- am Wegesrand entdeckt
Diesmal geht es in keine bestimmte Region. Diese Bilder habe ich in den letzten Jahren auf Wanderungen in Thüringen am Wegesrand aufgenommen. Es sind Dinge zum Schmunzeln oder aber auch eine Art Laune der Natur, die ich euch zeigen möchte, bei der auch die menschliche Fantasie eine gehörige Rolle spielt.

Wie bei ARD und ZDF, alle sitzen in der ersten Reihe, nur Fernsehen gibt es hier nicht, dafür eine gleich schöne Aussicht, oder für Leute, die für kleine Eselchen zu schwer sind.:grins:

Bild links: Ursprünglich war da mal eine Absperrung mit einem waagerechten Eisenrohr. Der Baum hat es vereinnahmt. Folglich hat man das Rohr links und rechts abgeschnitten.
Bild rechts: Seltsame Wucherung am Baumstamm. Sieht irgendwie aus wie ein zusammengekauertes Löwenbaby, sagt zumindest meine Fantasie.

Bild links: Eine zeit lang wusste das Bäumchen nicht, wo oben und unten ist. Vermutlich ist das Bäumchen mit dem Maschendrahtzaun eine Liaison eingegangen und war ein wenig konfus.
Bild rechts: Offensichtlich hat der Baum die Beulenpest. Nein, in Wirklichkeit sind es Maserknollen, das sind Zellwucherungen, die in der Regel durch das Bakterium Agrobacterium tumefaciens ausgelöst werden. Dieses löst im Befallsbereich ein ungehemmtes Wachstum aus. Die Knollen sind an einer deutlichen Verdickung am Stamm, häufig im unteren Stammabschnitt zu erkennen. Das Holz dieser Wucherungen ist auf Grund seiner schönen Maserung bei Drechslern sehr begehrt. Diese machen daraus Türknaufe, Schalen, Becher usw. wie man auf Verbraucher- oder Künstlermessen öfter sieht.

Bild links: Ohne Kommentar, hier möchte ich nicht voreingenommen die Bildbetrachtung beeinflussen.
Bild rechts: Auch hier sieht man, wie vereinnahmend lebendiges Holz ist. Was es einmal hat, gibt es freiwillig nicht mehr her. Könnte auch auf das linke Bild fataler Weise zutreffen.

Bild links: Wo will denn die Schnecke eigentlich hin? Die ist schon 1,5m den Stamm hinauf geklettert. Vielleicht eine Baumschnecke, Gefleckte Schnirkelschnecke, die in bewaldeten feuchten Biotopen lebt. Normalerweise klettern die an Sträuchern hoch. Die hier, dürfte sich mit dem Baum ein wenig zu viel vorgenommen haben. Ehe die an die Blätter kommt, dürfte sie verhungert sein.
Bild rechts: Die Frage, mein Ast, dein Ast, wessen Ast wächst da so verquert?
Ich habe noch ein paar solcher Fotos, die ich gern ein andermal zeigen möchte.
Gruß Karl