Lehmteich, welche Abdeckung auf den Lehm?

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Hallo Forum,

wir haben einen relativ großen Teich ausgehoben in einer Lehmschicht, 1,50 m tief und ca. 150 m³ Lehm ausgebaggert. Da soll dann später vom Haus das Regenwasser nach einem vorherigen Absetzbecken reinlaufen. Offiziell ist es eine Versickerung. Wir hoffen, dass das Wasser dann klar wird und entweder die Dorfkinder drin baden oder sich ein Biotop bildet. Jetzt die Frage: mit welchem Material sollten wir den Lehm abdecken? Können wir da Füllsand nehmen, auf dem mal Betonplatten verlegt waren? 10 m³ Brechsand, 30 m³ Mutterboden und 10 m³ Kieselsteine 30-mm wären auch noch da. Wie dick muss die Abdeckschicht sein? Es sollte möglichst preiswert bleiben.

IMG_4474.JPG

Danke für Eure Antworten.
 
  • Hallo

    Wenn das wirklich alles Lehm ist und nur das Dachwasser rein laufen soll, braucht Ihr nur die Lehmschicht verdichten, z. B. mit einem Rüttler.

    Es wird sich mit der Zeit ein Biotob bilden, Wasserpflanzen, vorallem Unterwasserpflanzen wären da auch nicht schlecht, bei Schilf und Rohkolben und dergleichen würde ich verzichten die Wuchern zu starkt.

    Ich würde den Kies nur da verteilen wo das Dachwasser in den Teich einläuft, dann wirbelt es nicht alle Lehmteilchen auf bzw. schwemmt es ab.
    Den Mutterboden kannst Du nicht in den Teich einbringen, der ist viel zu Nahrhaft fürs Wasser, damit würdest Du den Teich zum Tode verurteilen.
    Verteile den Mutterboden außenrum und sähe Wiese an, dann wird er gehalten und schwemmt nicht in den Teich und man kann sich dort auch mal auf nee Decke legen und den Tieren die dort dann mal einziehen, beobachten.

    Am Anfang wirds dort schon zu einigem Algenwuchst kommen und bis man drinn Schwimmen kann wird auch dauern, Gedult ist hier gefragt.

    Das mit den Dorfkindern die da drin vielleicht irgendwann schwimmen können ist so nee Sache, da kommt es drauf an auf welchem Grund der Teich ist. Ist es auf Deinem Grund, dann bist Du haftbar im Fall eines Falles wenn dort im/am Teich ein Kind verunglückt.

    Hier aufm Land gibts bei uns ja so Art Löschweiher die die Gemeinde als Nutzung für kleine Badeweiher freigegeben hat, ABER es ist immer eine private ausgebildete Badeaufsicht dabei. Das sind meist Familienangehörige die sich in der Saison den Aufsichtsdienst teilen.

    VG
    Rommi
     
    Hallo Rommi,

    vielen Dank. Also wegen der Badegeschichte habe ich grade unseren Versicherungsmakler angeschrieben. Es wäre schade, wenn man aus solchen Überlegungen heraus jedes natürliche Vergnügen verhindern müßte. Ich hoffe, dass bei einem Unfall die Haftpflichtversicherung einspringt, dafür ist sie ja gedacht.

    Da wir die Regenentwässerung zur Zeit finanziell nicht gestemmt bekommen, werden wir den Teich wohl erstmal mit Leitungswasser fluten, damit der Lehm nicht trockenfällt und sich was entwickelt. Ob er das Wasser hält, darauf bin ich auch schon gespannt. Es sieht alles nach sehr homogenen Lehm aus. Anrütteln wird gemacht.

    Ein Bekannter meinte, wenn wir den Lehm nicht abdecken, wird das Wasser braun. Aber Du meinst, dass sich das wieder gibt?

