenstil geschuldet. 1 Grad mehr Temperatur und das sieht wahrscheinlich wieder anders aus. Holzofen drin, wieder anders.
    Aber schön ist es, wenn das versprochene funktioniert.
    Wir liegen auch minimal drunter.
     
    Bei den Summen, die da auf dem Spiel stehen, würde ich einen Sachverständigen mit der Überwachung beauftragen. Ich hätte nicht genügend Kenntnisse, die Arbeiten zu beurteilen.
    Das Problem fängt schon in der Planung an. Meine Kenntnis habe ich auch erst später erlangt. Vor allem das Problem, unabhängig Rat zu bekommen ist schwer.

    Eine bekannte die selbst als Architektin angestellt arbeitet hat sich ihre Hütte hingestellt, Fertigstellung 2021 mit Solarthermie auf dem dach und Gasheizung. Das ganze mit 36,5er yutong Stein ohne Dämmung. Das stellt energetisch den Mindeststandard dar. Wer macht sowas? Vor allem wenn man eigentlich Profi sein sollte... Bei den Energieberatern das gleiche. Wer keine eigene WP hat, hat vom erdkollektor noch nie was gehört, weiss nicht, dass Einzelraumregler die WP negativ beeinflussen und somit Effizienz klauen. Ja, es funktioniert aber. Der HB ist dann raus...
     
    Bei den Summen, die da auf dem Spiel stehen, würde ich einen Sachverständigen mit der Überwachung beauftragen. Ich hätte nicht genügend Kenntnisse, die Arbeiten zu beurteilen.
    Das sollte man auch wirklich tun, ist auch die offizielle Empfehlung sämtlicher Fachleute.
    Erkennt man Fehler schnell, lassen sie sich meist noch gut beheben (so auch unsere Erfahrung beim Bau) - werden sie nicht entdeckt, kann einen das am Ende teurer zu stehen kommen...
     
    • Like
    Reaktionen: Ise
    Vor allem das Problem, unabhängig Rat zu bekommen ist schwer.
    Wenn es um ideale Lösungen geht: ja. Das ist wirklich schwierig bis unmöglich. Haben wir auch gesehen...

    Aber wenn es darum geht, große Schäden und Pfusch zu verhindern... da können Fachleute ganz enorm hilfreich sein, wenn man selbst nicht tief genug in der Materie drin ist.
     
    • Like
    Reaktionen: Ise
    Eine bekannte die selbst als Architektin angestellt arbeitet hat sich ihre Hütte hingestellt, Fertigstellung 2021 mit Solarthermie auf dem dach und Gasheizung. Das ganze mit 36,5er yutong Stein ohne Dämmung. Das stellt energetisch den Mindeststandard dar. Wer macht sowas?
    Jemand, dem die Voraussicht fehlt. (?)
    Da stellen Fachleute leider teilweise keine Ausnahme dar...
     
    • Like
    Reaktionen: Ise
    Was PV betrifft, kann man davon ausgehen, dass ein Modul 300 bis 340 kWh im Jahr produziert, bei optimaler Ausrichtung.
    Nur so zur Orientierung.

    Habe gestern Abend mit einer alten Schulfreundin gesprochen. Sie wohnt in der Nähe von Leipzig.
    In ihrem Dorf wurde ein neues Wohngebiet erschlossen. Schon Straßen gebaut, Versorgungsleitungen gelegt. Die Straßenlaternen stehen schon. Nun sei aber der Grundstücksverkauf sehr ins Stocken geraten. Interessenten seien reihenweise abgesprungen.
    Und in unserer Presse stand, dass bei den Banken die Kreditanfragen rückläufig seien. Und die Banken selbst sehr vorsichtig geworden seien. Das Interesse rückläufig sei. Der Bank reichen 20 % Eigenanteil. Schließlich hat sie ja noch das Haus als Sicherheit. Nicht umsonst haben die Banken ihre eigenen Immobilienabteilungen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    erschlossen. Schon Straßen gebaut, Versorgungsleitungen gelegt. Die Straßenlaternen stehen schon. Nun sei aber der Grundstücksverkauf sehr ins Stocken geraten. Interessenten seien reihenweise abgesprungen.
    Und in unserer Presse stand, dass bei den Banken die Kreditanfragen rückläufig seien.
    Genau das sagte mir ein Bauträger, mit dem ich sprach, auch. Dass die Leute gerade reihenweise von Grundstückskäufen zurücktreten und ihre Bauanträge zurückziehen würden.
    Ich kann es mir vorstellen... Bei den Preisen. :wunderlich:
    Könnten wir unseren Kredit nicht zu den bisherigen Konditionen mitnehmen, wüsste ich jetzt auch noch nicht genau ob die Rechnung aufgeht.
    Gut, so muss ich auch erstmal noch die konkreten Angebote der Bauträger abwarten! Genauer kann ich es erst dann sagen.
    Aber 4% oder wer weiß, bis in einem Jahr bereits 5% für den Kredit ist eine Hausnummer, bei den explodierten Kosten.

    Ich fürchte nur, dass es auf absehbare Zeit, zumindest in den nächsten 2-3 Jahren, erstmal nicht mehr billiger werden wird.
     
    Uff. Habe gerade recherchiert und gesehen, dass der Grund in unserer Gemeinde offiziellen Schätzungen zufolge (auch unter Berücksichtigung des aktuellen Bodenrichtwertes) zwischen 800-850 Euro/m2 liegt. Das ist ja eine Hausnummer. Als wir damals gekauft haben, war es doch noch deutlich günstiger. Da bin ich ja mal gespannt, was die Parzellen genau kosten sollen... wird sehr bald bekann gegeben. Ob sich das wirklich noch jemand leisten kann.. ? Allerdings... wenn nicht hier, wo dann.
     
    Werde morgen mal nen Makler anrufen und fragen ob das Vordere Grundstück nicht zu verkaufen wäre mit Hauskaufbindung Doppelhaushälfte, wenn wir da nicht genügend Geld für das Grundstück bekommen dann wird es nur ein Bungalow ansonsten eine Doppelhaushälfte .
    Angesichts der deftigen Preise finde ich diese Idee die allerbeste, da hättet ihr anstatt für den Abriss zu zahlen gleich ein gutes Budget für den Neubau! Ich bin gespannt was der Makler zu dem Vorschlag sagt.
     
    • Like
    Reaktionen: Ise
  • Zurück
    Oben Unten