Paprika- & Chili-Zöglinge 2019

Ich habe eben bei Reinsaat.at bestellt. Da hatte ich eh noch was im Warenkorb liegen. Es sind zwar nicht genau die Sorten, die ihr mir genannt habt Lauren und Knofilinchen, die Schärfegrade sind allerdings angegeben, ich versuche mich einfach mal und probiere durch. Ich hab ja auch Abnehmer für etwas schärfere Chili/Pfefferoni hier im Dorf und in der Verwandtschaft, also verkommen werden die auf keinen Fall.
 
  • Kennt jemand die Sorte "Tasty" und kann die mir empfehlen?
    Das ist ne dunkelrote, dickwandige Spitzpaprika im Bullhorn-Typ mit wenig Samen und nem intensiven Paprikageschmack.
    Die hab ich aus nem 500g Päckchen und würde die gerne nachbauen. Ist das ne Hybride oder ist die samenfest?
     
    Ist das ne Hybride oder ist die samenfest?
    Das sollte in der Regel auf der Saatgutpackung vermerkt sein.
    Wobei ein 500g-Päckchen eher gegen Hybridsorte spricht, da die Samen der meisten Hybridsorten extrem teuer sind und nur körnchenweise zu hohen Preisen verkauft werden.
    Ist aber nur allgemein gesprochen - kann ja sein, dass du zufällig im Besitz einer Händlerpackung bist. ;)
    (Konnte deine Sorte beim Googeln nicht wirklich finden...)
     
  • Das sollte in der Regel auf der Saatgutpackung vermerkt sein.
    Wobei ein 500g-Päckchen eher gegen Hybridsorte spricht, da die Samen der meisten Hybridsorten extrem teuer sind und nur körnchenweise zu hohen Preisen verkauft werden.
    Ist aber nur allgemein gesprochen - kann ja sein, dass du zufällig im Besitz einer Händlerpackung bist. ;)
    (Konnte deine Sorte beim Googeln nicht wirklich finden...)

    Das war ne Packung Spitzpaprika (4 Stück) mit nem Nettogewicht von 500g zum Preis von 1,29€ beim Lidl, Herkunftsland Spanien.
    Ich werd auf jeden Fall mal ein paar Körnchen in die Erde stecken und schauen, was passiert.

    Im Netz hab ich auch nichts über die Sorte gefunden, was wohl eher für ne neu Hybride spricht - auch wegen der nur sehr wenigen Samen. Die Kapia vor zwei Jahren war jedenfalls klasse und hat auch sehr gut getragen (besser als die Atris F1 das Jahr zuvor). Das ist allerdings ne samenfeste Liniensorte.
     
  • Im Netz hab ich auch nichts über die Sorte gefunden, was wohl eher für ne neu Hybride spricht - auch wegen der nur sehr wenigen Samen.
    500g = ein halbes Kilogramm finde ich jetzt nicht so wenig? :fragend:
    Oder meintest du 5 g?

    1,29 Euro sind eher billig für Hybridsamen, die kosten eher ab 3 Euro aufwärts.
    (Wobei man es beim Discounter natürlich nicht sagen kann.)

    Das war ne Packung Spitzpaprika (4 Stück) mit nem Nettogewicht von 500g
    Das ist jedenfalls sehr widersprüchlich - 4 Paprikasamen? 500g? Oder ganze Paprikas (da könnte 500g eher hinkommen, wobei selbst das dann extrem große Früchte wären)
     
    500g = ein halbes Kilogramm finde ich jetzt nicht so wenig? :fragend:
    Oder meintest du 5 g?

    1,29 Euro sind eher billig für Hybridsamen, die kosten eher ab 3 Euro aufwärts.
    (Wobei man es beim Discounter natürlich nicht sagen kann.)


