Habe folgenden Bericht gefunden:
Die Plage - Überwintern
Im Herbst senden die Käfer Pheromone aus, durch die sie sich zu Schwärmen versammeln und zum Überwintern frostfreie, geschützte Orte suchen. Während ihrer Überwinterung fressen sie nicht, sondern verbrauchen das eingelagerte Körperfett.
In ihrer asiatischen Heimat suchen sie sonnenbeschienene Felswände aus weisem bis ockerfarbigem Stein, in deren Spalten sie sich verkriechen. Diese hellen reflektierenden Flächen sind für die Käfer über große Distanz wahrnehmbar.
In Amerika und Europa landen die Schwärme an warmen, sonnigen Herbst-Nachmittagen auf den nach west oder südwest gelegenen Teilen von hellen Gebäuden und suchen einen Weg ins Innere. Sie bevorzugen dabei weiße oder helle Häuser mit kontrastreichen vertikalen Linien.
In Scharen (bis tausende) krabbeln sie in Tür- und Fensterritzen, Häuserfassaden und Dächern.
Innerhalb der Wände, Fußböden, Dachböden, etc. suchen sie nach kühlen Plätzen, um den Winter zu verbringen.
Sie sammeln sich zu Trauben in den Ecken der Eingangstüren, Dachböden, Wandlücken und den Tür- oder Fensterrahmen.
Wenn es an ihrem Überwinterungsort zu warm wird, erwachen sie aus ihrer Starre und fliegen herum. Dabei verbrauchen sie ihre Energie und überleben den Winter meist nicht.
Im Frühjahr erwachen die Käfer und schwärmen wieder aus.
Man muß vor den Käfern keine Angst haben. Der Eindringling aus China überträgt keine Krankheit, beißt nicht und sticht nicht.
Abhilfe
Versiegeln Sie alle Öffnungen oder defekte Stellen an der Außenfassade mit Silikon. Ersetzen oder reparieren Sie beschädigte Tür- und Fensterrahmen. Bringen Sie Insektengitter vor Dachüberhängen und Versorgungsrohren (Abluft, Entlüftung usw) an.
Eine Öffnung von weniger als 3 Millimetern genügt für ein Eindringen des Käfers.
Da der asiatische Marienkäfer trockene Umgebung mag, wäre eine weitere Methode, die Außenfassade an den Schwärmtagen feucht zu halten.
Insekti- oder Pestizide bleiben meist wirkungslos, da der beste Zeitpunkt der Anwendung schwer zu treffen ist.
Nicht ausreichend erprobt aber immer wieder erwähnt werden Kampfer, Vanille oder Lorbeerblätter in Fenstern.
Innerhalb des Hauses entfernen Sie die Käfer mit Kehrbesen und Schaufel und/oder Staubsauger.
Sie mit Insektiziden zu töten, zu zerdrücken oder sonstwie zu stressen veranlasst sie zur Absonderung ihrer Hämolymphe, was zu orangen Flecken auf Wänden, Möbeln und Stoffen führt.
Eine der wirksamsten Methoden ist eine Schwarzlicht-Falle, die man sofort nach dem ersten Sichten der Käfer aufstellt.
Um die Tiere auf Dauer loszuwerden, friert man sie am besten ein.
Die Plage - Verdrängung
Stoppen kann sie niemand mehr, sagen Experten. Unklar ist, wie viel Platz sie auf Dauer für sich beansprucht und wie stark sie die einheimischen Käfer zurückdrängen.
Während der Mensch also nichts zu befürchten hat, müssen die europäischen Marienkäfer ums Überleben kämpfen. Denn die asiatische Gattung ist besonders gefräßig und neigt zum Kannibalismus. Wenn ihr die Blattläuse ausgehen, frisst sie ihre Artgenossen und deren Larven. Dadurch würden immer mehr einheimische Arten verdrängt. "Wo sich die Harmonia axyridis ausbreitet, müssen die anderen weichen."
Wissenschaftler der Biologischen Bundesanstalt befürchten, dass sich dieser „Neuankömmling“ aufgrund seiner Lebensweise und seiner hohen Vermehrungsrate auch in Deutschland rasch ausbreiten wird. Einige heimische Marienkäfer-Arten, von denen es rund 80 Arten in Deutschland gibt, könnten durch ihn langfristig verdrängt werden.
Die Plage - Der Wein
Ein besonderes Problem stellt der Marienkäfer für die Weinwirtschaft dar. Gerade zur Weinlesezeit verbringen die Marienkäfer die Nacht im vor Witterungseinflüssen relativ geschützten Bereich der Weintrauben.
Gelangen die Marienkäfer im Zuge der Weinlese mit in den Verarbeitungsbereich, so geht deren Hämolymphe mit in die Maische oder Most über. Dies kann zu beträchtlichen Einbußen hinsichtlich der Weinqualität führen. 1,7 Käfer auf ein Kilo Rieslingtrauben schmeckt man schon.
Als Hauptgeruchskomponente, die der Hämolymphe des Marienkäfers entstammt, konnte mittlerweile die Substanz 2-Isopropyl-3-methoxypyrazin (IPMP) identifiziert werden.
Noch ist den französischen Winzern das Los erspart geblieben. Allerdings stehen die asiatischen Käfer nur noch rund hundert Kilometer vor Bordeaux
Ich finde es auch traurig das unserer einheimischér Marienkäfer durch diesen wohl austerben wird aber Ihn zerquetschen oder so könnte ich nicht.
Er uns Menschen ja nichts und frißt massenweise Blattläuse und sieht auch nicht häßlich aus.
Vielleicht denke ich anders darüber wenn er zur Massenplage wird weil er keine natürlichen Feinde hat?
Vielleicht hilft es schon ihn nicht bei sich überwintern zu lassen (im Haus)
um eine Plage einzudämmen, aufhalten werden wir´es wohl nicht mehr können.
LG Stupsi