Draußen wird man gekocht, da kann ich mich gut drinnen um Fotos kümmern.
Wir sind am Campingplatz Malente-Gremsmühlen gestartet. Schon, als wir Samstags ankamen, hat mich der erste Blick auf die Schwentine begeistert.
Der Platz war ruhig und wir bekamen für unsere Gruppe ein abgetrenntes Feld, sehr angenehm.
Am Sonntag sind wir dann Schwentine abwärts losgepaddelt. "Mensch, ist das schön!" war wohl der am häufigsten gehörte Ausruf.
Zweimal mussten wir die Boote umsetzen, wofür es Rollbahnen gab. Damit kann man dann die Boote über Land ziehen, ohne sie ausladen zu müssen. Leider war der Wasserstand schon arg niedrig, so dass wir nach der zweiten Umsetzstelle unsere Boote noch ein Weilchen watend führen mussten, bis wir wieder einsteigen konnten.
Als wir auf den großen Plöner See kamen, hatten wir den ersten Blick auf das Schloss Plön.
Wir sind aber erst einmal nach Süden zum Campingplatz Ruhleben abgebogen. Die Zeltwiese hatte arg unter der Trockenheit gelitten, aber sonst war der Platz schön und einen Strand, an dem man den Sonnenuntergang bewundern konnte, gab es auch.
Die Paddelstrecke am nächsten Tag war kurz, gut für alle, die nach der ungewohnten Bewegung einen Muskelkater hatten. Wir sind also nur bis Plön Spitzenort gefahren und haben uns dann eigendlich Plön anschauen wollen. Bis zum Schloss bin ich mitgekommen. Danach wurde mir (und noch zwei anderen) die Prallsonne zu viel, weshalb wir uns auf dem Zeltplatz ein schattiges Plätzchen unterm Tarp gesucht haben, bis die anderen aus der Stadt zurückkamen.
Der Platz war nicht toll, Kurzzeitcamper sichtlich nur notwendiges Übel, die man auf eine zu kleine Wiese direkt an der Hauptverkehrsstraße schicken konnte. Dafür war auch dort die Badebucht sehr angenehm, die zur anderen Seite rausging.
Am nächsten Tag sind wir dann ans Südende des großen Plöner Sees, nach Pelwormer Horn gepaddelt. Weil es wieder ein richtig heißer Tag war, haben wir unterwegs Pause am DLRG Badestrand gemacht. So ließ sich auch die Hitzen ertragen. Angeblich waren es 29°C im Schatten, blöd nur, wenn man keinen Schatten hat.
Der neue Zeltplatz hatte schon bessere Tage gesehen, war aber unglaublich familiär und hatte dadurch seinen eigenen Charme. Besonders ein Renterehepaar (Dauercamper), dass wir beim Sonnenuntergang gucken kennenlernten, war toll. Wir durften die Modelleisenbahnanlage auf ihrer Parzelle ansehen kommen und bekamen reichlich Geschichten von diversen Stürmen auf dem Plöner See erzählt.
Am nächsten Tag waren wir heilfroh, dass wir eh unseren geplanten Ruhetag hatten. Der Wind war so stark, dass zwar die Segler ihre Freude hatten, wir Kanuten aber besser an Land blieben. Das Bedürfnis, im See baden zu gehen, war dann auch nicht so groß. Dafür haben wir viel gespielt, zwischendurch Waffeln gebacken und es uns im allgemeinen gut gehen lassen.
Am nächsten Tag war es noch etwas windig, aber man konnte wieder aufs Wasser. Trotzdem war die Tour nach Norden wieder zum Campingplatz Ruhleben deutlich anstrengend, und so nass bin ich sonst an keinem Tag geworden. Wir haben auf einem Platz für Wasserwanderer Pause gemacht, weil man dieses Mal wirklich an Land musste, wenn man auch nur mal eben seine Wasserflasche aufschrauben wollte.
Abends waren wir dann wieder auf dem uns schon vertrauten Platz, und Sonnenuntergang gucken waren wir natürlich auch wieder.
Am letzten Tag sind wir dann wieder die Schwentine hoch gepaddelt. Da sie aufgestaut ist und so gut wie keine Strömung hat, war das kein Problem. Aber wir sind ganz langsam gefahren, haben uns viel treiben lassen, weil es einfach viel zu schön war, um so schnell vorbei zu sein.
Abends sind wir dann noch - das ist Tradition - zusammen essen gegangen. Nicht weit vom Zeltplatz gab es ein gutes griechisches Restaurant, dass für uns alle zusammen noch einen großen Tisch frei hatte.
Vollgefuttert haben wir uns dann noch nachher zusammen gesetzt und so lange gespielt, bis uns vom runterkommenden Tau kalt wurde und jeder in seinen Schlafsack wollte.