Licht und Schatten auf Balkonien

Knofilinchen

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Taxus, das ist mir schon klar, nur wollen die meisten Pflanzen ja doch aus ihren gekauften Töpfen raus, in einen etwas größeren - und das wird dann zu eng in den Kästen. Ich pflanze darin ja bereits sehr eng, da passt entsprechend nicht viel dazwischen. Und im nächsten Jahr möchte ich ja auch nicht noch eine weitere Pflanze unterbringen müssen. Deswegen bin ich da etwas zurückhaltend. Ich muss eher endlich mal dazu übergehen, Dinge von vorne herein gezielt zu kombinieren. Eben nicht nur Senf in einen Topf zu setzen, sondern halt auch noch anderes, niedriger Wachsendes, das am besten etwas später blüht, so dass beides zusammen eine hübsche Kombination ergeben und mal das eine, mal das andere erstrahlt. Seit Jahren pflanze ich immer nur eine Sache in einen Kasten, maximal eine Chili mit noch etwas anderem zusammen, dieses Jahr mit Bohnen, aber auch das ist fein säuberlich getrennt, links das eine, rechts das andere, und ist auch mehr Zufall. Die einzige Kombination, die ich habe, sind die Frühlingszwiebeln zwischen den Salaten - und das ist das erste Mal überhaupt seit Jahren, wage ich zu behaupten. Umgekehrt bin ich oft aber auch froh, dass das so vereinzelt ist, denn wenn eine Pflanze dann mal was hat, ist nicht gleich alles daneben auch infiziert.
 
  • Caramell

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    Ich denke nicht, das Löwenmäulchen Kaltkeimer sind. Bei mir hat die Anzucht im Frühjahr immer gut geklappt.
    Im Gartensäen die sich schon mal alleine aus und überstehen dann auch den Winter gut.

    Knofilinchen , ich habe ja auch einige mehrjährige auf der Terrasse, aber auf die Sommerblumen möchte ich nicht verzichten. An der Hauswand, wo die Sonne nicht lange hin kommt fühlen sich die Knollenbegonien wohl und dort gibt es Blüten ohne Ende.

    Fuchsien verholzen gut und die kann man sicher dann auch zu einem Stämmchen erziehen Die lassen sich auch gut überwintern und werden jedes Jahr dann kräftiger.
     

    Supernovae

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    Hallöchen, liebe Knofilinchen!

    Zunächst:
    Aber was ist das auf dem Bild danach?
    Das sind Kornblumen.

    Ich finde es total spannend, was du so von deinen Balkonen berichtest.
    Natürlich...wenn man vor seinen eigenen Plagegeistern steht, dann vermaldet es einem schon mal den Tag.
    Mittlerweile schaue ich auch nicht mehr allzugenau hin, es ist besser für das Gemüt.

    Ihr wohnt doch noch nicht so lange dort, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
    Vermutlicher Weise musst du das Klima erstmal etwas genauer herausfinden und dir Pflanzen suchen, die vernünftig damit zurecht kommen.

    Wir sind ja hier seid 2016 und es gibt immer noch Sachen, die mir nicht gelingen wollen, da ich ja auch nur die zwei Extreme habe.
    Den heißen Südgarten und den schattigen Nordvorgarten.

    Wie wünscht du dir denn, dass die Balkone gestaltet sind?
    Vielleicht kann man ja ein bisschen helfen oder Ideen geben?
    Las den Kopf nicht hängen!
     
  • Knofilinchen

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    Danke für deine aufmunternden Worte und dein Hilfsangebot, Supernovae.

    Bei Spinnmilben nicht gar so genau hinzuschauen kann halt unschön werden. Läuse und dergleichen stören mich nicht so sehr, da findet sich meist irgendwann ein Helfer, mit der Hand kann man auch schon einiges hinbekommen oder notfalls mit Hexenbräu. Aber das hilft bei diesen Spinnmilbenviechern halt nicht.

    Das mit der neuen Wohnung und den dadurch veränderten Bedingungen, das halte ich auch für eine Ursache. Wir hatten vorher einen Balkon, bei dem das Wetter immer genau von vorne kam. Er war zwar auch überdacht und links und rechts geschlossen, aber dank Altbau auch über 3 m hoch und dazu der Wind von vorne, das war doch was anderes als hier, wo der Balkon an 2 1/2 Seiten offen ist, nicht ganz so hoch und der Wind kommt aber von der "1/2" Seite, so dass es teilweise windiger ist, teilweise aber auch deutlich geschützter. Und auch, wenn wir bei der alten Wohnung durchaus auch Grün drumherum hatten, da gegenüber Schrebergärten waren: hier ist doch deutlich mehr Natur als dort. Entsprechend gibt es hier natürlich auch mehr bzw. viel Getier. Wobei schlussendlich auch alles einfach nur Zufall sein kann.