    Das ist jedenfalls sehr widersprüchlich - 4 Paprikasamen? 500g? Oder ganze Paprikas (da könnte 500g eher hinkommen, wobei selbst das dann extrem große Früchte wären)

    Ja natürlich 4 ganze Paprikas - wie soll ich denn sonst wissen, wie die schmeckt? :grinsend:
    Oder glaubst Du ernsthaft, ich kauf mir ein ganzes Pfund Paprikasamen? Das wären bei nem Tausendkorngewicht von 6-7g an die 80.000 Körner, während ich gerade mal 20-30 Pflanzen brauche
     
  • Ach so. ;)
    Das ging für mich aus deinem ersten Beitrag nicht wirklich eindeutig hervor. Wenn du die Samen gekaufter Früchte anziehst, weißt du natürlich nie genau, was dabei herauskommt.
    Hybriden können sich aufspalten, und selbst samenfeste Sorten können verkreuzt sein.
    Da heißt es abwarten - und sich überraschen lassen. ;)
     
    Ich hatte mal die Sorte "Tasty Grill" von Thompson und Morgan. Die ist allerdings F1, entspricht aber deiner Beschreibung. Die Früchte waren extrem groß, aber ich fand sie nicht besonders ertragreich.
     
    Desperado, nur Mut säe die Samen aus. Die keimen gut und sind auch prima Pflanzen geworden.
    Ich habe das schon einige Male gemacht und es sind immer die Paprika geworden und die sahen genau so aus, wie die die ich gekauft habe. Und geerntet habe ich da teilweise mehr, wie von den Pflanzen aus den gekauften Samen.
    Klar man hat dann keinen Sortennamen und Samen kann man davon auch nicht abnehmen.
     
    und Samen kann man davon auch nicht abnehmen.
    Doch, das kann man schon :) - nur dass sich in der F3-Generation stärker als in der F2-Generation das Erbgut wieder aufspaltet und man unterschiedlichere Pflanzen (im Vergleich zur Ausgangspflanze) erhält.
    Wenn man Platz und Zeit hat kann man sich durchaus die Mühe machen, so eine Sorte zu selektieren und zu stabilisieren... dauert halt ein paar Generationen bis die Sorte stabil ist... aber, wie gesagt, falls man Zeit und Platz hat... ;)
     
  • Doch, das kann man schon :) - nur dass sich in der F3-Generation stärker als in der F2-Generation das Erbgut wieder aufspaltet und man unterschiedlichere Pflanzen (im Vergleich zur Ausgangspflanze) erhält.
    Wenn man Platz und Zeit hat kann man sich durchaus die Mühe machen, so eine Sorte zu selektieren und zu stabilisieren... dauert halt ein paar Generationen bis die Sorte stabil ist... aber, wie gesagt, falls man Zeit und Platz hat... ;)

    Nein, die Aufspaltung ist in der ersten Nachzuchtgeneration am größten, weil auch die genetische Variabilität innerhalb der Hybride am größten ist (trotz gleichen Phänotyps).
    Mit jedem Jahr der Selbstung (Vermehrung mit erzwungener Selbstbefruchtung = Tüte drüber und schütteln) werden die Pflanzen homogener und reinerbiger, so dass man nach 5-6 Generationen schon von einer Samenfestigkeit sprechen kann.
     
    Nein, die Aufspaltung ist in der ersten Nachzuchtgeneration am größten, weil auch die genetische Variabilität innerhalb der Hybride am größten ist (trotz gleichen Phänotyps).
    Es stimmt, dass ich oben Merkmalsausprägung und genetische Stabilität durcheinandergeworfen habe.
    Die genetische Stabilität nimmt natürlich mit jeder Generation zu.
    Aber die Merkmalsausprägung kann (je nach dominanten Genen) in der F2-Generation noch sehr stark vertreten sein (3/4), deswegen kommen bei den meisten Hobbygärtnern, die Samen von F1-Hybriden entnehmen und aussäen, auch noch so viele Pflanzen heraus, die wie die Elternsorte (F1-Sorte) aussehen, auch wenn sie genetisch nicht stabil sind.
    Deswegen ist es auch so, wie Caramell sagte, dass es dann in der F3 oft nicht mehr so einfach funktioniert - weil man dafür eben selektieren müsste.
     
