Der Fred für aussterbende Wörter

scheinfeld

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das alles ist so 'cool', ich denke die ganze Zeit an meine schöne Kindheit und mir fällt immer wieder was Neues ein:pa:..



möchte Yentl aber nicht überstrapazieren :pa:
 
  • K

    käferli

    Guest
    *Zustimm* genau aus diesem Grund macht das Mitlesen großen Spaß
    Ist ja eine tolle (toll??) Liste geworden. :)

    Wenn ich mir nur noch eine kleine Präzisierung erlauben dürfte:

    Pauspapier ist sogar noch antiquierter als das oben beschreibene Durchschlagpapier (auch Blaupause genannt): dabei handelte es sich um halbtransparentes, steifes Papier, auf das man manuell(!!!) darunter liegende Bilder 1:1 abzeichnen konnte. Bzw. als Ebene über eine Zeichnung legen.
     

    Feli871

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    Toll eure Wörtersammlung.

    Wobei ich persönlich finde, dass einige Wörter dabei sind
    die nicht zu den aussterbenden Wörtern gehören.

    Aber ist ja wurscht... vielleicht gehören sie ja in etlichen Jahren
    dazu.


    :D
     
  • G

    Gartenacki

    Guest
    Eine Berichtigung: Beim Magnetophon ging es eigentlich um ein Spulentonband
    der Kassettenrecorder kam erst später.

    Aber eins fällt mir gerade noch ein Kopfkeilkissen.
     
  • O.v.F.

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    Hallo Yentl,

    danke für die Auflistung,

    ich will ja nicht klugschei..en, aber es ist ein Deutungsfehler unterlaufen:

    ein Bader ist/war einer der:
    ein Badehaus betrieb, Zahnarzt, Heiler
    für die Unterschicht der Bevölkerung war, also für die Armen.

    Der Medicus war ein Ausgebildeter Arzt, den sich die Oberschicht, sprich Reichen, Grafen, Fürste Herzoge usw., leisten konnten.

    Ein Donnerbalken war die Toilette der Soldaten in den Manöver und den Kriege.

    Ein Korkschwimmgürtel, zum erlernen der hohe Kunst des Schwimmen.

    Wäschnerin, sie hat den Leuten die Wäsche an einem fließendem Wasser gewaschen,
    Sie benutzte dazu ein Schlagbrett /Schlagholz,
    Zum Trocknen wurde die Wäsche auf der Bleichwiese gebleicht und getrocknet.
    Später kam dann der Wäschezuber,
    Samstags war bei uns auch der Badetag. Wer Geld hatte, ging dann in das öffentliche Badehaus, dort konnte man wahlweise duschen oder in eine gekachelte Wanne baden.

    Zur Nostalgie gehört heute das Backhaus, es ist nur noch in einzelne Gegenden in betrieb.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Okolyt

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    Steht bei euch auch eine Recamiere oder ein Chaiselongue? ;):grins:

    Meine Mutter fand früher übrigens sehr viele Dinge apart.....
     
    M

    maryrose

    Guest
    Ich hab die ganze Zeit nun Wörter aus meinem Gedächtnis gesammelt, die man nicht mehr benutzt/benutzen darf, weil sie als diskriminierend eingestuft wurden:
    Bankert oder auch Afterkind = uneheliches Kind
    Boxer = klebriges Teiggebäck, das auf einer Seite mit Zuckerguß versehen war
    bresthaft - Mensch mit Behinderung
    "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?"
    Negerküsse


    Sonstiges:
    unbändig
    Beichtiger (den ältern Katholen wohl wohlbekannt?)
    bildern (noch von meiner Oma gebraucht als Bezeichnung für Blättern in einem Buch => Bilderbuch
    mein oben genanntes "erkennen", ergänzt durch "beiliegen"
    stracks
    Wehtag
    Tand/ Tändelwoche
    Leibrock

    und die alten Bezeichnungen der Monate...............

    maryrose
     

    karlh

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    Es wurde hier nach Fernschreibmaschine und Telegramm gefragt. Beides gab es bis in den 90er Jahren bei Post und Bahn.

    Zum schmunzeln: In den 70er und 80er Jahren wurde heftig in Sachen Elektronik experimentiert. Als Ergebnis kreierte man sonderbare Dinge und genau solche Begriffe. Hier eine Kostprobe aus dem Kloßmuseum Heichelheim bei Weimar.

