Granatapfel Sämling lang und dünn

lazilie

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22. Okt. 2024
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Guten Tag liebe Pflanzenfreunde, ich bin heute dem Forum beigetreten, weil ich gerne Eure Expertise zu meinen Granatapfel-Sämlingen „gehört“ hätte: Habe im Juli im Topf im Garten gesät und Mitte August auseinander gepflanzt. Pflänzchen stehen seitdem im warmen Hausflur an einem Nordost-Fenster. Sie sehen vital aus, sind aber noch sehr dünn und schon 20 cm hoch ohne Verzweigung (siehe Foto - Kokoshäcksel liegen nur auf der Erde auf).
Kann bzw muss ich etwas für die Verzweigung tun? Oder kommt das irgendwann von allein?
Danke für Euren Rat.
Lg - Daniela
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  • Hallo und Willkommen im Forum.
    Ich finde, dein Sämling sieht recht normal aus (bis jetzt).
    Ich hatte mir vor zwei Jahren einen Steckling gemacht, das sah dann erst mal genauso aus. Die Verzweigung kommt zum Einen von selbst, zum anderen kann man dem durch Schnitt nachhelfen. Dafür ist der Sämling aber noch zu jung.

    Über der Heizung am Nordostfenster ist allerdings kein guter Ort. Granatäpfel werfen im Winter eigentlich ihr Laub und können dann dunkel und kühl überwintert werden. Meiner hat schon alle Blätter geworfen und kommt demnächst in die Garage.
    Sie werfen nicht, wenn es ausreichend warm ist, so wie auf deiner Fensterbank. Dafür ist es aber viel, viel, viel zu dunkel!

    Optimalerweise sollte er zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich noch Draußen gestanden haben.
     
    Danke Platero, für die Antwort. Eine Heizung gibt es nicht, aber der Hausflur hat zur Zeit rd 18 Grad.Draußen (Tirol) ist es nachts schon zu kühl für die Jungspunde. Keller ist wie Treppenhaus nur dunkler. Lichtausbeute ist gar nicht schlecht - s. Foto bei Tageslicht - könnte aber sicher besser sein!
    Können so junge Pflänzchen überhaupt schon dunkel und kalt überwintert werden? Wie kalt dürfen die denn maximal stehen? Ich würde es bevorzugen, habe aber im Winter keinen Platz um 0 bis 5 Grad, weder hell noch dunkel.
    Lg Daniela
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  • Ich kann es dir nur für meinen Steckling sagen, der direkt schon im ersten Jahr in die Garage gewandert ist. Die ist zwar Frostfrei, aber unisoliert und es steht ständig ein Fenster auf. Also schon sehr kalt.
    Nun sind Stecklinge „per Definition“ etwas robuster, da der Zweig aus dem sie entstanden sind, ja schon etwas mehr Substanz hatte.
    Erwachsene Pflanzen können durchaus auch Frost ab. Man kann sie in milden Regionen auch auspflanzen. Tirol gehört wohl eher nicht dazu.

    Versuche, den Sämling irgendwie über den Winter zu bringen, ohne dass er Opfer von Spinnmilben wird. Sollte er vergeilen (unnatürliches Längenwachstum), ist das kein Beinbruch und kann durch Schnitt korrigiert werden.

    Nächstes Jahr solltest du den natürlichen Rhytmus aus Laubfall und Winterruhe versuchen ein zu halten. Also Draußen lassen, bis zum Laubfall und erst dann einräumen, wenn Temps. unter - 5 oder -6 anstehen. Er wird dann vermutlich im Winterquartier austreiben, der Austrieb vergeilen und muss im zeitigen Frühjahr geschnitten werden. Er treibt dann wieder nach.

    Alles in Allem etwas herausfordernd, sofern du kein geeignetes Winterquartier (Garage, Schuppen, etc.) auftreiben kannst.

    P.S. das Gleiche gilt übrigens sinngemäß auch für die Zitrone auf deinem Bild. Die wirft zwar nicht die Blätter und verträgt nur bis ca. -3 kurzfristigen Nachtfrost, aber der sieht man das zu warme, zu dunkle Winterlager schon recht deutlich an. Rückschnitt im Frühjahr und so spät wie irgend möglich einräumen.
     
