Mein Vater schien die Story auch mit Humor zu nehmen.
Auch wenn das Wetter nicht toll war, ein paar Fotos gibt es noch vom Wochenende - zum Teil, wie das Leberblümchenfoto, aber nur als Beweisfoto für die Existenz, nicht mit großem ästhetischem Anspruch. Es war schon stark windig, was an den kleinen Ästchen und Blüten gewackelt hat und der Regen hat mir die Chance für einen zweiten Versuch genommen.
Oberer Garten:
Vorgarten:
Und jetzt ärgere ich mich etwas, dass ich den Füllstand unseres großen Teichs nicht festgehalten habe. Endlich ist mal wieder ausreichend Wasser drin.
Wir haben Sonntags, als wir alte Diabilder geschaut haben, auch die Kiste mit den Bildern aus den Anfängen unseres Gartens 1983 herausgekramt.
Als wir anfingen, war um uns nur Kuhweide und Acker.
Der Vorbesitzer hinterließ unglaublich viele Weißtannen, die wir im Laufe der Jahre als Weihnachtsbäume gefällt haben, an ihre Stelle rückten die Haselsträucher und viel Licht für die Obstbäume. Zwei Äpfel hatten die Wühlmäuse auf dem Gewissen, die Birne mussten wir wegen Birnenrost fällen.
Wo der Vorbesitzer einen Hundezwinger hatte, haben wir das obere Gemüsebeet angelegt. Die Blumenkannte entstand, als der Aushub von Teich und Sumpfbeet untergebracht werden wollte.
Die große Wildhecke haben wir in den ersten Jahren gepflanzt, aus dem Erdwall, den der Vorbesitzer beim Anlegen des Parkplatzes aufgeschoben hat, haben wir ein Kalkschotterbeet gestalltet.
Beerensträucher wurden gesetzt, Erdbeeren ausprobiert, wir hatten ein Jahr einen Zierkürbis, der hoch in Nachbars Kiefern rankte, Stangenbohnen, ein paar Jahre zu viele Zucchini, dass mein Vater sie heute immer noch nicht wieder essen mag...... ich habe als Kind in diesem Garten mit einer Freundin im Zelt übernachtet, wir haben als Familie halbe Sommer dort verbracht und auch meine Großmutter ist immer gerne mitgekommen.
Es hat sich enorm viel über die Jahre hinweg geändert. Jedes Familienmitglied hat seine Spuren in diesem Garten hinterlassen, weshalb es wirklich unser Garten ist.
Man konnte auch sehen, wie Jahr für Jahr der Wiesenboden magerer wurde und sich die Vegetation verschob. Wir haben sehr früh begonnen, nur noch Laufwege zu mähen und den größten Teil der Wiese ein- bis zweimal im Jahr zu schneiden. Einige Pflanzen sind von selbst aufgetaucht, vieles wurde eingeschleppt, nicht alle Pflanzen konnten sich halten. Aber so ein Garten ist nicht statisch, ist auch nie fertig, und das ist gut.