@Taxus Baccata ... Und ich befinde mich dann offensichtlich in einem Wandlungsprozess von "jung" zu "alt", nach Deiner Theorie. Denn:
Selektive Wahrnehmung zwar auf die Alkoholwerbung, aber begleitet von einem grantigen, vor sich hin murmeln: "Ihr Dackel, ich hab morgen keinen Kater!" und der spontanen Feststellung, dass mir TV und Tee-Tasse für einen Freitag-Abend mehr taugt, als weg zu gehen.
Was mich zu der Folge-Feststellung brachte: "wow, du wirst alt".
Was hat man vor Corona gefeiert.
Dann kam der Dorf-Fasching. Veranstaltung in der Gemeindehalle. Wollt ich gar nicht hin, ich war grantig an dem Tag und ohnehin kein Faschingsmensch. Mein damaliger Arbeitskollege (der unbedingt hin wollte) wusste was mich plagte, versuchte mich deswegen aus dem Haus zu locken. Und weil er Mitleid mit mir hatte, aber auch wusste, dass ich recht bockig sein kann, und er aber ein unschlagbares Argument brauchte, damit ich mit gehe, meinte er so: Der heutige Abend geht auf seinen Geldbeutel.
Nun, ... es ist so: Wenn du einem Schwaben sagst, dass er frei Haus saufen kann, es also nix kostet, dann wirft der Schwabe auch mal seine Grantigkeit und Bockigkeit über Bord.
Der Abend war lustig. Details brauchts an der Stelle aber nicht.
Ohnehin weis ich eh nimmer so genau, was ich alles getrieben hab in dieser Nacht. Offensichtlich war der Kollege ziemlich spendabel, zumindest dem Kater nach zu beurteilen. Immerhin aufgewacht in meinem eigenen Bett (und nicht im Gebüsch oder so). Ich hatte überall Lippenstift im Gesicht, ohne Plan warum und weshalb. Ein kaputtes Handy, ohne Plan warum und weshalb. Eine kaputte Brille, ohne Plan warum und weshalb. Und eben einen "Schädel".
Ich hab mir gesagt: "Nie wieder Alkohol!". Normal sagt man das halt so und nächstes Wochenende ist das wieder vergessen. Aber dann kam Corona. Öffentliche Leben wurde runtergefahren.
Und seither bin ich "alt" und schlürfe lieber Kräutertee an einem Freitagabend, und gucke ab morgen ZDF, weil ich die Werbung dort ansprechender finde...
So ist das halt...