    VG Jan
     
  • Badeunfall durch Haftpflichtversicherung abgedeckt

    Badeunfälle sind durch die Haftpflichtversicherung abgedeckt. Das hat mein Makler mir bestätigt. Man ist als Eigentümer zwar erstmal Schuld, aber da wird dann doch immer schnell derjenige gesucht, der seine Aufsichtspflicht für das Kind verletzt hat. Und selbst wenn es am Eigentümer hängen bleibt, greift die Haftpflicht. Will man es als öffentlichen Badestrand betreiben (auch ohne Eintrittsgeld), braucht man eine Gewerbehaftpflicht. Da wir die nicht wollen, sollen wir es nicht öffentlich bekannt machen und auch nichts kassieren (was wir sowieso nicht wollten). Nur ein Schild aufstellen "Baden auf eigene Gefahr". Schlimmstenfalls kann man uns grobe Fahrlässigkeit vorwerfen und die ist mit versichert.
     
  • Hallo Klingone,

    das mit dem braunen Wasser kann schon sein, natürliche Weiher und Seen sind auch nicht klar, wichitg ist das die Wasserqualität stimmt und die kannste vor Ort immer mit einem Wassertest testen.
    Wenn Du das Ganze mit dem Kies Abdecken willst, musst Du den Kies mit dem Lehm auch an den Seitenwänden abrütteln, wie das gehen soll kann ich mir jetzt nicht vorstellen, da die Seitenwände ja Senkrecht sind. Außerdem wird der Kies recht schnell nicht mehr zu sehen sein wenn sich erstmal Mulm absetzt.
    Dann müsstest Du mit Teichfolie arbeiten und das kommt bei der Größe von dem Teich auch nicht grad günstig.

    Wichtig sind dabei die Unterwasserpflanzen die Nährstoffe aufnehmen und den wichtigen Sauerstoff ans Wasser abgeben, die musst du in den Teich einbringen.
    Die wären Wasserpest (Elodea spec.), Hornblatt (Ceratophyllum spec.) und Tausendblatt (Myriophyllum spec.), ich nenne Dir deshalb alle drei Unterwasserpflanzen weil sich nicht alle halten werden. Bei der größe von dem Teich wirst Du pro Pflanze 10 Portionen einbringen müssen, verteilt auf den Teich.

    Vergiss nicht auf einer Seite des Teiches ein paar Stufen ein zu arbeiten und vielleicht auch umlaufend eine 40 cm breite Stufe in einer Wassertiefe von 40- 50 cm, so kann man wieder besser aus dem Teich steigen, wenn mal was sein sollte.

    Die Unterwasserpflanzen kannst ja etwas mit dem Lehm am Boden verankern, damit sie nicht gleich aufschwemmen und das Wasser sollte langsam einlaufen, am besten den Schlauch in einen Eimer legen. Dann kann das Wasser dort überlaufen und in den Teich gelangen, am besten stellst du den Eimer auf ein Stück Folie das in den Teich hängt, so verhinderst Du etwas Abwaschungen.

    Den Einlauf für das zukünftige Dachwasser sollte, hatte ich ja schon mal geschrieben, auch über eine Kiesschicht in den Teich gelangen, vielleicht hier auch ein Stück Teichfolie als Schutz für den Untergrund unter den Kies legen.
    Du hast Doch einen Bagger da könntest Du vom Haus bis zum Teich eine Rinne ausheben, dahinein vom Fallrohr abgeleitet ein Kunststoffrohr das bis ca. 2 m zum zum Teich verlegt wird. Da baust Du dann einen tieferen Graben mit Folie die mit Kies gefüllt, als absetz Grube, um das Wasser von dort in den Teich zu leiten.
    In diese Grube könntest Du z. B. einen schmalblättrigen Rohkolben pflanzen, der wuchert nicht so stark und ist ein guter Wasserreiniger.

    Um evtl. reingefallenen Tieren den Austieg leichter zu machen kannst du ja an verschiedenen Stellen ein paar Bretter so anbringen das die Bretter von den Tieren als Austieg genuzt werden können.

    Na dann hoffen wir mal das nie was passiert.
     