    Soßenaufnahmevermögensprüfanlage - kurz SAP (hat mit der Softwareschmiede SAP nichts zu tun). Ich denke mal, so was braucht man heute in der Küche nicht mehr. Es gab hiervon bestimmt nur einen Prototyp.

    LG Karl
     

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    Gartenacki

    Guest
    Soßenaufnahmevermögensprüfanlage - kurz SAP (hat mit der Softwareschiede SAP nichts zu tun). Ich denke mal, so was braucht man heute in der Küche nicht mehr. Es gab hiervon bestimmt nur einen Prototyp.

    LG Karl

    Ohne Bild hätte ich mich jetzt verars...... gefühlt.
    Auf was die Menschheit alles kommt.
     

    O.v.F.

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    Hallo maryrose ,

    die alten Monatsname habe ich schon erwähnt,

    die Negerküsse kenn ich auch noch, nur zu denen sagen wir Mohrenkopp heute noch, egal ab sie auch mit weiser Schokolade über zogen sind.

    Bankert wurde auch ein Kind zur Linke bezeichnet.
     
    Y

    Yentl

    Guest
    Huhu,


    weiß gar nicht, wo ich anfangen soll? Dass ihr an Vergesslichkeit leidet, kann man auf jeden Fall nicht behaupten. Das freut mich außerordentlich, denn alleine hätte ich diese Worte nie aufgespürt, oder ich müßte 100 Jahre alt werden. Danke, Danke an euch.
    Heute Nacht wird wieder aktualisiert, versuche, alles zu berücksichtigen; aber wie immer nicht böse sein, wenn ihr anderer Meinung seid. Einfach sagen!

    Bevor ich mich jetzt freue über Donegals Lob, muss ich ihr/dir aber noch den Kopf waschen *gg*. Stümmt, Ausreden gülten nichts. Eröffne ruhig so einen Fred, in dem eine Menge Leute was über die Handykürzel... lernen können (jaaaa, ich auch). Du musst das ja nicht selbst herbeitragen.

    Sonst hätte ich ja auch nicht diesen Fred eröffen brauchen. Was denkst du, wie oft ich mich am Kopf kratzen muss und überlegen, ob und was ich was mit den von euch vorgestellten Wörtern machen soll? Da sind welche dabei, die habe ich noch nie in meinem Leben gehört.

    ...
    Soll keine Ausrede sein, ich würde den Thread schon eröffnen aber ....von daher blicke ich bei diesen Abkürzungen meistens nicht durch (was glaubst Du wie lange ich gegrübelt habe um hinter die Bedeutung von "F2F" zu kommen)....


    .....
    ich sage zwischendurch auch einfach mal ein großes "Danke" für die Idee, die Mühe für's Zusammenfassen (und das Lächeln das mir dieser Thread die letzten Tage beschert hat)

    Danke *rotwerd*, gern geschehen!

    Hallo Yentl,

    danke für die Auflistung, Danke, gerne doch!

    ich will ja nicht klugschei..en, aber es ist ein Deutungsfehler unterlaufen

    Oppachen, bei mir darf jeder stänkern und klugschei... *gg*, nur zu! Isch haa glei mit de Mickeplädsch zu

    Bader
    Medicus
    Donnerbalken
    Korkschwimmgürtel
    Wäschnerin
    Schlagbrett /Schlagholz,
    Bleichwiese
    Wäschezuber,
    Badehaus
    Backhaus

    *lach*, ja und der Oppa, der hat wohl was gegen mich? Kaum hab ich mich von seinem Rundumschlag erholt und bin wieder an den Schreibtisch gekrochen, knallt der mir ja schon wieder sein geballtes Wissen vor den Latz (äh, vor die Schürze)

    Langer Rede, kurzer Sinn: Ich bemühe mich gerne und redlich, aber das Ganze soll ja keine wissenschaftliche Abhandlung werden.




    ...
    Ich habe auch eines!
    RC-Modellbau wird ersetzt durch RC-Modellsport
    ....
    Wenn sich jetzt jemand fragt, warum schreibt der das jetzt:
    ...
    Ich kenne also nicht nur ein aussterbendes Wort, nein ... , ich kenne auch ein aussterbendes Hobby.