  • Danke, sehr nett, dass Du noch einmal Zusatzinformationen gegeben hast - sehr interessant!? Sehe alle meine Fehler ein, ist ja alles klar verständlich, aber ☺️
    unser einziger Schuppen wird soooo kalt und ist dunkel. Dort ist es eben nicht frostfrei. Ich könnte die Pflanzen noch eine Weile ins Gewächshaus stellen (ist nicht und soll nicht geheizt werden), aber diese Hin- und Herzieherei ist wohl jetzt ebenfalls nicht günstig 🤪.
    Im nächsten Jahr, so sie denn noch leben nutze ich das Glashaus, um die Pflanzen länger kühleren Temperaturen auszusetzen.
    Zitrone hat viele Blüten, deshalb hatte ich sie reingeholt.
    Lg - Daniela
     
    @Platero
    Da muss ich doch mal nachfragen.....
    Woran erkennst Du denn, dass es sich um eine Zitrone und nicht um eine andere der zahlreichen Citrus-Hybriden handelt ? Oder war es geraten, weil meistens Zitronen kultiviert werden ? ;)
     
  • @lazilie
    Solange sich die Pflanze noch nicht von selbst verzweigt, kannst Du noch entscheiden, ob Du sie später buschig oder als Stämmchen haben möchtest.
    Für ein Stämmchen sollte der Leittrieb (also der im Moment einzige Trieb) nicht geschnitten und weiterhin gestäbt werden. Hat er die gewünschte Stammhöhe erreicht oder gerade überschritten, entfernst Du einfach die Spitze direkt über einem Blatt. Die Krone wird sich dann direkt unter der Schnittstelle entwickeln.
    Den Schnitt - egal ob zum Stämmchen oder zum Busch - würde ich im Frühjahr kurz vor dem Ausräumen vornehmen, damit die Pflanze dann direkt kräftig durchtreiben kann.
     
    Hi nochmal Platero, habe Deine Bezeichnung übernommen, aber auch eine eigene Idee, nämlich: meine Calamondu hat kleinere Blätter, die auf der Unterseite sehr viel heller sind. 100 Pro weiß ich es nicht.
     
    Danke vielmals auch Dir JoergK! Denn meine Ausgangsfrage war ja noch nicht beantwortet 😗. Aber Dein Tonfall klingt zuversichtlich, also bin ich es jetzt erst einmal auch. Lg
     
    Ja, lazilie, das Pflänzchen sieht ja kräftig und gesund aus.
    Und wenn Du, wie Platero schon schrieb, auf Spinnmilben achtest, bin ich zuversichtlich, dass Dein Sämling den Winter übersteht - auch wenn der Standort optimaler sein könnte.
     
  • @Platero
    Da muss ich doch mal nachfragen.....
    Woran erkennst Du denn, dass es sich um eine Zitrone und nicht um eine andere der zahlreichen Citrus-Hybriden handelt ? Oder war es geraten, weil meistens Zitronen kultiviert werden ? ;)
    Geraten…. 😎
    Wie du schreibst, sind es üblicherweise die am häufigsten gehaltenen Citrus.
    Alle mit geflügelten Blattstilen wie Limette, Orange, etc. scheiden aus. Da bleibt nicht mehr so viel übrig.
    Calamondin wäre natürlich auch möglich. Das wird sich dann ja zeigen, wenn die Blüten Früchte angesetzt haben. Sollte es sich tatsächlich um einen Calamondin handeln, dann ist der noch deutlich Frostunempfindlicher, als Zitrone. Bis kurzfristig -8 ist möglich. Der würde dann tatsächlich im Glashaus gut aufgehoben sein, bis auch dort die Temperaturen kritisch sinken.

    P.S. Auch an der Blüte kannst du den Unterschied erkennen. Calamondin hat kleine, rein weiße Sternchenblüten. Zitronenblüten sind als Knospe außen rosa überhaucht, und deutlich größer. So ca. 1. cm ungefähr.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Und richtig geraten (y)

    Danke Dir für die vielen Infos. Ich habe seit einigen Jahren 4 unterschiedliche, nicht frostharte Citrus in Kübeln, grabe mich aber gerade in die Citrus-Materie tiefer ein. Sehr interessant !!
    Und im Frühjahr kommen dann 2 (relativ) Frostharte mit genießbaren Früchten ins Freiland :cool:
     
    @JoergK, kennst du Yuzu-Zitronen? Angeblich noch deutlich Frosthärter, als normale Zitronen. Und die Früchte sind ganz normale Zitronen. Aber ob auspflanzen mit denen geht, weiß ich nicht….
     
