Lycell’s Balkonien

Ich würde mir glatt eine Hängebrombeere besorgen. Das klingt spannend und wenn es klappt, wäre es toll. Allerdings sind die Plätze schon alle belegt. An einem Eck hängen die Erdbeeren, am anderen eine Sommerblumenwiese, die auch schon keimte, das wäre blöd, wenn ich die jetzt wieder rausrupfte, in der dritten Ecke wächst die Clematis hoch, da kann ich nichts hinhängen wegen des Rankgitters und in der vierten ist der Eingang und es will ja niemand direkt in die Brombeeren rennen, wenn er auf den Balkon geht. Bliebe nur noch ein (neuer) Haken an einer der Geraden, aber dann wachsen die Chilis hoch und die Brombeeren runter - irgendwie auch nicht so praktisch. Oder ich setze sie dieses Jahr in einen Balkonkasten. Bzw. in eine Schale, die ich oben auf die Mauer stelle, ins Eck, unter die Erdbeeren. Aber dann muss ich die Schale fixieren, damit der Wind sie nicht runter wehen kann. Hm...

(Gibt es eigentlich Eck-Halterungen für Balkone, eben genau für Schalen, die man auf Mauern stellen möchte? Das wollte ich eh mal fragen.)
 
  • Lauren: du hast ja Platz ohne Ende und kriegt locker alles unter. Da ist es nicht schlimm, wenn beim Bestellen mal etwas mehr in den Warenkorb hüpft. Auf deinen Zwergflieder bin ich jetzt schon gespannt.

    Knofilinchen: für Balkongeländer gibt es tatsächlich Ecklinge; also Töpfe für die Ecke. Aber du hast ja ne Mauerbrüstung, wo die Töpfe oder Schalen obendrauf stehen. Da müsste man wohl selbst was basteln.

    Menno, ich hatte doch eigentlich gehofft, dass ihr alle sagt, so eine Hängebrombeere sei eine richtig dumme Idee :(
     
    Menno, ich hatte doch eigentlich gehofft, dass ihr alle sagt, so eine Hängebrombeere sei eine richtig dumme Idee :(
    Also, Lycell! Ich finde ja dass die Hängebrombeere so eine richtig dumme Idee ist!

    und du weißt ganz sicher auch, dass ich das nur geschrieben hab, weil du es dir gewünscht hast!
     
  • Hihi, herrlich :grinsend:
    Ja, Lycell, wirklich eine dämliche Idee (uns alle dazu anzustiften, es auch auszuprobieren. :grinsend:)

    Platz ist bei uns momentan tatsächlich nicht so das Problem, das stimmt - doch der Aufwand. Wir sind fast nie im neuen Garten und ich komme kaum dazu, mich um die meisten Neuerwerbungen zu kümmern, und nun ist schon wieder auf längere Zeit kein Regen angesagt... deswegen sollte ich mich eigentlich vernunfthalber sehr zurückhalten. Aber das ist um diese Jahreszeit einfach so unglaublich schwierig. :confused:

    Maria, ich drücke dir die Daumen, dass noch keine Spinnmilben da sind!
     
  • Ja, die Alten sind widerborstig und aufgrund ihrer Erlebnisse auch weniger bereit, sich auf moderne Parolen einzulassen.
    Ich bin ein überzeugter Vertreter des biologisch geführten Gartens.
    Aber ich halte es für ideologisch vorbeeinflusst, wenn man - wie im Bezug auf Spinnmilben in der Balkongärtnerei - lieber Hilflosigkeit bekundet, als begrenzte Eingriffe mit chemischen Mitteln zu akzeptieren.
    Als ich an die "unbezwingbaren" Malvenflohkäfer die meisten meiner Stockrosen verlor, habe ich gegen die Ideologie verstoßen und mit dem zugelassenen Mittel Bi 58 gegossen (nicht gespritzt!).
    Ich habe mit diesem systemischen Gießmittel meine Stockrosen, Malven und Garten- Hibiscen gerettet.
    Bi 58 ist ein "systemisches Mittel", das aus dem Gießwasser über den Saftverlauf der Kulturpflanzen bis zu den Saugstellen der Parasiten zieht und diese am Ort ihrer Missetaten platt macht.
    Meine Erfahrungen mit der wirksamen Bekämpfung der Malvenflohkäfer biete ich jetzt einfach so den Geschädigten der Spinnmilben an, vielleicht hilft's.
    Aber bitte, ich bin und bleibe Biogärtner, aber eben kein ideologischer.
    Ich hasse "ideologische Kästchen" und Denkschranken!!
    Hauptsache, es hilft!!
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Bei Pflanzen, deren Früchte ich essen möchte, würde ich kein systemisches Spritzmittel verwenden, Opitzel.