    Hallo Teichvolker, also wenn du mich fragst: daaas alles schreit nach einem neuen Fred!
    'Aussterbende Hobbies'. Hopp, hopp los.

    das alles ist so 'cool', ich denke die ganze Zeit an meine schöne Kindheit und mir fällt immer wieder was Neues ein...
    möchte Yentl aber nicht überstrapazieren :pa:
    Liebe Scheinfeld: Dankesehr! Noch gehts *schweißvonderstirnwisch*

    Toll eure Wörtersammlung.

    Wobei ich persönlich finde, dass einige Wörter dabei sind
    die nicht zu den aussterbenden Wörtern gehören. Einfach sagen Feli, ich diskutier dann mit mir! *gg*

    Aber ist ja wurscht... vielleicht gehören sie ja in etlichen Jahren
    dazu. Ganz bestimmt wird es bei einigen so sein. Lassen wir uns überraschen
    ...

    Genau so empfinde ich das auch. Deswegen brauchen wir noch den Olle
    Geschichten Fred.

    Gut gut, Achim, viel Erfolg. Das wird bestimmt lesenswert und lustig!

    Es grüßt euch in aller Huld :eek:
    Yentl
     
    M

    maryrose

    Guest
    Hallo maryrose ,

    die alten Monatsname habe ich schon erwähnt,

    die Negerküsse kenn ich auch noch, nur zu denen sagen wir Mohrenkopp heute noch, egal ab sie auch mit weiser Schokolade über zogen sind.

    Bankert wurde auch ein Kind zur Linke bezeichnet.

    Habs zu spät gesehen, Opa, das mit den alten Monatsnamen.!

    Wir sagen auch immer noch Mohrenkopf, aber unsere jungen Verkäuferinnen in der Bäckerei kennen die Boxer nicht mehr, auch nicht die Amerikaner, wie sie zwischenzeitlich hießen.
    Wie heißen sie eigentlich heute? Bei unserem Bäcker gibt inzwischen weder Boxer noch Amerikaner!!!????
     
    G

    Gartenacki

    Guest
    Auch von mir ein Dankeschön für Deine Mühe. Ich fürchte auch ich hab Dir so
    ein paar Brocken an den Kopf geworfen ohne eine Erklärung beizufügen.
    Dann musst Du ich einfach beschweren und nachfragen. Alles soll man ja auch nicht alleine machen.
    Halte durch , notfalls schicken wir Dir auch Stärkungsmittel.
     
    M

    maryrose

    Guest
    Ich kenn nur schnurstracks und den Gehrock.

    Sehr gebräuchlich war der Flötenkessel (moderner: Pfeifenkessel).


    Hallo käferli!
    stracks , wie schnurstracks, unser Lateinlehrer sagte immer: stante pede:grins:
    Leibrock: ist älterer Begriff als Gehrock: direkt dem Leib anliegend, am Leib getragen, nicht der Mode unterliegend wie Gehrock/Frack ; im früheren Sprachgebrauch auch auf Frauenkleidung anzuwenden

    Tand: Kennst du die Ballade "Die Brücke am Tay" von Fontane? Da heißt es: "Tand, Tand, Ist das Gebilde aus Menschenhand..."
    Tand bedeutet hier: ohne Bestand

    Interessant: was bedeutet also: Tändelwoche?
    = Flitterwoche????

    Wehtag = Tage, an
    denen man Schmerzen empfindet: Ich hab heute meine Wehtage, war bei uns in den 60er Jahren noch ein gängiger Begriff.
     
    M

    mutabilis

    Guest
    Wahrscheinlich in der gleichen falschen Gegend aufgewachsen wie ich. :grins:
    "Das fetzt" kennst aber, tina.
    Oder?
     
    M

    maryrose

    Guest
    Ne, Fini, das ist das problem hier im Fred: Es wird kein Unterschied gemacht zwischen regionalen, also auch häufig dem jeweiligen Dialekt entsprechenden Ausdrücken und Ausdrücken, die der deutschen Hochsprache - leider - abhanden gekommen sind.
    Deswegen auch meine Anfrage am Anfang des Freds:d
    maryrose

    P.S.: Und was nicht zu vergessen ist: Im Osten galt doch lange Zeit eine künstliche Sprachregelung, die keinerlei Rücksicht auf das gewachsene Sprachgut genommen hat.
     

    O.v.F.

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    Maria,

    bei uns gibt und heißen sie immer noch "Amerikaner" :grins::grins::grins:

    Tina, frag doch mal die "Alten" in deiner Gegend,
    du bist nicht ungebildet oder zu jung, Opa böse schaut :mad::mad::mad::mad:
     

    Feli871

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    Ihr kennt Wörter, die hab ich noch nie gehört. Bin ich ungebildet, zu jung oder in der falschen Gegend wohnhaft?