    JoergK und Platero, vielleicht doch Calamondin? Viele Blütenknospen sind zwar um die 1,1,cm lang und die Blüten schön groß, aber rosa Hauch sehe ich nicht. Gibt es keinen Blütenfall, stelle ich hier Fotos der Früchte ein.
    Danke für die rege (An-)Teilnahme und kundigen Tipps. Lg IMG_8224.jpegIMG_8221.jpeg
     
    @lazilie, der rosa Hauch ist nur an den geschlossenen Knospen. Für mich sieht das wie Zitrone aus, so fleischig und dick…..aber ohne Masstab ist das natürlich echt schwer zu sagen. Du wirst es demnächst sehen. Sobald die Pflanze abgeblüht ist, zeigen sich die Fruchtansätze. Die sehen bei Zitrone schon ganz deutlich Zitronig aus, bei Calamondin wären sie rund….
     
    @lazilie
    Danke für das Foto, aber festlegen möchte ich mich so nicht.
    Erinnert mich aufgrund des Habitus und der Größe sehr an meine Zitronenblüten.
    Freue mich auf Dein Foto mit Früchten, wenn´s klappt (y)


    @Platero
    Yuzu (Syn.: Citrus junos) soll bis ~-12° C aushalten und ist eine Hybride zwischen der Mandarine und Ichang papeda. Die Früchte enthalten wohl noch Bitterstoffe.
    Es gibt aber auch Hybriden mit besser schmeckenden Früchten und ähnlicher Frosttoleranz - sogenannter Orangen-, Mandarinen- und Zitronen-Ersatz.
     
    @Platero , @JoergK .vielleicht gibt Euch diese Podcast-Episode einige Anregungen - die Direktorin der Herrenhäuser Gärten in Hannover gibt einige Tipps weiter . Ich fands sehr interessant und Yuzu wurde auch besprochen:
    #131 Zitruspflanzen: Die Welt der Orangen, Zitronen und Co. - Grünstadtmenschen | Podcast on Spotify .
    Lg
     
    Hallo alle Citrus- und Granatapfel-Gärtner, hier mein Update: Alles lebt noch und Spinnmilben sind auch noch keine aufgetaucht. Die Granatapfelsämlinge wachsen weiter, aber langsam GsD. Die Calamondin hatte viele stecknadelkopfgroße runde Früchte, die alle abgefallen sind . Aber sie hat auch neue Blätter ausgetrieben. Geht ihr also nicht furchtbar schlecht. Falls etwas tragisches passiert, rufe ich um Hilfe ☺️. Lg Daniela
     

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    Fruchtfall, wie von Dir beschrieben, hatte ich auch schon an meinen Citrus. Bei mir vermutlich kurzzeitiger Wassermangel :mad:

    Auf Deinem 2. Foto ist beginnender Eisenmangel zu erkennen.
     
    Hey,
    Fruchtfall ist bis zu einer gewissen Grenze normal. Bei der Menge an Blüten, die so erscheinen, würde sich das Bäumchen total erschöpfen, wenn das alles Früchte würden. Ich schätze mal, so ungefähr 60 bis 70% aller Früchte fallen schon im Embryonalstadium ab. Alle ist jedoch eher ungewöhnlich.
    Man kann es auch schon an den ganz kleinen Fruchtansätzen sehen, ob sie was werden oder nicht. So hellgrün, ins gelbliche gehend, die werden abgestoßen.
    Ich hab das grad nicht im Kopf, weil ich keine Calamondin habe. Es gibt Citrus, die keine Bestäubung brauchen und andere, bei denen das der Fall ist. Zu welcher Sorte Calamondin gehört, weiß ich grad nicht. Kannst du aber nachgucken.
     
