Oranginas Garten (und Versuchsgelände)

Ich hatte die Terrakotta-Kästen schon mal über Winter draußen stehen, mit Herbstbepflanzung allerdings (Calluna, Gräser) und hatte die, als Frost angekündigt war, auf Styropor gestellt und um die Kästen selbst auch noch Styropor und Folie gewickelt. Alle Kästen sind heil geblieben. Das kann ich ja wieder machen.
 
  • Wir haben hier leider lange nichts von Rentner gehört.
    Er hatte seine eigene Meinung zu all dem durch intensive Werbung angeheizten Rummel mit dem Winterschutz.
    Erinnert Ihr Euch, der Rentner widerlegte die Sinnhaftigkeit des ganzen Einpackens in Styropor u.a. Er ist der Meinung, dass trotz der Package der Frost die Ballen der Kübelpflanzen durchdringt und eben durch die Package viel längere Zeit im Ballen gehalten wird. Die Gefahr des Absterbens ist somit höher. Auch durch die Styroporscheibe unter dem Kübel, die den Frost hält, selbst wenn der Boden unter dem Kübel bereits aufgetaut ist.
    Ich bin von der Logik Rentners und seiner physiologischen Sensibilität überzeugt und packe seit Jahren nicht mehr ein, sondern versuche das Überleben durch Abschatten bei Sonneneinstrahlung, Gießen bei frostfreiem Wetter, Vlies- Schutz oder Schuppenquartier gegen frostigen Wind und Wärmestrahlung der Hauswände zu fördern.
    Zur Bestätigung kann ich anführen, dass ich bei den auf der Terrasse verbleibenden Kübeln kaum Ausfälle hatte.
    Alles, was Orangina mit ihren Tulpenkübeln geplant hat, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Faulen und "Im Eis stecken" sind Mörder aller Frühlingsblüher. Ich versuche auch die Grätsche, sie nicht vertrocknen zu lassen, aber nicht zu ersäufen. Unter Dach gehören sie daher auf jeden Fall.:)
     
    Ach so, Terakotta-Kästen, da musst du natürlich aufpassen, dass sie dir nicht springen. Aber mit Einwickeln wird das schon hinhauen. Den Rentnerschen Gedanken folge ich da nur bedingt. Die Kälte macht ja nicht "hüpf" und ist plötzlich drinnen. Sie kämpft sich natürlich nach und nach auch durch wärmende Schichten und so schwer sie durch die Verpackung rein kam, so schwer kommt dann auch nur Wärmendes rein, sprich: wenn es lange eisigkalt war, ist die Pflanze irgendwann doch betroffen und wenn es dann außen wärmer wird, wird sie die Wärme nicht schnell aufnehmen sondern lange kalt bleiben -wenn man nichts ändert. Bis die Kälte aber so da durchgedrungen ist, dauert's eine Weile und dann macht man so eine Verpackung ja eigentlich auch wieder ab, wenn die Temperaturen steigen. Jardin mit ihren wochenlangen -35Grad muss da entsprechend sicherlich anders agieren als jemand, der mal zwei Wochen -12 Grad hat. Wobei ich eine Plastiknoppenfolienverpackung über einer Pflanze auch eher skeptisch sehen würde, schlicht weil Plastik schwitzen lässt..Vlies ist da je nach konkreter Temperatur und Dauer der Kälte sicherlich geeigneter.
     
  • Opitzel und Knofilinchen, danke nochmal für Eure Hinweise. Ich erinnere mich, glaube, dass Pit sogar die Temperatur gemessen und die Fotos dazu eingestellt hatte - weiss nur nicht mehr wo.
    Ich packe die Terrakotta-Schalen und -Kästen nicht wegen der Pflanzen ein, sondern aus Sorge, dass die kaputtfrieren. Die Pflanzen sind bei mir sowieso meist nur Saisonpflanzen, Wenn die nicht überleben... schade drum, aber zu verschmerzen. Um die Kästen tät's mir echt leid.:(
    Wir können ja alle mal hoffen, dass die Erderwärmung uns einen relativ milden Winter beschert, in dem zwar alle Schädlinge nicht überleben, aber die guten Sachen keinen Schaden nehmen. Opitzel, so einen wünsch ich auch Dir in den "Karpaten".;)
     
  • Orangina, es gibt auch Imprägnierungsmittel für Terrakotta.
    Die sollen das Auffrieren verhindern.
    Ich muss mal nachschauen, denn ich habe noch einen Rest stehen.
     