    Ungebildet, das wird es sein Tina :D:pa:



    Wobei ich persönlich finde, dass einige Wörter dabei sind
    die nicht zu den aussterbenden Wörtern gehören. Einfach sagen Feli, ich diskutier dann mit mir! *gg*

    Hallo Yentl;

    hoffentlich erfahre ich dann auch wer von EUCH gewonnen hat :D

    Es sind wirklich einige Wörter dabei die ich nicht als aussterbend
    sehe, oder welche die sogar wieder eine Renaissance erleben.

    Das "Backhaus" zum Beispiel.
    Gerade in der Zeit wo man wieder viel Wert auf gute Ernährung legt
    und vieles selber macht, kommt das Backhaus wieder zu Ehren.
    Viele Bauern, backen ihr Brot um es dann im Hofladen zu verkaufen.
    Holzofenbrot ist nunmal echt lecker.
    Vielleicht ist es aber nur regional wieder so modern geworden.


    So sind noch einige Wörter dabei, die hier immer noch geläufig sind.
    Hab jetzt nur leider keine Zeit alle aufzuschreiben.
    Mach ich dann morgen mal.
     
    M

    maryrose

    Guest
    Kennt jemand noch ein Waschbrett?
    Da gab es auch das Dings, wo man die Wäscheleine aufgewickelt hat, weiß schon gar nicht mehr, wie das hieß.

    Waschbrett?
    tina, da wurde Musik/Rhythmus darauf gemacht, nicht nur Wäsche geschrubbt.
    Ist "Schrubber" auch aufnahmefähig in die Liste?
     
    M

    maryrose

    Guest
    Gibt es inzwischen nicht eher diese "Wischmopps"? - oder wie die immer sich nennen? Hauptsache, es klingt elegant..
     
    K

    käferli

    Guest
    Selber nicht erlebt: den Waschtag. Ohne Waschmaschine, versteht sich.
    War üblicherweise freitags und muss für die berufstätigen Frauen stressig gewesen sein.
     
    R

    Rentner

    Guest
    einpassieren - z.B. im Krankenhaus aufnehmen lassen (sich einfinden)
    alldieweil - während
    derweil - indessen
     

    O.v.F.

    Foren-Urgestein
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    Nö, wir hatten nur Messerschleifer :rolleyes:

    Zu uns kam der Scherenschleifer, mit seinem umgebauten Fahrrad. wir sahen gespannt zu, wenn er Messer und Scheren geschliffen hat. Besonders wenn es so schöne Funken zu sehen waren.
    Zu uns in die Straße kam auch der Eismann, er brachte als Stangeneis in seinem Kühlwagen und verkaufte das Eis eimerweis. Wir Kinder waren als glücklich, wenn wir ein Bröckchen Eis von ihm bekamen, oder es fiel kleine Stücke auf die Straße, die wir dann aufhoben und seelisch lutschten.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    karlh

    Foren-Urgestein
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    Gibt es heute noch irgendwo einen Haushaltstag?

    Soweit ich mich erinnere, gab es für verheiratete Frauen im Osten einen Tag im Monat frei für die Erledigung des Hauskrams. Männer bekamen den Tag nicht, na ja.

    LG Karl
     
    M

    mutabilis

    Guest
    Den gab es für verheiratete Frauen, die Vollzeit (43 3/4) Stunden gearbeitet haben.
    Heute sicher unvorstellbar.
     
    K

    käferli

    Guest
    Kennt noch jemand das "Konterfei"?

    (fiel mir spontan zur causa Hoeness ein - der arme Hund. Man sieht das seine derzeit in allen Nachrichten)
     
    K

    käferli

    Guest
    Zu uns in die Straße kam auch der Eismann, er brachte als Stangeneis in seinem Kühlwagen und verkaufte das Eis eimerweis. Wir Kinder waren als glücklich, wenn wir ein Bröckchen Eis von ihm bekamen, oder es fiel kleine Stücke auf die Straße, die wir dann aufhoben und seelisch lutschten.
    Den sollte man glatt wieder einführen. :)
    Bei uns hieß das übrigens Steckerleis.

    Edit: ach nee, Du meinst ja tatsächlich den Eismann mit den Stangen. Den hatten wir weiter oben schon...
     

