Blaukorn- & Mist-Zöglinge 2017

AW: Obst- & Gemüse-Zöglinge 2017

Ich finde es ja auch toll, wenn man nach einem Jahr einen Kompost hat, der eine Konsistenz hat, dass man ihn sieben kann. Mein Kompost ist nach einem Jahr ein dichter Haufen klibberiges Etwas, in dem sich 1000. Regenwürmer tummeln, er sich jedoch nicht zerbröseln lässt. Mit so einem Rohkompost zu düngen ist bestimmt nicht cool.:(

Ich weiß ja nicht, was du in den Kompost tust, dass er nach einem Jahr in Pulverform durch ein Sieb geschoben werden kann, aber ich bin ganz Ohr.;)

Da frag ich mich ja, was bei dir auf dem Kompost landet - ich kenne Kompost auch nur als Mischung, die man nach einem Jahr wunderbar durch ein grobes Sieb schütten kann - was zurück bleibt, sind noch nicht verrottete Zweige, Äste und versehendlich hineingeratene Steine.


Im Garten unserer Familie arbeiten wir seit über 30 Jahren nur mit Kompostdüngung. Zu allen Pflanzenabfällen landet regelmäßig abgelagerter Pferdemist vom Landwirt aus der Nähe mit im Kompost. Mangelversorgung habe ich an noch keinen Pflanzen sehen können und irgendwie fleckig oder sonst wie missgestaltet ist unser Obst und Gemüse auch nicht.

Wer als Betrieb nicht seine verschrumpelten und befleckten wenigeFrüchte als "Bio-Gedöns" verkaufen möchte, der greift zu Blaukorn underhält schöne Früchte und wird nicht von der Konkurrenz ausgeschaltet.


Sorry, das sehe ich deutlich anders. Dafür kenne ich zuviel Biohöfe, deren Früchte weder befleckt noch verschrumpelt sind.

Übrigens hat auf dem Hof, dessen Felder unseren Garten umgeben, ein Generationswechsel stattgefunden. Der Jungbauer hat jetzt große Mengen Kompost angekauft, um seine Felder damit zu düngen. Er will auch mit Gründüngungen arbeiten. Er sagt, dass sei für die Humusschicht auf dem Feld deutlich besser. Kunstdünger nutzt er - aber nur genau nach Bodenanalyse. Ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt.

Und zur Überdüngung kommt es ja auch gar nicht erst, da sich deraufmerksame Gartenbesitzer die Dosierungen auf der Rückseite durchliestund er diese beherzigt.



So exakt wie ein professioneller Landwirt wird das der Privatgärtner niemals dosieren, da bin ich sicher.
 
  • AW: Obst- & Gemüse-Zöglinge 2017

    Ja Pyromella,

    Da bestätigst du ja gerade meine Ansicht, dass es in der intensiven Landwirtschaft einfach nicht ohne mineralischen Dünger geht.

    Der Kompost, welcher hinzugeführt wird, ist lediglich als Bodenverbesserung und Zubrot zu verstehen.

    Mit jedem geernteten Maiskolben werden dem Feld viele Nährstoffe entzogen. Der Kompost enthält viel zu wenige und verrottet viel zu langsam, als dass er den hohen Düngebedarf des Mais jedes Jahr decken könnte.

    Deshalb würden ohne mineralische Düngung die Erträge jahr für jahr zurückgehen. Deshalb kommt man um die Düngung mit Blaukorn nicht herum.

    Aber was erzähl ich hier noch länger, alles Wissenswerte habe ich oben geschrieben.

    Ich verstehe auch nicht, wieso man das Risiko als Landwirt einer Missernte eingehen will, nur um möglichst "Bio" zu produzieren:rolleyes:.

    Jeder Landwirt will möglichst viel Ertrag marktfähiger Früchte produzieren um daraus seinen Profit zu schlagen.

    Deswegen düngen sie mit mineralischen Düngern, da sie sich am Meisten lohnen.

