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Tach zesamme
Dann will ich mich auch mal kurz vorstellen.
Ich bin 46 Jahre jung, Single mit 15- jährigem Sohn, der oft an den Wochenenden bei mir ist, arbeite im Außendienst und wohne im Kölner Süden.
Meine Gartengeschichte könnte jedem Abenteuerroman Konkurrenz machen.*;o)*
2004 zogen über mir (8 Parteien Mietshaus) 2 minderjährige Mädels ein, die einen Lärm machten, dass ich mir gewünscht hätte, ich würde mitten in der Einflugschneise vom Kölner Flughafen wohnen. Zur gleichen Zeit zog unter mir ein älteres türkisches Ehepaar ein. Er kam jede Nacht randalierend besoffen nach Hause und knallte die Wohnungstür, als hätte er gleich nebenan eine neue stehen und sie betete (sang) 24 Stunden in Richtung Mekka.
Ich stand kurz vor der Einweisung in die Klapse, aber da wären die Zustände auch nicht viel besser gewesen. Ein lieber Bekannter erzählte mir dann, dass in seiner Gartenkolonie 5 bis 6 Gärten leer ständen und ich dort doch Zuflucht suchen und Ruhe finden könnte. Gesagt, getan. Ich habe mir den häßlichsten Garten, der am längsten leer stand, ausgesucht und versucht daraus etwas zu machen. Es blieb beim Versuch, denn als gelernter Kaufmann mit Standleitung zum Pizza Bringdienst und ner Kundennummer bei Fleurop, waren mir Anpflanzungen, Umpflanzungen, mähen, mulchen und was weiß ich nicht alles, gänzlich unbekannt. Ich habe wahllos Zeug zusammen gekauft, was ich niemals gebraucht hätte und was auch nicht wirklich in einen Garten gehört.
Ein Jahr später, inzwischen mit den Nerven völlig am Ende und von der ganzen Situation auch psychisch krank geworden, habe ich den Garten an eine "gute" Bekannte abgegeben, die mir 38 Monate lang, in 200 Euro Raten, den Garten abkaufen wollte. 8 Monate später hatte sie es sich dann wieder anders überlegt und sich für einen preiswerteren anderen Garten entschieden. Als kleines Abschiedsgeschenk hat sie dann all die Sachen, die ich für den Garten angeschafft hatte (Wert ca. 4.000 Euro) mit in den neuen Garten genommen.
Als ich wieder in "meinen" Garten gekommen bin, sah der schlimmer aus, als vorher. Der Rasen mußte mit der Sense gemäht werden, weil da kein Rasenmäher durchgekommen wäre und es war mehr Unkraut zu sehen, als in der kompletten Lüneburger Heide.
Diesmal packte mich aber der Ehrgeiz und mit Hilfe meiner, inzwischen Ex, Freundin und ein paar guten Geistern, haben wir den Garten wieder auf Vordermann gebracht. Ich fahre jetzt gerne in meinen Garten, auch wenn es bis zu meinem Traum, einer wunderschönen Ruheoase, noch ein weiter Weg ist. Spätestens zur Saison 2008 werde ich mir diesen Traum, trotz gelegentlicher Rückschläge, erfüllt haben und dann ist der ganze Spuk der letzten Jahre hoffentlich vergessen.
Die 2 Mädels über mir sind längst wieder ausgezogen, die Türkin in der Nervenheilanstalt und er hat inzwischen sogar die Türklinke gefunden. Die "gute" Bekannte ist aus dem neuen Garten auch schon so gut wie wieder raus (gibt es auch Gartenmietnomaden??) und mein Sohn hat jetzt auch Spaß am gärtnern und unterstützt mich tatkräftig.
Ende Gut, Alles Gut !!
Sorry für die etwas ausführlich geratene Vorstellung und im voraus besten Dank für eure Tipps.
Ne schönen Jrooß, Manni