Melancholie und Traurigkeit

Mo9

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Wolke9 !
Ich wei?, es ist ein brenzliches, heikles Thema, denn noch gehört es zum Leben dazu,
vielleicht könnte man diesen Thread dem entsprechend weiter fortführen..

....... ich habe heute erlebt,
daß nicht jeder Morgen ein guter Morgen ist...

Heute war das so....
Auf dem Arbeitsweg, mitten in einem voll lustigen Geplänkel, steckte mir eine Kollegin, mit der ich Tag täglich gemeinsam fahre, daß der Sohn meines früheren Kollegen letzte Woche tötlich verunglückte, wie genau, das wußte sie nicht.
Sie erzählte nur, daß ein LKW mit im Spiel war und der Sohn mit dem Motorad unterwegs war.

Schon während des erzählens bekam ich einen Stich in die Magengrube, dachte sofort an Szenen, als er als kleiner Junge an der Hand seines Vaters ins Büro kam, meinem Tisch sah und malte, Wasser und Drachen, sein Lieblingsmotiv....

Er war eines von vielen Kindern, die außerordentlich intelligent und witzig waren,
- die Eltern waren sehr stolz auf ihn ...

Mo, ein bisschen fassungslos, er war erst mitte zwanzig, der Jüngste....
Alle Kraft den Eltern und Geschwistern
 
  • Liebe Mo,

    das tut mir sehr leid! Es ist immer traurig, wenn ein Mensch stirbt.

    Ich denke auch voller Mitgefühl an alle Angehörigen, die einen lieben Menschen verloren haben!
     
    so schnell gehts manchmal...wir alle verdrängen das meistens erfolgreich...rennen in Hektik und Betriebsamkeit durchs Leben...Karriere , Geld, etc....die wirklich wichtigen Dinge gehen unter...werden vergessen...
    trifft der Tod jemand den man kennt, oder der einem nahesteht...wird ein Moment innegehalten und nach kurzer Zeit genauso weitergemacht....vergessen die Aufgabe für die wir hier sind..vergessen die geliehene Zeit....vergessen den Mitmenschen die einem was bedeuten zu sagen.....hee ich hab dich lieb...achwas..das kann man ja auch noch morgen..oder übermorgen..oder überübermorgen sagen....oder ...eigentlich ist das ja net so wichtig

    Ich kann gut verstehen, daß du da melancholisch wirst Moli:(

    Xena manchmal oder oft sehr nachdenklich und melancholisch...sind schon Einige " gegangen"
     
  • ......wir alle verdrängen das meistens erfolgreich...rennen in Hektik und Betriebsamkeit durchs Leben...Karriere , Geld, etc......... Mitmenschen die einem was bedeuten zu sagen.....hee ich hab dich lieb...
    Xena manchmal oder oft sehr nachdenklich und melancholisch...sind schon Einige " gegangen"


    Ach ich bin traurig darüber, - melancholisch ja, aber das kann man ja auch eher bei dem Wetter werden, da kann man schon mal schnell gedanklich abschweifen..

    Du hast schon recht. mit dem schellen Verdrängen, wenn nur noch Karriere und Geld die Richtung bestimmt, man sich abhängig macht und um sich nichts mehr mitbekommt, das ist sehr traurig.
    Nur gut, das man nach so einem Verlust nicht stehen bleibt, das der innere Antrieb bleibt, oder wieder kommt.

    Nein, ich bin sehr froh, das ich den Menschen, die ich lieb habe, das oft genug sage, manchmal vielleicht zu oft, aber mir ist das wichtig!
    Schon mein Großvater hat mir immer gesagt: Kind, es gibt zu viele Menschen, die nicht über ihre Gefühle reden können, das hat nichts mit "nicht schick" zu tun, sie können es nicht, weil sie's nie gelernt haben.

    Dieser Vater des Jungen ist aber sehr offen damit umgegangen und es machte ihm auch nichts aus, wenn andere das nicht verstanden..

    Mo, die im laufe des Tages schon wieder mit einem anderen Thema überrollt wurde, hat darüber dieses fast verdrängt....
     