    Es stimmt, dass ich oben Merkmalsausprägung und genetische Stabilität durcheinandergeworfen habe.
    Die genetische Stabilität nimmt natürlich mit jeder Generation zu.
    Aber die Merkmalsausprägung kann (je nach dominanten Genen) in der F2-Generation noch sehr stark vertreten sein (3/4), deswegen kommen bei den meisten Hobbygärtnern, die Samen von F1-Hybriden entnehmen und aussäen, auch noch so viele Pflanzen heraus, die wie die Elternsorte (F1-Sorte) aussehen, auch wenn sie genetisch nicht stabil sind.
    Deswegen ist es auch so, wie Caramell sagte, dass es dann in der F3 oft nicht mehr so einfach funktioniert - weil man dafür eben selektieren müsste.

    Ich hatte in der F2 Generation bei meinen Kreuzungen keine Pflanze, die aussahen wie die F1 oder wie die Elternteile (bei 30 Pflanzen im Anbau).
     
    Tubi, bei 30 Stück nicht eine einzige...? :fragend:
    Das ist aber auch eher ungewöhnlich... :unsure:
     
    Also bei meinen Kreuzungen war das bisher auch immer so in der F2, wie bei Tubi... :unsure:

    Es ist eben ein Kreuzungsprodukt...

    Grüßle, Michi
     
    Hm... schon... aber dass in der F2-Generation nicht eine einzige Pflanze optisch der F1-Generation ähnelt entspricht auch nicht ganz den Mendelschen Regeln...:fragend:
    Oder gelten die für Tomaten und Paprika überhaupt nicht?
     
    Nein, die Aufspaltung ist in der ersten Nachzuchtgeneration am größten, weil auch die genetische Variabilität innerhalb der Hybride am größten ist (trotz gleichen Phänotyps).
    Mit jedem Jahr der Selbstung (Vermehrung mit erzwungener Selbstbefruchtung = Tüte drüber und schütteln) werden die Pflanzen homogener und reinerbiger, so dass man nach 5-6 Generationen schon von einer Samenfestigkeit sprechen kann.
    Ich hatte in der F2 Generation bei meinen Kreuzungen keine Pflanze, die aussahen wie die F1 oder wie die Elternteile (bei 30 Pflanzen im Anbau).
    Also bei meinen Kreuzungen war das bisher auch immer so in der F2, wie bei Tubi... :unsure:

    Es ist eben ein Kreuzungsprodukt...

    Grüßle, Michi
    Öhm...darf ich hier mal bitte Menden zitieren,Desperado?
    Datei:Mendel - Unabhängigkeitsregel.png – Wikipedia
    Wenn ich jetzt den Genotyp AaBb wieder selbste, bekomme ich genau die gleiche Aufspaltung wie in der F2...

    @Lauren_: doch Mendel trifft schon zu, aber Pflanzen halten sich nicht immer an statische Regeln...
     
    Zuletzt bearbeitet:
    @Lauren_: doch Menden trifft schon zu, aber Pflanzen halten sich nicht immer an statische Regeln...
    Das ist ganz klar, Supernovae, keine Frage. Es klang für mich nur so, als sei es die Regel, dass sich in der F2-Generation überhaupt keine Pflanze zeigt, die der F1-Generation ähnelt, und das wäre zumindest laut Mendel'schen Regeln nicht (grundsätzlich) so... wobei halt zwischen Genotyp und Phänotyp zu unterscheiden wäre (wenn ich mich korrekt an die Biologiestunden vergangener Zeiten erinnere). Die verlinkte Tabelle (y) zeigt es ja eigentlich.
     
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