    Und Raubmilben? Nun ja, teuer kaufen und dann verhungern lassen, weil sie nach kurzer Zeit ja nichts mehr finden. Das schaffe ich nicht. Abgesehen davon will ich die auch nicht im Wohnzimmer haben.
    Ich glaube, Pyromella hatte die mal auf ihrem Balkon ausgesetzt - ohne dauerhaften Erfolg.

    Ich möchte aber nicht wissen, wie meine Tomaten ohne die Raubmilbenhilfe ausgesehen hätten. Es gibt übrigens Raubmilben, die sich, wenn die Spinnmilben aufgefuttert sind, von Blütenstaub ernähren können. Ich muss mich da mal genauer schlau machen. Immerhin ist mein Loggiabalkon schon durch den mangelnden Wind prädestiniert als Spinnmilbenbiotop.

    Es tut mir leid, dass du jetzt den Ärger schon hast.

    Menno, ich hatte doch eigentlich gehofft, dass ihr alle sagt, so eine Hängebrombeere sei eine richtig dumme Idee :(

    Wann ist dir je in diesem Forum vom Kauf einer neuen Pflanze ernsthaft abgeraten worden?
     
  • Also, Lycell! Ich finde ja dass die Hängebrombeere so eine richtig dumme Idee ist!
    Danke! Du verstehst mich :paar:

    Mann, Lycell, die Biester sind also schon da.
    Nicht zwangsläufig bei dir. Hoffe ich jedenfalls. Ich habe ja Blattläuse und Spinnmilben in der Wohnung an meinen Zöglingen entdeckt. Draußen hätten sie mich weniger verwundert.

    eigentlich vernunfthalber sehr zurückhalten. Aber das ist um diese Jahreszeit einfach so unglaublich schwierig.
    Ich denke, es gehört zum Zauber des Frühlings dazu, dass die Vernunft wenig Chancen hat. Und diesen Zauber muss man einfach wirken lassen, weil er so unglaublich gut tut ;)

    Ja, die Alten sind widerborstig ... Hauptsache, es hilft!!
    Ja, das wirft man mir auch immer wieder mal vor. Wird schon was dran sein. Und wenn es hülfe, würde ich mit Kanonen auf diese Mistmilben schießen. Ihre erste Invasion habe ich vor drei Jahren mit der Chemiekeule nieder gemetzelt. Nach vor Wochen der Ruhe starteten sie ihren Gegenangriff. Von wegen nachhaltige Wirkung und so. Half also nicht wirklich. Nun versuchen wir es eben mit friedlicher Kooxisenz, was bei allen anderen Pflanzen auch funktioniert.

    Nach der damals verlorenen Schlacht ging ich dazu über, meine Töpfe nicht nur mit Dünger, sondern auch mit Neempulver zu versehen, das ja auch systemisch wirkt. Ich habe also wirklich nur sehr wenige sogenannte Schädlinge auf dem Balkon und bin auch sehr froh darüber.

    Ich möchte aber nicht wissen, wie meine Tomaten ohne die Raubmilbenhilfe ausgesehen hätten.
    Das stimmt natürlich. An den Tomaten hatte ich bisher nie einen hohen Befall gehabt. Hoffentlich bleibt das auch so. Wäre der ganze Balkon befallen, würde ich wohl auch zu den Raubmilben greifen.

    Wann ist dir je in diesem Forum vom Kauf einer neuen Pflanze ernsthaft abgeraten worden?
    Hihi, da haste freilich recht. Liegt vielleicht daran, dass alle hier dieselbe "Krankheit" haben :)
     
  • Menno, ich hatte doch eigentlich gehofft, dass ihr alle sagt, so eine Hängebrombeere sei eine richtig dumme Idee :(

    😂 Das dachte ich von der Anschaffung des Hochbeets um Ostern rum auch, aber wenn hier auf eines Verlass ist, dann darauf dass die Unterstützung in die gegenteilige Richtung was solche Anschaffungen angeht verläuft 🤪

    Außerdem musst du sie dir einfach holen, weil ich einen Bericht brauche wie es läuft, die soll nämlich evtl nächstes Jahr hier auf den Balkongarten ziehen 😁
     
    @Opitzel, das Problem ist, dass die Sache mit den Spinnmilben nicht einmal im Erwerbsgartenbau mit Gift zu lösen ist, weil die Spinnmilben innerhalb kürzester Zeit gegen jedes Gift resistent werden.
    Deswegen ist man selbst dort am Forschen, wie sich sie Sache mit Raubmilben in den Griff bekommen lässt, es gibt da schon ganz interessante erste Ansätze/Erkenntnisse.
    Dass man pauschal immer alles am besten mit Gift erschlagen könnte, ist leider ein Irrtum. Die Natur ist halt doch in vielen Dingen cleverer als wir.
     