  • Es soll einen sehr kalten Winter geben ....aber ich räume erst ab wenns kommt, muss man halt ein bisschen den Wetterbericht verfolgen :)
     
    Orangina, es gibt auch Imprägnierungsmittel für Terrakotta.
    Die sollen das Auffrieren verhindern.

    Danke, Opitzel, aber sollte es Frostgefahr geben, packe ich die Kästen einfach ein. Bisher hat es so auch geklappt.


    Es soll einen sehr kalten Winter geben ....aber ich räume erst ab wenns kommt, muss man halt ein bisschen den Wetterbericht verfolgen :)

    Stupsi von meiner ausgehwarte aus wird keinen richtigen Winter hier geben.
    Schauen wir mal wer recht behält.

    Ja, Stupsi und Franz, schaun wir mal. Mich würde aber schon interessieren, wie Ihr auf die Prognosen kommt. Vermutet Ihr deutschlandweit oder regional?


    Ich habe das warme Wetter der letzten Tage ausgenutzt und Um- und Neupflanzungen vorgenommen: Heuchera, Farn und Gräser umgesetzt. Dabei hab ich auch gleich ein paar "Stolperstellen" in Form sehr uneben verlegter Platten für den Mäher beseitigt und Rasen nachgesät. Mein armer Rücken...:d
    Aber wenigstens hab ich wieder was geschafft.:D
     

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  • Orangina ich sehe es von den Tieren, wenn die Ameisen riesige Haufen anlegen, oder die Eichhörnchen fleißig sammeln, dann weiß ich hier kommt ein harter Winter.
    Nur diese Anzeichen fehlen bis jetzt. Also gehe ich, wie auch das Jahr davor, das der Winter nicht hart ist. Dieses trifft dann aber nur für diese Region zu.
     
  • Franz, Du hast Dich raffiniertererweise abgesichert.
    Das hat seinen Nutzen.
    In den indianischen Jagdgründen unserer Kinderzeit fragten einst die Indianer ihren Medizinmann, ob ein milder oder ein strenger Winter bevorstünde.
    Leichtfertigerweise prophezeite der gute Mann einen sehr strengen und harten Winter, um sich zu sichern, wenn die Indianer zu wenig Holz sammeln und an den Hintern frieren würden.
    Und die Indianer sammelten, sammelten, sammelten und .....
    Jetzt bekam er richtig Angst, wie sie bei einem milden Winter reagieren würden und fürchtete um seinen Posten.
    Er ritt mehrere Tagereisen bis zur Faktorei des weißen Mannes, wo, wie er wusste, ein Meteorologe angesiedelt war.
    Dem stellte er ängstlich seine peinlichste Frage: Gibt es einen milden oder einen strengen Winter?
    Der Meteo strich sich den Bart. "Schwierig, schwierig", war seine Antwort. "Aber danach zu urteilen, wie die Indianer Holz sammeln ........."
     
    Opitzel, das gefällt mir! :D

    Orangina, ich setze meine Frühjahrsblüher (meist mehrere hundert Stück) seit Jahren in Kästen, und das funktioniert prima.
    Es gibt eigentlich fast nichts zu berücksichtigen, Winterschutz nehme ich grundsätzlich nicht - bei uns kann es bis -25°C werden, das ist für die Zwiebeln kein Problem.

    Allerdings verwende ich etwas größere Kunststoffkästen, und selten kleine, oft auch größere Blumenkübel.
    Tulpenziebeln sollten im Schnitt ca. 10cm unter die Erde und auch ein paar cm. Abstand vom Topfrand haben.
    Ich setze sie ebenfalls dicht an dich, damit es eine üppige Blütenpracht gibt - das sieht doch sonst nacher langweilig aus.