    AW: Badeunfall durch Haftpflichtversicherung abgedeckt

    Badeunfälle sind durch die Haftpflichtversicherung abgedeckt. Das hat mein Makler mir bestätigt. Man ist als Eigentümer zwar erstmal Schuld, aber da wird dann doch immer schnell derjenige gesucht, der seine Aufsichtspflicht für das Kind verletzt hat. Und selbst wenn es am Eigentümer hängen bleibt, greift die Haftpflicht. Will man es als öffentlichen Badestrand betreiben (auch ohne Eintrittsgeld), braucht man eine Gewerbehaftpflicht. Da wir die nicht wollen, sollen wir es nicht öffentlich bekannt machen und auch nichts kassieren (was wir sowieso nicht wollten). Nur ein Schild aufstellen "Baden auf eigene Gefahr". Schlimmstenfalls kann man uns grobe Fahrlässigkeit vorwerfen und die ist mit versichert.


    Rommi hat dir zur gärtnerischen Angelegenheit nun ja schon super Tipps gegeben.

    Und nü komme ich und gebe meinen Senf zu deinen Äußerungen ab.
    Wie du es dort oben in deinem Beitrag ausdrückst empfinde ich es als unverantwortlich.

    Du erstellst in vollem Bewusstsein eine potentielle Gefahrenquelle und tust dieses mit, etwaige Schäden seien versichert ab.

    Das mag auf der einen Seite der Medaille alles richtig sein und in irgendwelchen Paragraphen hieb und stichfest, auf der anderen Seite sehe ich dich moralisch in der Pflicht dafür zu sorgen, dass in deinem Teich niemand zu schaden kommt...

    Sonnige Grüße,
    Hübi


    PS: ich gehöre selber zur Fraktion: lieber eigene Erfahrungen machen und Mal scheitern, als für alles eine bebilderte Anleitung. Aber bei Kindern hört der Spaß auf
     
  • Hallo Rommi und Hübi,

    vielen Dank. Der Aushub auf dem Foto ist noch nicht fertig. Es sollen keine senkrechten Wände stehen bleiben, sondern rundum angeböscht werden. Von daher sehe ich die Gefahrenquelle auch nicht größer, als jeder natürliche Wald- oder Feldsee. Stufen hatten wir eigentlich nicht vorgesehen, da sollte der Böschungswinkel ausreichen. Die Frage, ob das Regenwasser unterirdisch oder mit offenem Gerinne über die 100 m fließt, ist auch noch nicht geklärt, aber da wird sich etwas ergeben. Jetzt bauen wir erstmal den Teich fertig und fluten, wahrscheinlich ohne Abdeckung auf dem Lehm. Mein Tiefbauer meinte, der Lehm ist gewachsener Boden, den braucht man nicht mal anrütteln. Auf die Bepflanzung freue ich mich schon und auf die ganzen Insekten. Obwohl das alles warscheinlich auch von selber kommen wird. Die Dichtheit wird spannend.
     
    Ich würde trozdem abrüttel, eben wegen der Dichtheit um diese mehr zu gewährleisten.;)
     
    Aus Erfahrung weiß ich, dass nicht abgedeckter Lehm durch
    Kinderfüße oder auch Wassertiere immer wieder aufgeweicht und
    im Wasser verwirbelt wird. Das dauert Tage, bis es wieder
    klar ist.
    Der Lehm setzt sich dann auch auf den Wasserpflanzen und bemoosten Steinen
    ab, was nicht schön aussieht. Filteranlagen sind auch schnell zugesetzt.
    Wie man den Lehm richtig abdecken könnte, weiß ich nicht. Evtl. einfach
    groben Kies darauf schütten.

    Das mit der Kindersicherheit ist eine Moral mit doppeltem Boden.

    Einerseits sind fast alle öffentlichen Gewässer, einschließlich der offenen
    Bachläufe in Fußgängerzonen, höchstens mit zweiteiligen Geländern
    gesichert, so dass kleine Kinder ungehindert hineinfallen könnten.

    Im privaten Bereich hingegen sollte bald jeder wassergefüllte Eimer
    abgedeckt sein.

    Wo ist da jetzt der Sinn ?
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
    Joes, das liegt bestimmt daran, dass im privaten Bereich viel kleinere Kinder unterwegs sind. Diese Lütten werden noch nicht allein an einem ungesicherten Gewässer spazieren gehen, im eigenen Garten aber vielleicht doch mal unterwegs sein, ohne dass jemand nach ihnen sieht. Deshalb ist es schon sinnvoll, private Teiche ordentlich zu sichern.
     
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