    Was eine Umgestaltung anbelangt: Ich glaube, es geht eigentlich mehr um ein "Was lasse ich im nächsten Jahr weg?" und weniger um ein "anders". Denn irgendwie ist ja schon auch alles toll. Und da weiß ich grad nicht so genau, was wo wie. Die Kästen nach außen z. B.
    • Zuckerschoten: lecker, sollen bleiben. Da überleget ich sogar, im nächsten Jahr versetzt weitere auszusäen, damit ich nachpflanzen kann, wenn die erste Ration durch ist.
    • Chilis: lecker. Könnte ich reduzieren. In diesem Jahr habe ich statt acht Pflanzen zwangsweise ja auch nur 3, von denen das "Hochstämmchen" wohl gerade eingeht dank des vielen Regens. Scharfes Pulver habe ich noch genug. Aber. Die Garden Sunshine war klasse im letzten Jahr, viele, dicke, paprikaähnliche Früchte. Die Naschpaprika sind sehr lecker. Und eine rote Habanero hätte ich gerne wieder, weil super fruchtig. Dazu auch einfach gerne mal noch ein paar ungewöhnliche Sorten, die ich noch nie hatte, die einfach lustig aussehe. Usw. Chilis sind einfach "meins".
    • Grüne Bohnen: gab es bisher nie, aber die drei Pflanzen in einem halben 50er Kasten trugen und tragen noch super, also gerne wieder, noch dazu es etwas ist, mit dem ich meinen Mann erfreuen kann. Also eigentlich lieber mehr als weniger.
    • Senf: gab es bisher auch nie, die Blüten wurden jedoch dankbar von den Insekten angenommen, und wenn die Körner reif werden sollten, so dass ich Senf daraus machen kann, auch gerne wieder.
    • Löwenmäulchen: schon so lange bei mir, früh üppig am Blühen, später noch mal üppig am Blühen, sieht gut aus, für Insekten toll, wieso also jetzt auf einmal darauf verzichten?
    Auf dem Geländer stehen Dinge, auf die ich verzichten kann, eine Schale Klee (sieht eh nix aus, die wird die Tage eingestampft), immer noch grüne Frühlingsblüher (die könnten auch im Keller ihre Ruhe finden oder ich buddle sie im Garten ein), und die essbaren Blüten, die zwar toll sind, aber dringend nun auch nicht. Einzig meine Olive darf da oben stehen bleiben, das süße Ding, und die kommt auch definitiv nicht weg.

    Tja, und in Töpfen auf dem Balkon sind da noch
    • 2 Clematis: blühen toll, die eine schaffte ich mir erst an, wieso also streichen oder gegen etwas anderes tauschen?
    • Kletterrose: wuchs im ersten Jahr toll, blühte toll bzw. blüht noch, erfüllt vermutlich meinen Traum vom Rosenbogen, wieso also streichen?
    • kleine Rose: hatte im letzten Jahr wahnsinnig viele und tolle Blüten, ich mag Rosen - wieso weggeben?
    • Immergrünes Geißblatt: war eine gezielte Anschaffung, es wuchs zwar etwas chaotisch und blühte im ersten Jahr noch nicht, aber so weit bin ich zufrieden, also auch kein Grund, daran etwas zu ändern
    • Stockrose: die einzige einjährige Pflanze, super schöne Blüten, jedoch nur kurzlebig, anders als die der anderen Pflanzen und viele sich verfärbende Blätter, die ich entfernen musste, so dass sie eigentlich ein Kandidat wäre, zum Weglassen. Ihre Blüten waren jedoch wirklich sehr schön und eigentlich würde ich mich auch über andere Farben freuen. Vielleicht unten im Hof, statt hier oben? Hm...
    • Pinto-Bohnen hatte ich noch, die wurden bereits entsorgt und die kommen auch nicht wieder.
    • Strauchbasilikum: im letzten Jahr noch im Balkonkasten, am Ende des Jahres bereits zu groß für ihn und deswegen jetzt in einem Topf, wo er gut wächst und insbesondere als Grundlage für Pesto dient. Kein Grund, ihn zu verbannen.
    Ändern möchte ich also eigentlich gar nicht so sehr viel, einzig auf die einjährigen Dinge verzichten wäre vielleicht sinnvoll, zumindest mal ein Jahr lang, damit ich die Pflanzen, die dauerhaft hier sind, gezielt im Blick halten kann, notfalls auch sprühen, dazu den Balkon säubern bis ins letzte Eck und eben die ganzen Dinge, die jetzt benutzt wurden. Und ob sich das lohnt, ist schlussendlich dann trotz allem Bemühen fraglich, weil die Misviecher vermutlich einfach hier durch die Luft schwirren, von den Nachbarn kommend, und sich entsprechend so oder so wieder einnisten werden, selbst wenn ich sie in diesem einen Jahr ausgerottet bekommen sollte - was fraglich ist. Lohnt der Aufwand dann überhaupt?

    Ich weiß es einfach nicht. Aber ich habe ja auch noch ein paar Monate, um darüber nachzudenken...
     
  • Caramell

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    knofilinchen, Spinnmilben sind gemein, ich weiß das auch, ich hatte die in meiner Paprikaanzucht und die haben mir viele Pflanzen gekostet. Gut auch, weil ich die zu spät gesehen habe.
    Dann wurden die gespritzt und kamen auf die Terrasse, jetzt steht der Rest im GWH im Garten und wächst dort gut.

    Ich habe hier auf der Terrasse auch einen Mix aus mehrjährigen Pflanzen, auch Rosen, etwas Gemüse, einige Kräuter und natürlich einjährige Blumen. Bis jetzt hatte ich nur ein paar Läuse und ich hoffe das bleibt auch so.

    Ich denke Du wirst schon die richtige Mischung finden und noch viel Spaß an den beiden Balkons haben.
     

    Knofilinchen

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    Das klingt ja wenigstens schon mal danach, dass das Spritzzeug auch wirklich hilft. Das ist gut. Die Blühpflanzen werden davon auch etwas bekommen, aber das Essen mag ich halt nicht mehr spritzen, weil ja schon Früchte dran wachsen. Aktuell geht es aber, zumindest fand ich bisher keine "Spinnweben" und ansonsten versuche ich mich auch nicht wegen jedem gelb werdenden Blatt verrückt zu machen. Wenn Spinnmilben kamen, wären auch Raubmilben denkbar, insofern ist alles möglich, im Positiven wie im Negativen.