    @Pyromella. Ich auch nicht.;)
    Andrerseits wäscht man einen Bodensee-Apfel, der 7-8 mal gespritzt worden ist, sorgfältig mit Wasser sowie der "Milch der frommen Denkungsart" in der Illusion, dass das Zeugs von der Schale immer noch abwaschbar ist.
    Nur gut, dass wir wenigstens ein paar Monate "selbstgemachte" Tomaten essen können.
     
    Da sagste was, Opitzel! Und ich schätze, wir alle freuen uns auf unsere selbstgemachten Nahrungsmittel, die, egal welche Denke man hat, vermutlich alle weniger belastet sind als jene aus dem Erwerbsanbau. Ein Luxus, den man nicht hoch genug einschätzen kann.

    Heute 24° im Schatten; in der Sonne deutlich mehr. Meine Tomaten bleiben draußen. Ich genieße es, die Sonne auf der Haut zu spüren. Endlich Shorts statt Socken! Es ist einfach nur herrlich. Auch Pixie genießt das Wetter, zumindest zeitweise. Hier sieht man, was für ein Dickerchen sie wurde.

    c077.jpg


    Ansonsten sucht sie den Schatten oder spielt wieder Rollatorkatze. Da gefällt es ihr eh besser, wenn Dosi rumwirbelt.

    c078.jpg ... c079.jpg

    Die Frühblüher verabschieden sich. Ein paar wenige Narzissen sind noch in Blüte. Die Traubenhyzinthen sind soweit fertig. Und die Tulpen verabschieden sich auf ihre Art durch künstlerische Schönheit.

    c080.jpg ... c081.jpg ... c082.jpg


    Auf dem Markt habe ich nun doch eine normale Geranie mitgenommen. Wenigstens nicht dunkelrot. Sie blüht und knospet - was bedeutet, dass ich sie erst mal an ein leben im Freiland gewöhnen muss. Aber das lernt das Kerlchen ja schnell.

    c083.jpg ... c084.jpg


    Ein kräftiger Wildwuchs wird bestimmt mal eine hübsche Blüte, falls er nicht aufgibt. Und *juhu* ich habe Dill gefunden, der sich da heimlich in die Höhe schraubt.

    c085.jpg ... c086.jpg


    Die schönsten Blüten des Jahres kommen so langsam. Noch sehr spärlich, aber doch wie ein Versprechen auf leckere Früchte. Und meine Gurken basteln am ersten richtigen Blatt.

    c087.jpg ... c088.jpg


    Balkonien ist nun nicht mehr so bunt wie vor kurzer Zeit. Aber es wächst und gedeiht und macht sich auf den Weg zum Dschungel. So verrückt, wie das Wetter ist, wird der nicht lange auf sich warten lassen.

    c089.jpg ... c090.jpg


    Feuerbohnen habe ich heute auch gesteckt; eine draußen, zwei drinnen. Mal sehen, ob da ein Unterschied ist. Wenn ich die dieses Jahr schon habe, da sollte ich mir noch Bohnenkraut vom Markt mitnehmen. Gehört ja irgendwie zusammen.

    Später werde ich die Zöglinge wieder reinholen. Bei dem Wetter heizen sich die Anzuchttöpfe gewaltig auf, sogar, wenn sie schattiert werden. Weiß grad nicht, ob das so gut ist. Ich hoffe mal, dass die Eisheiligen ausfallen und bald alles in die Erde kann.
     
    Du kannst ja auch Erdbeeren in die Hängeampel Pflanzen, Hängeerdbeeren :)

    Bohnenkraut lässt sich ganz einfach aussäen, keimt und wächst schnell falls du kein vorgezogenes Pflänzchen bekommst...

    Ach ich genieße auch die Sonne :)
    Schon richtig sommerlich aber ich hab auch noch bedenken wegen Frost (Eisheilige) und trau mich noch nicht viel draußen auszusäen, hab auch schon etwas gewagt wie Kornblume und Kappu , Tagetes zieh ich gerade am Rand in den Tomatentöpfen vor, zur Not kann ich die dann auch mit reinstellen wenns noch mal frostig wird :)
     
    Die Eisheiligen wurden vor dem Klimawandel erfunden und haben ausgespielt. Nein, ich glaube nicht mehr an Frost. Jede Nacht über 10°. Tagsüber sommerlich. Der Transport meiner 120cm hohen Tomaten funktioniert auch nicht mehr. Die Gefahr, dass sie brechen, ist riesig. Es wird nun alles ausgewildert, basta. Abgehärtet sind die Pflanzen ja schon länger. Wenn es noch mal richtig kalt wird, also so 5° rum in der Nacht, dann muss eben Vlies und Decken raus. Ich denke, hoffe, die packen das.
     
  • Zurück
    Oben Unten