Problemzone unter einer Fichte

[SunStar]

Hallo zusammen,

in Nachbars Garten steht ziemlich direkt an der Grundstücksgrenze zu uns eine vielleicht 12 oder 15 Meter hohe Fichte. In einem Teil unseres Gartens, so mussten wir im letzten Sommer - unserem ersten mit diesem Garten - feststellen, wächst der Rasen deshalb praktisch gar nicht. In diesem Bereich wollen wir daher im Frühjahr Steinplatten auf dem Boden legen und darauf eine Gartenhütte stellen.

Jetzt, in Herbst und Winter, mussten wir feststellen: Ein Bereich, in dem im Sommer der Rasen problemlos wuchs, weil da die Sonne hinscheint, ist jetzt stark mit Fichtennadeln bedeckt - ich fürchte, dem Rasen wird das nicht gut tun.

Deshalb fragen wir uns jetzt: Was würdet Ihr in so einem Bereich machen? Auch Platten legen will ich nur, wenn dort überhaupt gar nichts so richtig wachsen wird. Was wäre Euer Rat?

Schöne Grüße
SunStar

 

[Winnetou]

Hallo,

schon einmal mit dem Nachbarn gesprochen?

Ansonsten Schattengewächs? Ich bin ein großer Freund von Bergenien. Diese blühen zwar nicht besonders impulsiv, aber eine ein schönes Blattwerk.

Friedliche Grüße,

Winnetou

 

[SunStar]

Mein primäres Ziel ist ja nicht, dass die Fichte wegkommt, sondern zu erfahren, was ich an der besagten Stelle pflanzen kann.

 

[maryrose]

Fichtennadeln bedeuten auch immer, dass der Boden sauer wird, also musst du Ausschau nach stauden für diese Bodenbeschaffenheit halten.
außerdem sind Fichten Flachwurzler, was bedeutet, du musst erst Substrat auf den Wurzeln aufbringen, bevor du zu pflanzen beginnst. Am besten funktioniert beides, wenn du große Holz-Pflanzkübel aufstellst und das entspechende Substrat einfüllst, das du für die zukünftige Bepflanzung brauchst.
Ich hab gute Erfahrungen mit Geranium- dem unverwüstlichen G. macrorrhizum, gemacht, außerdem mit Elfenblumen. auch Farne gedeihen dort bei mir Und für das Frühjahr ganz viele Zwiebelblumen setzen, eher die kleinen, als die pompösen.
Auch die Maiglöckchen breiten sich dort gut aus. Und - um etwas in die Höhe zu gehen: Eisenhut (Aconitm) in verschiedenen Sorten, ich hab dort blauen und gelben.
Wenn ich nachdenke, fällt mir sicher noch viel mehr ein.
Zunächst mal LG
maryrose

 

[ruppi]

Jetzt, in Herbst und Winter, mussten wir feststellen: Ein Bereich, in dem im Sommer der Rasen problemlos wuchs, weil da die Sonne hinscheint, ist jetzt stark mit Fichtennadeln bedeckt - ich fürchte, dem Rasen wird das nicht gut tun.

Die Fichtennadeln in dem Bereich entfernen!
Alles andere wurde schon gesagt. Schattenpflanzen usw. einpflanzen.

 

[Stupsi]

Heidelbeeren/Blaubeeren ???

 

[Mutts]

gelöscht

 

[Rosabelverde]

In diesem Bereich wollen wir daher im Frühjahr Steinplatten auf dem Boden legen und darauf eine Gartenhütte stellen.

Lass dich bitte irgendwo fachlich beraten, was die Steinplatten betrifft. Hier haben die Fichtenwurzeln selbst in 6 m Entfernung vom Stamm noch mühelos die Terrassenplatten angehoben. Haben sie letzten Sommer rausnehmen müssen, Wurzeln zersägt, Platten wieder eingelegt ... aber in einer Gartenhütte will man das wohl eher nicht machen müssen. Auf jeden Fall solltest du die Platten nicht einzementieren oder so, sonst bricht was irgendwann. Aber vielleicht gibt's ja Rat beim Fachmann.