    Ich denke, ich lasse im nächsten Jahr die essbaren Blüten weg und stelle Stockrosen unten in den Hof. Die Nachbarn haben da nichts gegen, ich muss nicht auf sie verzichten und auf dem Balkon ist dennoch mehr Platz. Der Topf ist ja schon ziemlich groß. Mal schauen.
     
  • Pyromella

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    Vielleicht etablieren sich die Stockrosen ja im Hof und machen sich selbstständig.
    In einer Nachbarstraße hat jemand mal Stockrosen auf die Baumscheibe eines Straßenbaums gesetzt. Seit dem fühlen sie sich dort seit Jahren wohl und kommen durch Selbstaussaat immer wieder - und die tollsten Exemplare sind einmal quer über den Bürgersteig gewachsen - direkt in der Ritze zwischen Haus und Gehwegplatten. (Vorgärten gibt es da nicht.)
     

    Knofilinchen

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    Der Hof ist gepflastert, Ritzen gäbe es da genug, allerdings wohnen da Unmengen an Ameisen, da muss alles unterhöhlt sein, und ich glaube, aus den Ritzen würde mein Nachbar die Pflanze im jungen Zustand auch rausrupfen. Er ist halt für den Garten vorne und hinten mit Hof zuständig. Aber mal gucken. Erst mal in Töpfen.

    Aber wie muss ich mir das mit auf der Baumschreibe vorstellen? Die brauchen doch tiefen Boden, weil Tiefwurzler. Ich steh grad auf dem Schlauch.
     

    Pyromella

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    Bei uns stehen die Straßenbäume in einer Art Beet, vielleicht 2m im Quadrat. Das heißt hier Baumscheibe. Neben dem Baumstamm und den Wurzeln ist da reichlich offene Erde, die zum Teil von den Anwohnern liebevoll bepflanzt und gepflegt wird. Eigendlich ist der Boden direkt am Stamm ja nur deshalb nicht gepflastert, damit die Straßenbäuume mehr Regenwasser abbekommen - und weil die Wurzeln so nah am Stamm jede Gehwegplatte eh viel zu schnell wieder angehoben hätten.
     

    Knofilinchen

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    Aaaah! Ich dachte bei Baumscheibe eher an das, was nach dem Fällen eines Baumes noch übrig bleibt. Und darauf wachsend fällt mir eher Moos als so eine große Pflanze ein. :) Aber ja, die Bereiche hatten wir bei der alten Wohnung auch, und gegenüber sogar einen Bahndamm, da hätte ich mich fleißig austoben können. Allerdings gingen da immer zwei oder drei Mal im Jahr die Leute von der Stadt drüber, und zwar radikal. "Wir haben einen Auftrag, alles andere interessiert uns nicht." Deswegen machte ich es nie. Und hier gibt es maximal einen extrem schmalen Streifen zwischen Zäunen und Fußweg, dafür ist jeder Anwohner selbst zuständig. Obwohl es natürlich reizen könnte, bei denen, die das eh nie pflegen, einfach mal einen Samen hineinzudrücken. :)
     
  • Pyromella

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    Das scheint hier von der Stadt sogar gefördert zu werden, dass die Baumscheiben von den Anwohnern adoptiert werden. Es ist ja auch eine Win-Win-Situation. Die Anwohner, die meist keinen Garten haben, haben Spielfläche, die städtischen Gärtner müssen sich nicht kümmern (auch die Straßenbäume nicht wässern, wenn es heiß wird, darüm kümmern sich dann die, die die Ecke adoptiert haben) und für alle Passanten sieht es hübscher aus.

    Auf den gestallteten Flächen stellt auch niemand sein Fahrrad ab und es fliegt deutlich weniger Müll herum. Klar funktioniert das nicht in allen Vierteln, aber bei uns klappt es gut.
     
  • Knofilinchen

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    Das ist natürlich schön, wenn es gut klappt. Pflegst du denn mit? Oder konzentrierst du dich auf deinen Balkon?
     

    Pyromella

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    Ich konzentriere mich auf meinen Balkon. Meine Fenster gehen alle nach hinten raus, ich würde meinen Patenbaum also gar nicht sehen können.
    Dazu sind direkt vor unserem Haus die Baumscheiben schon mit Cotoneaster bepflanzt. Wenn es richtig heiß und lange trocken ist, habe ich schon mal die beiden Bäume mit ner Kanne Wasser besucht, aber mehr habe ich mich da nicht engagiert.
     

    Knofilinchen

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    So passt's ja auch. Und ich muss sagen, mir reicht mein Balkon auch völlig, der macht schon genug Arbeit. Klar, mehr Platz, mehr Möglichkeiten, aber eben auch mehr Arbeit, weil mehr Gießen, mehr schnippeln, ernten usw. Ein paar Samen irgendwo hinwerfen ok, aber dann auch noch kontinuierlich drum kümmern, das wäre mir zu viel. Ich habe ja schon Probleme, immer dran zu denken, dass ich unten im Hof noch was stehen habe...
     

    Caramell

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    Knofilinchen, jetzt würde ich die Paprika auch nicht mehr mit dem Mittel spritzen, aber damals war die Möglichkeit noch einige Pflanzen zu retten. Ich hatte über 40 Paprikapflanzen geblieben sind mit gerade mal 16 Stück.

    Die Stockrosen werden sich unten vor dem Haus sicher wohl fühlen und sich da auch gut vermehren. Absprechen würde ich das aber mit dem der den Garten pflegt schon.

    Pyromella, hier sind auch einige Baumscheiben mit Stockrosen bepflanzt und die blühen jedes Jahr toll.
    Und klar die Bäume und Blumen werden dann auch gegossen. Und für andere Bäume kann man Patenschaften zum gießen übernehmen.
     

