In und um Ilmenau
Heute nun möchte ich euch die Gegend um Ilmenau mit einigen wenigen Bildern zeigen. Ilmenau ist ein kleines Universitätsstädtchen im nördlichen Vorland des Thüringer Waldes. Wir wandern sehr gern im Umland von Ilmenau. Uns gefällt die leicht hügelige Landschaft, mit etlichen kleinen idyllischen Teichen. Das Wanderwegenetz ist gut ausgebaut.
Blick vom Hausberg der Ilmenauer, dem Kickelhahn auf das Goethe- und Universitätsstädtchen Ilmenau mit den Ilmenauer Teichen in der Mitte.
Das Rathaus der Stadt
Bei einem Bummel durch die Stadt kann man den kleinen Brunnen mit den Ziegen oben drauf nicht übersehen. Hier steht „In Ilmenau, da ist der Himmel blau“. Der im Kinderreim zitierte blaue Himmel bezieht sich auf eine meteorologische Erscheinung, die den Himmel über Ilmenau bemerkenswert oft blau sein lässt. Beim Rundgang um den Brunnen kann man weiter lesen: „ da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau.“ Der Reim ist nicht von Goethe, wenn gleich er hier viel geschrieben und gedichtet hatte. Vor dem Amtshaus kann man noch heute neben Goethe auf einer Bank Platz nehmen.
Auf dem Gipfel des 861 Meter hohen Kickelhahnberges oberhalb von Ilmenau steht das Goethehäuschen, hier sind einige Gedichte entstanden u.a. ritzte er am 6.9.1780 mit Bleistift in die Bretterwand dieser Schutzhütte.
„Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.“
Eines der Wahrzeichen der Stadt ist der 24m hohe Aussichtsturm, Kickelhahn, von wo auch mein erstes Bild entstanden ist. Es ist auch ein Wandertagsweg für viele Schulkinder, von Ilmenau zum Kickelhahn.
Wir erfreuen uns an den schönen Wanderwegen und idyllischen Fleckchen im Umland von Ilmenau. Hier z.B. an den Teichen bei Jesuborn im Umland von Ilmenau.
Im Schortetal, ein lang gezogenes Tal von Ilmenau bis hinauf auf den Rennsteig, mal näher auf den Wegesrand geschaut. Flora und Fauna oft gesehen, aber immer wieder schön.
Die Große Sternmiere ist eine typische Blütenpflanze der Laub- und Mischwälder. Dabei bevorzugt sie kalkarme, lehmig-sandige Böden, mit nicht zu trockenem Grund in halbschattiger bis vollschattiger Lage. Sie ist wärmebedürftig und empfindlich gegen die letzten Frühjahrsfröste. Die Große Sternmiere ist in fast ganz Europa häufig verbreitet. In Höhenlagen findet man sie bis etwa 1.000 Meter Höhe. Die Gattung Sternmiere umfasst weltweit (Schwerpunkt Eurasien) etwa 100 Arten, davon sind in Deutschland 9 Arten heimisch. Diese Art ist nicht geschützt.
Ein Sänger über unseren Köpfen, den Jeder gern sieht
Der Pyrochroa coccinea / Scharlachroter Feuerkäfer ist etwa 13-18 mm groß, man sieht ihn im Mai bis Juli. Er persönlich lebt im Schortetal, in Laubwälder, Feldgehölze, Parks, Gärten. Er ernährt sich von Honigtau, Pollen und süßen Pflanzensäften. Seine Larven hingegen sind Räuber. Sie leben bodennah unter der feuchten Rinde toter Laubbäume und machen dort jagt auf andere Larven und Insekten - auch auf Borkenkäferlarven (von daher ist er als ein Nützling anzusehen). Bei Nahrungsknappheit werden die flachen, gelben Larven des Scharlachroten Feuerkäfers zu Kannibalen. Sie benötigen bis zu drei Jahre Entwicklungszeit, ehe sie sich verpuppen.
So schön kann eine naturnahe Blumenwiese aussehen. Die folgenden 3 Bilder entstanden auf der Blumenwiese.
Der Wiesenknöterich, oder Schlangen-Knöterich - Man findet ihn auf feuchten Wiesen, gerne auch in der Nähe von Bächen. Man kann ihn aber auch an Stellen finden, die auf den ersten Blick nichts mit Wasser zu tun haben: Wiesenknöterich ist eine so genannte Zeigerpflanze, die den Verlauf von Wasseradern anzeigen kann. Läuft also in der Erde eine Wasserader, dann kann schon mal der Wiesenknöterich darüber wachsen. Wiesenknöterich erblüht zwischen Mai und Juli, es bilden sich dann rosafarbene Blütenstände, die oft auch unter dem Namen "Pfeifenputzer" bekannt sind. Man kann ganz junge Blätter des Wiesenknöterichs als Salat zubereiten, bereits erblühte oder ältere Pflanzenblätter sollte man besser nicht verwenden, da es zu Unwohlsein kommen könnte. Die jungen Blätter des Wiesenknöterichs schmecken sehr fein, leicht sauer, wie Ampfer eben so ist. Die stark stärkehaltigen Rhizome kann man von Herbst bis in den Winter kochen und wie Gemüse verwenden, man kann sie aber auch trocknen und mahlen, wonach man sie dem Mehl beigeben kann. Wenn Sie den Wiesenknöterich selbst anwenden wollen, sollten Sie sparsam damit umgehen: Er enthält u. a. giftige Oxalsäure, wie z. B. der Rhabarber auch, kann also in hohen Dosen zu gesundheitlichen Beschwerden führen.
Klee mag keiner in seinem Zierrasen, aber auf einer Blumenwiese kann dieser sich richtig entfalten. Der Wiesen-Klee (Trifolium pratense), auch Rot-Klee genannt.
Der Wiesen-Storchschnabel (Geranium) ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 80 Zentimeter erreicht. Die Lebensdauer der Blüten beträgt 2 Tage.
Zum Schluss von klein zu ganz groß. Die Ulmus glabra, Bergulme, ist mit 6,98m Umfang und 32m Höhe die Dickste ihrer Art in Deutschland und steht in Ilmenau am Beginn des Schortetales. Ihr Alter wird auf ca. 300 Jahre geschätzt.
Gruß Karl