    Fruchtfall, wie von Dir beschrieben, hatte ich auch schon an meinen Citrus. Bei mir vermutlich kurzzeitiger Wassermangel :mad:

    Auf Deinem 2. Foto ist beginnender Eisenmangel zu erkennen.
    Hi Joerg, der Eisenmangel ist alt (bin eine Düngerknauserin) und Wassermangel kann gut sein, da ich mit dem Gießen etwas zurückhaltend bin, um Fäule an den Wurzeln zu vermeiden. Beides muss ich noch optimieren. Lg - Daniela
     
    Hi Joerg, der Eisenmangel ist alt (bin eine Düngerknauserin).....
    Hy Daniela,

    OK, dann älterer Eisenmangel ;)
    Den kannst Du auch im Winter mit Eisendünger beheben. Ist ja kein Stickstoff, der das Wachstum anregen würde.

    3 Möglichkeiten:

    - Eisendünger für den Rasen (wirkt lansamer, kostengünstig)

    - besser ist Fetrilon (wirkt schneller, ist aber auch deutlich teurer)

    - sehr gute Erfahrungen habe ich mit Humiron Fe WSP gemacht
    Ein Naturprodukt, hergestellt aus einer Vorstufe zur Braunkohle. Sehr hoher Anteil an Huminsäuren, viel Kali und Eisen.
    Die Citrus-Blätter wurden innerhalb sehr kurzer Zeit sattgrün.

    Von allen genannten Düngern braucht man nur kleinste Mengen pro Pflanze.

    LG,
    Jörg
     
    Ohmanno, jetzt hab ich die Mails nicht gecheckt und somit Deine Tipps zu spät gelesen. Habe vorhin mit Compo Zitrusdünger gedüngt. Völlig aufgescheucht 😂. Lg
     
    Ohmanno, jetzt hab ich die Mails nicht gecheckt und somit Deine Tipps zu spät gelesen. Habe vorhin mit Compo Zitrusdünger gedüngt. Völlig aufgescheucht 😂. Lg
    Nicht schlimm. Der Dünger ist organisch, wirkt also langsam und hat mit 3,1 % auch nicht so viel Stickstoff. Brauchst Dir also keine Gedanken zu machen.
    Ich würde damit jetzt aber erst wieder im April starten.

    Wenn die Blätter nicht bis etwa Weihnachten grüner werden, könntest Du den Eisendünger auch dann noch verabreichen.
    Es gibt auch einen Eisendünger und eine Aufbaukur von Compo:
     
    Ach so, noch mal zu Deiner ursprünglichen Frage wegen dem Granatapfel.
    Meiner schiebt jedes Jahr so ca. 30 cm lange, unverzweigte Neutriebe. Im Folgejahr wachsen diese nicht einfach „linear“ weiter, sondern aus den Blattachseln entspringen seitlich neue Triebe, die dann wieder 30 cm lang werden. Usw.
    Da dein Sämling gerade mal 1Jahr alt ist, wird er nächstes Jahr mit den Verzweigungen beginnen.

    Ich muss allerdings erwähnen, dass ich meinen Granatapfel (Steckling) bisher auch noch regelmäßig schneide. Das heißt, die langen Triebe einkürzen, schwache und „falsch“ wachsende raus nehme. Das fördert die Verzweigung und er passt so besser in sein Winterquartier.

    Wenn du ein Bäumchen heranziehen willst, solltest du dem Sämling die seitlichen Verzweigungen „rauben“ und nur den Haupttrieb belassen, bis er die gewünschte Stammhöhe hat. Dann geht es weiter, wie oben.
     
    Hallo,

    willst du im Ergebnis einen pfeilgeraden Besenstiel mit einer aufgesetzten haubenartigen Krone, oder lieber ein Bäumchen mit einer natürlichen Stammbewegung und überzeugender Verjüngung, Astanordnung und Verzweigung?
     
    Tatsächlich habe ich seit diesem Sommer so einen kleinen „Monster-Gingko“ im Garten. Pfeilgerader Stamm mit flachem Bubikopf obendrauf (ca 140 cm hoch war ein Geschenk). Aber der verändert sich seiner Art entsprechend sicher noch.