    Knofilinchen

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    Wo ich grad eh in der Ecke fotografierte: Die Steine im "Steingarten" wuchern langsam zu.

    20200717_165536.jpg
    Rechts im Bild der verblühte Stängel.

    20200717_165546.jpg
    Linke Seite, auch gut am zuwuchern

    20200717_165603.jpg
    Das allerdings scheint mir Unkraut zu sein. Was meint ihr?
     

    Knofilinchen

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    Ich hatte das Unkraut-Bild auch bei Steingartenfan eingestellt, weil er mir im letzten Jahr ein paar Sukkulenten gespendet hatte, und Supernovae hat, glaube ich, den richtigen Riecher: Die Pflanze hatte ich doch im Dezember 2018 noch in dieser Form hier:

    20181202_171607-jpg.608813


    Wie sie es allerdings geschafft hat, 2020 in einem Steingarten zu wachsen, den ich im letzten Jahr überhaupt erst anlegte, noch dazu ich die weiße Pflanze letztes und dieses Jahr überhaupt nicht hatte, ist mir ein Rätsel. Ich hatte doch auch frische Erde verwendet. Hm...
     

    Supernovae

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    Du?
    Der Samen muss ja nicht unbedingt von dir sein.
    Das ist ein Gewächs, welches in vielen Kästen, Gärten und Höfen zu finden ist.(Das mir der Name nicht einfällt.....)
    Vielleicht ist es ja auch mit der Erde, frisch angeliefert worden.

    Ich habe gestern auch zwei nicht von mir gesäte Tomaten in den großen Töpfen gefunden.
     
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    Knofilinchen

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    Tomaten? Na, das ist 'ne Kunst.

    Wie ich im anderen Thread (ich sollte mal zusammenlegen) grad schrieb: Steingartenfan schickte mir Alpenbalsam, den gibt es auch in weiß. Ggf. ist es also auch einfach der und nicht das da oben.
     

    Knofilinchen

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    Heute Morgen fand ich in der Küche eine Marienkäferlarve, die da auf dem Boden herumlief. Ich habe keine Ahnung, wie sie dort hin kam; eigentlich ist das kein Ort, den ich als Marienkäfer für meinen Nachwuchs wählen würde. Ich habe die Larve dann gleich mal zu den essbaren Blüten gebracht, wo sie sich auch direkt einlebte. Guten Appetit, kann ich da nur noch wünschen.

    marienkaeferlarve_frisst_laeuse.jpg

    In den letzten Tagen flog eine Wespe gezielt "Amadeus", die Kletterrose, an. Die Rose hat zwei Blütenbüschel, von denen der erste nun - nach rund einem Monat (!) - verblüht ist. Die Blütenblätter hingen zwar noch dran, aber wenn man dagegen kam, rieselte immer das ein oder andere herunter, und heute entfernte ich sie dann endgültig. Eben dieser verblühte "Büschel" war das Ziel der Wespe, die immer zwischen den einzelnen Blütenblättern verschwand. Ich musste dann noch mal nachlesen, aber ja: Wespen fressen auch Läuse. Nicht, dass es an der Stelle noch nötig gewesen wäre, aber nun gut, es wird gegessen, wo ein Tisch gedeckt wurde. Sie war unermüdlich den ganzen Tag dabei, die schwarzen Saugviecher abzusammeln, offensichtlich schmeckten sie gut. Vorgestern brachte sie am späten Nachmittag sogar noch eine Freundin mit. Gemeinsam schmeckt's halt doch besser als alleine.

    wespe_an_rose.jpg

    Ich fand es interessant, sie dabei beobachten zu können. Meist fallen einem die Wespen ja mehr ins Getränk, fressen einem den Schinken weg oder nerven anderweitig, da war das doch mal eine angenehme Abwechslung.
     

    Pyromella

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    Hallo Knofi, ich habe eben etwas von einem starken Unwetter bei euch in Berlin gelesen. Da du von Marienkäferlarve, Laus und Wespe erzählen kannst, hat es dich wohl nicht so arg getroffen. Hast du überhaupt etwas mitbekommen, oder war das so lokal, dass es ganz an dir vorbeigegangen ist?
     

    Knofilinchen

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    Wenn du nichts gesagt hättest, wüsste ich nicht mal, dass es in anderen Teilen Berlins offensichtlich heftig geregnet und gestürmt hat.... Es sollte gestern zwar regnen, zog auch ab und zu mal zu, aber das Regenradar schob das wohl alles im Nord-Osten der Stadt und in Mitte drüber, wie ich gerade las; hier hat es nicht mal genieselt. Aber die Stadt ist auch riesig, das wird gerne unterschätzt. Insofern: Nein, ich habe nichts mitbekommen.
     

    Knofilinchen

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    Danke für deine Anteilnahme. Mit überdachtem Balkon wäre es vermutlich aber auch im Zentrum des Unwetters noch glimpflich abgelaufen, da ich dann im Notfall noch alles abhängen und auf den Boden, hin zur Wand stellen kann. Mit Garten sähe das natürlich anders aus.
     

    Beates-Garten

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    Ich bin ja nur ein paar km nordöstlich von Berlin und auch hier kam zum Glück bis auf ein paar vereinzelte Tropfen nichts an, es muss also in einem sehr schmalen Streifen Wetter-Chaos geherrscht habe.

    Und zu Deiner Wespe, ich liebe es auch allem was im Garten so kreucht und fleucht einfach nur zuzuschauen. Es ist erstaunlich, was man so alles beobachten kann, wenn man sich ein wenig Zeit zum Beobachten nimmt.
     

