Makro und Fotoleidenschaften (ein Kreativ-Blog)

Doch, das ist das Landesmuseum...das gefällt mir irre gut, allein die Halle hat was von der MoMa, sehr offen, gallerieartig. Wir haben uns das ne Stunde anschauen dürfen, bevor es hinein in den Farbenrausch ging.

Die Installation...gescheit gegoogelt, und dann schlittert man in die Einhundert Armen der Guan-yin. Der Name ist wesentlich ansprechender als dieses Indiana Jones-Massaker. Nicht die Idee ist schlecht, die Betonsäulen sinds.

 
  • Doch, das ist das Landesmuseum...das gefällt mir irre gut, allein die Halle hat was von der MoMa, sehr offen, gallerieartig.

    Ja, so sieht's auch aus, alles so feierlich-cool inzwischen ... kannst du dir vorstellen, Doro, - also ich kann's kaum noch - dass sie damals, als ich verbotenerweise im Landesmuseum fotografierte, mich anquatschten? Dass ich hier nicht zu fotografieren hätte und so! - Ich: ja, weiß ich, aber ich verlasse die Stadt, gezwungenermaßen, und deshalb wolle ich unbedingt Erinnerungsfotos meiner Lieblingsbilder mitnehmen und so ... die Wärter waren interessiert und nahmen für mich die Bilder von der Wand (Stillleben), weil da grad die Sonne draufschien, das hätte blöde Fotos ergeben ... ich musste bloß einen Zettel unterschreiben, dass ich die Fotos nur für den Privatbedarf mache und nicht für kommerzielle Zwecke.

    Ist sowas heute überhaupt noch vorstellbar?

    Zu meiner Zeit war der Besuch im Landesmuseum noch gratis, ich hab eine Menge Mittagspausen dort verbracht ... das Leben war so unglaublich unkompliziert ...
     
    Rosabel, du wirst das Landesmuseum wahrscheinlich noch im Erscheinen vor dem großen Umbau in Erinnerung haben. Für mich war die Turner-Ausstellung jetzt auch das Erste, was ich mir seit der Renovierung angesehen habe - obwohl die ja auch schon wieder eine Weile zurückliegt. Alles, was vorher gezeigt wurde, hatte mich halt nicht gereizt.

    Ich finde den Bau ziemlich gut gemacht, für die Ausstellung war es natürlich ekelig voll. Als wir kamen haben wir bestimmt eine halbe Stunde gestanden, bis wir Karten erwerben durften und dann haben wir uns langsam bis hoch in den zweiten Stock hochgewartet, Stufe für Stufe, geschätzt noch einmal eine Dreiviertelstunde. Dafür waren dann in der Ausstellung nur so viele Leute gleichzeitig, dass man auch noch gucken konnte.

    Die Skulptur hat Doro ja schon rausgesucht, mein Ding ist sie auch nicht, aber unsere Stadtoberen haben bei der damaligen Skulpturausstellung entschieden, dass dies eines der Werke ist, die die Stadt aufkauft und was deshalb dann bleibt.
    (Die drei Seelenlichter in den Käfigen der Lambertitürme stammen, soweit ich weiß, von der allerersten Skulpturausstellung.)
    So bekommt die Stadt alle 10 Jahre irgendwelche Außenkunst, die bleibt. Manches, wie die großen Kugeln am Aasee von Claes Oldenburg, oder auch der Steg in den Aasee, gehört inzwischen wirklich zur Stadt, manches wirkt immer noch wie ein Fremdkörper. Bei manchen Werken habe ich mich gefreut, dass sie bleiben durften, bei manchem habe ich nur mit dem Kopf geschüttelt, wieso dafür städtische Gelder ausgegeben wurden.
     
  • Bilder zum Fotografieren wird dir heute niemand mehr im Museum von der Wand nehmen. Aber es war erlaubt, in der Ausstellung ohne Blitz und ohne Stativ zu fotografieren.
    Leider kostet das Landemuseum inzwischen immer Eintritt, und zwar nicht wenig. Das überlegt man sich, zum mal eben für eine kurze Pause hineinhüpfen ist das nichts. (Bräuchte man eine Jahreskarte, aber ich weiß gar nicht, ob es die gibt.)

    Ich denke ja auch, dass mehr Leute mal eben ins Museum gingen, wenn der Eintritt frei wäre, so wie ich ja auch regelmäßig in den Botanischen Garten gehe, der freien Eintritt hat. Andererseits muss Kultur auch finanziert werden.
     
  • ... ich musste bloß einen Zettel unterschreiben, dass ich die Fotos nur für den Privatbedarf mache und nicht für kommerzielle Zwecke.

    Ist sowas heute überhaupt noch vorstellbar?

    Es ist schwierig. Ist ja auch nicht zeitgemäß. Da alles und jedermann einen Blog betreibt, im öffentlichen Raum quasi eine online Reportage betreibt, was Rezensionen über Restaurants und Kinos und Filme und Futter im herkömmlichen Sinne innerhalb der künstlich aufgebauschen Kunstszene betrifft, so sollte ein etabliertes Museum damit rechnen, daß schnell jegliche Smartphones dieser Welt gezückt werden.

    Absolut nicht gegenwartsbezogen, so ein generelles Verbot. Aber da kann ein Veranstalter auf das Hausrecht pochen, wenn er sichergehen möchte, daß ein/e Theaterbesuch/Poetryvorstellung eben nicht verwackelt auf youtube landet, dann unterbindet er die Verbreitung von vornherein.

    Man kann sich dazu sämtliche Artikel über Paragraf 22 KUG durchlesen, um dann schnell und beruhigter den 23. durchkauen, der das alles etwas geschmeidiger durchscheinen läßt.

     
    Soll's wohl auch nicht - soweit ich das auf dem Foto erkennen kann, hat das Teil einen wie immer gearteten Bezug zu Duchamps objet trouvé Flaschenständer, sieht nach einer Variante aus, auf der was zu sprießen scheint. Bei Duchamp ist nix drauf, Duchamp Flaschenständer - Google-Suche:
    auf meinem Weingutfoto (Elsass) sind, wie sich's gehört, Flaschen drauf:

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    Genau so einen Flaschenständer habe ich letztens im Antikmarkt gesehen. Es ist wohl Duchamp zu verdanken, dass der Preis auf 490 € getrieben wurde. Das war mir dann doch zu viel :) Hab dann einen Holzdruckstock mit Hundemotiv für 25 € gekauft ... (keine Ahnung, was ich damit soll)
     
  • Yeah. Durch die Stadt bei Regen. Und neben sich nen Sonnenschein. Sehr schön.

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  • Das war am Sonntag, kein Aas auf den Straßen. Permagrinsischer Pisselregen, gar nicht mal so große Tropfen. Der Parkplatz war trotzdem gut gewässert.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Oh, solche Wischi-Verwaschi Bilder liebe ich total, Doro! :love: Da braucht's absolut keine Schärfe in der Tiefe.
    Ich hoffe nur, Du hast noch einen halbwegs trockenen Standplatz als Frosch in der Perspektive gefunden...
     
    <lächelt>
    Hab ich jemals Tiefenschärfe in meinen Bildern gehabt? Nein, ich mache es immer im Extremen.

    Nö, nicht trocken. Ich liebe Regen, und werf mich mittenrein.
     
    Wie lange dauert eigentlich ne Woche? Ne Woche, oder? Und ist das nun lang oder nicht lang? Ich glaub, ich nehms mal als Herausforderung, und wenn es dann soweit ist, dann ist die Woche rum.
    Unterwegs zum Rabbithole, zur Kleinen Weile.

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