Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber ich siliere halt ganz einfach und lasse den Rasen mindestens zehn Tage alt werden, damit der Boden niemals ausbrennt.
Im Herbst kann das Graserl schon einmal vier bis sechs Wochen wachsen, wenn in September und Oktober trockene Wochen sind.
Wer siliert, mäht immer ohne Fangkorb und wendet (zettet) mit dem Laubrechen.
Im Sommer reichen oft ein paar Stunden Anwelkzeit, im Herbst kann schon einmal ein zweiter sonniger Tag genutzt werden: da wird am Abend des ersten geschwadet und am zweiten noch einmal gezettet, wenn die Sonne den Rasen abgetrocknet hat, damit das Anwelkgras nicht in die Nässe geworfen wird.
Wenn wegen der Frühjahrsblüher unter den Kräutern und den Zwiebelblumen der erste Schnitt üppiger ausfällt, wird auch ein zweiter Tag nötig sein zum Anwelken.
Hier kann auch der Schwad am zweiten Tag noch einmal mit dem hoch eingestellten Rasenmäher überfahren werden, damit er häckselt.
Geerntet wird der Rasenschnitt in Eimer mit dicht schließendem Deckel, in die man mit den Füßten paßt, weil schichtweise richtig festgetreten werden muß. Nach jeder Schicht sollte ein Silierhilfsmittel mit Milchsäurebakterien eingebracht werden, bevor wieder lockerer Rasenschnitt eingefüllt und eingestampft wird.
Beste Silierhilfen mit Schimmelverhinderung und Chlostridienvernichtern neben den Milchsäurebakterien kosten rund 2€Cent für den 10l-Eimer oder 0,40€ bei einer vollgestopften 200l-Regentonne.
So gut gemachte Rasensilagen riechen nach mindestens zwei Wochen Reifedauer (kann aber auch vom Spätsommer in den Behältern im Freien bis zum Bedarf im Frühjahr gelagert werden) nicht unangenehmer als ein Joghurt und können je nach Bodenbedarf mit basischen bis neutralen Düngerkomponenten oder Gesteinsmehlen abgemischt werden vor der mulchenden (Oberflächenmulch oder amerikanisch mit dem Cultivator) oder umgrabenden Verwendung als "manure silage".