    Mariaschwarz

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    Ändern möchte ich also eigentlich gar nicht so sehr viel, einzig auf die einjährigen Dinge verzichten wäre vielleicht sinnvoll, zumindest mal ein Jahr lang, damit ich die Pflanzen, die dauerhaft hier sind, gezielt im Blick halten kann, notfalls auch sprühen, dazu den Balkon säubern bis ins letzte Eck und eben die ganzen Dinge, die jetzt benutzt wurden. Und ob sich das lohnt, ist schlussendlich dann trotz allem Bemühen fraglich, weil die Misviecher vermutlich einfach hier durch die Luft schwirren, von den Nachbarn kommend, und sich entsprechend so oder so wieder einnisten werden, selbst wenn ich sie in diesem einen Jahr ausgerottet bekommen sollte - was fraglich ist. Lohnt der Aufwand dann überhaupt?

    Vor zwei Jahren hab ich alles blitzblank gescheuert und es hat nix genutzt. Die Spinnmilben sind trotzdem wiedergekommen. Sehr gute Erfahrung habe ich dieses Jahr mit dem Brennsessel-Spray gemacht.
     

    Knofilinchen

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    Hast du das selbst gemischt, @Mariaschwarz ? Wenn ja, wie?

    Beate, auf jeden Fall. Überhaupt nimmt man sich in der hektischen Zeit heute ja kaum noch die Zeit, einfach mal nur zu sitzen oder liegen und ganz einfach nichts zu tun. Kein Laptop, kein Handy, kein Buch, nicht dabei essen, nicht noch dieses und jenes und sei es auch scheinbar noch so unwichtig oder "problemlos nebenbei zu erledigen": einfach mal nur so dasitzen / - liegen und genießen. Klar, das geht nicht ständig und den ganzen Tag, aber zwischendurch einfach mal 5 - 15 Minuten nur dafür abzwacken, das funktioniert meist doch. In der Regel gibt es genug, was man problemlos reduzieren kann. Und die Entspannung, die man durch die 5 Minuten gewinnt, ist unbezahlbar.
     

    Knofilinchen

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    Wespen sind schon ein bisschen dämlich.

    Wir hatten vorgestern einen gemischten Salat - Grünen mit Gurke, Tomate, Zwiebel und, wer mag, mit Schinken, Käse und / oder Ei gemischt - den wir draußen auf dem Balkon aßen. Der Schinken war in kleine Stücke geschnitten, quasi zum Darüberstreuen, und es dauerte nicht lange, bis die erste unserer beiden Balkonwespen auftauchte. Sie ist eigentlich immer sofort zur Stelle, wenn es so etwas wie Schinken gibt, den sie sich natürlich nicht entgehen lässt. Wir ließen sie am Tellerchen mit dem Schinkenstückchen arbeiten; besser sie ist dort in Ruhe und im Blick, statt dass sie einem ständig um den Kopf herum fliegt, und wirklich etwas weg isst sie einem ja nun auch nicht. Dann allerdings kam Nr. 2 und statt dass sie sich einfach neben Nr. 1 setzt - es war ja nun wirklich genug da - fingen die beiden an, sich um das Stück von Nr. 1 zu prügeln. Und wie!

    pruegelei.jpg

    Irgendwann lagen sie eine kurze Weile ermattet herum,

    pruegelei_ende.jpg

    bis sie sich wieder aufrappelten, und dann war ein Stück für jeden plötzlich kein Problem mehr. Sie arbeiteten sogar zeitweise am selben.

    gemeinsames_futtern.jpg

    Nr. 2 war dabei jeweils geschickter: sie nahm sich eher die zarten Teile vor, die sie deutlich schneller bearbeitete, während Nr. 1 öfter mal an die Feststücke geriet, an denen sie lange zu sägen hatte. Dabei zog und zerrte sie an den Schinkenstücken herum, so dass sie sogar das ein oder andere Mal rückwärts vom Tellerchen fiel oder vom Tisch rückwärts hoch auf ein Brettchen kletterte. Nach den Kämpfen wurde auch nie die Arbeit von vorher wieder aufgenommen, nein, es wurde neu begonnen zu sägen. Clever konnte man das nicht gerade nennen.

    Aber gut, am Ende hatte wohl jeder genug in das - vermutlich gemeinsame - Lager schaffen können.

    wespe_im_flug.jpg

    Diese Abfolge von Kampf, Miteinander und Abflug gab es nicht nur einmal, sondern mehrmals hintereinander. Immer nach demselben Schema. Was mir deutlich zeigte: Wespen sind ziemlich dämlich. Oder: Nur nasengesteuert ist äußerst ineffektiv.
     

    Pyromella

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    Spannende Beobachtung, Knofi.

    Ich habe mal bei einer ganzen Gruppe Wespen etwas gegenteiliges beobachten können.

    Es war in einem Biergarten, und als ich mich mit ein paar Freunden an einen Tisch setzte, stand noch von früheren Besuchern ein Glas mit einem Rest Limo drin, oben drauf ein Bierdeckel, und im Glas ein paar Wespen eingesperrt. Das Spannende war, dass nicht nur die eingesperrten Tiere zusammen immer wieder gegen den Bierdeckel flogen, um diesen wegzubewegen, sondern dass sie noch von außen Hilfe erhielten - bis sie den Bierdeckel zur Seite bewegt hatten und aus dem Glas herauskamen.

    Die Limo war sehr anziehend für die Wespen und bald hatten sich wieder ein paar Tiere im offenen Glas gesammelt. Aus Neugierde haben wir das Spiel wiederholt, und auch beim zweiten Mal arbeiteten Wespen von innen und außen zusammen daran, den Bierdeckel wegzubewegen und die eingesperrten Tiere zu befreien.

