So, jetzt komme ich endlich dazu, mich für deine Marktimpressionen zu bedanken, hab mich sehr gefreut über deine Bilder, liebe Pyro!
Aber gefährlich viele Pflanzenangebote! Sind die nicht eine Herausforderung für Balkongärtner?, ich meine, im Sinne von "gut dran vorbeibalancieren und den Begehrlichkeiten widerstehen"?
Wenn ich mehr Platz hätte, wäre es deutlich gefährlicher. Ich habe in den letzten Jahren gesehen, was zuviel Enge unter den Pflanzen fördern kann - die Unaussprechlichen, nennt Maria sie ja so wunderbar treffend.
Dann überlege ich jedes Mal, wenn mich wieder etwas überkommt, ob es noch mehr Enge wert ist, und meistens sage ich mir, dass der Preis zu hoch ist. Ich möchte mal wieder einen Sommer ohne diese lästigen Achtbeiner erleben, und noch sehen alle Pflanzen enorm gesund aus.
Aber natürlich dürfen entstehende Lücken schnell wieder gefüllt werden.
Architektonisch sieht's ja herrlich unverändert aus, immer noch so, wie ich es kenne, aber das war bei einer historischen Szenerie auch zu erwarten. Marktgeschehen und Domkulisse gehören eh für ich zusammen, in PB haben wir ja die gleiche Situation, und da bin ich schon immer durchgelaufen, wenn ich zur Schule musste. (Damals waren Samstage noch nicht schulfrei.)
Samstag Schule kenne ich auch noch, allerdings hatten wir nur jeden 2.Samstag Schule und dann alle Fächer als Doppelstunde.
Irgendwann in meiner Mittelstufenzeit wurde das abgeschafft, von denen, die das zu verantworten hatten, arg bejubelt. Die Schüler und Eltern hätten das so sehr gewollt. Aha. Mich hat niemand gefragt, meine Eltern auch nicht - und die Folgen der Abschaffung, nämlich deutlich längere Schultage von Montag bis Freitag (und noch ohne Kantine, Pausenraum bei Regenwetter oder ähnlichem) fand ich richtig blöde. Ich wohnte nämlich zu weit weg, als dass ich dann zwischen letzter Unterrichtsstunde und Nachmittagssport es nach Hause und wieder zurück geschafft hätte und hing dann mit einem Stapel Butterbrote irgendwo in der Luft. Aber das ist ein komplett anderes Thema.
Der schwelmer Wochenmarkt, den ich freitags hätte besuchen können, war schon immer sehr klein, und ist es heute noch. Das ist wirklich nur Versorgung, nicht Schwelgen in der Fülle.
Aber Marktstände auf dem Prinzipalmarkt hab ich noch nie gesehen, die sind eine Coronafolge, wenn ich dich richtig verstanden habe? Und kleinere Stadtteilmärkte gab's früher nicht, ich glaube, das hätte mir gefallen, Marktfan, der ich bin.
Jetzt ist es natürlich Coronafolge, dass der Markt vom Prinzipalmarkt bis zum Wohnhaus des Bischofs ausgestreckt ist. (Der Bischof wohnt in dem letzten Haus, bevor es den Domberg runter und über die Aa zur Überwasserkirche geht.)
Laut Marktzeitung hat vor dem zweiten Weltkrieg der Markt zuerst auf dem Prinzipalmarkt stattgefunden und ist erst später auf den Domplatz umgezogen - wohl auch, um dem Verkehr Platz zu machen.
Noch ist das Wetter meist angenehm, aber ich warte mal ab, ob im Winter, wenn wir dann immer noch den weit auseinander gezogenen Markt haben sollten, nicht das Gejammer losgeht, dass der Weg von der nächsten angefahrenen Bushaltestelle bis auf den Markt weit wird und auch die Wege auf dem Markt lang sind. Man darf ja nicht vergessen, dass nicht alle mit dem Fahrrad kommen können, gerade unsere älteren Leute kommen viel mit dem Linienbus.
Was merklich weniger wird ist, dass die Ordner Autos abweisen müssen, die noch nicht mitbekommen haben, dass auch die Parkplätze auf dem Domplatz weggefallen sind. Ein paar Wenige mit ortsfremdem Kennzeichen gibt es natürlich immer. Dabei ist das Ägidiiparkhaus doch direkt gegenüber.
Die Radständer zwischen Landesmuseum umd Fürstenberghaus dürfen zum Glück noch genutzt werden, obwohl sie jetzt schon in dem Bereich liegen, in dem Maskenpflicht herrscht. Aber es ist akzeptiert, dass man den Radständer ohne Maske anfährt, sein Rad abstellt und dann die Maske aufsetzt. Ich finde das gut, denn wenn ich nach unten schaue, rutscht mir die Maske auch schon mal halb in die Augen. Das kann ich beim Radfahren aber nicht brauchen.