  • du hast nicht verstanden was ich gemeint habe Kathi....
    soll nicht heißen, das wir den Menschen vergessen bzw. genauso ohne Gedanken an die Verstorbenen weitermachen..

    ich wollte damit lediglich ausdrücken, dass die meisten verdrängen, daß wir auf Erden hier nur einen kurzen Augenblick verweilen...geliehene Zeit...um etwas zu bewirken...oder auch nicht...um Menschen zu berühren oder auch nicht....
    es wird so viel auf morgen verschoben..ohne dran zu denken, daß auch der Tod näher sein kann als uns vielleicht lieb ist...
     
  • Nein, ich bin sehr froh, das ich den Menschen, die ich lieb habe, das oft genug sage, manchmal vielleicht zu oft, aber mir ist das wichtig!
    Schon mein Großvater hat mir immer gesagt: Kind, es gibt zu viele Menschen, die nicht über ihre Gefühle reden können, das hat nichts mit "nicht schick" zu tun, sie können es nicht, weil sie's nie gelernt haben.

    Dieser Vater des Jungen ist aber sehr offen damit umgegangen und es machte ihm auch nichts aus, wenn andere das nicht verstanden..

    das ist auch mit das wichtigste Moli...sonst frägt man sich hinterher wieso hab ich nicht.....
     
    Es gibt Menschen, die sind keinen sentimentalen, verspäteten, befreienden, notwendigen Steinwurf auf ein verrottetes Holzsparrenhaus wert, Jenny ...
    Auch tot nicht. Bis zum bitteren Ende sind sie ihrem Gefängnis nicht entkommen und haben bis zu ihrem bitteren Ende versucht, auch andere darin einzusperren. Bis zur letzten Sekunde Gefangene ihrer Vergangenheit. Schlimmerweise waren es ihre eigenen, geliebten, verkannten Kinder. Das ist so ein leichtes, unbedachtes, hilfloses (= letztendlich nicht schuldfähiges, weil uneinsichtiges) Spiel mit Abhängigen. Triebabfuhr nach unten. Was nicht gleichzeitig bedeutet, dass die "Täter" nicht mit Konsequenzen und Reaktionen zu rechnen hätten - oh nein!

    Ein böses Erbe - bis zur 6. Generation sind sie tragische "Größen" und unselige Erben und Vererber.

    Es gibt Dinge, die niemand verzeihen muss.
    Aber erkennen. Erkenntnis ist Freiheit - Melancholie nicht ausgeschlossen.
    Und wer die Erkenntnis erringt oder wem sie zufällt, trägt die Verantwortung. Logisch. Vermögen verpflichtet, in jeder Hinsicht.
    Bei tragischen (=unauflösbaren) Konflikten und Konstellationen ist Melancholie eine naheliegende Gefühlsregung, finde ich. Folgende, impulsive Aktionen könnten ggfs. altgriechische und nicht minder tragische Ausmaße megärenhafter Rache annehmen ;)
    Menschliches, Allzumenschliches ... perpetuum moblie.

    Besser wäre es, sich praktisch begabtem Krabbenfischen zu widmen - oder dem Garten. ;)
    Und der Zärtlichkeit. Das ist dassselbe wie Verzeihen auf Umwegen.

    Vita, bitter-böse (?), spintisierend und leicht wie eine Feder

    ;)
     
    Zuletzt bearbeitet:
    hallo Mo,
    Schön das du liebevoll an ihn gedacht hast. Damit hast du ihm doch ein Adieu geschickt.
    m
     
  • Ein Gebet des Mose, des Mannes Gottes ( Psalm 90 aus der Lutherbibel )

    Herr du bist unsere Zuflucht für und für,
    Ehe denn die Berge wurden
    und die Erde und die Welt geschaffen wurden,
    bist du , Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
    Der du die Menschen lassest sterben
    und sprichst: kommt wieder MEnschenkinder!
    Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag,
    der gestern vergangen ist,
    und wie eine NAchtwache,
    DU lassest sie dahinfahren wie einen Strom, sie sind wie ein Schlaf,
    wie ein Gras, das am MOrgen noch sprosst,
    und des Abends welkt und verdorrt.
    Das macht deinen Zorn, dass wir so vergehen,
    und deinen Grimm, dass wir so plötzlich dahin müssen.
    Denn unsere Missetaten stellst du vor dich,
    unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.
    Darum fahren all unsere Tage dahin durch deinen Zorn,
    wir bringen unsere Jahre zu wie ein Geschwätz.
    Unser Leben währet 70 Jahre,
    und wenns hoch kommt so sinds 80 Jahre,
    und was daran köstlichst scheint,
    ist doch nur vergebliche Mühe;
    denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon.
    Wer glaubt´s aber, daß du so sehr zürnest,
    und wer fürchtet sich vor dir in deinem Grimm ?
    Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen,
    und daß wir klug werden.
    Herr kehre dich doch endlich wieder zu uns,
    und sei deinen Knechten gnädig!
    Fülle uns frühe mit deiner Gnade,
    so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang.
    Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest,
    nachdem wir so lange Unglück leiden
    Zeige deinen Knechten deine Werke,
    und deine Herrlichkeit ihren Kindern.
    Und der Herr unser Gott sei uns freundlich,
    und fördere das Werk unserer Hände bei uns.
    Ja, das Werk unserer Hände wollest du fördern!
     