    Vielleicht sind unterschiedliche Wespenarten unterschiedlich stark kooperativ?
     

    Knofilinchen

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    Auch eine sehr interessante Beobachtung. Ähnliches konnte ich letztens bei einem frisch geschlüpften Wanzenlager sehen. Da waren zwei Wanzen heruntergekullert und lagen auf dem Rücken und kamen nicht wieder auf die Beine. Zumindest zu der einen lief eine andere Wanze, legte sich auf die Seite und reichte ihr quasi die Beine, mit der sie sich ebenfalls auf die Seite ziehen konnte. Vorn dort war ein Aufstehen kein Problem mehr. Anschließend liefen sie gemeinsam zurück zum "Haufen". Hier im Bild unten die beiden:

    wanzengelege.jpg

    (Das wollte ich eigentlich gar nicht zeigen, das Bild deprimiert durch die vielen Spinnmilben rundherum. :confused: )

    Vermutlich kann man unsere Wespenbeobachtungen nicht ganz 1:1 vergleichen, denn bei dir ging es um Befreiung, bei mir um Nahrung. Im ersten Fall kann ich mir schon vorstellen, dass sie da als Team agieren, im zweiten jedoch erst mal an sich selbst denken. Wenngleich ich auch dachte: "Menschenskind, ihr schleppt's doch eh ins Lager, das ist doch egal, wer's macht." Vielleicht gehörten sie aber auch zu verschiedenen Familien? Das war ihnen natürlich nicht auf die Stirn geschrieben. :)
     

    Stupsi

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    Was du da hast sind entweder wilde Wespen oder sogar kleine Hornissen, die tun dem Menschen nichts, die gemeine Wespe ist die einzigste die auf Menschen los geht aber die ist richtig knatsch gelb gestreift.
    Aber du hast es auf dem Foto sooo toll getroffen wie sie um das Fleisch kämpfen :)

    Ich beobachte immer wie sie sich hier die Raupen vom Kohlweißling holen die an der Kappuzinerkresse rumkrabbeln, ja so hält sich alles im Gleichgewicht.

    Ich habe die Frühjahrsblüher mit in Töpfe von mehrjährigen gepflanzt wie Johannisbeere, so brauch ich die nicht mehr in den Keller schleppen, geht natürlich nur wenn sie winterhart sind.
    Da im Frühling das Laub von den anderen noch nicht ausgetrieben ist sieht man sie auch schön :) und danach wenn die Blätter der anderen kommen fallen die absterbenden Blätter der Frühlingsblumen nicht mehr auf.

    Ich denke für deinen Schattenbalkon wäre eine Hosta noch was, wintwerhart, gibts in tollen Blattfarben und blüht auch schön.
     

    Pyromella

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    Die Aufstehhilfe der Wanzen finde ich aber auch spannend. Ich weiß zu wenig über diese Tiere, aber ich hätte sie immer für Einzelkämpfer gehalten.

    Welche Wanzen waren das denn noch gleich, die Spinnmilben fressen? Irgendwelche Raubwanzen, aber genauer weiß ich es nicht. Vielleicht gehören deine geschlüpften ja auch zu den Sorten, die dir bei der Spinnmilbenbekämpfung helfen?
     

    Lycell

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    Wespen und Wanzen - beides wunderbare Geschichten, die ich bildlich vor mir sehe. Tolle Beobachtungen machst du da. Danke fürs Teilen.
     

    Knofilinchen

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    Hm, Stupsi, ich glaube da irrst du. Laut Stirnzeichnung und Körperform, -färbung und -zeichnung (auf anderen Fotos gut zu sehen) ist es eine Gemeine Wespe. Und die sind eigentlich auch sehr friedfertig, so lange sie sich nicht bedroht fühlen.

    Pyromella: Unter den Raubwanzen gibt es wohl welche, ja, aber ich weiß nicht, welche. Ich habe die frisch Geschlüpften allerdings lieber nach unten gebracht. Im Jungstadium weiß man nicht, was es ist, und wenn sie sich erst mal alle verteilt haben und eben doch keine Spinnmilben, Läuse oder sonstiges in der Art fressen, habe ich noch ein weiteres Problem. Es sind ja auch nicht gerade wenige.
     

    Knofilinchen

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    Noch eine Geschichte, Lycell?

    Unsere vielen, neuen Nachbarn, die Füchse, hatte ich ja schon mal erwähnt. So langsam werden die Kleinen groß. Einzig am Kanal in der Nähe begegnen uns immer mal wieder noch sehr, sehr kleine Füchse. Die müssen aus einem verspäteten Wurf stammen. Alle anderen, die hier in der direkten Umgebung geboren wurden, sind jedoch bereits erwachsen und werden sich wohl im August oder September trennen. Dann muss sich der Nachwuchs ein eigenes Revier suchen. Hier direkt im Revier um unser Haus herum, gibt es zwei Füchse, die zusammen durch die Gegend ziehen. Es sieht für mich nach Unterricht aus, das sie machen: Sie sitzen gegenüber, kuscheln mit ihren Schnauzen und schließlich steht einer auf und geht los durch die Gärten, während der andere brav sitzen bleibt. Erst nach einer kurzen Weile geht auch er los, in Richtung des ersten Fuchses. Es wirkt schon fast, als hätte der eine dem anderen vorher Anweisungen ins Ohr geflüstert, die der andere brav befolgt. Nun nimmt Nr. 2 die Fährte auf. Er braucht nie lange, bis er Nr. 1 hat, aber ein bisschen suchen muss er doch. Gerde vorhin gab es jedoch Probleme für Nr. 2: erst kam meine Nachbarin mit ihren beiden Hunden aus dem Haus, so dass er noch weiter warten musste, bis er los konnte, und dann kam ich runter und spielte ein Spiel mit ihm: rund 2 m entfernt von mir stand er auf der Straße, ich ebenso, er ging auf den Bürgersteig, ich ebenso, wieder Straße, ich auch, wieder Bürgersteig, ich auch. Nach einer Weile hatte er es allerdings verstanden, dass ich dort nicht weggehen würde - ich wollte schließlich ein Foto machen - und er trickste mich aus, ging aufs gegenüberliegende Grundstück, schlängelte sich dort durch den ungepflegten Vorgarten, kam hinten wieder raus, wechselte dort die Straße und lief auf das Nachbargrundstück, das er bereits vorher hatte erreichen wollen. Da ich nach wie vor mit meiner Kamera kämpfte - es war einfach zu dunkel - hatte ich einen Moment nicht aufgepasst, zack hatte er mich. Füchse sind also wohl doch so schlau, wie man ihnen nachsagt. :) Auf das Bild musste ich also verzichten, und kann nur dieses hier, vom Balkon aus anbieten.

