Es geht los mit Tomaten

  • Tabula rasa!!
    @Taxus Baccata, ich bin heute Deinem Beispiel bzl. Deines Ackers gefolgt.
    Es ist faszinierend, mit welcher Wucht die KBF grassiert. Die Sorten, die ich hier gestern noch als vorerst nicht befallen angegeben hatte, mussten heute auch in den Müllsack.
    Ich hoffe damit den Infektionsdruck mindern zu können.
    Ich habe das Lecithin angemischt, verwende es ab morgen lieber für die noch nicht erfassten Bestände.(Wenn sie es dann noch sind)
     
  • Das derzeitige Schauerwetter ist scheußlich!!
    Seit Dienstag Nachmittag halte ich das Lecithin bereit, um die noch nicht erkrankten Bestände auf der Hofterrasse, unter dem Wäschedach, sowie die beiden Gruppen im Obergarten vorbeugend zu behandeln. Keine Chance bei den stündlich einsetzenden Regenfällen, da alles wieder weggewaschen wird.
    Und ich sehe schon Gespenster, d.h. Symptome, wo gar keine sind.
     
  • Nein, ich sehe keine Gespenster.
    Die raue Wirklichkeit bestätigt meine Befürchtungen :poop:: Die beiden Gruppen im Obergarten tragen ebenfalls deutliche Wirkungen der Phytophtora.
    Die Lecithinsuppe für sie seit seit gestern angerührt. Heute Abend soll es wieder mal
    eine Regenpause geben, die über Nacht anhält.
    Da wird sie ohne große Hoffnung auf Erfolg ausgebracht.
    Mir verbleiben dann nur noch die beiden Bestände in Wannen und Kübeln, die größtenteils bereits gespritzt sind.
    Ich hätte nicht gedacht, dass ich obiges hässlich-braune Emoticon doch noch einmal benutze.
    Mir ist halt so.
     
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    Erntetag in Berlin. Sollte für 3 Abende Bruschetta und Tomatensalat reichen. Die Wildtomaten (die ganz kleinen) kommen in die Snackboxen der Kinder
     
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    Erntetag in Berlin. Sollte für 3 Abende Bruschetta und Tomatensalat reichen. Die Wildtomaten (die ganz kleinen) kommen in die Snackboxen der Kinder
    Schöne Ernte! Aber in drei Tagen ist das sicher nicht mehr gut, oder wie lagerst Du Deine Ernte?
    Tomaten sollte man beim Ernten möglichst nicht verletzen, also mit Ernteschere so abschneiden, dass das Grün noch dran ist.
    Dann neben einander hinlegen, insbesondere die dickeren. Eventuell auf Polsterfolie.
    Und nicht in den Kühlschrank. Aber wenn sie schon verletzt sind, werden sie schnell gären, kommen Fruchtfliegen, schmecken schon nach einen halben Tag nicht mehr wie frisch. Das taugt dann nur für Soße.
     
    Die schönen, unverletzten liegen bei 13 Grad auf Stroh im dunklen Keller und werden morgen verspeist.

    Ich denke eher, dass es uns dann für 3 Tage reicht, nicht es reicht uns für 3 Tage 🤣😇.

    Aber ja wir sind positiv überrascht wie viel wir auf unserem Balkon ernten können. Die Royal Black Chili blüht gerade wunderschön lila und ich liebe das sehr scharfe Pulver von den kleinen Teufeln.
     
    Heute endet Opitzels Laufbahn als Tomatengärtner.
    Die begrenzte Fläche im ansonsten naturnahen Garten, die für Tomatenanbau geeignet, ist ja nun trotz Opitzels Trickkiste 4 Jahre für den Anbau tabu.
    Die Erde in den Maurerkübeln total auszutauschen übersteigt auch die Kräfte des nunmehr Achtzigjährigen, der über der 20-stufigen "Himmelsleiter" wohnt.
    Momentan verblieben mir nur noch die 7 Kübelpflanzen unter der Wäschedach-Kante, die jetzt noch Saft und Kraft zeigen. Ich habe sie heute das zweite Mal mit Lecithin gespritzt.
    Aber ich habe bereits anderweitige Pläne für
    die "freigewordenen" Flächen und Speiswannen.

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    Du spricht mir aus dem Herzen; ganz werde ich diese Laufbahn noch nicht beenden, aber deutlich einschränken - nach diesem schrecklichen Tomatenjahr :mad:
     
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  • @Opitzel , das ist supertraurig! Ich fühle mit Dir. Ich habe schon einige Male eine große Zahl an Tomaten verloren. Aber ich habe dann auf nächstes Jahr gehofft. Und einige blieben mir immer übrig. Was wirst Du denn in die Kästen setzten?
     