    Mr.Ditschy

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    Hi ihr Lieben,

    hier kommt die aktuelle Liste. Wie immer gilt: wenn ihr nicht damit einverstanden seid, oder was falsch ist, dann bitte melden.

    Lehrling (Azubi)
    Danke für die zweite Auflistung, super.
    Wie Du selbst sagst, darf man Anmerkungen machen, wenn man Wörter in Frage stellt, so möchte ich dies gerne tun, da es ja um aussterbende Wörter geht

    Z.B. Lehrling.
    Auszubildende (Azubi) ist zwar das aktuelle Wort und soll auch nur noch verwendet werden, aber Lehrling wird doch noch sehr gern benutzt.
    Da würde ich dann eher das Wort "Stift" in die Liste mit aufnehmen, den dies wurde zum rufen der Lehrlinge glaub sogar verboten.


    -----
    Ich habe auch eines!
    RC-Modellbau wird ersetzt durch RC-Modellsport.

    Warum?

    Keiner hat heute noch die Zeit sich wirklich um den Bau zu kümmern.
    Fertigmodelle haben einen Marktanteil von über 90%
    Hmm, RC-Modellbau wird aber immer noch lange ein sehr populäres Wort bleiben und gehört doch noch nicht auf die aussterbende Liste, oder?! :confused:
    Es gibt zwar in manchen Modellbereichen schon viele RTF-Modelle, aber dennoch gibt es auch Bausätze.
    Dann darf man nicht vergessen, dass selbst ein RTF-Modell auch mal repariert werden muss, und beim reparieren/verbessern kommt doch wieder der wahre Modellbau und Modellbauer durch. ;)

    Sonst müsste man den Kfz-Mechaniker auch auf die Rote Liste setzen und umtaufen in Kfz-Wechsler. ;)
     
    Zuletzt bearbeitet:
    E

    Emtiar

    Guest
    Ich finde das Adjektiv "töricht" sehr schön und bedaure, dass es verschwunden ist.
    Ansonsten: toller Thread!

    LG
    Emtiar
     
    Y

    Yentl

    Guest
    Hi ihr Lieben,

    derweil ihr schlaft, hab ich wieder Ehre, mir die Nacht um die Ohren zu schlagen *kicker*.
    Wie ihr euch denken könnt, fällt es mir auch heute wieder sehr schwer ein paar Begriffe auszusortieren, weil ich automatisch einige von euch enttäusche, wenn ich nicht alles aufnehme. Heute fiel rel. viel raus.

    Meldet euch wie sonst auch gerne zurück, was euch an der Liste auffällt; denn daran merke ich auch, dass ich nicht umsonst diesen ganzen Sermon schreibe.

    Möchte noch einmal bemerken, dass es sehr lieb von euch wäre, gleich die passende Erklärung zu einem 'aussterbenden' Wort dazu zu schreiben. Dann hab ich etwas weniger Arbeit *gg*. Danke!


    Hier die neue aktualisierte Liste:


    Abakus ('Rechengerät')
    Abort (nicht sehr angenehme 'Toilette')
    aestimieren (hochachten, [ab]schätzen)
    alldieweil (während)
    Aussteuer ( Güter, die ein Partner mit in die Ehe bringt, meist die Frau)

    Backfisch (Teenager)
    Badeofen (um Wasser aufzuheizen)
    Bader (Friseur, 'Zahnarzt', Doktor)
    Badetag (ein Tag in der Woche, der zum Baden vorgesehen war)
    Bagage (unangenehme Verwandtschaft, aber auch Gepäck)
    Bandsalat (Bänder von Audio- & VHS- Kassetten)
    Bankert (uneheliches Kind)
    Base (Cousine)
    Billett (Fahrkarte)
    Bleichwiese (zum Bleichen wurde die Wäsche in der Sonne auf der Wiese ausgebreitet)
    Blocker (Gerät um den Boden zu glänzern)
    blümerant (flau, übel, unwohl)
    Bohnermopp , Bohnerbesen (siehe Blocker)
    Bohnerwachs
    Bude (Kiosk)
    Bühne (Dachboden)
    Butterbrotpapier

    Chaiselongue (eine Art Sofa)


    derweil (indessen)
    Diwan (Sitz-, Schlafmöbel)
    dufte (Synonym für außergewöhnlich, glänzend, attraktiv)


