Beate, sind die Adoptivkinder eigendlich angekommen, oder schmoren die Armen immer noch in ihrem Briefumschlag?
Bevor das nächste Wochenende startet, wollte ich euch doch noch ein paar Bilder vom Letzten zeigen.
Zuerst die Bilder aus dem oberen Garten, der keinen Wasseranschluss hat. Mein Vater schleppt schon wieder Wasser in Kanistern rauf, damit die Regentonnen noch ein bischen länger durchhalten, um wenigstens alles Essbare am Leben zu erhalten. Für die lange Trockenheit sieht der Garten gar nicht so schlecht aus, auch wenn der Teich fast kein Wasser mehr hat.
Man sieht sehr genau, dass im Hochbeet gegossen wird, an anderen Stellen sehr selten. Schaut euch mal die beiden unterschiedlichen Standorte für Sonnenblumen und Muskatellersalbei an.
Die Quitte trägt reichlich und wir hoffen, dass sie nicht vor Trockenheit ihre Früchte abwirft. Sie bekommt schon hin und wieder ihre Kanne Wasser, aber das ist bei so einem Baum natürlich der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Da bräuchte es einen halben Kubikmeter Wasser, aber den haben wir gerade nicht.
Sogar die Zwetsche trägt dieses Jahr ein paar Früchte, vielleicht reicht es zu einem Kuchen. Und meine Mirabelle hat ein paar Früchte in einer Höhe, in der nur die Vögel ernten können. Es sei ihnen gegönnt.
Die Bilder sind alle beschriftet, ich sortiere jetzt nur nach den beiden Gärten.
Im unteren Garten am Haus sieht alles noch besser aus, immerhin gibt es dort Wasser. Aber es ist ein Unterschied, ob ein Mensch mit Kanne oder Schlauch wässert, oder ob da mal eine Woche Landregen wieder alles tiefgründig durchtränkt. So sind die Sonnenblumen bei ca 1m Höhe stehen geblieben, was sehr ulkig wirkt.
Mich wundert, wie gut die Herbstanemonen dastehen, obwohl wir jedes Jahr feststellen, dass sie zu früh blühen. Daneben steht schließlich die riesige Eberesche, die eigendlich alles, was an Feuchtigkeit im Boden ist, tiefgründig an sich zieht.
Das Schneewittchen blüht schon zum zweiten mal richtig prächtig, aber Westerland, Amadé und die namenlose rote Hausrose machen sich jetzt auch zur zweiten Blüte bereit.
Vom Blutmond gibt es keine Bilder. Wir hatten erst im Garten auf den Mond gewartet. Als er dann so gar nicht aufgehen wollte, bin ich dann auf den Dachboden gegangen und habe dort aus dem Fenster gesehen. Da war der Mond schon im Vollschatten. Also habe ich fix meinem Vater Bescheid gegeben, und dann haben wir zusammen am Dachfenster geschaut - die Kamera lag im Erdgeschoss, wäre aber auch mit Mondbildern überfordert. Deshalb freut mich, dass andere die Finsternis fotografisch festgehalten haben.
Man konnte von uns aus Mond und Mars sehr gut sehen, nachdem beide hoch genug standen, um aus der Dunstschicht rausgekommen zu sein. Es war wirklich ein Erlebnis.