    @Taxus Baccata, erst kürzlich hatten wir uns noch über tolerante Sorten ausgetauscht. :)Obgleich ich viele Jahre echt Glück hatte glaube ich nicht an Resistenz.
    Und Du hast heuer ja auch schon Deinen Acker platt gemacht.
    Es verschlägt einem aber eben doch den Atem, wenn man das Elend sieht, was aus einer gut fruchtenden Anlage in kürzester Zeit wird, und wie schnell!!!:paar:
     
    Obgleich ich viele Jahre echt Glück hatte glaube ich nicht an Resistenz.
    Opitzel, echte Resistenzen gibt es schon, nur nicht gegen jeden Phytophtora-Erreger. Man kann einiges dazu nachlesen. Ein wenig Glück wird also auch weiterhin dazu gehören. Aber ist das beim Gärtnern nicht immer so? Meine Pflanzen sind übrigens noch nicht alle platt. Wir sind noch am Ernten. Mal sehen wie lange sie noch durchhalten.
     
    @Tubi, Gärtner müssen Steh-auf-Männchen sein, weil wir weitgehend einen einen Freiluftsport betreiben.
    Trotzdem muss ich jetzt passen. Mein naturnaher Garten hat nur begrenzt tomatenfähige Anbaufläche, und Austausch wäre nur möglich bei Zerstörung anderer liebgewonnener Strukturen. Dazu bin ich seit der Robotereinführung nun doch zu alt geworden.
    Die Wannen werden zunächst zur Ansaat von Hornveilchen und Stiefmütterchen genutzt. In einer Schale warten auch Sämlinge der einheimischen Lampionblume sowie der Bartblume auf ein Quartier.
    Auf das Tomatenquartier mit den Rosenobelisken kommt Muskatellersalbei, denn ich habe mürbes Totholz aus dem Wald geholt und möchte die Blaue Holzbiene zum Ansiedeln verleiten. Vier Jahre "Quarantäne" sind zu lang für einen alten Krauter. (Höchstens unter dem Wäschedach ...??)
     
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    Mir fehlt da zum Glück die eigene Erfahrung - aber woher kommt die Information mit den vier Jahren Quarantäne?

    Ich dachte bisher, das die Sporen der Braunfäule eh überall seien und man deshalb genauso gut im nächsten Jahr wieder am gleichen Standort Tomaten pflanzen könnte - nur halt am besten überdacht, um diesem Erreger keine optimalen Wuchsbedingungen zu bieten. Danach müsstest du den Tomatenanbau noch nicht an den nagel hängen.

    Bitte korregiert mich, wenn das falsch ist.
     
    Ich dachte bisher, das die Sporen der Braunfäule eh überall seien und man deshalb genauso gut im nächsten Jahr wieder am gleichen Standort Tomaten pflanzen könnte -
    Ich habe auf diversen englischsprachigen Seiten tatsächlich etwas anderes gelesen, die Sporen der Phytophtora überwintern in der Erde. Ich persönlich würde in derselben Erde auch erstmal keine Tomaten oder Kartoffeln anbauen - zumindest nicht ohne den Einsatz von Fungiziden.
     
    Du spricht mir aus dem Herzen; ganz werde ich diese Laufbahn noch nicht beenden, aber deutlich einschränken - nach diesem schrecklichen Tomatenjahr :mad:

    Dito - nächstes Jahr gibt es bei mir max. 4-5 Pflanzen. Höchstwahrscheinlich verzichte ich sogar ganz aufs vorziehen (die Sorten, die ich will hat mein Stammgärtner eh im Verkauf), es sei denn es gibt im Frühjahr wieder total Lockdown. Eigentlich würde ich nächsten März/April gerne wieder 1 Woche in südliche Gefilde (Kanaren, Mallorca) auf Urlaub und das spießt sich dann mit den Gießverpflichtungen. Zudem erspare ich mir das Problem, dass ich ewig nicht aussetzen kann und in meiner Wohnung dann einen Dschungel habe (und am Muttertagwochenende wieder Gießprobleme habe). Da kaufe ich mir die Pflanzen genau dann, wenn das Wetter passt und verfrachte sie auf den Acker. Golden Current und Romello liefern soviel, dass ich täglich welche für den Salat habe.
    Für Soße oder wenn ich mal etwas mehr brauche, kaufe ich mir dann ein paar am Bauernmarkt. Da gibt es mittlerweile 2 Bauern, die Sortenraritäten zu einem wirklich vernünftigen Preis anbieten (4-5€ das KG).

    Aber dafür dass ich von manchen Pflanzen gerade mal 2-3 Tomaten ernten kann (wenn überhaupt, von denen am Balkon gab es keine einzige) tue ich mir die Arbeit echt nicht mehr an.
     
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