    Um gießen, Standort etc. habe ich mir noch nie Gedanken gemacht, nur eins ist wichtig: Sand, Sand, Sand - als Drainage!
    Fast immer liegt es daran, dass die Zwiebeln in der nassen Erde verfaulen, wenn sich im Frühjahr nichts tut - nicht daran, dass sie erfroren oder vertrocknet wären! (Beides ist mehr als unwahrscheinlich, das geht bei Frühjahrsblühern nicht so schnell)


    Mit VIEL Sand sowohl in die Erde eingearbeitet als auch direkt als Schicht unter den Zwiebeln sind bei mir bisher alle gekommen, gewachsen und haben wunderbar geblüht. :)
    (Auch in Kästen aus echtem Terrakotta - auch die werden bei mir nicht eingepackt. Ich halte es wie Rentner... bin auch kein Freund des Winterschutzes. Empfindliche Sachen bekommen bei mir in ganz strengen Wintern ein paar Zweige Tannenreisig drüber, und gut ist...)
     
    Opitzel da der Wetterbericht ja alles voraussagen kann, außer das Wetter.
    Da stelle ich mir lieber mein eigenen Wetterbericht.
    Der trifft auch fast zu 99% zu.
    Opitzel ja der Witz ist klasse, kannte ihn nur ein wenig anders.:grins:
     
    Opitzel, Franz, Lauren, vielen Dank für Eure Antworten. Manchmal hilft es sicher, die Natur zu beobachten. Manchmal stürzt mich das aber in noch größere Verwirrung.
    :confused:
    Der Wetterbericht hatte doch für diese Woche kühle Temperaturen angesagt. Bei uns war es aber eher spätsommerlich warm. Gestern tanzten am späten Nachmittag auch viele kleine Insekten (Mücken?) im späten Sonnenlicht herum. Da heißt es doch eigentlich, die würden schönes Wetter ankündigen. Heute Morgen zeigte sich ein tolles Morgenrot, was wiederrum auf schlechtes hinweist. Im Moment ist es auch eingetrübt. Hm, irren sich auch die Tierchen?
    Anfang der 90er hatten wir hier mehrere milde Winter hintereinander ohne Schnee oder längere Frostperioden. 1994 kaufte ich mir mein erstes Auto und fuhr ein/zwei Jahre ohne Winterreifen - brauchte einfach keine. Dann kamen eines Wintertags mal ein paar einzelne Schneeflocken geflogen und ich wurde ganz schnell beim Reifenhändler vorstellig. Na gut - in jenem Winter blieb der Schneefall nur auf diesen einen Tag beschränkt.:grins:
    Mittlerweile hab ich aber das Gefühl, dass die Winter auch wieder insgesamt mehr Kälte und Schnee bringen.


    Lauren, ich danke Dir für Deine Tipps. Das mit dem Sand als Drainage find ich sehr gut, auf die Idee bin ich selber noch nicht gekommen.
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    Kunststoffkästen hab ich auch, die gefallen mir aber nicht so richtig. Vor allem, so lange sie noch nicht bunt beblüht sind.

    Noch ein paar Eindrücke von heut früh und aus dem Garten.

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    Als ich am Teich mein Beet neu gestaltet habe war eine Libelle im Laubschutznetz gefangen. Ich musste fast das ganze Netz wieder von den Befestigungen lösen, bis sie endlich den Weg in die Freiheit fand. Kleines Dummerle...;)

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    Unser Hausspecht bearbeitet öfter mal den alten Strommast. (Immer noch besser als die gedämmte Hausfassade.):rolleyes:

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    Blümchen und Getier:

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    Was für ein herrlicher Morgenhimmel! So rot war er hier nicht, bei Weitem nicht. Hat aber trotzdem Blödwetter gebracht.
    Dein Specht ist immer wieder ein Hingucker. Er ist halt einfach ein schöner Kerl. Und fein, wie es bei dir wuselt und blüht.
     
    Orangina bei mir verirren sich auch schon mal die Libellen,
    habe daher seitlich mehrere Öffnungen,
    wo sie wieder entweichen können.
    Nur wo der Wind die Blätter in den Teich bläst,
    ist bis unten zu.
    Gehört habe ich einen Specht gestern auch,
    nur nicht gesehen, hielt sich zu gut versteckt.
    Hast ihn aber Supi getroffen.
     