    Ich will mir nicht ausrechnen wie die Preise für Gemüse und Obst hier explodieren würden, wenn die Bauern nicht mehr richtig düngen würden.

    Wahrscheinlich gäbe es jedes 2. Jahr riesige Missernten und wir müssten bei den Nachbarländern einkaufen gehen.:(

    Lg Avatarez2
     
    AW: Obst- & Gemüse-Zöglinge 2017

    Hello again Pyromella:

    In den Kompost packe ich alles organische was anfällt, Schalen von Früchten und Gemüse, schlecht gewordene Brote, Müsli sowie Obst und Gemüse. Rasenschnitt sowie ziemlich alles, was roh und organisch ist.

    Ich weiß auch nicht, was ich falsch mache.:mad:

    Ich hätte gerne auch einen Kompost den ich sieben und oberflächennah verteilen kann:schimpf:(

    Lg Avatarez2
     
  • AW: Obst- & Gemüse-Zöglinge 2017

    So einen seltsamen Schleim-Kompost hatten wir nur mal, als fast ausschließlich Gras auf dem Kompost gelandet ist. Gras allein verrottet nicht gescheit. Da braucht es Heckenschnitt und andere Dinge, um die Masse aufzulockern. Zum Verrotten muss auch Luft im System sein.

    Kann das sein, dass du phasenweise viel Gras im Kompost hast?
     
  • AW: Obst- & Gemüse-Zöglinge 2017

    Hallo Pyromella,:cool:

    Ich habs fast gewusst, dass das an den riesigen Mengen Schnitt liegen muss, die ich etappenweise drauf geklatsch hatte.

    Jetzt werde ich mal auch wenig mehr Äste und feinkrümeliges Zeug drunter mischen, dass die Rotte schneller vonstatten geht.

    Was hältst du eigentlich von einem Mulchmäher? Man müsste den Rasen praktisch nie düngen und hat auch keinen nervigen Rasenschnitt mehr.:)

    Ich bin nämlich am überlegen, mir einen zu holen.

    Lg Avatarez2:!:
     
    AW: Obst- & Gemüse-Zöglinge 2017

    Der normale Mitbürger der mal eben schnell Erfolge im Garten haben möchte und gut aussehendes Gemüse ernten will, wird sich keinen Pferdemist oder Pellets holen, sondern sich ein wenig NPK Dünger besorgen.

    A: Einfach nur eine aus der Luft gegriffene Behauptung.
    B: Was ist ein "normaler Mitbürger"?
    C: Schnelle Erfolge und gut aussehendes Gemüse gibt es nicht nur durch Blaukorn.

    Und zur Überdüngung kommt es ja auch gar nicht erst, da sich der aufmerksame Gartenbesitzer die Dosierungen auf der Rückseite durchliest und er diese beherzigt.:D

    Soso, jetzt geht es nicht mehr um den "normalen Mitbürger", sondern um den "aufmerksamen Gartenbesitzer". Der, der jedes Jahr seinen Boden testet und genau nach Bedarf düngt? ;P

    Außerdem stimmt es nicht, was du sagst. Die meisten Starkzehrer in Gärten leiden unter notorischem Nährstoffmangel, als unter Überdüngung. Und diesen kriegst du durch Kompost nur bedingt ausgeglichen.

    Eigentlich sagen das vor allem Leute mit viel mehr Ahnung als ich (und du?!). Und dass du Überdüngung schreibst... gnihihi. Unter einzelnem Nährstoffmangel kann eine Pflanze übrigens auch dann leiden, wenn die Nährstoffe schlicht unausgeglichen sind und es ein Überangebot an manchen gibt. Und es geht nicht nur um Kompost.

    Deswegen, Lesen hilft:-P.;)

    Jup, lies dich noch mal ein - Blaukorn ist nicht das Allheilmittel.

