Ah, danke missmarple, jetzt hab ich endlich verstanden, warum ich zum Cotoneaster ein so zwiespältiges Verhältnis habe und er mir irgendwie leid tut, wie ich oben schrieb. Er blüht ohne Pomp, aber mit lieblichem Duft, versorgt Vögel mit vitaminreichen Beeren, leuchtet freundlich im Herbst und meckert über keine Wintertemperatur - kurz, er ist ein so treuherziges Gewächs, dass er sich bestens dazu eignet, missbraucht zu werden. Cotoneaster muss herhalten als Ausrede für Ideenmangel bei der öffentlichen Grünplanung oder als Beweispflanze für den Geiz von supermarktlichen Parkplatzumrandern ... da soll zwar was wachsen, aber kosten darf's nix ... so etwa.der viel zitierte cotoneaster ist ja die typische verlegenheitspflanze der stadtplaner und wohnungsgesellschafts-bauer. ein permakultur-vertreter aus österreich hat das mal das galabau-abc genannt, weil es so eine lieblose stereotypie ist, die sich epidemisch verbreitet hat: a-für asphalt, b-für beton, c-für cotoneaster.
Kann man dem Cotoneaster selbst eigentlich nicht anlasten. Es ist wieder mal der blöde homo nixsapiens, der so ein tapferes Gebüsch in Verruf bringt.