    Ich denke nicht, dass sich die Libellen unter diese Netze verirren, sondern dass das frisch geschlüpfte Tierchen aus Eurem Teich sind. Libellen leben ja als Libellenlarve im Wasser und steigen dann raus, wenn sie fertig entwickelt sind und schlüpfen da aus ihrer Exuvie. Es ist ein faszinierendes Schauspiel, einer Libelle beim Schlupf zuzusehen.
     
    Was für ein herrlicher Morgenhimmel! So rot war er hier nicht, bei Weitem nicht. Hat aber trotzdem Blödwetter gebracht.
    Dein Specht ist immer wieder ein Hingucker. Er ist halt einfach ein schöner Kerl. Und fein, wie es bei dir wuselt und blüht.

    Lycell, Blödwetter ist eine absolut passende Beschreibung. Kein schöner Herbsttag ist das hier, Niesel- und feiner Sprühregen - wie sagen die NRWler immer so schön? Usselig!!!

    Am WE war es wirklich schön und die Bienen und Schmetterlinge summten und wuselten wie im Hochsommer in den Herbstastern und der fetten Henne.

    Orangina bei mir verirren sich auch schon mal die Libellen,
    habe daher seitlich mehrere Öffnungen,
    wo sie wieder entweichen können.
    Nur wo der Wind die Blätter in den Teich bläst,
    ist bis unten zu.


    Ich muss rundrum zumachen, da bei mir ein Zierapfel ganz nah steht. Außerdem fallen vom westlichen Nachbargrundstück ständig Kiefernnadeln und Lindenlaub bzw. Escheblätter rüber. Wir haben meist Westwind...:dDeswegen war ich nicht erbaut, fast das ganze Netz wieder zu lockern. Aber was tut man nicht alles für ein Libellchen.:rolleyes:Dabei wäre es so einfach gewesen: Einfach Flügel an den Körper klappen und durchkriechen! Aber nein - da wird unter dem Netz hektisch rumgeschwirrt und ein torgroßer Ausgang gesucht...


    Ich denke nicht, dass sich die Libellen unter diese Netze verirren, sondern dass das frisch geschlüpfte Tierchen aus Eurem Teich sind. Libellen leben ja als Libellenlarve im Wasser und steigen dann raus, wenn sie fertig entwickelt sind und schlüpfen da aus ihrer Exuvie. Es ist ein faszinierendes Schauspiel, einer Libelle beim Schlupf zuzusehen.

    Scarlet, auch im Herbst noch? Im Frühjahr hab ich immer die leeren Libellenlarvenhüllen an den Wasserplanzen. Zu dieser Zeit jetzt sind mir noch keine aufgefallen. Die Krebsscheren im Teich sinken auch schon so langsam wieder ab.
    Ich denke nicht, dass diese Libelle frisch geschlüpft war. Sie hat vielleicht einfach nur Pech gehabt und ist irgendwie unter die "Kuppel" geraten.
     
    Orangina, wunderschöne Bilder und ganz tolle Stimmung! :cool:

    Bzgl. der Kästen stimme ich dir zu - Terracotta ist schöner, ein paar "echte" Kästen und Töpfe habe ich auch. Nur verwittert der Großteil im Garten so schnell und schwer sind sie auch.
    Es gibt bei den Kunststofftöpfen und - kübeln teuerere Varianten, die sich optisch kaum von echtem Terracotta unterscheiden lassen, die sind sehr viel unkomplizierter im Handling aber dafür eben leider auch kostspielig.
    Da ich für die Zwiebeln beides benutze kann ich aber sagen, dass es bzgl. Pflanzmethode, Standort und Winterschutz keinen Unterschied macht - nur groß genug sollten die Terracotta-Gefäße sein, damit der Inhalt nicht zu sehr durchfriert.

    Das A und O ist wirklich der Sand zur Drainage, im Prinzip ist das der (gar nicht so geheime) Geheimtipp für das Setzen von Frühjahrsblühern. :)
    Wie gesagt - ruhig sehr großzügig anwenden, die Zwiebeln danken es. :)
     
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