Pferd - das bessere Rind?

...Interessant finde ich, dass Du ohne nähere Kenntnis einen "unsicheren Anbieter" unterstellst....
Wie ich erwähnte, gibt es für fast alle Anbieter Zertifikate, also kontrollierte und teilweise sehr strenge Standards über nahezu alle Bestandteile der Produktionskette bis zum Endprodukt und sogar dessen Logistik. Im Lebensmittelbereich gibt es über die normale Bio-Wabe hinaus Standards wie Bioland oder Demeter, im Bereich der Textilindustrie gibt es Qualitätssiegel wie beispielsweise "Masters of Linen" oder "Swiss Organic Fabrics", die keine reinen Marketingmechanismen sind, sondern vom jeweiligen Agrar- oder Industrieverband mit hohem Aufwand und entsprechenden Kosten auch einen Gegenwert schaffen. Anbieter, die sich keinen anerkannten Kontrollinstanzen stellen, fallen somit unter die Kategorie "unsicherer Anbieter". Natürlich kann es vorkommen, dass es auch beim überprüften Premiumanbieter mal Schmu gibt, genau wie umgekehrt, aber daraus lässt sich bestenfalls anekdotische Evidenz ableiten, nicht relevanter als die gerne zitierten hundertjährigen Kettenraucher, die sich bester Gesundheit erfreuen.
...Aber immer mal drauf auf die Großkopferten, gell?
...
Solche Äußerungen sind doch reiner Standesdünkel, was soll das?
 
  • Und hast du denen auch gesagt wie würden "Bullshit" erzählen?
    Falls Dich das Thema interessiert, kannst Du gerne hier weiterlesen! Ich habe auch gegenüber Kunden die Erfahrung gemacht, dass man am Ende mit klaren und ehrlichen Worten weiterkommt als mit Schaumsprache.

    Im übrigen gehts hier nicht um Marketing oder Industriekonzerne
    sondern ums Pferd.. oder ums Rind.. oder um beide...
    Dass alles >irgendwie< zusammenhängt, ist Dir aber schon klar?
     
    Was erzählst du hier? Du brauchst nicht lange zu googeln, um die Qualitätsnachweise des Schuhwerk-Herstellers zu finden: darunter u.a. jährliche DLG Prämierung und das offizielle Bio-Siegel.

    Standesdünkel ist doch etwas hoch gegriffen. Aber seine Restaurants sind klasse und man kann sie sich trotzdem leisten. Statt über ihn herzuziehen kannst du ja mal hingehen, z.B. in die Südtiroler Stuben am Platzl. Hervorragende Küche und exquisite Weine. Falls es dir da nicht gefällt und du dich unwohl fühlst, gleich nebenan ist das Hofbräuhaus. Gehört nicht ihm.


    exzellente Grüße
    Tono
     
  • ...Standesdünkel ist doch etwas hoch gegriffen. Aber seine Restaurants sind klasse und man kann sie sich trotzdem leisten. Statt über ihn herzuziehen...
    Wo habe ich über ihn hergezogen? Es ging eher allgemein um "unsichere" Großhändler, nämlich solche, deren Produkte über keine anerkannten Qualitätszertifikate verfügen. Prämierungen des Lobbyistenvereins von Aigners Gnaden zähle ich persönlich übrigens nicht dazu. Es ist doch letztendlich ein recht einfaches betriebswirtschaftliches Rechenexempel, dass bei einem bestimmten Verkaufspreis des Endprodukts irgendwas mit der Qualität oder Herkunft nicht stimmen kann. Hier mal ein offensichtliches Beispiel, wie man leicht anhand des VK Rückschlüsse ziehen kann.

    Es muss aber nicht immer zwingend ein völlig anderes Produkt auf dem Teller oder in der Mikrowellen-Plastikschale sein, auch beim Rindfleisch gibt es Unterschiede. Kennt eigentlich noch jemand Freibank-Fleisch?
    In Berlin gab es früher an vielen Ecken Freibank-Metzgereien mit Imbiss. Sehr lecker und behördlich überprüft…

    … trotzdem gehe ich auch lieber in ein gepflegtes Restaurant, zu Jean-Claude Bourgueil nach Kaiserswerth, zu Rainer Hensen in die Kreisstadt oder Dieter Kaufmann in die Bundeshauptstadt der Energie.
     
