
Seit der Zeitungskiosk dicht gemacht hat, wird das Kleingebäude als Malfläche genutzt. Und was sich nicht gut bemalen lässt, wie zB Metallfensterrahmen, wird mit anderen Techniken bearbeitet.

Fährt eigentlich niemand von euch nach Brüssel? Da ist graffitimäßig doch auch eine Menge los! Außerdem gibt's auch ganze Hausfassadenmalereien, weil die Stadtverwaltung beschlossen hatte, die lausigen Viertel wenigstens visuell etwas erträglicher zu machen, indem sie den berühmtesten Comiczeichnern der Stadt Wände zur Verfügung stellte. Also auch da, wie in Paris, das ganze Spektrum von Dilettantismus bis Kunst. Von letzterer aber deutlich mehr als in deutschen Städten. Leider hab ich von Brüssel nur Papierbilder in irgend einem Umzugskarton.
Die verblüffendste Wandmalerei in Brüssel hätte man sowieso nicht fotografieren können, weiß nicht, ob es sie noch gibt: wenn man, schon im Stadtgebiet, mit dem Zug in gemäßigtem Tempo Richtung Bruxelles Midi fuhr und an dieser endlosen Mauer lang musste ... da gab's einen gezeichneten Kerl, der die ganze Zeit neben dem Zug herlief. Ich hab die Machart nicht kapiert, weil ich mit offener Klappe dastand, und kann's deshalb auch nicht erklären.