Gemüsebeet über Winter unkrautfrei halten?

o0Julia0o

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wie kann ich am besten - ohne Plastik das Gemüsebeet Unkrautarm(hauptsächlich Gras stört) halten über den Winter? Damit ich mir die ganzen Wurzelmassen sparen kann beim Wenden im Frühjahr.
 
  • Pyromella

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    Rasenschnitt taugt auch zum Mulchen.

    Du kannst jetzt aber auch noch einen Gründünger ( Phacelia, Senf...) einsäen, die beim ersten Frost dann zusammenfallen. Die Reste lässt man dann bis zum Frühjahr auf dem Beet, wo sie schon etwas verrotten. Was dann noch übrig ist, kommt auf den Kompost.
     
  • Conya

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    Moin,

    man sollte vor dem Mulchen aber noch mal gründlich Unkraut beseitigen, vor allem hartnäckige Wurzelunkräuter wie Giersch, Quecke usw.
    Zum Mulchen kann man Vieles verwenden, einiges wurde hier schon aufgezählt, wer hat kann auch Stroh verwenden, auch abdecken mit halbgarem Kompost oder Trockenmist (also z. B. Pferdeäppel mit Stroh) ist denkbar. Als Gründünger bevorzuge ich schwarzen tatarischen Hafer, der friert mitunter im Winter ab, kann aber so oder so im Frühjahr als Dünger eingearbeitet werden. Mit Senf als Gründünger stehe ich auf Kriegsfuß, vor allem wenn auf den Flächen später Kohl oder Verwandte angebaut werden sollen.

    LG Conya
     
  • Frau B aus C

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    Wieso habt Ihr soviel Unkraut auf den Beeten? Kann ich nicht so recht nachvollziehen.
    Habe jetzt meine ersten Beete beräumt. Und Zwischenfrüchte eingesät. Dazu habe ich meine restlichen Sämereien verwendet. Rettich, Radies, Salate... wird noch was für die Küche. Der Rest wird flach eingegraben. Im Frühjahr muss ich nur leicht hacken.
     

    Golden Lotus

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    Ich finde auch das Zwischensaaten besser sind, so nackig die Beete lassen ist nicht gut, es gibt soviel was einfach wachsen kann
     

    o0Julia0o

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    Wieso habt Ihr soviel Unkraut auf den Beeten? Kann ich nicht so recht nachvollziehen.
    Da wächst direkt Gras daneben. Und auf den Nachbargrundstücken ebenfalls - Pferdewiesen. Sobald ich jetzt die Tomaten herausziehe - und nicht mehr das Gras & Melde wegzupfe erobern beide das Beet. Erst immer hauptsächlich Melde - dann Gras mit starken Wurzeln.

    Rasenschnitt taugt auch zum Mulchen.

    Du kannst jetzt aber auch noch einen Gründünger ( Phacelia, Senf...) einsäen, die beim ersten Frost dann zusammenfallen. Die Reste lässt man dann bis zum Frühjahr auf dem Beet, wo sie schon etwas verrotten. Was dann noch übrig ist, kommt auf den Kompost.
    Hab da höchstens Gras mit Samen - das wäre wohl kontraproduktiv - das sind schon genug Grassamen im Beet.

    Ich hatte letztes Jahr Phacelia probiert. Die kam auch hoch - aber genauso viel Gras. Dann bin ich wieder am zupfen. Wollte Phacelia im Frühjahr dann unterbuddeln, damit Nährstoffe zurück in den Boden kommen. Aber die Graswurzeln haben das verhindert. Ich musste dann den ganzen Boden herausnehmen und an den Rand vom Beet legen. Das Beet war dann halt ein paar Zentimeter tiefer - aber das hat sich im laufe des Jahres dann gelegt durch Erosion - einigermaßen.

    Karton soll ja giftig sein. Blätter könnte ich mal versuchen. Welche sind da besonders geeignet?
     