  • Wo habe ich über ihn hergezogen?

    Wenn das, was du hier so neben dem "praxisfernen Bullshit" postest, deine übliche Wortwahl ist, dann wundert mich nicht, dass es dir nicht auffällt:

    Wer da als Namensgeber im Schadensfall einen auf arglistig getäuschtes Opfer macht, sollte selber wegen grenzenloser Naivität und grober Fahrlässigkeit eine Retourklatsche verpasst bekommen.



    gewählte Grüße
    Tono
     
    Solche Texte muss man doch lesen, wie einen Pauschalreisenkatalog:

    Wenn dort steht, dass seine Produkte zertifiziert seien, dann heißt es ja nicht, dass das für alle seine Produkte gilt. Es reichen ein, zwei Paradepferde.

    Was ansonsten von den Werbetexten allgemein und vom Biolabel speziell zu halten ist, liest man z.B. hier: Klick!
     
    Zugegeben, ich mag Schuhbeck und ich mag seine Küche. Aber es ging hier nur um die Zeitungsmeldungen betreffend seiner Lizenzprodukte.

    Nein, das ist nicht richtig, siehe Impressum: http://www.sgs-schuhbecks.de/impressum.html
    Ob er Gesellschaftsanteile besitzt, geht daraus natürlich nicht hervor.

    Mich stört weniger die Tatsache, daß die Produkte nicht alles deklariert haben was drinne ist, mich stört die allgemeine scheinheilig, naive "Erschütterung" ... beim Produzenten wie beim Konsumenten.
    Woher weisst du, dass es sich um eine scheinheilige Aktion handelt? Woran erkennst du, dass es jemand ehrlich meint und wann nicht?
    Ich habe keine solchen hellseherischen Fähigkeiten. Aber für mich riecht es oft genug nach Beweislastumkehr: ich behaupte einfach mal etwas und jetzt muss der andere schauen, wie er sich von dem Vorwurf wieder befreit :roll:

    tatsächliche Grüße
    Tono
     
  • Es bleibt dabei: In diesem Fall nur die rein juristische Komponente des Lizenzrechts zu sehen, halte ich für praxisfern bzw. nur für einen marginalen Teilaspekt des Falles.

    Der Begriff Bullshit wird übrigens längst auf ganz anderem Level diskutiert, hier ein Lesetipp, es lohnt sich! Wem dazu nur der Konter mit der missglückten Wortwahl einfällt, könnte etwas verpasst haben.
     
    Hallo,
    jedenfalls hoffen wir, dass Foodwatchs Forderung Berücksichtigung findet, dass der End-Anbieter dafür verantwortlich ist und gemacht werden kann, WAS sich in den angebotenen Nahrungsmitteln befindet - er hat sie schließlich bestellt!

    Also ist der End-Anbieter auch für die Qualität verantwortlich.

    Je nach Gewinn müssten auch die Geldstrafen gestaffelt werden ..... - für Riesenkonzerne sollten sie bis -zig Millionen gehen.

    http://www.wdr2.de/aktuell/pferdefleisch186.html

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:o
     
    Hallo,
    jedenfalls hoffen wir, dass Foodwatchs Forderung Berücksichtigung findet, dass der End-Anbieter dafür verantwortlich ist und gemacht werden kann, WAS sich in den angebotenen Nahrungsmitteln befindet - er hat sie schließlich bestellt!

    Also ist der End-Anbieter auch für die Qualität verantwortlich.

    Je nach Gewinn müssten auch die Geldstrafen gestaffelt werden ..... - für Riesenkonzerne sollten sie bis -zig Millionen gehen.

    http://www.wdr2.de/aktuell/pferdefleisch186.html

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:o

    Nehmen wir mal an, du hast einen Block tiefgefrorenen Seelachs gekauft, jedenfalls hast du den bestellt. Nur mal angenommen, du willst dafür für eine Schule das Essen zubereiten. Es soll Kochfisch geben.