    Keiner, der nur an ein paar Tomaten oder Maiskolben imteressiert ist, wird ernsthaft ein Auto voll mit "shit" beladen um seine paar Sachen großzuziehen.:(

    Wie gesagt steht das in KEINEM VERHÄLTNIS zu AUFWAND und ERGEBNIS!;)

    Tja, und dann gibt es da noch die Leute, die weder Mist ankarren, noch Blaukorn verwenden, und trotzdem viel super schönes und leckeres Gemüse ernten. ;)


    In den Kompost packe ich alles organische was anfällt, Schalen von Früchten und Gemüse, schlecht gewordene Brote, Müsli sowie Obst und Gemüse. Rasenschnitt sowie ziemlich alles, was roh und organisch ist.

    Ich weiß auch nicht, was ich falsch mache.:mad:

    Hmm, wenn du vom Düngen genausoviel Ahnung wie vom Kompost hast.... :rolleyes: Wie du schon oben geschrieben hast... Lesen hilft.;)
     
  • AW: Obst- & Gemüse-Zöglinge 2017

    Jujuli:

    100% deiner Aussagen des voherigen Threads sind Behauptungen, welche sich nicht belegen lassen.:)

    Das es einfacher und schneller geht sich Blaukorn zu kaufen statt einen Kompost anzulegen und er chemisch betrachtet 20x mal mehr Nährstoffe enthält und entsprechend effektiver eingesetzt werden kann sind Fakten, die sich belegen lassen und ichs bereits getan habe.

    Und du schreibst, dass man auch ohne Düngung durch Mist oder Blaukorn gute Erträge einfahren kann. Das ist wirklich Blödsinnig.;)

    Ist genauso, wie wenn man eine große Flamme haben will, aber nur wenig Brennstoff zur Verfügung hat. Die Flamme bleibt klein und erlischt irgendwann. So ist das auch mit den Pflanzen.

    Sie werden immer kleiner und anfälliger und bringen immer weniger bis gar keine Erträge mehr.:(

    Und dass viel glaube ich niemand.

    Also lesen und ARGUMENTIEREN hilft dir deutlich mehr, als hier nur mit unsinnigen Behauptungen um dich zu werfen:-P.

    Lg Avatarez2
     
    AW: Obst- & Gemüse-Zöglinge 2017

    Jeder Landwirt will möglichst viel Ertrag marktfähiger Früchte produzieren um daraus seinen Profit zu schlagen.

    Deswegen düngen sie mit mineralischen Düngern, da sie sich am Meisten lohnen.

    Ich bin sehr sehr dankbar dafür, dass es Bauen gibt, die nicht nur den größtmöglichen Ertrag im Auge haben, sondern auch das gesamte Ökosystem Natur.
     
    AW: Obst- & Gemüse-Zöglinge 2017

    Ich bin sehr sehr dankbar dafür, dass es Bauen gibt, die nicht nur den größtmöglichen Ertrag im Auge haben, sondern auch das gesamte Ökosystem Natur.

    Wenn der Bauer es sich leisten kann unproduktiv zu sein, dann ist das halt so. Ich kenne nicht viele, die sich so was erlauben können.;)

    Auch dient die Agrarindustrie dazu, den Menschen bestmöglich zu ernähren und viele Nahrungsmittel herzustellen, welche die Nachfrage decken können.;)

    Für Naturschutz haben wir doch die Parks und geschützten Landschaften. Dazu müssen wir doch nicht den Feldern ihrer primären Funktion berauben, den Menschen zu versorgen.;)

    Lg Avatarez2
     
    AW: Obst- & Gemüse-Zöglinge 2017

    100% deiner Aussagen des voherigen Threads sind Behauptungen, welche sich nicht belegen lassen.

    Sollte das jetzt ein Witz sein? Öhm... ha-ha?

    Und du schreibst, dass man auch ohne Düngung durch Mist oder Blaukorn gute Erträge einfahren kann. Das ist wirklich Blödsinnig.