  • Den Eindruck hatte ich gerade bei - eben, genau - ;)


    ja ? bei was denn ?? beim Lesen meines Bibelzitates ? Das ist Glaubenssache und kein Geschwätz...ich dachte das passt gut....weils auf unsere kurze Zeitspanne anspielt....

    Wir können unsere STunden nicht verlängern..unser Leben ist endlich, aber wir können unsere Stunden mit mehr Leben füllen! :cool:
     
    Ich dachte generell an copy 'n paste-Bekenner von bekannt redseliger Natur ... :grins:
    Wow, was für ein Cross-over, Spam à la Bible Queen.
    Einige glauben, dass viel viel hilft, so wie viel Dünger. Auch so eine Glaubenssache.

    Der Weisen Worte, in Stille vernommen, sind besser denn der Herren Schreien unter den Narren. >> aus einem hiflreichen Buddel-Link für den religösen Tiefgänger.

    Ich könnte natürlich für echt traurige Melancholiker Klagelieder einkopieren.

    Auch Vielschwätzer glauben. Das sagt weder etwas über das Schwatzhafte noch über den Glauben im Allgemeinen aus.
    Besonders dann nicht, wenn man Texte an die Pinnwand schlägt wie die Bulle an die Pforte.
    Blubb, blubb.

    Martin
     
    aha du glaubst ich kopiere nur und befasse mich nicht mit der Thematik...weit gefehlt :p

    nehmen wir mal V 5.6

    ...wie ein Gras das am Morgen noch sprosst und des abends welkt und verdorrt.

    im alten Testament wird Gras als Bild für die Vergänglichkeit des Lebens dargestellt
    so heisst es etwa in Jes. 40,6.7 " Alles Fleisch ist Gras, und all seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde.. das Gras verdorrt, die Blume verwelkt..."

    noo ich bin wahrlich keine Bibelqueen...dafür weiß ich zu wenig...da müsstest du meinen Paps fragen...da hätte selbst eine Vita keine Chance ....;)

    hier wird noch brav gebetet und auch zu jder Mahlzeit

    Xena die längst nicht mehr soviel spämt und auch mal nachdenklich und melancholisch ist..alles zu seiner Zeit.
     
    Eine kleine Betrachtung der Melancholie gefällig? Selbstschmerz mag ich hier nicht erkennen, sondern ein richtig helles Köpfchen.



    Ab Minute 4.00 geht's los.
    Mit einem herrlich Tom Waits.

    Wohingegen die Reclam-Sammlung vor Biedermeier-Schmalz nur so trieft.

    Beste Grüße
    Doro
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Das ist mein Lieblingsfilm....
    Leolo ist 14. Seine Familie ist skurril. Verrückt, zurückgeblieben, sehr einfach und ganz bestimmt verschroben.
    Seine Eltern bestehen darauf, daß jeden Abend unbedingt geschissen wird auf dem Töpfchen. Ein freier Kopf ist scheinbar wichtig für einen freien Kopf. Aber gerade das verstopft das gesunde Denken.
    Sein Bruder hat Muskeln, aber die Denkweise eines 8jährigen.
    Seine Schwester haust im Keller mit Hunderten von Motten in Einmachgläsern. Sein Großvater ist ein sexistischer alter Sack, den Leolo dann auch per Seilzug zu erhängen versucht.

    Und Leolo ist der einzige in der Familie, der "gesunde" Bücher liest und denken kann und sich durch seine Träumerei von der geisteskranken Familie zu distanzieren versucht. Tapferer kleiner Bursche.

    Da lohnt sich der Kauf der DVD....

    Beste Grüße
    Doro
     
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