  • elis

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    Tu viel Laub oben drauf, das kann ruhig 20 cm hoch sein. Dann richtig gut gießen, damit es zusammenklebt. Der Wind läßt es dann schön liegen, weil es eine richtige Decke wird. Darunter bleibt es schön warm, der Regenwurm bleibt dann lange oben und gräbt Dir die Erde schön um, bzw. lockert sie. Das hat sich bei mir am besten bewährt. Ich brauche meinen Garten nie mehr umgraben. Das Laub sackt dann übern Winter gut zusammen. Im Frühling ist nicht mehr viel vorhanden. Ich muß wegen den Amseln immer ein Netz drüber spannen, weil ja soviele Würmer da sind und die Amseln dann scharren wie die Hühner und mir die Würmer wegfressen. Man kann genau so gut Rasenschnitt nehmen, oder halbfertigen Kompost.
    Ich gieße immer noch EM-aktiv (effektive Mikroorganismen) drauf, das ist eine Bakterienmischung, mit der Technologie arbeite ich schon ca. 20 Jahren mit großen Erfolg.
     

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  • Conya

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    Ich musste dann den ganzen Boden herausnehmen und an den Rand vom Beet legen. Das Beet war dann halt ein paar Zentimeter tiefer - aber das hat sich im laufe des Jahres dann gelegt durch Erosion - einigermaßen.
    Es würde helfen den unerwünschten Graswuchs zu reduzieren wenn Du die Wurzeln so gründlich wie möglich raussammelst, dann kann die Erde auch auf den Beeten bleiben.
    Und dann gut abdecken wie bereits mehrfach beschrieben, dann haste nicht mehr viel Zirkus mit Unkraut.

    Kartons sind nicht giftig, man sollte nur welche nutzen die nicht übermäßig farbig bedruckt sind.

    LG Conya
     

    Elkevogel

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    Hallo @o0Julia0o,
    @Conya war schneller: kaum und nur in schwarz bedruckte Kartons sind i.O. - ich bettel mittlerweile um die Kartons von Ikea-Einkäufen der Nachbarschaft.
    Hier haben sie mir auf einem Gemüseackerstück über den Winter 2021/22 sehr gute Dienste geleistet.
    Der Lehmboden darunter war im Frühjahr fast unkrautfrei, für Lehm recht locker und es waren ganz viele Regenwürmer unterwegs:cool:
    Wir haben auch sehr viel Gras und Wildkräuter da wir von Wiesen umgeben sind - Dorf halt :love:
    Mehr dazu schreibe ich demnächst in meinem Garten
    (1) Dorfgarten im Hegau - Hausgarten.net

    Bis demnächst und LG
    Elkevogel
     

    Frau B aus C

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    Bei mir wächst über Winter auf meinem umgegrabenen Ackerland nichts.
    Wenn Unkraut entfernt wird, dann muss es mit den Wurzeln entfernt werden. Sonst muss man sich nicht wundern.
     

    o0Julia0o

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    Ich hatte im Herbst den Tipp von Elis mit dem dicken Mulchen beherzigt. Klappte wunderbar, tolle Erde untendrunter im Frühjahr
    Hast du denn die Mulchschicht im Frühjar abgenommen, weil sich ja sonst angeblich der Boden nicht ausreichen erwärmt für das Bodenleben und die Saat bzw. Pflänzchen, die dann hineinkommen.

    Kartons sind nicht giftig, man sollte nur welche nutzen die nicht übermäßig farbig bedruckt sind.
    Das ist wohl ein weit verbreiteter Irrglaube, weil es so schön einfach scheint: Mögliche Schadstoffe: Darf Pappe aufs Beet oder auf den Kompost? | MDR.DE

    In Rindenmulch sind ja viele giftige Schwermetalle - gilt das auch für Hackschnitzel?

    Hier auf Seite 85 sind die Hackschnitzel ja auch durchaus mit Schwermetallen belastet:

    Cadmium z.B. möchte man ja nicht gerne in seinem Salat haben:
    "Es reichert sich jedoch in Nieren und Leber an und wird mit einer Halbwertszeit von bis zu 30 Jahren extrem langsam ausgeschieden. Bei Personen, die einen Mangel an Eisen oder Calcium haben, ist die Resorptionsrate erhöht und es gelangt noch mehr Cadmium in den Körper. Das Schwermetall schädigt die Nieren und kann zu Funktionsstörungen bis hin zur Niereninsuffizienz führen. Eine hohe Belastung kann zudem bewirken, dass sich Mineralstoffe aus dem Knochen lösen. Die schmerzhafte Knochenerweichung Osteomalazie und Osteoporose können die Folgen sein. Außerdem stufen Experten das Schwermetall als krebserregend für Menschen ein. "
    Quelle: Cadmium: Vegetarier besonders gefährdet? giftiges Schwermetall Cadmium in der Ernährung - Gemüse - sesamsaat - Sonnenblumenkerne - Cadmiumgehalt - Cadmium Kartoffeln - Schwermetalle in Sonnenblumenkerne - UGB-Gesundheitsberatung
     