 

[Hero]

Hallo SunStar!
Wie schon geschrieben wurde, kann der Bereich unter der Fichte als Schattenbeet angelegt werden. Dazu muß ca. 20 cm hoch Erde aufgefüllt werden und als Einfassung passen dicke Aststücke oder Bruchsteine, um das Beet in Form zu halten. Einige passende Pflanzen wurden schon genannt, allerdings wuchern Maiglöckchen alles zu. Ich pflanze gerne Christ- und Lenzrosen an solche Plätze und Hostas mit verschiedenen Blattfarben.
Auch kleine Narzissen und Schneeglöckchen passen. Zusätzlich sollte Kalk gestreut werden, was auch mit zerdrückten Eierschalen geht.
Dieses Beet muß aber unbedingt immer wieder gegossen werden, weil die Fichte alles Wasser wegnimmt.
LG von Hero

 

[maryrose]

Es ist allerdings so, dass die Flachwurzler es überhaupt nicht mögen, wenn auf ihren Wurzeln mehrere Zentimeter Substrat aufgebracht werden. Deshalb mein Vorschlag mit den Holztrögen.
Nur zur Vorsicht, weil es ja nicht der eigene Baum ist. Vielleicht hängt Nachbar an seiner Fichte
maryrose

 

[Stupsi]

Mal ne Zwischenfrage von mir siedeln sich da nicht von allein mit der Zeit Pflanzen an wenn man den Bereich einfach mal in Ruhe läßt?

 

[maryrose]

Stupsi, sicher!
Bei mir wächst dann Gundermann, den ich, wenn er sich beschränkt, sogar sehr schön finde. Dann Hundsveilchen (woher die wohl kommen?), Schöllkraut in Massen, wilder Ziest (beide gefallen mir auch) ... und diverse andere "Wild"kräuter. Es kommt halt darauf an, was man dort haben will
LG maryrose

 

[Stupsi]

Also mir wären dann ja schön blühende Wildkräuter lieber als wenn ich da mit viel Aufwand und Geld was anzusiedeln vesuchen würde, was da gar nicht wachsen will und nachher wieder eingeht.

 

[gardener02]

Wir haben eine riesige Föhre im Garten und so ohne Weiteres wächst da nicht viel. Der Boden ist dort sehr trocken, kein Wunder bei dem grossen Baum.
Eine Lenzrose unserer Vorgänger gedeiht dort, Primeln kommen auch und wilde Malven haben sich selbst verbreitet.Ich reche jeden Frühling haufenweise Nadeln zusammen, ich glaube das ist gut für den Baum und das was drunter wachsen kann.

LG gardener02

 

[SunStar]

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für Eure vielfältigen Tipps und Hinweise, zu denen ich gerne etwas sagen bzw. woran ich gerne Folgefragen anschließen möchte.

Da unser Grundstück im Zuge unseres Neubaus grundlegend neu gestaltet wurde, ist schon Boden aufgefüllt, sicher 20 oder 30 cm. Die Platten, die dort gelegt werden, werden auch nochmal zehn bis 20 cm höher kommen. Insofern bin ich guter Dinge, dass die Wurzeln dort nichts mehr groß anheben. Einbetonieren wollen wir sie aber ohnehin nicht.

Was die Bepflanzung angeht, habe ich auch nochmal etwas gestöbert. Denkt Ihr, so etwas oder so etwas oder so etwas sind dafür geeignet?

Schöne Grüße
SunStar

 

[maryrose]

Bin mal nur auf die Schnelle durch. Bei einigen Vorschlägen von Gaissi würde ich vorsichtig sein, z.B. verträgt die Rodgersia überhaupt keine Trockenheit und etliche Farne auch nicht, ebenso braucht die Japan-Anemone Feuchtigkeit.Wie gesagt, es war nur ein Schelldurchgang. Aber der Gaissi müsste doch zu den einzelnen Pflanzen genau Informationen geben, vielleicht nicht direkt beim Sortiment, aber schau mal einzeln bei den Pflanzen nach.
LG maryrose

 

[aLuckyGuy]

Wir haben ebenfalls noch 3 große, etwa 15 Meter hohe Fichten in unseren Garten stehen. Und nach meiner Erfahrung ist schlecht wachsender Rasen unter Fichten in der Hauptsache ein Problem wegen fehlender, falscher oder unzureichender Düngung und vorallen der Bewässerung. Da Fichten Flachwurzler sind und sich ihre Wurzeln flächendeckend direkt bis unter der Grasnarbe bewegen (teilweise ja sogar darüber hinaus) beziehen sie auch einen Großteil des benötigten Wassers aus diesen Bereich. Und was die Nadeln betrifft... so weit ich weiß ist das ein Problem der Übersauerung des Bodens. Also regelmässig Nadeln wegharken oder auch kehren und entsprechend düngen. Und viel und reichlich wässern. Dann klappt es auch trotz großer Fichten mit den Rasen.