    Du scheinst eher ziemlich blödsinnige Überzeugungen zu haben, wie auch:

    Für Naturschutz haben wir doch die Parks und geschützten Landschaften. Dazu müssen wir doch nicht den Feldern ihrer primären Funktion berauben, den Menschen zu versorgen.;)

    Bei solch merkwürdigen Ansichten ist eine Diskussion wirklich fruchtlos.
    Nu ja, hab jetzt eh keine Zeit für sowas.
    Glaub, was du willst, aber erzähl doch nicht so einen Quark, wie, dass Blaukorn das Wundermittel sein, Biogemüse und dessen Anbau nichts tauge, oder Parks und geschützte Landschaften für Naturschutz reichen würden. So viel Unsinn auf einem (Mist)Haufen! *kopfschüttel
     
  • Die Überschrift ist ein Brüller:D.

    Ich glaube, ich stell bald mal ein paar Vorher Nachher Bilder von den Pflanzen ein, welche ich mit Blaukorn düngte.

    Jujuli:

    Ich denke es ist noch viel sinnloser mit Menschen zu sprechen, die alles nur 100% biologisch und natürlich haben wollen und nicht begreifen, dass so etwas in unserer Welt schon lange nicht mehr möglich ist.;).

    Lg Avatarez2:o
     
    Puh, mein Rharbarber explodiert gerade und sehnt sich, glaube ich, nach einer Schippe Blaukorn:D.



    Wie verträgt sich das hiermit: :confused:


    Und zur Überdüngung kommt es ja auch gar nicht erst, da sich der aufmerksame Gartenbesitzer die Dosierungen auf der Rückseite durchliest und er diese beherzigt.:D

    Was hältst du eigentlich von einem Mulchmäher? Man müsste den Rasen praktisch nie düngen und hat auch keinen nervigen Rasenschnitt mehr.:)

    Ich bin nämlich am überlegen, mir einen zu holen.

    Lg Avatarez2:!:

    Zu einem Mulchmäher habe ich keine Meinung, er ist mir egal. Unsere Wiese wird einmal, maximal zweimal im Jahr mit Sense oder Freischneider gemäht.

    Falls du einen Rasen und keine Magerwiese als Zeil hast, wirst du aber auch mit einem Mulchmäher nicht um das Düngen herumkommen.
    Kompostfreundlicher wird Mähgut, wenn du es erst antrocknen läßt.

    Und du schreibst, dass man auch ohne Düngung durch Mist oder Blaukorn gute Erträge einfahren kann. Das ist wirklich Blödsinnig.;)

    Zum einen gibt es noch deutlich andere mineralische Dünger als gerade Blaukorn.
    Zum anderen sind mineralische Dünger nicht prinzipiell für einen guten Ernteertrag nötig. Wenn man mit Gründüngungen und Zwischenfruchten arbeitet, kommt man sehr gut ohne weitere Düngung als Kompost und Jauchen aus. Meistens ist nämlich der Stickstoff im Minimum. Das läßt sich mit einer Leguminosenzwischenfrucht verhindern, um nur ein einfaches Beispiel zu nennen.

    Avatarez, nur weil du keine Lust hast, dich in eine andere Materie einzuarbeiten, heißt es nicht, dass es nur deine Methode gibt. Bodenbearbeitung ist keine reine Chemie, da ist ganz viel Biologie bei.

    Übrigens allen, die sich für den Erdboden interessieren, empfehle ich folgenden Film:

    Unser Boden
     
    AW: Obst- & Gemüse-Zöglinge 2017

    Nein, du missverstehst mich. Dein Mais war so hoch, weil der Boden zuvor noch Nährstoffe angereichert hatte, welche nun mit in den Mais gingen. Die Böden in der Landwirtschaft sind meist nach einer Haupternte so ausgelaugt, dass die Maispflanzen ohne Düngung nicht höher als 3m werden würden.

    Du weißt doch gar nicht, was ich im Jahr zuvor angebaut habe:confused:
    Und womit soo der Boden angereichert worden sein?


