Lehm- und Tonboden sehr dicht- Nässestau

seb78

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Hallo,
wir haben eine kleine (ca 40 m2) Rasenfläche. Haben letztes Jahr Rollrasen gelegt, es war auch alles schön bis die kalte nasse Jahreszeit anfing. Nun seid dem Winter ist vom Rasen kaum noch etwas zu sehen, alles ist mastchig, nur die Flächen, wo man nie gelaufen ist, sind noch einigermaßen dicht.

Man sieht also, dass das Wasser sich sehr staut. Habe daher einmal eine Loch gebuddelt (knapp 1m) um den Boden anzuschauen. Nach ca 20 cm lehmiger dunkler Erde kommt helle tonige Erde, auch noch ganz tief unten.

Nun hatte ich gehört , eine Möglichkeit wäre klasssische Drainagerohre.
Eine Alternative wäre, etwa jeden Meter ein tiefes Loch zu bohren (also die undurchlässige Schicht durchbohren und mit Kies füllen) so dass man eine Drainage hat. Das würde ich gern tun, nur leider ist ja bei uns die Tonschicht sehr tief.

Andere Möglcihkeit wäre den Boden richtig stark zu bearbeiten und Humus und sehr viel groben Sand einzumischen. Nur denke ich: Nützt das, wenn dann oben eine schöne gute Erde ist und tiefer unten ist ja immer noch die Tonschicht ?

Hat jemand da gute Tipps? Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand da weiterhelfen kann. Schon mal VIELEN DANK!
 
  • Dobifan

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    Wir haben hier auch sehr lehmigen Boden und in größeren Tiefen Ton. Den allerdings wie es scheint meist erst ab 50cm bis 1m.. je nachdem.
    Wir haben die Fläche die Rasen werden sollte umgepflügt und jede Menge etwas gröberen Sand untergepflügt. Dann neu eingesäht. Diese Maßnahme hat den Wasserabzug schonmal sehr verbessert. Nun steht das Wasser nach einem Regen nicht mehr in Pfützen auf dem Rasen, sondern versickert immerhin schonmal oberflächlich.
    Die Beete haben wir auch großflächig umgegraben und die Erde aufgebessert und immer "Probe-Buddelungen" gemacht um zu schauen ob und ab welcher Tiefe die Tonschicht anfängt. Teilweise haben wir aber nur Ton-Adern...
    Letztlich ist das oberste Gebot bei der Rasenfläche dann aber, nicht betreten, bis das Wasser abgesickert ist.
    In den Beeten geht es tatsächlich recht gut, mit der Aufbesserung mit Sand.

    Wir haben auch über das Verlegen von Drainagerohren nachgedacht, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die nach einer gewissen Zeit (bei uns waren es 9 Jahre/anderes Grundstück) auf einmal doch zu saßen und das ganze nicht mehr funktionierte. Die Methode mit den kiesgefüllten Bohrungen hört sich für dich - ganz aus meinem Bäuchlein raus - daher besser an.
    (Bei uns wird das nix, unter/zwischen dem Ton ist Schiefer)
     

    seb78

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    Ok, vielen Dank schon mal für das Feedback! Das heißt: auch wenn unten tief Ton sitzt bringt es trotzdem etwas, den Boden oben relativ tief umzugraben und mit Humus und Sand zu verbessern, immerhin oberflächliche Entwässerung.
    Ich kann ja auch noch mal an einer Stelle noch tiefer graben um zu schauen, ob der Ton irgendwo aufhört (dann könnte man ja (zusätzlich) Drainagebohrungen machen.
     
  • billymoppel

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    ich weiß nicht, ob das nicht den teufel mit dem belzebub austreiben wäre, deine mutterbodenschicht ist ja offenbar sehr dünn....mischst du da jetzt sand ein, kommst du bei trockenheit aus dem bewässern nicht raus - ökilogisch sinnvoll ist anders.
    ich habe im bereich meines rasens auch nur eine dünne lehmige mutterbodenschicht (auch etwa 20cm) und darunter ein fudament aus älteren bebauungszeiten des gartens, der einstens vollständig mit einem nebengebäude überbaut war - drüber ist dann noch eine bitumenschicht (ich nehme an, das hat man anfang des 20 jh. gemacht, weils hier viel wasser auch von unten gibt, mein grundstück liegt im bereich von schichtenwasser und wasseradern, die zu einem nahen flüsschen - das heute der städtische hauptkanal ist- entwässern). die bitumenschicht dürfte ergo einigermaßen dicht sein. ich hab trotzdem guten rasen, trotz staunässe. freilich ging das nicht in einem jahr, sondern erforderte einige zeit der geduld und des steten nachsäens und freilich sollte man in den nässemonaten den rasen schonen und nicht allzuviel betreten, sonst säuft er ab. ich kann damit gut leben und muss so gut wie nie wässern. und meine grasnarbe ist irgendwann so dicht geworden (lehm ist auch und vor allem nährstoffreich), dass ich so gut wie kein unkraut habe.
    als spielrasen eignet sich die fläche natürlich nicht.
     
  • seb78

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    Ich glaube eher nicht, dass es dann zu trocken würde, wie gesagt unten ist ja überall Tonerde. Ich hatte eine Probe gemacht: knapp 1m gebohrt, Wasser eingefüllt, es sickerte kaum ab. Zudem ist überall Schatten-Halbschatten, die Sonne steht nur morgens drauf.
    Ziel wäre für uns, einen Rasen zu bekommen, der bespielt werden kann, also sehr robust ist. (Klar, bei totaler Nässe wird kein Fußball gespielt, aber es wäre toll, einen robusten Spielrasen zu bekommen).
     

    thomash

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    Die Methode mit den senkrecht im Boden stehenden Drainagerohen stammt von mir.
    Auf diese Wiese haben wir unseren alten Garten erfolgreich entwässert.

    Das ist ok, wenn die Schicht nicht mehr als 50cm tief hinunter verdichtet ist.

    In deinem Falle klingt dies mehr danach als müsste eine ordentliche Entwässerung im Boden verlegt werden. Dafür müssen die Drainagerohe mit einem leichten Geälle flach unter der Erde verlegt werden und verbunden werden mit einem Abfluss in Kanalisation (teuer) oder in einen Graben falls dies bei euch zulässig ist.
    Das gasnze klingt nicht nur aufwendig und teuer, da ist es leider auch. Dann seid ihr aber auf der richtigen Seite.

    Falls der ganze Rasen hinüber ist gäbe es theroetisch auch eine andere Lösung.

    Für 2 Jahre den ganzen Garten mit Häcksel oder Rindenmulch abdecken. Danach herscht in der Erde ein reges Bodenleben mit Regenwürmern und co. Für meinen Lehmboden hier hat diese Technik so gut gewirkt, dass mittlerweile sogar unser Hausdach im Garten entwässert wird. Spätestens 20 min. nach einem Starkregen ist auch die letzte Pfütze verschwunden.

    Möglicherweise ist aber alles nicht so schlimm wie du es jetzt annimmst. Warte erstmal auf den Sommer ob der Rasen sich nicht erholt (mit NAchsäen und co).
    Einen solch nassen Winter wie dieses Jahr habe ich - zumindest bewusst - noch nie erlebt. Es kann demnach sein, dass auch in den kommenden Wintern es nicht so schlimm ist wie dieses Jahr.
     
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