Hallo,
leider auch hier nur ein Bildausschnitt des ganzen Baumes. Macht einem das Bewerten nicht leichter. Daher vorab, gebe lediglich meine Meinung wieder.
...nach Beschneidung im März trat jetzt diese Sache hier auf...
Nun, mhhh, ehrlich gesagt sehen die "Schnittwunden" des Kettensägenmassakers älter als März aus. Mag sein, dass ihr Neuaustrieb an den Wundrändern entfernt habt und dabei zufällig auf die neue Wunde gestossen seit. Auch wenn es nix mit dem Thema direkt zu tun hat, der Inhaber des Sägekettenberechtigungsscheines sollte sich bitte mal das Thema "auf Astring" einverleiben, könnte anderen Leidensgenossen helfen (denn auch die anderen Schnitte sehen mehr nach Brennholzproduktion aus)
...Falls das ein Pilz ist, kann ich dagegen etwas tun?
Nun, wie erwähnt an Hand des eines kleinen Eindruckes käme für mich eigentlich nur zwei Sachen in Frage. Beide nicht erfreulich und irgendwie gehen beide auch zusammen einher.
Als ich die Löcher in der Wunde sah, dachte ich zunächst an die Apfelglasflügler Raupe. Habt ihr welche gefunden? So 1,5 cm lange gelblich weiße Viecher? Aber auch egal, denn wie erwähnt braucht das Vieh noch einen weiteren Schädiger des Baumes, Krebs oder halt Pilzwunden.
Ich denke auch, dass es ein Pilz ist. Tippe auf den Weißfäulepilz. Ich denke aber auch, dass es ein alter Apfelbaum ist, oder? Er hat dann sein Alter erreicht, die "Altersschwäche" setzt ein. Große Wunden vermag er nicht mehr zu schliessen, es schwächt ihn und schafft so Eintrittspforten für Parasiten, Schmarotzer, Pilze. Weißfäulepilze sind holzzerstörende Pilze.
...wird der Baum damit irgendwie selbst fertig?
Ein gesunder, kräftiger Baum hätte den Pilz gar nicht erst bekommen. Dazu bedarf es schon mehrerer Faktoren, eben wie Alter, Wunden, Krebs, etc.
ABER. Ein gesunder, kräftiger Baum ist durchaus in der Lage Wunden zu versorgen. Daher bin ich gegen einen Wundverschluss jeglicher Art. Dabei werden Sporen, Staunässe, Bakterien u.s.w. unter diesem gummiartigen Gepappe eingeschlossen und bietet bestes Gewächshausklima obendrein. Zeigt mir den Gärtner, der steriles Werkzeug benutzt und dies auch bei jedem Schnitt wechselt. Wer hat, sollte sich mal den Spaß gönnen und 1-2 Jahre alte Wunden, welche mit Wundverschluss vesehen waren, anschauen indem er den Murks entfernt.
Die typische Bräunung an frischen Rindenwunden (Isolierschicht durch oxidierende Substanzen) ist nur ein sichtbares Merkmal der Baumeigenen Schutzreaktionen. Du, liebes Elbblömsche, müsstest zudem halt unbedingt das Thema Astring verinnerlichen um der Wundheilung an Bäumen eine Chance zu geben.
Bei dem betreffenden Baum würde ich max. mit dem Stemmeisen die Wunde säubern, die mit Sicherheit auftrettenden Fruchtkörper in regelmäßigen Abständen entfernen und dem lieben Apfelbaum seinen letzten Lebensabschnitt gönnen.
Nur meine Meinung.