    Zeig mir einen komplett ausgelaugten Lehmboden, welchen du nur mit Kompost und Brennsesseljauche anreicherst und den Mais auf 3m kriegst. Sorry, Mais als Starkzehrer braucht andere Dimensionen an Nährstoffen, als Kompost hergeben kann.

    Lg Avatarez2

    Aha, und was denkst Du, nach wie vielen Jahren Bewirtschaftung ist ein Lehmboden ausgelaugt?
     
    Was mir auffällt ist, dass hier imemr wieder die reine Chemie der Nährstoffe ins Spiel gebracht wird. Das ist aber viel zu kurz gedacht. Ich überlege nicht, was genau die eine Pflanze an Chemie benötigt. Viel wichtiger ist es den Boden gesund und lebendig zu halten. Und das geht nur über organische Masse. Wenn der Boden lebt, man Nützlinge im Garten hat, gute Pilze, Bakterien usw, dann sind die Pflanzen gesund und viel effektiver in ihrerer Nährstoffaufnahme und Verwertung. Man muss immer das Ökosystem im ganzen betrachten, nicht rein ein N-P-K Verhältniss.

    Und ich finde es auch total schade, dass hier so gegen Biolandwirtschaft argumentiert wird. Wer was kauft und wieso ist mir ganz egal. Aber ich kenne einige wirkich erfolgreiche und sehr produktive Biobetriebe, die wenn immer möglich organisch düngen. Erspart denen ja auch jede menge Kosten. Düngemittel sind sehr teuer für Landwirte.
    Ps.: Ich habe schon länger eine so genannte "Biokiste" aboniert, wo mir jede Woche frisches, reginales Bio Obst und gemüse gebracht wird. TOP Qualität. Sowas bekommst man nicht im Supermarkt und geschmacklich nicht zu toppen. Nix mit verschrumpeltem gedöns ;-)

    Und zum Rasenschnitt: der kann ganz schön knifflig zu kompostieren sein. Mulcht doch damit. Dünne Schichten ums Gemüse oder Obst herum ist tolles Regenwurmfutter und spart gießarbeit. Ich mähe eigentlich nur, wenn ich Mulchmaterial brauche ;-).
    Mulchrasenmäher klappen aber auch wunderbar. Mein Vater hat sowas. Mäht jede bis alle 2 Wochen seinen "wunderbaren" Rasen damit. Ja, wenn man Rasen mag, dann würde man seinen Grund wohl als sehr schön empfinden...
     
    Hallo,
    was für eine Diskussion:d

    Mein Garten wird ebenfalls hauptsächlich mit Kompost (inkl. Karnickelmist) gedüngt. Dazu Fruchtfolge, immer 1 Beet mit Kartoffeln zur Bodenlockerung, möglichst auch Gründüngung zwischendurch.
    Da dies zumindest im jahrelang unbearbeitetem Gemüse-Lehmacker bisher nicht ausreichte, gab es 1 x Jahr einen organischen Volldünger.
    Mittlerweile ist der Boden deutlich lockerer und zumindest die Vielfalt der Wildkräuter entschieden höher (und ganz anders) als noch von 4 - Jahren bei der Übernahme.
    Speziell mit Mais hatte ich immer Probleme und ich bin es leid. So weit käme es noch: Blaukorn im Gemüseacker verteilen um 10 Maiskolben zu ernten:rolleyes:
    Alles andere, was wir mögen, kommt mit Kompost, der einmaligen Düngung und Rasenmulch zurecht und die Erntemengen sind prima.