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    Conya

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    Hast du denn die Mulchschicht im Frühjar abgenommen, weil sich ja sonst angeblich der Boden nicht ausreichen erwärmt für das Bodenleben und die Saat bzw. Pflänzchen, die dann hineinkommen.
    Moin,

    ich bin zwar nicht Scheinfeld, aber ich sag trotzdem mal was dazu... auf die jetzt frei werdenden Beetflächen packe ich eine Schicht halbgaren Kompost die um die 20 cm dick ist. Darunter bleibt das Bodenleben lange aktiv, in den letzten paar Jahren wo es in meiner Region nur kurzfristig Frost gab war dort immer was los weil der Frost gar nicht bis dort durchgedrungen ist. Wenn ich im Frühjahr etwas säen will mache ich nur die Saatreihe frei, also ich schiebe den Kompost etwas bei Seite, abgeräumt wird er allerdings nicht.
    Auf Feldflächen arbeite ich teils mit Mistkompost und manchmal mit Gründüngung, für Letzteres nutze ich meist einen Mix aus schwarzem, tatarischen Fahnenhafer und Totenblumen, vielen als Ringelblumen bekannt.

    In Rindenmulch sind ja viele giftige Schwermetalle - gilt das auch für Hackschnitzel?
    Es ist ganz gleich was Du kompostierst, Holzhackschnitzel, Laub, Pappe, Gemüseabfall, Mist, Kaffeesatz, Unkraut... völlig unbelastetes Material wirst Du nie haben weil es das mittlerweile nicht mehr gibt.
    Aber man kann sich bemühen stark belastetes Material so gut es geht zu vermeiden, für mich heißt das auch auf Kompost zu verzichten den die Gemeinden produzieren, jedenfalls so lange wie dort eingeschweißte Lebensmittel geschreddert kompostiert werden und angeblich kompostierbare Kunststoffbeutel zu finden sind.

    LG Conya
     

    elis

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    Hallo Julia !

    Mulche mit Blättern, keine Nussbaumblätter. Alle anderen Blätter gehen gut. Dann mit Rasenschnitt. Das darf ruhig 10-15 cm hoch sein. Erstens sinkt es zusammen, wichtig ist das Du das alles gut nass machst, dann klebt es schön zusammen und kein Wind kann das wegheben. Ich würde auch noch Urgesteinsmehl drauf streuen. Das sind hochwertige Mineralien, die Blätter und Rasenschnitt ist ja Stickstoff. Der Boden braucht beides. Dann hast Du noch den Effekt, das durch die Höhe vom Mulch, der Boden lange warm bleibt, dann bleibt auch der Regenwurm lange tätig und der verarbeitet den Mulch zu Humus und lockert den Boden tiefgründig. Ich mache das jahrelang schon so und brauche nichts mehr umgraben. Im Frühling ist diese hohe Schicht wahrscheinlich dann auf 5 cm zusammengeschrumpft. Dann brauchst nur mit dem Sauzahn oder kleiner Harke durcharbeiten. Das ist so einfach und ideal für den "faulen Gärtner". Wichtig wäre auch noch übern Sommer auch immer mulchen, dann wächst kaum Unkraut und man braucht viel weniger gießen, weil der Boden feucht bleibt.
     

    Frau B aus C

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    "Damit ich mir die ganzen Wurzelmassen sparen kann beim Wenden im Frühjahr"

    Muss noch mal auf Deinen Zeilen im ersten Beitrag eingehen.
    Du schreibst: beim wenden im Frühjahr

    Was meinst Du mit wenden? Umgraben?

    Warum gräbst Du nicht Anfang Oktober um? Dann musst Du im Frühjahr nur leicht mit der Hacke drüber gehen und deine Beete sind für die Aussaat/Auspflanzung bereit.
    Du musst jetzt nur flach umgraben, dabei unbedingt alle Wurzelteile entfernen. Das musst Du schon tun. Wenn sie drin bleiben, dann treiben sie im Frühjahr wieder aus.
    Das klappt definitiv. Ich habe auch Wiesen und Pferdekoppel neben dem Garten.

    PS: und vor dem umgraben kannst Du Dir noch Pferdeäpfel holen und einarbeiten.
     
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