Hallo Suse,
naja, es ist auch alles eine Frage des Geldes, nicht?
Was ist es Euch wert? Meine Erfahrung ist auch: den wahren Wert des Gartens kennst nur Du! - Kommen andere, sehen die wahrscheinlich erstmal nicht die Arbeit, die Ihr noch reingesteckt habt.
Ich hatte vor einigen Jahren selbst die recht blöde Situation, dass meine Mutter "einfach nicht mehr konnte" und wir sie hierher zu uns in die Region geholt haben, mehrere Hundert Kilometer weg von meinem Elternhaus und einem schönen großen Garten. Ich habe dann einfach einen netten Rentner, der meiner Mutti ohnehin schon eine zeitlang geholfen hat, einfach beauftragt, regelmäßig weiter bei uns zu mähen und den auch großzügig entlohnt, da er selbst keinen Garten mehr hatte und es für uns eine Win-Win-Situation war, denn er hat gerne bei uns was gemacht. Er hat auch noch ein paar "Kleinigkeiten" miterledigt, aber von saisonalen Beetbepflanzungen, die ich früher beim Besuch immer miterledigt habe, hab ich dann natürlich abgesehen und z. B. nur noch die allernotwendigsten Schnittarbeiten erledigt. Ab und zu bin ich noch selbst hin, (bis zum eigentlichen Verkauf zog es sich etwas hin) um z. B. auch noch die ganze Apfelernte zu übernehmen, aber um viele Blumendetails konnte ich mich einfach zeitlich/nervlich nicht mehr kümmern, zumal wir ja auch das Haus noch für die weitere Entwicklung "fit machen mussten". Die neuen Eigentümer waren zwar an sich sympathisch, haben aber in einem Rundschreiben an Bekannte, das ich -zwar nett gemeint -aber unsensiblerweise auch erhielt, verlauten lassen, wie verwildert der Garten bei Übernahme doch gewesen sei...Hab ich meiner Mutti nicht mehr gezeigt, die hätte geweint. Sie hatte immer alles tippitoppi, war eher zu penibel ... und das, nachdem ich denen bereits gerne eine Apfelernte überlassen hätte, um nicht wieder antanzen zu müssen, da die Übergabe da schon feststand, sie mich aber baten, das noch mitzuerledigen, habe ich mich über diese unbedachten Äußerungen schon sehr gewundert, da ich dachte, dass man den vermeintlich netten Zustand honorieren würde...
Also ich war sehr erstaunt, wie unterschiedlich die Empfindungen so sein können. Ich hätte denen gerne mal noch aufgezeigt, wieviel Arbeit und Geld wir in der unklaren Phase in alles noch reingesteckt haben. Ungepflegt/Verwildert...ich hätte die gerne mal hier zu uns eingeladen zwecks Vorstellung eines Grundstücks, auf dem 20 Jahre lang WIRKLICH nichts mehr passiert ist, wo Müll im Garten versenkt wurde und wo man sich eine Schneise schlagen musste. Das tat weh...Will damit nur sagen: erwarte später keinen Dank von irgendeiner Seite, tue nur das, was Du heute freiwillig gerne bereit bist zu tun. (habt Ihr ja bereits bewiesen, dass Ihr Euch kümmert und dementsprechend auch Verantwortung übernehmt...)
- Wenn Ihr wisst, dass es in der Familie bleibt, würde ich evtl. noch einen gewissen Aufwand betreiben, aber Du beschreibst ja selbst zwischen den Zeilen schon recht gut, um was Ihr Euch bereits jetzt alles kümmert/kümmern musstet. Bei Euch höre ich wenigstens noch den Vorteil raus, dass es nebenan ist, was für ein Segen...Trotzdem würde ich mir genau überlegen, wieviel Energie Ihr bereit seid, da reinzustecken. So meine ersten Gedanken hierzu...(Emotionaler Abstand tut hier manchmal ganz gut...)
Mein Beileid auch für die Familie!
LG - Yuki