    Du bekommst also den tiefgefrorenen Fisch als Blockware, bereitest nach bestem Wissen deinen Kochfisch zu und lieferst ihn der Schule.

    Du hast nicht in China bestellt, sondern bei einer hiesigen Firma.

    Dann kommt ein Fernsehteam und nimmt an der Schule Proben.

    In einem sehr genau prüfenden Labor wird nun festgestellt, dass in dem Fisch ein Anteil von 0,7 % Zuchtlachs ist.

    Du hast nach deiner Version die Verantwortung.

    Was tust du nun? Strafe zahlen oder vor Gericht ziehen?
     
    Huhu Lieschen,
    Foodwatch meinte je nicht den Caterer, der endgültig den Fisch liefert, sondern den Händler, der ihm den Fisch liefert - wenn ich die Aussage von Foodwatch richtig verstanden habe.

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:o
     
    Der Händler könnte doch höchstens den Lieferanten benennen.

    Wenn der nun nacheinander zwei Sorten Fleisch oder Fisch verarbeitet hat, kann es vorkommen, dass Spuren der anderen Sorte mit verarbeitet werden. Kein Mensch kann mir erzählen, dass die Schlachtstrecken klinisch rein sind. Und 0,7 % sind Spuren.

    Also wird zukünftig auf der Verpackung stehen: Kann Spuren von xyz enthalten.

    Foddwatch hin oder her.
     
    Du kaufst selber ganz frischen Lachs und frierst ihn selber ein , dann weisst du was du tiefgekühlt hast ;)
     
    Niemand hat die Absicht irgendjemand zu betrügen ....

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    Wenn der Fischhändler aber einem freiwilligen Qualitätssicherungszusammenschluss angehört, der den Namen verdient, also Handelswege transparent macht und Qualität und Herkunft regelmäßig überprüft, geht die Wahrscheinlichkeit, dass sich China-Fake-Ware oder Ähnliches drunter mischt, annähernd gegen Null.

    Wenn man aber die regelmäßigen Aufschreie der vereinigten Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie vernimmt, wenn es um mehr Kontrollen und schärfere Regelungen geht (als ob ausgerechnet die am Hungertuch nagen würden…), und dann die regelmäßigen Lebensmittelskandalfälle, die ja wahrscheinlich auch nur die Spitzen des Eisbergs sind, dazu betrachtet, so kann auf eine latent vorhande kriminelle Energie irgendwo zwischen EU-Subventionslandwirtschaft (deren ökologische Folgen wir alle tragen müssen), globalem Geschacher um immer billigere Produktionsstandorte und Steuersparendes um die Welt kutschieren von Schlachtvieh und Lebensmitteln geschlossen werden.

    Wenn die meisten Leute wieder mehr Geld und Zeit hätten, würden sie diesen ganzen Dreck im Supermarkt doch links liegen lassen und sich anständige Lebensmittel beim örtlichen Schlachter oder Gemüsebauern holen.
    Das Problem geht doch einher mit einerseits der Arbeitzeitverdichtung bzw. latenten täglichen Verlängerung der Arbeitszeit bei gleichzeitiger Stagnation bzw. Rückgang der Nettokaufkraft.

    Selbst den Hausfrauen hier wird wohl auffallen, dass ihr GG immer öfter "branchenübliche" Überstunden schieben muss, die vom Argeitgeber einfach erwartet, aber natürlich nicht bezahlt werden. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber bei soziologischer Betrachtung der Gesamtsituation ist klar, dass die Grenze noch lange nicht erreicht ist.

    Back to topic: Kühe gelten ja gemeinhin als intelligenter und für viele auch schöner als Pferde, von daher ist der Standpunkt rein emotional besetzt.
    Ich finde es jedenfalls gut, dass es gleich bei uns um die Ecke diesen Laden gibt.
     
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