Ich bin ein Weihnachts-Grinch

  • Ich muss ja sagen, irgendwie fand ich die beiden Coronaweihnachstfeste ganz angenehm. In diesem Jahr war es mir deutlich too much. Nachdem in den letzten Jahren ja nicht wirklich viel Besuche möglich waren und ich mittlerweile jede Menge Verwandschaft über 80 habe, hat mich meine Mutter gestern verdonnert gemeinsam mit meinem Vater dessen Tanten/Onkeln (also meine Großtanten /-onkeln, und davon gibt es jede Menge) abzuklappern und Glückwünsche bzw. ein paar Kekserl zu überbringen.

    Grundsätzlich wahrscheinlich nicht schlecht - wer weiß, ob ich die nochmal lebend sehe, aber nach dem 5. Besuch hat es dann doch genervt.
     
  • Wir haben schon vor Jahren ausgemacht: Keine Geschenke.
    GsD hat sich auch jeder dran gehalten. Allein meinem Sohn mit Frau und der 3jährigen Tochter haben was bekommen, denn die kleine glaubt ja noch an´s Christkind
     
    Das traurigste Weihnachten, dass ich je hatte, war 2020.
    360 km Fahrt, um mit meinem Vater (mit Maske und Abstand) eine Stunde in der Kälte um das Altenheim zu laufen und ihm unsere Geschenke in die Hand zu drücken.
    Anschließend Weihnachtslieder vor dem Altenheim geblasen, damit die Menschen etwas Freude haben.
    Dann Bruder und Familie Geschenke über den Zaun gereicht mit Maske und Abstand.
    360 km zurück am selben Tag. Kein Hotel oder Restaurant offen.
    Wenigstens die Toiletten auf dem Rastplatz waren geöffnet…

    Das war dann auch das letzte „Weihnachtsfest“ das wir gemeinsam mit meinem Vater verbringen durften.
    Immerhin durften wir seine Beerdigung im Jahr darauf feiern.

    Es ist nicht selbstverständlich Zeit miteinander verbringen zu dürfen.
     
  • @Tubi
    Ich kann das gut nachvollziehen, Tubi.
    In solchen Situationen erkennt man, wie wichtig Familie ist und was ein gemeinsames Weihnachten bedeutet.
    2010 haben wir mit unserer Tochter auf der Intensivstation der Uni-Klinik Regensburg das letzte gemeinsame Weihnachtsfest im engsten Familienkreis erlebt. Am 22. Januar 2011 musste sie uns dann im Alter von 20 Jahren verlassen.

    So etwas vergisst man nie mehr.
     
  • Zeit mit den Liebsten zu verbringen ist auch für mich enorm wichtig. Nur muss es in unserer Familie nicht zwingend an Weihnachten sein.


    Es muss nicht - aber in den Tagen bekommen bei uns zumindest alle Urlaub und es ist ein fester Termin, über den man nicht lange abstimmen muss. Den Rest des Jahres sehen wir uns kaum mal alle zusammen, sondern immer nur kleinere Familienteile.
     
    Ich : Auswandern!
    wohin?
    Ich glaube, ich bin heuer schon gut darin W. zu ignorieren, das beleuchtete Bäumchen gegenüber stört mich gar nicht mehr.
    Geburtstage werden genau so ignoriert. Nun will doch glatt der Bürgermeister meinem Mann zum 80. gratulieren. Sein Mitarbeiter ist ganz verwundert, dass wir ihn nicht zur Feier kommen lassen wollen, weil es keine Feier gibt. Wie denn auch, wir sind ja nur mehr zu zweit .. ..
     
    Nun will doch glatt der Bürgermeister meinem Mann zum 80. gratulieren.
    Das würde ich auch absagen. Bei meiner Mutter hatte sich auch der Bürgermeister angekündigt, und es kamen gleich noch 2 Gemeindemitglieder dazu. Natürlich haben sie Frühstück erwartet. Da stand ich dann, hab Brötchen geschmiert, und mich gefragt, was sowas soll. Das, was die gefressen haben, konnte der popelige Blumenstrauß auch nicht aufwiegen.
     
    Weihnachten ist für mich passe seit die Eltern nicht mehr auf dieser Welt sind
    früher war das alles schöner-normaler
    wer weis den schon noch was Weihnachten bedeutet
    die Mehrzahl verbindet es wohl mit Verreisen Essen Geschenke und den Nikolaus
    auf die Obligatorischen Besuche verzichte ich gut und gerne und bei mir gibt es noch eine Weihnachtskrippe
     
    @jola Das ist aber dreist! Bei meiner Oma (91) kommt auch jedes Jahr der Bürgermeister vorbei, aber der erwartet keine Bewirtung sondern es gibt für die ältesten Jubilare der Gemeinde immer einen riesigen Fresskorb als Geschenk. Das finde ich doch ganz nett und meine Oma freut sich darüber. :)
    So sollte es, wenn, dann auch sein. Schmarotzende Gemeindemitglieder braucht nun wirklich kein Mensch an seinem Geburtstag :verrueckt:



    wer weis den schon noch was Weihnachten bedeutet
    Nicht mehr so viele wahrscheinlich. Aber ich erzähle meinen Kindern jedes Jahr wieder, warum wir Weihnachten feiern. Mir ist das sehr wichtig.
     
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