    Eidam (Schwiegersohn)
    Einkaufsnetz
    Eiskiste (Möglichkeit ohne Kühlschrank Nahrung zu kühlen)
    Eisschrank (Kühlschrank)
    erkennen


    Fernschreiber (Telegrafiegerät zur Übermittlung von Nachrichten in Schriftform mittels elektr. Signale)
    Firlefanz (unnötiges Beiwerk)
    Fisimatenten (Blödsinn, Unsinn, Faxen)
    flanieren (zum Zeitvertreib langsam spazierengehen)
    Fräulein (junge Frau; früher auch für weibl. Bedienung)
    fürbass (weiter, vorwärts schreiten)


    Garbe (Getreidebündel)
    Gehrock (Kleidungsstück)
    Geldkatze (schlauchförmger Lederbeutel)
    Gelsenkirchener Barock (Wohnstil der 60er)
    Gewand (Kleidung)
    Gewitterkerze ( geweihte Kerze, soll gegen Gewitterschäden schützen)
    Griffel (Schreibgerät für die Schiefertafel)
    gute Stube (Wohnzimmer)



    Hausierer (Vertreter)
    Henkelmann (Essenkännchen, auch schon) veraltet
    Heureka (überraschter Ausruf, 'ich habe es gefunden')
    Hübschlerin (Dame in Freudenhaus)
    Humbug (törichte Handlung)


    Jackett (Anzugjacke)


    Kammerjäger ( Schädlingsbekämpfer)
    Kanapee (auch eine Art Sofa, und *gg* was zum Futtern)
    Kartoffelmann ( verkaufte K. vom Wagen)
    Kiepe (Rückentragekorb)
    Kleinod (wertvolles Schmuckstück)
    Knickerbocker (Hose, die kurz unterm Knie endet)
    Konterfei (Abbild, Bildnis)
    Kontoristin (kaufmänn. Angestellte)
    Kredenz (besonderer Schrank)
    Kurpfuscher (als Arzt tätig ohne Zulassung/Ausbildung)


    lamäng (aus dem Bauch heraus)
    lapidar (oberflächlich)
    Lavabo (Waschgelegenheit aus Schüssel und Kanne)
    Lehrling (Azubi)
    Leibrock (Kleidungsstück)
    Lenz (Frühling)
    Lochkarten (Pappkarte mit Löchern zur Datenspeicherung, Datenverarbeitung)
    Lochstreifen (Lochkarte mit variabler Länge)
    Lohntüte (Monatsgehalt in bar)


    Magnetofon (Spulentonband, später Kassettenrekorder)
    malträtieren (piesacken, schlecht behandeln)
    Meier (Gutspächter)
    Meierei (veraltet für Pachtgut, im ländl. Raum für Molkerei)
    Milchkanne
    Mitgift ( siehe Aussteuer)
    Münzfernsprecher ( Münztelefon)
    Muff (Röhre aus Pelz, Stoff, zum Warmhalten der Hände)
    Muggefugg (Kaffeeersatz)
    Muhme (Tante)

    Nachen (Holzboot)
    Nippes (unnötiger Kram, 'Staubfänger')
    Nylons (Damenstrümpfe)

    ob ...des/der
    Ober (männl. Bedienung)
    Oheim (Onkel)
    ondulieren (die Haare mit der Brennschere wellen)


    Pantoffelkino (TV/ Fernseher)
    Papperlapapp (leeres, törichtes Gerede abweisen)
    Parapluie (Regenschirm)
    Pauspapier (z. Vervielfältigen von Schriftstücken)
    Perlons (Gegenstück zu Nylons, Damenstrümpfe)
    Petticoat (bauschig weiter Unterrock aus versteiftem Perlon)
    Plafond (Decke [Gebäudeteil])
    Plumeau (Federbettdecke)
    Pomade (Gel/ Haarstylingmittel der 50er)
    Portemonnaie (Geldbeutel)
    Präziosen (wertvolle Schmuckstücke, bzw. sonstige Kostbarkeiten)
    Promenade (großzügig ausgebauter Bereich zum Spazierengehen)


    Quacksalber (ähnliche Bedeutung wie Kurpfuscher)


    Rasselbande (Gruppe lärmender und Streiche spielender Kinder)
    Récamière (ursprüngl. ein Sitz-, Liegemöbel ohne Rücken)
    Rechenschieber (Hilfsmittel zum Rechnen)
    Reifen schlagen (Kinderspiel)
    Repassiermaschine (um Laufmaschen zu 'fangen')


