Öhm...darf ich hier mal bitte Menden zitieren,Desperado?
Datei:Mendel - Unabhängigkeitsregel.png – Wikipedia
Wenn ich jetzt den Genotyp AaBb wieder selbste, bekomme ich genau die gleiche Aufspaltung wie in der F2...
@Lauren_: doch Menden trifft schon zu, aber Pflanzen halten sich nicht immer an statische Regeln...
Die Pflanzen sind zwar (fast) alle Zwitter, weshalb es - anders als im Tierreich - keines Kreuzungspartners bedarf, aber das Vererbungsmuster bei den einzelnen Merkmalen ist natürlich das gleiche.
Und je unterschiedlicher die Kreuzungseltern der Ausgangshybride sind, d.h. in je mehr Merkmalen sie sich unterscheiden, desto öfter musst Du anschließend selbsten (= mit sich selbst paaren lassen), damit die Merkmale auch wirklich reinerbig AABBCC usw. vorliegen.
Wenn sich das gewünschte Merkmal (z.B. die Fellfarbe rot beim Rind) rezessiv vererbt und in der F2-Generation wieder die Farbe rot bei den Nachkommen auftaucht, so sind diese - zumindest in diesem Merkmal reinerbig. Ist sie darüber hinaus gescheckt, so ist sie, weil auch dieses Merkmal rezessiv vererbt wird, auch in diesem Punkt reinerbig.
Bei Merkmalen, die dominant vererbt werden, und die man sich züchterisch auch wünscht, kann man hingegen nicht sagen, ob das dominante Merkmal reinerbig oder gemischterbig vorliegt, weil das dominante Merkmal das rezessive überlagert.
Wenn man aber immer wieder selbstet und die rezessiven Abweichler ausmerzt, hat man nach mehreren Generationen eine statistische Wahrscheinlichkeit von annähernd 100% auf Reinerbigkeit bei einem dominanten Merkmal.