    Fuchs.jpg

    Die 2 m sind übrigens keine Übertreibung: sie haben sich an uns gewöhnt und keine Fluchttendenz mehr, so lange man diese Entfernung nicht unterschreitet. Während im Februar noch bei jedem kleinen Geräusch die Ohren gespitzt wurden und der Körper erstarrte - Muss man womöglich flüchten? - muss jetzt schon etwas sehr Ungewöhnliches passieren, so dass sie überhaupt mal anfangen ansatzweise zu reagieren. Wir unterhielten uns gestern Abend noch mit unserer Nachbarin, die unten im Garten stand, fast schon direkt neben ihr der Fuchs. Sie versuchte, ihn zu verscheuchen: keine Reaktion. Wenn, dann muss man ihm schon drohen, ihm auf den Schwanz zu treten, aber warum sollte man das schon machen?

    Die Igel laufen übrigens mit ihm zusammen im Garten herum. Da gab es vermutlich mal einen Lernprozess von wegen "Stacheln sind nix für mich", zumindest gehen sie die nicht an. Das ist schön, denn es wäre schade, würde das Geschnaufe der Kleinen aufhören.
     

    Knofilinchen

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    Wenn es interessiert: Hier ist ein interessanter Beitrag des NABU Berlin zum Thema Füchse in Berlin. 1950 wurden wohl bereits die ersten hier gesichtet, seit 1990 sind sie flächendeckend zu finden. Das liegt vor allem daran, dass es keine Tollwut mehr gibt und sie sich entsprechend deutlich vermehren, plus gutes Essen, dank Abfällen, Kaninchen in Parks und an Bahndämmen, Katzen- und Igelfutter usw.

    Und was ich besonders interessant fand ist, dass diese Einzelgänger bei Überpopulation sogar in einer Gruppe leben. Ich weiß ja nicht, ob sie dieses Jahr wirklich deutlich vermehrten, aber wenn ja, werden wir wohl in den nächsten Monaten immer mehr als einen Fuchs sehen.

    Heute Abend werde ich übrigens die Schüssel nicht säubern müssen: Die Wespe ist wieder da und kratzt gerade die letzten Reste von den Wänden. ;-)
     

    Knofilinchen

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    Herr Taube versuchte in den letzten Tagen immer wieder Frau Taube von gewissen Tätigkeiten zu überzeugen, stellte sich jedoch anscheinend nicht sonderlich geschickt an: Sie war recht ungehalten ob seiner Avancen und das laute Flattern beim Davonfliegen (er immer hurtig hinterher) ließ deutlich ihre Laune erahnen. Inzwischen scheint er jedoch sein Ziel erreicht zu haben, denn heute Mittag saßen sie in trauter Zweisamkeit nebeneinander auf einem Ast in der Tanne, recht lange, sehr ruhig und wie ein altes Ehepaar auf einer Bank.

    tauben.jpg

    Heute Abend sagten uns dann wieder der Fuchs und Igel gute Nacht.

    fuchs.jpg

    igel.jpg

    Herr Igel war allerdings schwer beschäftigt und hatte nicht viel Zeit für ein Fotoshooting.
     

    Taxus Baccata

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    Die Tiergeschichten und -beobachtungen inklusive Fotos sind toll! Könnte ich ununterbrochen hören/bzw. lesen und würde es nicht müde werden. Sehr sehr spannend.
    Um die fuchsigen Nachbarn beneide ich dich, tolle Tiere. Vor kurzem gab es einen Nachrichtenbeitrag mit Video - darin waren Füchse in einer Tierauffangstation zu sehen (oder war es eine Art Schutzreservat :unsure:), wo Füchse gestreichelt wurden und vor Wohlbefinden richtig lachten. Das klang sehr witzig. Wir sahen kürzlich bei der Fahrt durch den Forst auch einen Fuchs mit einem wunderschönen Fell. Direkt in Hausnähe wohnt bei uns leider keiner.
     

    Knofilinchen

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    Danke, Taxus. Solche Rückmeldungen geben was.