    Säugling (Baby)
    Schabernack (Unsinn, Streich)
    Schaffner (Zugbegleiter)
    Schlagbrett ( siehe Schlagholz)
    Schlagholz (um die Schmutzwäsche zu traktieren)
    Schutzmann (Polizist)
    Schiefertafel (früheres 'Heft' in der Grundschule)
    Seiher (Sieb)
    Setzkasten (kleines wandhängendes Regal mit unterschiedlich großen Unterteilungen zum Aufbewahren von allerlei Miniaturen)
    Sommerfrische (anderer Ausdruck für SommerUrlaub)
    Spazierstock
    Spielleute (Sänger und Schauspieler)
    sinnieren (nachdenken)
    Stift (Lehrling, Azubi)
    Stulle (mit Butter geschmiertes Brot)


    Tanzknopf (Kinderspiel, Peitschenkreisel)
    Tauchsieder (el. beheizte 'Spirale' um Wasser zu erhitzen)
    Telegraph (telegr. Gerät zur Übertragung von Daten)
    Teppichklopfer
    töricht (unsinnig, dümmlich, lächerlich)
    Trottoir (Gehsteig)


    Unterrock (Kleidungsstück unter dem Rock oder Kleid)


    Vertiko (besonderer Schrank)
    Vokuhila (Frisur der 80er)
    Vetter (Cousin)


    Wählscheibe (an alten Telefonen)
    Wäschestampfer (Utensil, um die schmutzige Wäsche zu traktieren)
    Waschbrett (Utensil, um die Schmutzwäsche zu traktieren)


    Zichorienkaffee (Kaffeeersatz)


    Müde Grüße :?

    Yentl
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Y

    Yentl

    Guest
    Huhu,

    bevor ich in die Heija falle, schnell noch ein paar Bemerkungen

    Ihr kennt Wörter, die hab ich noch nie gehört. Bin ich ungebildet, zu jung oder in der falschen Gegend wohnhaft?

    *lach* Tina, du bist halt noch viel zu jung!

    Ne, Fini, das ist das problem hier im Fred: Es wird kein Unterschied gemacht zwischen regionalen, also auch häufig dem jeweiligen Dialekt entsprechenden Ausdrücken und Ausdrücken, die der deutschen Hochsprache - leider - abhanden gekommen sind.
    Deswegen auch meine Anfrage am Anfang des Freds:d
    maryrose

    P.S.: Und was nicht zu vergessen ist: Im Osten galt doch lange Zeit eine künstliche Sprachregelung, die keinerlei Rücksicht auf das gewachsene Sprachgut genommen hat.

    Liebe Maryrose hast ne PN!

    .....

    Hallo Yentl;
    hoffentlich erfahre ich dann auch wer von EUCH gewonnen hat :D ....

    So sind noch einige Wörter dabei, die hier immer noch geläufig sind.
    Hab jetzt nur leider keine Zeit alle aufzuschreiben.
    Mach ich dann morgen mal.

    Klar erfährst du das. Du musst nur die Liste lesen. Ist doch nicht zuviel verlangt. Oder? :p

    Wenn ich mir nur noch eine kleine Präzisierung erlauben dürfte:

    Pauspapier ist sogar noch antiquierter als das oben beschreibene Durchschlagpapier (auch Blaupause genannt): dabei handelte es sich um halbtransparentes, steifes Papier, auf das man manuell(!!!) darunter liegende Bilder 1:1 abzeichnen konnte. Bzw. als Ebene über eine Zeichnung legen.

    Tschulliung! Ich versteh nur Bahnhof. Bzw. wie soll ich das jetzt übernehmen?

    Liebe Grüße zur Nacht *Mondsmiley*
    Yentl
     

    Kia ora

    Foren-Urgestein
    Registriert
    23. Apr. 2009
    Beiträge
    12.297
    Kennt noch Jemand den Leierkastenmann ?? Der fuhr mit seinem Leierkasten durch die Hoefe der Mietskasernen und machte Musik. Die Frauen warfen dann in Zeitungspapier eingewickelte Muenzen (meist 10 Pfennig Muenzen) aus dem Fenster, und die immer den Mann "begleitenden" Kinder sammelten die auf und steckten sie in die Buechse, die auf /an dem Leierkasten befestigt war. Alle Kinder hatten immer viel Spass dabei.

    Kia ora
     
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