    Ein einziges Mal habe ich tatsächlich Blaukorn im aktuellen Kartoffelbeet verteilt:
    Nachbars holten Jahr für Jahr Riesendinger aus der Erde, während ich bei Tischtennisballgröße schon fast vor Freude weinte.
    Nachbarin verriet mir dann, dass ihr Vater 2 Wochen vor dem Kartoffeln stecken "heimlich" Blaukorn verteilte und unterhackte.
    Nun, dachte ich, dass kannst Du auch!
    Ein paar Monate später: nebenan Riesendinger und hier - zwischen Murmel und Tischtennisball - umpf.
    Mein Papa sagte immer:
    "Und, watt hätt di dat nu all nützt? Nützt hätt di dat all nix!":grins:
    Die Reste aus der Blaukorntüte verteile ich nun 5-körnchenweise an Rosen oder mickelden Sträuchern. In den Gemüsegarten oder gar in die Hochbeete kommt mir das Zeugs nicht mehr.

    @Avatarez2
    Mulchmäher sind sehr gut.
    Mit den meisten kannst Du den Schnitt aber ebenfalls im Fangsack sammeln und anschließend dünn als Mulchschicht in - möglichst frisch gehackten und undkrautfreien - Beeten zwischen Blumen und Gemüse verteilen. Das wurde ja auch schon angesprochen.
    Ich habe vor 2 Jahren damit angefangen und der Erfolg spricht für sich.
    Nach 2 Wochen ist von der Mulchschicht fast nichts mehr zu sehen - spricht für aktives Bodenleben; der Boden ist deutlich lockerer, es läuft weniger Unkraut auf und alles gedeiht prächtig.
    Und dem Rasen/der Wiese tut es auch gut.
    Wir haben viel Grünfläche, so dass immer ein Teil beim Mähen gemulcht wird und den anderen Teil bekomme ich für die Beete.

    Viele Grüße aus ihrem weitestgehend biologischem Garten vom

    Elkevogel

    @Michi
    Der Titel ist prima:grins:
     
    Wer hätte gedacht, dass Diskussionen selbst hier so spannend geführt werden?
    Immer wieder interessant, auf was für Ideen manche kommen.;)
    Wie verträgt sich das hiermit: :confused:

    Ich habe keine Größe der Schippe genannt. Ich habe bei mir eine kleine Kinderschippe, wo maximal 25-35g Blaukorn darauf passen.

    Ideale Menge um meinen Rhabarber so zu düngen, dass er noch stärker und noch kräftiger wachsen wird.

    Mit solchen Hilfsmitteln ist ein "Überdüngen" schlicht nicht möglich...


    Zu einem Mulchmäher habe ich keine Meinung, er ist mir egal. Unsere Wiese wird einmal, maximal zweimal im Jahr mit Sense oder Freischneider gemäht.

    Falls du einen Rasen und keine Magerwiese als Zeil hast, wirst du aber auch mit einem Mulchmäher nicht um das Düngen herumkommen.
    Kompostfreundlicher wird Mähgut, wenn du es erst antrocknen läßt.

    Das man den Rasen am besten an sonnigen und trockenen Tagen mit dem Mulchmäher mähen soll, hatte ich bereits in 2 Klicks herausgefunden.

    Das besondere am Mulchmäher ist halt, dass er den Rasen so klein häckselt, dass das fein zerschnittene Gras zurück in die Grasnarbe rieselt und von daher die gleiche Menge des entnommen Rasenschnittes dem Kreislauf direkt wieder zugeführt wird.

    Das setzt natürlich häufiges Mähen (2x die Woche) vorraus, bringt aber nur Vorteile. Man muss praktisch nie düngen und der Rasen bleibt immer gleich. Ein ungestörte Fluss möchte man meinen.;)

    Wundert mich echt, dass dich so was nicht interessiert, wo du doch auf Kreisläufe sonst so viel Wert legst.:rolleyes:

    Das wäre nämlich mal eine Idee, die auch der arbeitende Normalbürger als rentabel und gelungen ansehen würde, wo er sich nicht die Hände mit Mist verschmutzen müsste.