    Ich schaue, was meine Granatapfelsämlinge mir anbieten und werde dann mehr oder weniger eingreifen. Die haben doch einen ganz anderen Habitus als der Gingko. Es ist aber unbedingt gut zu wissen, wie sich Schnittmaßnahmen auswirken. Für diese Tipps bin ich jedenfalls sehr dankbar.
    Habe einen tollen Bauernjasmin (riesig), bei dem das Einkürzen der Zweige zur ungebremsten Verzweigung geführt und damit dem tollen eleganten gut strukturierten überhängenden Wuchs doch sehr stark geschadet hat. Hätte einfach mehr Zweige am Boden entfernen sollen. Tja shit happens. Mag ihn trotzdem sehr.
     

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    Wenn Du noch Tipps zum Schnitt brauchst, melde Dich gerne.
    Auch wenn wir hier und da unterschiedlicher Meinung sind, Du kannst Dir ja dann aussuchen, zu welcher Form Du die Pflanze erziehen möchtest.

    Good luck !
     
    Ja, unterschiedliche Gewächse reagieren ganz unterschiedlich auf Schnitt. Beobachten und Schlüsse ziehen ist das Eine, sich zu jeder Pflanze eine Anleitung durchlesen das Andere.
    Granatäpfel wachsen, wenn man nix macht, zu ca 5 Meter hohen, wirren Grosssträuchern heran ( am Naturstandort). Bei uns entsprechend kleiner, selbst wenn sie ausgepflanzt sind.
    Die Baumform ist immer „künstlich“ und selbst als Strauch muss etwas ordnend eingegriffen werden.
    Ich habe allerdings auch gesehen, dass in Spanien die Gemeindeverwaltung die an der Straße stehenden Granatäpfel mit dem Balkenmäher ab rasiert. Das gibt dann schöne, dichte Hecken, Blüte oder Frucht kann man dann nur an den unrasierten Seiten erhoffen. 😎
     
    Sehe ich genau so. War auch kein Vorwurf, sondern eine Feststellung. Unterschiedliche Ansichten gehören nun mal zum gegenseitigen "Austausch".

    Und noch ein Beispiel zu verschiedenen Schnittmaßnahmen:
    Wenn Ziegen an Pflanzen herumknabbern, sterben die Pflanzen eher nicht, entsprechen aber oft nicht mehr dem menschlichen Schönheitsideal ;)
     
    Das in Spanien klingt für mich barbarisch, aber den Pflanzen scheint es wohl - dort - nichts auszumachen. Ich mag es persönlich gerne, wenn ich nur das Nötigste wegnehme oder verändere. Nur so, dass die Pflanze sich nicht selbst sabotiert bzw. am gewählten Standort (wenn sonst alles passt) stehen bleiben können. Habe mit Stämmchen keine Etfahrung. Gingko war, wie gesagt, ein Geschenk. Wir sind bisher eher die Sträucher-Fraktion. Aber vielleicht kann ich ja beides probieren (die Optimistin in mir …). Granatapfel scheint ja eh Schnitt zu brauchen, um kein Gestrüpp zu werden. Lg
     
    Naja, die machen das dort, um zu verhindern, dass Granatäpfel in den Straßenraum hinein ragen. Das wird bei uns ganz genauso gemacht, nur ist der Strassenrandbewuchs ein Anderer. Eher Holunder und Hundsrose.

    Bei Grantapfel geht es beim Schnitt weniger um die äußere Form, sondern um Gesundheit und Ertrag. Dünne, schwächliche Zweige werden nie tragen und machen den Strauch unnötig dicht, was Pilzkrankheiten fördert. Nach innen wachsende Zweige verkahlen wegen Lichtmangel. Sich überkreuzende Uweige beschädigen sich gegenseitig im Wind.

    Da Granatapfel immer nur am Ende des diesjährigen Triebes blüht, kommt ein „Frisur“ entlang einer gedachten Linie wie bei Hecken oder Formschnittgehölzen eher nicht in Frage. Wenn, dann ganze Zweige oder Zweigteile bis auf die nächste, passende Austriebstelle zurücknehmen.
     
    Oh-Gott, Hundsrose! Habe mal eine adoptiert. Unglaublich, wo ich überall Wunden von den Stacheln hatte im Sommer. Wachsen auch teuflisch schnell.
     
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