    Herr und Frau Taube können übrigens gute Nachrichten vermelden: Sie ist schwanger! Zumindest wird heute ganz fleißig am Nest gebaut. Leider nicht in unserem Vorgarten (wo im letzten Jahr und im Frühling schon einmal gebrütet wurde), sondern bei den Nachbarn. Das Material holt Herr Taube jedoch fleißig von unserer kaputten Tanne; man kann es einfach leichter aufsammeln. Beim Rücktransport flattern sie fast übe unseren Balkon: sie müssen um die Ecke biegen und der Balkon wäre quasi eine Abkürzung. Aber das sollen sie besser mal lassen: beobachten gerne, aber nicht hier auf dem Balkon haben.

    taube_mit_zweig.jpg

    Vom Fuchs gab es gestern schöne Aufnahmen, weil wir ihn ausnahmsweise mal sehr früh sahen, als es noch heller war. Meinem Mann gelang ein ganz tolles Foto, als sich der Fuchs in den Garten eines Nachbarn setze, direkt unter einen Strauch und hinter verblühte Blüten, so dass es so richtig nach Natur aussieht. Ich habe auch eins, allerdings später gemacht und mit Zaun dazwischen, das wirkt leider nicht ganz so gut. Dafür fotografierte ich meinen Mann, wie er den Fuchs fotografiert. Beide - wenn überhaupt - grad mal 2 m auseinander. Es würde sehr schön illustrieren, wie nah die Tiere kommen, aber meinen Mann stelle ich hier nicht ein.
     

    Taxus Baccata

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    Das ist aber schön, dass Herr und Frau Taube sich einig geworden sind und nun am Eigenheim arbeiten. ;-)

    Gibt es noch Fotos von den Füchsen, die du uns zeigen könntest? Ohne Personen? Ich kann mich an euren Füchsen nicht sattsehen, sie haben vor Allem auch sehr schöne Gesichter.

    Mit der Wespengeschichte (und auch mit Pyromellas Wespenbeobachtung) habe ich vorhin meine Schwiegermutter sehr gut unterhalten. Sie war ebenfalls sehr fasziniert von den Beobachtungen inkl. Fotos.
     

    Knofilinchen

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    Oh, jetzt werde ich glatt schon berühmt im Verwandtenkreis? ;-)
    Danke Supernovae.

    Fotos von Füchsen habe ich nur noch wenige und die stecken gerade auf der Karte. Aber ich schaue, dass ich demnächst noch mal ein, zwei, drei bearbeite und einstelle. Das Problem ist, dass der Fuchs meist erst in der Dämmerung auftaucht, was fürs Fotografieren lichttechnisch zu spät sein kann. Dazu bekommen wir es auch nicht immer mit: Wenn sie nicht werben, warnen oder kämpfen hört man von ihnen absolut gar nichts, und wir hängen am Abend ja auch nicht ständig über der Balkonbrüstung, um zu schauen, ob vielleicht einer auftaucht. Und wenn dann einer bei passendem Licht von uns gesehen wird, hat entweder mein Mann das dicke Tele drauf oder das Tier sitzt ungünstig, oder oder oder. Gestern Abend lag er z. B. ganz toll unten vor unserem Tor, auf der Straße, aber es war halt schon zu dunkel. Eigentlich müsste man sich mal einen Abend lang einen Stuhl nehmen, unten auf den Bürgersteig setzen und schlicht und ergreifend warten, aber dafür bin ich dann meistens zu müde oder zu hibbelig. Wenn, wäre allerdings jetzt der Zeitpunkt dafür, denn demnächst wird es definitiv zu dunkel dafür sein.

    Vor der nächsten Tierstory dann erst mal was von den Zimmerpflanzen. Wir sind ja schließlich ein Pflanzenforum. ;) Seit vielen Jahren besitze ich eine Drachenpalme. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, die tauchte sogar schon 1996 bei mir auf. Das wären dann ja bereits 24 Jahre, wow! In der Zeit wurde sie allerdings ziemlich gequält: fünf Umzüge, keine gute Pflege, lange Triebe, mehr Blätter könnte sie auch haben, das Licht war auch nicht immer perfekt und sie wuchs kreuz und quer. Irgendwann kam noch ein Ableger aus dem Boden und schoss kerzengerade nach oben, ist inzwischen aber auch schon leicht schief und m. E. auch viel zu lang, also alles in allem nicht so ideal. Gute Pflege sieht anders aus. Inzwischen habe ich hier also ein ausladendes, krummes und schiefes, nicht gar so attraktives "Etwas".

    20200807_113956.jpg 20200807_114052.jpg

    Allerdings scheint mir die Pflanze nicht gar so böse zu sein: Vor einiger Zeit kamen Ableger an zwei Stämmen heraus, und netter Weise relativ nah am Hauptstamm.

    20200807_114033.jpg

    Vor ein paar Wochen nahm ich nun mal all meinen Mut zusammen und schnitt einen der ausladenden Stämme kurz hinter dem Ableger ab, so dass dieser Zweig nun wieder näher am Stamm weiterwächst. Den Abschnitt zerlegte ich in vier Teile und stellte sie in Wasser. Und Hallelujah: zwei der Abschnitte bekamen inzwischen tatsächlichWurzeln, der mit der Krone und ein anderer, der inzwischen oben sogar auch zwei Austriebe zeigt. Ich freue mich echt riesig.

    20200807_114322.jpg 20200807_114119.jpg

    Wenn ihre Wurzeln länger sind, kommen die Ableger zu "Mama" in den Topf und ich werde auch den zweiten "Nach-Außen-Schwinger" kürzen. Dann hätte ich endlich wieder eine etwas kompaktere Pflanze (bzw. mehrere), die nicht gar so viel Platz einnimmt.

    Was mir bisher allerdings noch nie gelang sind Austriebe direkt an der Pflanze. Also irgendwann von alleine kam ab und zu mal was, das schon, aber noch nie, wenn ich einen Zweig abschnitt. Auch jetzt nicht. Das ist sehr schade, denn ich hätte die Hauptpflanze gerne etwas verzweigter.
     
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