    Zum einen gibt es noch deutlich andere mineralische Dünger als gerade Blaukorn.
    Zum anderen sind mineralische Dünger nicht prinzipiell für einen guten Ernteertrag nötig. Wenn man mit Gründüngungen und Zwischenfruchten arbeitet, kommt man sehr gut ohne weitere Düngung als Kompost und Jauchen aus. Meistens ist nämlich der Stickstoff im Minimum. Das läßt sich mit einer Leguminosenzwischenfrucht verhindern, um nur ein einfaches Beispiel zu nennen.

    Natürlich gibt es noch andere, viel spezifischere mineralische Dünger wie z.B. Ammoniumsulfat oder Kalkammonsalperter, welche jedoch ganz andere Anwendungsbereiche habe und keine Universaldünger darstellen.

    Außerdem spielen die anderen Dünger hier überhaupt keine Rolle, da es nun speziell um Blaukorn und Mist als Dünger geht.

    Doch Blaukorn ist der gängigste im Gartenfachbereich und deshalb habe ich nur ihn erwähnt.

    Ebenso gibt es noch viele andere organische Düngungen als Mist, aber diese sind hier erst mal nicht gefragt.

    "Leguminosenzwischenfrucht", also Hülsenfrüchtler, welche durch ihre Knöllchenbakterien elementaren Stickstoff (N²) binden können und den Gehalt im Boden erhöhen.

    Dank meiner Erklärung klingt die Sache sehr interessant und erstrebenswert.
    Hat aber überhaupt gar nichts mehr mit der Düngung mit Mist und Blaukorn zu tun und ist somit eine thematische Verfehlung. :(

    Auch sind mir die Werte nicht bekannt, welche durch diese Form der Düngung erreicht werden, doch ich schätze sie nicht sehr hoch ein, da selbst Landwirte, welche durch solche Zwischenfrüchte versuchen, Düngemittel einzusparen, immer noch mineralisch dazu düngen müssen.

    Zwischenfrüchte, Gründüngungen, Leguminosen, ich glaube wir sind momentan echt im landwirtschaftlichen Bereich komplett angelangt. Ich glaube, solche Sachen im gemütlichen Hausgarten, mit einem schönen Tomatenbeet und ein paar Paprikakübeln sicherlich keine Option ist, geschweige irgendwas bringt.
    Da ist Blaukorn echt die bessere Wahl.

    Und wer macht sich um so was ernsthaft Gedanken, wenn es doch mit Blaukorn viel unkomplizierter und leichter geht und letztendlich das gleiche, wenn nicht bessere Ergebnis herauskommt?:confused:

    Avatarez, nur weil du keine Lust hast, dich in eine andere Materie einzuarbeiten, heißt es nicht, dass es nur deine Methode gibt. Bodenbearbeitung ist keine reine Chemie, da ist ganz viel Biologie bei.

    Bezweifle ich stark, denn ansonsten gäbe es ja nur Biobetriebe und auf ökologisch toten Böden dürfte nichts wachsen.

    Fakt ist, dass das Gegenteil der Fall ist und Felder regelrecht totgespritzt werden und trotzdem viel höhere Erträge besserer Qualität einfahren, als die Bio-Betriebe.

    Und ich habe sehr viel Lust, mich weiterzubilden, aber ich weiß auch um die Wirkung von Blaukorn und bin der festen Überzeugung, dass es eine kluge und unkomplizierte Art der Düngung darstellt und die Tausenden von Landwirten, welche Jahr für Jahr beste Erträge, die sich sogar exportieren lassen, erzielen, mich hier drin bestätigen.

    Ebenso glaube ich, dass alle deine vorgestellten alternativen Düngemethoden viel schwieriger zu organisieren sind und man deutlich länger als ein paar Stunden beschäftigt ist, seinen Garten damit zu düngen und es am Ende sogar ein noch schlechteres Ergebnis nach sich zieht.:orr:

    Da ists mit Blaukorn einfach leichter...


    Übrigens allen, die sich für den Erdboden interessieren, empfehle ich folgenden Film:

    Unser Boden

    Sehenswert, mehr aber auch nicht.

    Lg Avatarez2:cool:
     
  • Zurück
    Oben Unten